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    smartie11 Top 25 Rezensent

    Aktiv seit: 09. Oktober 2012
    "Hilfreich"-Bewertungen: 64
    626 Rezensionen
    Drachenreiter Cornelia Funke
    Drachenreiter (Buch)
    13.10.2021

    Eine berauschende Fortsetzung und ein Meisterwerk der modernen Phantastik

    „Vier, um sie anzukündigen, vier, um sie zu empfangen.“ (S. 26)
    „Dürfen wir aus Gier andere Lebewesen verletzen? Dürfen wir den Schmerz und die Verzweiflung anderer Geschöpfe in Kauf nehmen, damit wir uns bereichern können oder ein bequemes Leben haben? Nein“! (S. 120)

    Meine Meinung:
    Fünf Jahre nach der Erstveröffentlichung von Band 2 der Fantasy-Reihe um den jungen Drachenreiter Ben Wiesengrund und seinen Silberdrachen Lung beschert uns Cornelia Funke nun die langersehnte Fortsetzung ihrer einzigartigen Geschichte. Die Welt der Fabelwesen gerät in Aufruhr, denn das Auftauchen eines mystischen Wesens aus den tiefsten Tiefen der Ozeane kündigt sich an. Legenden besagen, dass die Aurelia auf diese Weise neue Fabelwesen in die Welt bringt. Doch berichten die Legenden zugleich, dass sie alle Fabelwesen dieser Welt wieder mit sich nehmen wird, falls sie sich dabei bedroht fühlen sollte. Und ausgerechnet der herzlose Cadoc Aalstrom hat es auf die Aurelia abgesehen…

    Obgleich der letzte Band nun schon so viele Jahre zurück liegt, schafft es Cornelia Funke scheinbar mühelos, uns Leser/innen wieder abzuholen und schnell in ihre phantastische Welt hineinfinden zu lassen. Von der ersten Seite an entwickelt auch der dritte Band den gleichen, magischen Sog, dem wir auch schon beim Lesen der ersten beiden Bände so vollständig erlegen sind. Es macht einfach unglaublich Spaß, ganz tief in diese Geschichte abzutauchen und sich von der schier überbordenden Fantasie bezaubern zu lassen. Neben den bereits altbekannten Lieblingen der Reihe wartet die Autorin auch diesmal mit neuen, faszinierenden Fabelwesen auf. Wir lernen hier beispielsweise einen sagenumwobenen Kupfermensch kennen, patente Zopfnixen oder auch die quirligen Bläulinge. In nahezu jedem Kapitel gibt es Neues zu bestaunen!
    Auch die Geschichte, die sich die Autorin für den dritten Band erdacht hat, ist von Beginn an spannend und ein klassischer Kampf zwischen Gut und Böse. Dabei kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen und unvorhergesehenen Wendungen, so dass sich beim Lesen eine regelrechte Achterbahn der Gefühle ergeben hat und man das Buch gar nicht mehr aus den Händen legen mag. Das Finale ist wahnsinnig spannend und atmosphärisch, das Ende in sich rund und wunderbar passend für diese Reihe. Sowohl mein Sohn (10) als auch ich sind einmal mehr absolut begeistert von Cornelia Funkes Geschichten!

    FAZIT:
    Eine wirklich wunderbare, phantastische Geschichte, die uns von der ersten bis zur letzten Seite absolut gefesselt und ganz tief in ihren Bann gezogen hat!
    Gemeinsam tüfteln statt einsam glotzen Junge Tüftler gGmbH
    Gemeinsam tüfteln statt einsam glotzen (Buch)
    12.10.2021

    #einfachmachen – mit diesem Buch gelingt der Tüftel-Einstieg mit viel Spaß und ohne Probleme

    „Wir zeigen euch Schritt für Schritt, wie ihr euch mit dem Tüfteln vertraut machen könnt. Ihr erhaltet interessante Einblicke und Hintergrundinfos sowie praktische Tipps, damit ihr selbst in der Lage seid loszulegen.“ (S. 14)

    Unsere Meinung:
    Tüfteln, ausprobieren, bauen und experimentieren. Welches Kind macht das nicht gerne? Dieses Buch bietet einen perfekten Einstieg in das Thema Tüfteln mit dem notwendigen, leicht verständlich erklärten Hintergrundwissen und ganz vielen Projektideen zum Nachmachen zu Hause!
    Das Buch startet nach einer kurzen Einleitung mit den Fragestellungen, warum man überhaupt Tüfteln sollte (Lernen, Kompetenzaufbau, intrinsische Motivation und ganz viel Spaß!) und wie man mit der Mediennutzung innerhalb der Familie umgehen sollte bzw. könnte (Tablet & Co als Werkzeug für die eigene Kreativität begreifen / Vorbildfunktion der Eltern / Risiken & sichere Passwörter /…). Sehr schön finde ich in diesem Zusammenhang die Checkliste zur Mediennutzung und die Idee des Familienvertrags.
    Nach der Vorstellung der verschiedenen Tüftel-Typen und einem Kapitel über die benötigte Grundausstattung geht es dann ab Seite 122 ins „Eingemachte“. In drei großen Kapiteln stellen die Autorinnen sehr viele Projektideen vor, die sich meist mit wenig Aufwand und viel Spaß daheim nachtüfteln lassen. Im ersten Teil „Screen off“ geht es um Projekte, für die man kein Handy, Tablet etc. benötigt. Hier können leuchtende Kinderzimmerschilder, tönende Schatzkisten oder auch Kartoffelbatterien gebastelt werden. Ja, hier ist viel Elektronik dabei, aber das (sehr übersichtliche!) Grundwissen wird von den Autorinnen noch mal sehr leicht verständlich erklärt und das benötigte elektronische Material (LED´s, Knopfzellen, Kabel,…) hält sich in Grenzen und ist nicht besonders teuer. Spaß macht es dafür umso mehr und wenn das Ergebnis dann leuchtet oder summt, ist das nicht nur für die Kids ein echter Wow-Effekt!
    In dem kleinen, aber feinen Kapitel „Screen-off zu Screen-on“ wird die Brücke geschlagen von den „analogen“ Projekten zur Programmierung. Hier zeigen die Autorinnen überraschender Weise, dass z.B. Muffins backen eigentlich auch nichts anderes ist als Programmieren und dass man auf sehr spaßige Weise auch Menschen „programmieren“ kann.
    Nach diesem unterhaltsamen und behutsamen Heranführen an das Thema Programmierung startet dann der dritte Teil mit den „Screen-on“-Projekten. Hier geht es vielfach darum, wie verblüffend einfach Programmieren sein kann. In zahlreichen Projektideen wird hierzu mit den (kostenlosen) Apps Scratch Jr, oder CoSpaces gearbeitet oder mit Hilfe eines Elektro-„Bauteils“ namens Makey Makey (Kostenpunkt rd. 15 Euro) allerlei Faszinierendes erschaffen (wie z.B. eine Tanzmatte). Ich selbst war erstaunt, wie leicht der Einstieg ins Programmieren mit Scratch Jr. fällt und mein Sohn (10) hat sofort Gefallen daran gefunden.
    Zum Schluss möchte ich noch mal betonen, dass ich selbst keine großen Kenntnisse in Elektronik und keinerlei Erfahrungen mit Programmierung hatte – was dank dieses Buches überhaupt kein Problem war!

    FAZIT:
    Leicht verständlich erklärte Basics und zahlreiche Ideen, die zahlreiche tolle Tüftel-Stunden garantieren!
    Endometriose - Die unterschätzte Krankheit Sylvia Mechsner
    Endometriose - Die unterschätzte Krankheit (Buch)
    11.10.2021

    Die unbekannte Volkskrankheit

    „Schätzungsweise zwei Millionen Frauen in Deutschland quälen sich mit der Krankheit Endometriose – häufig ohne zu wissen, was sie wirklich haben.“ (S. 4)
    „Eine Krankheit wie ein Chamäleon“ (S. 44)

    Meine Meinung:
    Endometriose ist eine Krankheit, die bislang nur sehr wenig bekannt ist, obgleich Schätzungen davon ausgehen, dass rund zwei Millionen Frauen allein in Deutschland davon betroffen sind. Viele Betroffene tun die klassischen Symptome dieser nicht einfach zu diagnostizierenden Krankheit als starke Regelschmerzen ab. Heftige Regelschmerzen, zyklische Unterbauchschmerzen, ein scheinbar unerklärlicher Blähbauch und / oder unerfüllter Kinderwunsch können starke Indizien für die Endometriose sein.

    Prof. Dr. Sylvia Mechsner gilt als eine der führenden Endometrioseexpertin in Deutschland und stellt in diesem Buch die noch viel zu wenig bekannte, hormonabhängige Erkrankung vor. „Bei Endometriose siedelt sich im Prinzip gutartiges Gewebe aus der Gebärmutterschleimhaut und Gebärmuttermuskelzellen außerhalb der Gebärmutterhöhle an.“ (S. 29) Dabei gibt es verschiedene Subtypen der Endometriose, denn gebärmutterschleimhautartiges Gewebe kann sich an den verschiedensten Stellen im Unterleib ansiedeln. Oder in extrem seltenen Fällen sogar im Lungenraum! Wie es überhaupt dazu kommen kann, ist noch immer nicht abschließend geklärt. Besonders schwierig ist dabei, dass unbehandelte Endometriose sich nur schleichend manifestiert.

    In diesem Buch klärt die Autorin über die Hintergründe der Krankheit auf, erläutert die möglichen Beschwerden, stellt verschiedene Diagnosemöglichkeiten und schließlich natürlich auch die alternativen Therapieformen vor. Sehr gut gefällt es mir dabei, dass sie sehr behutsam und kritisch Vor- und Nachteile von Operationen und hormonellen Therapien darlegt und auch alternative Therapieansätze bzw. -unterstützungsmethoden vorstellt. So liefert dieses Buch einen sehr kompakten und in sich „runden“ Überblick über dieses Krankheitsbild.

    FAZIT:
    Eine sehr kompetente, in sich runde und wichtige Vorstellung einer noch immer wenig bekannten Volkskrankheit.
    Alea Aquarius 7 Tanya Stewner
    Alea Aquarius 7 (Buch)
    11.10.2021

    Das wunderbare Abenteuer geht weiter – diesmal fernab der Meere, aber genauso phantasievoll und fesselnd!

    „Je weiter sie vordrangen, desto heller wurde das gleißende Licht am Ende des Tunnels. Kurz darauf fanden sie sich vor einem prächtigen Portal aus weißem Stein wieder, über dem Hunderte von blitzenden Strahlenkegeln ein glanzvolles, geradezu majestätisches Funkelszenario kreierten.“ (S. 243)

    Meine Meinung:
    Mittlerweile geht Tanya Stewners Kultserie um die außergewöhnliche Alea Aquarius und das coole Team der Alpha Cru nun schon in den siebten Band. Und man sollte dieses Abenteuer vom ersten Band an genießen (es lohnt sich - versprochen!).
    Wie schon gewohnt knüpft auch dieses Buch nahtlos an den Vorgängerband an und so „begleiten“ wir Alea und Lennox auf ihrer Reise von Italien an den Rhein, um dort Aleas Schwester Anthea zu finden. Dass die Reise nicht ganz nach Plan verläuft, und dass sich Alea und Lennox auch diesmal einigen Gefahren zu stellen haben, wird keinen Alea-Fan überraschen. Auch wenn dieser Band ungewohnter Weise fernab der Weltmeere spielt, so mangelt es ihm doch nicht an dem typischen, phantastischen „Alea Aquarius Feeling“. Auch diesmal gibt es viele zauberhafte Begegnungen mit den unterschiedlichsten Wesen aus dem Reich der Magischen. Neben altbekannten Lieblingen der Reihe, wie etwa den majestätischen Tasfaren, lernen wir auch in diesem Band neue Magische kennen, die uns beim Lesen verzaubern oder auch - wie Kobold Jenkins mit seiner rumpeligen Art - für viele Schmunzler sorgen. Tolle, märchenhafte Settings bringen uns beim Lesen immer wieder zum Staunen und überraschende Wendungen zum gebannten Weiterlesen. So unermüdlich und selbstverständlich wie der Rhein fließen auch die Seiten des Buches beim Lesen nur so dahin und viel schneller als einem selbst lieb ist, ist man auch schon wieder auf den letzten Seiten angelangt, die diesmal zum Glück ohne fiesen Cliff-Hanger daherkommen.
    Bei all der kreativen Phantastik und wunderbaren Schreibweise („Ein Bauchgefühl ist immer die Richtschnur, an der man sich entlanghangeln sollte!“ - S. 197) werden aber selbstverständlich auch wieder kritische Aspekte zu den Themen Umwelt- und Klimaschutz aufgegriffen. Massentierhaltung, Überdüngung und Müllexporte in arme Länder sind die Themen, die Tanya Stewner durch ihre Protagonisten den Leser*innen behutsam, aber bestimmt näherbringt. Dabei merkt man jeder einzelnen Zeile an, wie sehr ihr dies am Herzen liegt. Und das sind Botschaften, die heutzutage wichtiger sind als jemals zuvor!

    FAZIT:
    Eine großartige Serie, die von Band zu Band immer besser wird! Danke, Tanya!
    Morgen, Klufti, wird's was geben Morgen, Klufti, wird's was geben (Buch)
    08.10.2021

    24 Katastrophen bis Weihnachten – Klufti in Nöten

    „Mei, wie die Plätzle wieder duften, Erika. Brutal!“

    Meine Meinung:
    Ein neuer Kurz-Klufti, diesmal so ganz ohne Kriminalfall, sondern mit viel Weihnachtschaos und ganz neuen Herausforderungen für den Herrn Hauptkommissar. Denn beim (mehr oder minder) gemeinsamen Baumschmücken kommt es für die gute Erika zu einem unglücklichen Abgang von der Leiter und damit zu einer kleinen Spontan-Auszeit im lokalen Krankenhaus. Und das zwei Tage vor Heiligabend! Dazu, wo sich doch spontan „Co-Schwiegervater“ Yoshifumi Sazuka angekündigt hat. Ganz zu schweigen vom Charity-Glühweinverkauf auf dem Weihnachtsmarkt…

    Als großer Klufti-Fan habe ich natürlich eine Menge Spaß gehabt mit dieser etwas über 100 Seiten langen Kurzgeschichte. Die ersten Lacher gab es bereits auf der ersten Seite – und viele weitere folgten. Ob es nun Kluftis zweifelhafte (und brandgefährliche) Heimwerker-Talente sind (Stichwort selbst geheimwerkelte Lichterketten in Reihenschaltung), der stets aufflammende Cluture-Clash mit „Gegenschwiegerdings“ Yoshi oder auch das altbekannte, irrwitzige Denglisch des Kommissars („Ist ja auch eagle, I am jedenfalls very erfreut, also … afraid, dass du da bist. You and your other … Japaners.“). Mit seinem unbeholfenen Aktionismus stolpert das Butzele von einer irrwitzigen Situation in die nächste, sei es mit Trommel vor dem Bauch am Bahnhof, beim mega-inflationären Glühweinverkauf (das Pfandgeld wird individuell nach Vertrauenswürdigkeit festgelegt) oder bei der ausufernden Schneeballschlacht. Auch wenn die Situationskomik manchmal schon ins Klamaukhaftige abgedriftet ist, mir hat es gefallen!

    Für alle Klufti-Fans eine wärmstens zu empfehlende, urkomische (Vor-)Weihnachtslektüre. Für Klufti-Neulinge meines Erachtens aber nicht der richtige Einstieg in die Krimi-Reihe um den Kultkommissar.

    FAZIT:
    Ein weihnachtliches „Klufti-Special“ mit Lachgarantie – ein absolutes „must read“ für alle Butzele-Fans!
    Andor Junior, 1, Der Fluch des roten Drachen Jens Baumeister
    Andor Junior, 1, Der Fluch des roten Drachen (Buch)
    08.10.2021

    Ein aufregendes Abenteuer mit spannender Geschichte und tollen Bildern

    „Machen wir uns auf den Weg, um die Welt zu retten.“ (S. 59)

    Unsere Meinung:
    „Der Fluch des roten Drachen“ ist der erste Band der neuen Abenteuerbuch-Serie für junge Leser*innen ab 8 Jahren. Es spielt in der Fantasy-Welt, die vielen vielleicht vom gleichnamigen kooperativen Fantasy-Brettspiel für Kinder bekannt ist.

    Bereits am Anfang lernen sich die vier Freunde Thron, Chada, Kram und Eara kennen, auch wenn es zu Beginn vielleicht noch ein bisschen „hakt“ zwischen den Vieren. Doch spätestens als Thorn in ein kleines „Duell“ mit dem hitzköpfigen Prinz Thorald verwickelt wird, beweisen die Vier, was sie für ein tolles Team sind, und dass jeder von ihnen seine ganz eigenen Talente und Begabungen hat. Wenig später beobachten sie tief im Wald einen dunklen Magier beim Beschwören eines Drachen, und sofort steht für die vier Freunde fest, dass sie das Königreich vor dieser heraufziehenden Bedrohung beschützen müssen!
    Es entspannt sich ein wunderbares und sehr fantasievolles Abenteuer für die jungen Leser*innen, an dem nicht nur mein Sohn (10) seine Freude hatte, sondern auch ich. Als Erwachsener erkennt man im Lauf der Geschichte natürlich ein paar Parallelen zu bekannten Werken der Fantasy-Welt, wie etwa die unsichtbaren Zwergentüren. Das hat mich allerdings in keinster Weise gestört. Gebannt haben wir das Abenteuer verfolgt, das für die jungen Helden einige Überraschungen bereithält und den ein oder anderen sehr atmosphärischen Schauplatz, wie etwa dem geheimen See, tief unter den Grauen Bergen. Auch phantastische Wesen treffen wir hier, wie z.B. die Zauberwölfe oder einen Riesenkraken. Natürlich darf – gerade bei einem Buch für Kinder – am Ende das Happy End nicht fehlen. Eine wirklich schöne Fantasy-Story für Kids!

    Besonders gut gelungen sind auch die vielen tollen farbigen Illustrationen von Michael Menzel. Das Betrachten und Entdecken kleiner Details macht Klein und Groß Spaß! Die perfekte Symbiose aus Text und Bildern!

    FAZIT:
    Ein toller Auftakt zu einer neuen Reihe, die weitere phantastische Abenteuer verspricht!
    Eis. Abenteuer. Einsamkeit Eis. Abenteuer. Einsamkeit (Buch)
    04.10.2021

    Ein eindrucksvoller, intensiver Reisebericht mit tollen Fotos

    „Tag für Tag, Kilometer um Kilometer. Rastlos, atemlos, erbarmungslos. Bei Kälte, bei Schnee, bei Sturm. Den Naturgewalten ausgeliefert, in endloser menschenleerer Weite, so ziehe ich dahin. Unbeirrt, unermüdlich, unaufhaltsam…“ (S. 34)

    Meine Meinung:
    Das oben vorangestellte Zitat ist die passende Kurzbeschreibung der Extremreise, die Autor Richard Löwenherz (das ist tatsächlich sein Geburtsname!) 2017 unternommen hat. Ganz allein auf sich gestellt, ist er mit einem Fatbike und etlichen Kilogramm Gepäck durch Jakutien im Nordosten Russlands gefahren, durch Eis und Schnee, bei Wind und Wetter. Ganze 1.777 km in 43 Tagen, bis zur Hafenstadt Tiksi am Nordpolarmeer. Das entspricht in etwa der Luftlinie von Hamburg nach Madrid. Klingt unvorstellbar, oder?
    Dieser sehr persönliche und extrem atmosphärische Reisebericht basiert auf den handschriftlichen Aufzeichnungen, die der Autor während seiner Reise niedergeschrieben hat. Bei Lufttemperaturen von bis zu -25° Celsius ging es per reiner Muskelkraft über Straßen, die nur im Winter existieren, da sie auf vereisten Flüssen verlaufen. Auf dieser Reise musste Löwenherz gegen viele Unwägbar- und Widrigkeiten kämpfen. Seien es Stürze mit dem Rad, ein Einbruch ins Eis, Vorwehen eines „schwarzen Schneesturms“, Erfrierungen oder auch schlicht und einfach die Hürden und das Misstrauen der russischen Bürokratie („Bist Du ein Spion?“). Der Autor musste sich immer wieder auf neue Hindernisse und potenzielle Gefahren einstellen. Es war ein Kampf von Mensch gegen Natur, eine Art Selbstfindungstrip mit stellenweise meditativem Charakter und ein zutiefst eindrucksvolles Beispiel dafür, was ein Mensch erreichen kann, wenn er denn nur fest genug daran glaubt und weder Mut noch Zuversicht verliert.
    Allen Widrigkeiten zum Trotz war Löwenherz´ Reise aber auch gekennzeichnet von sehr vielen warmherzigen und freundschaftlichen, ja fast schon familiär anmutenden Begegnungen während seiner Reise. Je weiter die Zivilisation entfernt ist, desto mehr helfen sich die Menschen gegenseitig. Ein Phänomen, dass in unserer Gesellschaft leider immer mehr verloren gegangen ist. Die Schilderungen dieser vielen Begegnungen sind es, die diesem Buch Herz und Seele verleihen. Dabei ist es auch ein Einblick in die Lebensweise der Menschen vor Ort, die ihr Leben nach den Gewalten der Natur ausrichten müssen und die ein Leben führen, dass für viele aus unserer Wohlstandsgesellschaft sicherlich unvorstellbar erscheint. Gefrorenes, rohes Pferdefleisch als Snack oder Rentieraugen und Rentierkniegelee als Delikatesse… es ist schon eine andere Welt, in die Richard Löwenherz hier eingetaucht ist.
    Dieses Buch lebt von den authentischen, sehr persönlichen und eindrücklichen Schilderungen des Autors, die stets fesselnd und unterhaltsam zu lesen sind. Dazu gibt es eine Vielzahl von atemberaubenden Fotografien, von Eiswüsten, Polarlichtern und Abenteurern. Fernweh in Buchform!

    FAZIT:
    Eine unglaubliche Reise und ein abenteuerlicher und intensiver Bericht von einem Mann, der über sich selbst hinausgewachsen ist
    Simple & Clever Cooking Stevan Paul
    Simple & Clever Cooking (Buch)
    04.10.2021

    Eine Fülle an Küchen-Inspirationen mit vielen tollen Basics

    „Mein neues Kochbuch feiert die Kunst des Weglassens, das Glück der Konzentration auf wenige Zutaten – mit viel Geschmack und inspirierenden Ideen für Deine Küche!“ (S. 4)

    Meine Meinung:
    „Der Einstieg ins Buch gelingt über jede Seite und mit jedem Wissens- und Kenntnisstand.“ verspricht Autor Stevan Paul gleich auf Seite 4 und tatsächlich bietet dieses Buch sehr viele Basics an, die sich auch ohne große Kocherfahrungen erfolgreich auf den Teller zaubern lassen. Nach einer kurzen Einleitung startet das Kochbuch mit Pauls „Küchen-Glücksformel“ (Gemüse + Salz + Idee), die er im Folgenden gleich mit den zehn Gemüsesorten Tomaten, Kartoffeln, Möhren, Gurken, Grüner Spargel, Zucchini, Paprikaschoten, Fenchel, Spitzkohl, Kohlrabi vorstellt und zu denen es jeweils unterschiedliche, schmackhafte Zubereitungsanleitungen gibt. Damit hat man schon mal einen bunten Strauß an „Side Dishes“, die sich vielfältig einsetzen und kombinieren lassen. Klasse!

    Im eigentlichen Rezeptteil finden sich viele abwechslungsreiche Rezepte für jeden Tag und für jeden Geschmack, von Klassikern wie Cheeseburgern und Pizza bis hin zu Gemüse-Döner oder Veggie-Bolognese. Sehr gelungen finde ich es, dass es die Rezepte jeweils in einer „simple“- und in einer „clever“-Version gibt, sodass man sich je nach verfügbarer Zeit und eigenen Vorkenntnissen für eine der beiden Variationen entscheiden kann. Bei manchen Rezepten finden sich wiederum tolle Beilagen, wie etwa der „NY-Style-Zwiebelsalat“ oder auch die raffinierten „Pommes Anna Paul“ aus dem Ofen. Natürlich darf hier auch Pauls „netz-berühmter“ Wunderteig nicht fehlen!

    Sehr gut finde ich auch, dass der Autor hier viele Rezeptideen anbietet, die man immer wieder gebrauchen kann. So finden sich hier neben verschiedenen Tomatensaucen auch einige Würzpasten & Würzöle, Grill- & Gewürzbutter, Vinaigrettes, Dressings und sage und schreibe 12 Mayonnaise-Variationen.

    Neben den vielen tollen Rezepten gibt Stevan Paul aber auch ein paar Tipps rund ums Kochen, wie z.B. dass man auch Kräuter nicht hacken sondern schneiden sollte (weil sich ansonsten die Aromastoffe zu schnell verflüchtigen) oder die praktische Methode des Vorsalzens.

    FAZIT:
    Ein „Schweizer Taschenmesser“ für die Küche und perfekt für alle, die mit wenig Aufwand schmackhafte, bodenständige Gerichte mit Pfiff zaubern wollen.
    Detektivbüro Grusel & Co. - Achtung! Weltraum-Glibber Nicolas Gorny
    Detektivbüro Grusel & Co. - Achtung! Weltraum-Glibber (Buch)
    04.10.2021

    Ein schleimig-spannendes Abenteuer für kleine Leser*innen ab 7

    Unsere Meinung:
    Als die neunjährigen besten Freunde Rocko Grusel und Luis Zack beim Beobachten des nächtlichen Sternenhimmels einen Feuerball sehen, der mit einem ohrenbetäubenden Knall in den nahegelegenen Wald kracht, machen sie sich natürlich sofort dorthin auf. Doch der vermeintliche Meteorit entpuppt sich als abgestürztes Raumschiff, das eine brandgefährliche „Ladung“ an Bord hat…

    Schon auf den ersten Seiten geht das Abenteuer spannend los und fesselt nicht nur die kleinen Leser, denn während das Alien-Mädchen Ulf super lieb ist, droht der „Globb“, seines Zeichens eines der gefährlichsten Wesen im ganzen Universum, zur Bedrohung für die gesamte Welt zu werden. Selbstverständlich setzen Rocko, Luis und Ulf alles daran, diese Bedrohung abzuwenden – und das bleibt spannend bis zum Schluss. Neben humorvollen Szenen sorgen auch immer wieder echte „Atem-anhalten-Schreckmomente“ für wohlige Spannungsspitzen. Obgleich das Buch eigentlich für junge Leser ab 7 Jahren konzipiert ist, hat auch mein Sohn mit 10 Jahren noch seinen Spaß damit gehabt!

    Neben der spannenden und sehr fantasiereichen Geschichte von Nicolas Gorny („Derek Schlotter“ / „Supermops“), der auch ein paar Anleihen an klassische SF-Stories für uns „große Leser“ eingebaut hat, begeistert das Buch insbesondere auch durch die vielen tollen Illustrationen von David Füleki, die auf allen Seiten zu finden sind. Da macht schon allein das Betrachten Spaß! Durch das vergrößerte Schriftbild, einen höheren Zeilenabstand und einen schönen Farbkontrast ist das Buch auch problemlos für Erstleser geeignet.

    FAZIT:
    Ein rasantes Abenteuer mit Grusel & Zack - das macht Lust auf mehr!
    Der Tod und das dunkle Meer Stuart Turton
    Der Tod und das dunkle Meer (Buch)
    29.09.2021

    Die Legende vom Alten Tom – ein raffinierter Mystery-Krimi in der Tradition Agatha Christies

    „Der Aussätzige hat einen Altar gebaut. Es scheint ganz so, als nähme der Alte Tom von diesem Schiff Besitz“ (ebook, Kapitel 32)

    Meine Meinung:
    1634, Batavia (heute: Jakarta), Java. Jan Haan, Generalgouverneur der mächtigen Vereinigten Niederländischen Ostindien-Kompanie, tritt mitsamt seiner Familie die Reise nach Amsterdam auf der „Saardam“ an. Doch schon am Hafen prophezeit ein Aussätziger, dass diese Reise verflucht sei. Und kaum ist das Hauptsegel entrollt, prangt darauf das Zeichen eines als „Alter Tom“ gefürchteten Dämons…

    Stuart Turton präsentiert eine ganz außergewöhnliche Geschichte, die ich am ehesten als fiktiv-historischen Mystery-Krimi bezeichnen würde. Bereits der Ausgangspunkt mit der geheimnisvollen Verfluchung am Hafen sorgt sowohl für Spannung als auch für ein flaues Bauchgefühlt und beides steigert sich immer mehr, je länger die unselige Reise auf der holländischen Galeone andauert. Geschickt zeichnet der Autor ein düsteres, unheilvolles Bild von dem Leben auf dem Schiff. Es ist eigenständiger Kosmos, eine ganz besondere, kleine Welt mit ihren eigenen, oft brutalen Regeln und Gesetzen – inmitten der Unendlichkeit des stets lebensbedrohlichen Ozeans. Verschiedene Subgesellschaften prallen hier aufeinander und die Atmosphäre scheint stets zum Zerreißen gespannt. Wenige reiche, privilegierte Passagiere, viele arme Passagiere, ein Trupp raubeiniger Söldner zum Schutz des Generalgouverneurs und eine Mannschaft, die größtenteils aus Halunken und ehemaligen Verbrechern besteht. Ein Mix, bei dem schnell klar wird, dass das zusammengepferchte Miteinander auf der monatelangen Reise nach Amsterdam immer mehr zu einem Pulverfass werden wird. Ein wirklich geniales, stets bedrohliches Setting, dass Stuart Turton mit einem wortgewaltigen Schreibstil sehr atmosphärisch zum Leben erweckt (“Das Flüstern kroch an den Wänden hoch und an der Decke entlang und lief auf tausend Beinen über ihren Körper.“).

    Je weiter die Geschichte voranschreitet, desto stärker mehren sich die Mystery-Elemente. Unerklärliche Erscheinungen, gruselige Ereignisse ein eine wortlose Angst, die immer mehr um sich greift. Dazu ein bunter Strauß außergewöhnlicher und starker Charaktere, bei denen nicht immer klar ist, welches – oder wessen – Spiel sie hier eigentlich spielen. Besonders gut gelungen sind dem Autor hier für meinen Geschmack nicht nur das wunderbare Protagonisten-Duo aus Sara Wessel, der blitzgescheiten, ungeliebten Ehefrau des Generalgouverneurs, und Leutnant Arent Hayes, der bislang „nur“ das schlagkräftige Schutzschild des selbsternannten Problemmatadors Samuel Pipps gewesen ist und nun auf endlich auf sich selbst vertrauen muss. Auch weitere Protagonisten, wie etwa der Haudegen Jacobi Drecht, der gockelhafte Kapitän Adrian Crauwels oder der gewissenlose Hochbootsmann Johanney Wyck wissen durchaus zu faszinieren.

    Der Sog, der wie ein Strudel von dieser Geschichte ausgeht, wird immer größer, je öfter uns der Autor eine überraschende Wendung präsentiert und je mehr sich diese Geschichte ihrem großen Finale nähert. Am Ende werden wir als Leser*in mit einer wahrlich verblüffenden Auflösung belohnt, die den Klassikern von Agatha Christie für meinen Geschmack in nichts nachsteht! Wirklich klasse gemacht!

    FAZIT:
    Ein extremes Setting, faszinierende Charaktere und eine raffinierte Story mit überraschendem Twist. Genial gemacht!
    Der Blutkünstler Chris Meyer
    Der Blutkünstler (Buch)
    23.09.2021

    Der erste Auftritt des „Seelenlesers“ – blutrünstig, aber nicht wirklich überzeugend

    „Als er die Klinge durch Sentas Haut fahren ließ, war das ganz ähnlich gewesen. Das Fleisch klaffte auf, zuerst sah es weiß aus, dann kam langsam das blutige Rot dazu. Und hatte es nicht auch ein Geräusch gemacht, als die Haut aufplatzte? Er glaubte schon.“

    Meine Meinung:
    Ein sadistischer Serienkiller geht um in Deutschland, der die Körper seiner Opfer dafür missbraucht, seine verquere Vorstellung von „Kunst“ auszuleben. Star-Profiler Tom Bachmann heftet sich an seine Spuren und denkt sich in den Kopf des Killers, um diesen zur Strecke zu bringen…

    „Der Blutkünstler“ von „Chris Meyer“… mal ehrlich, welcher Thrillerliebhaber denkt bei dieser Kombination nicht sofort an „Totenkünstler“, den vierten Band der genialen „Hunter & Garcia“-Reihe des amerikanischen Genre-Großmeisters Chris Carter. Das kann kein Zufall sein, das ist geschicktes (?) Marketing. Entsprechend hoch waren auch meine Erwartungen an diesen Thriller, doch leider konnte das Buch diesen nicht gerecht werden. Das ganze Werk wirkt zu sehr wie auf dem Reißbrett konstruiert, zu groß sind die Parallelen zu Chris Carters Reihe, ohne auch nur in die Nähe dieser Qualität zu reichen. Auch zwischen den Protagonisten, Tom Bachmann (Meyer) und Robert Hunter (Carter), gibt es einige Ähnlichkeiten, die sofort ins Auge springen. Doch leider ist Bachmann mir mit seiner menschen- und frauenverachtenden Art die ganze Story über unsympathisch geblieben, während Robert Hunter zu meinen absoluten Lieblings-Thriller-Protagonisten gehört.

    Auch die Blaupause der Storyline weist große Ähnlichkeiten zu den Werken Carters auf (wie z.B. sehr blutige und detailreiche Schilderungen, Kapitel aus Sicht des sadistischen Killers, Stränge in die Vergangenheit,…). Was die Aufrechterhaltung des Spannungsbogens und wirklich unvorhersehbare Twists anbelangt, hat dieses Buch aber noch einiges an „Luft nach oben“.

    Alles in allem also eher eine Enttäuschung für mich, auch wenn es durchaus ein solides Erstlingswerk mit einigen vielversprechenden Ansätzen ist. Aus meiner Sicht als Leser hat die (ich unterstelle:) bewusst starke Anlehnung an Chris Carter dem Buch mehr geschadet als genutzt.

    FAZIT:
    Ein Schocker, blutrünstig und brutal – aber für das Niveau von „Altmeister“ Chris Carter reicht es (noch?) nicht
    Keeper of the Lost Cities - Der Aufbruch (Keeper of the Lost Cities 1) Shannon Messenger
    Keeper of the Lost Cities - Der Aufbruch (Keeper of the Lost Cities 1) (Buch)
    23.09.2021

    Ein magisches Abenteuer voller Geheimnisse, Rätsel und Mysterien

    „Magie ist nur eine einfältige Erfindung der Menschen, um die Dinge zu erklären, die sie nicht verstehen können.“ (S. 28)

    Meine Meinung:
    Mit ihrer „Keeper of the lost Cities”-Reihe ist Autorin Shannon Messenger seit 2012 regelmäßiger Gast in den US-Bestsellerlisten. Endlich ist nun der erste Band auch auf Deutsch erschienen, und damit in die phantastische Parallelwelt der Elfen einzutauchen, kann ich nur wärmstens empfehlen!
    Die 12jährige Sophie Foster kann seit ihrem fünften Lebensjahr die Gedanken anderer Menschen hören. In der Schule ist sie die absolute Überfliegerin, aber auch eine Außenseiterin, die sich irgendwie vollkommen fehl am Platz fühlt. Als sie auf einer Schulexkursion dem geheimnisvollen und extrem attraktiven Fitz begegnet und kurz darauf entführt werden soll, ist das der Start in ein unglaubliches Abenteuer…
    Ebenso wie ihre sympathische und warmherzige Protagonistin Sophie katapultiert Shannon Messenger auch uns Leser*innen von einer Seite auf die nächste in eine unglaubliche Parallelwelt. Hier gibt es so viel zu entdecken und zu bestaunen, von mystischen Orten, über längst ausgestorbene Tiere bis hin zu Fabelwesen und das, was wir Menschen „Magie“ nennen. Geschickt kombiniert die Autorin Altbekanntes mit ganz eigenen, neuen Ideen, wie z.B. den aufregenden und nicht ganz ungefährlichen Lichtsprüngen.
    Da es der erste Band einer Reihe ist, die im Original schon acht Bücher umfasst, nimmt sich Shannon Messenger hier viel Zeit, um ihre Welt mit ihren zahlreichen Besonderheiten und die wesentlichen Charaktere einzuführen. Das zentrale Element hierbei ist die Foxfire-Schule, auf der die „jungen“ Elfen lernen, mit ihren magischen Begabungen umzugehen. Das hat zunächst natürlich einen leichten Touch von Hogwarts, im Verlauf der Geschichte verblasste dieser für mich aber immer mehr und es ist der Autorin gelungen, eine ganz eigene Atmosphäre zu kreieren.
    Die zentralen Spannungselement der Story sind hier in erster Linie das Geheimnis um Sophies Gaben sowie eine mysteriöse Gruppe, was auch dafür sorgt, dass es im letzten Drittel immer spannender wird, bis die Geschichte in einem packenden Finale für Band 1 gipfelt. Spätestens dann ist man absolut fasziniert und gefesselt von dieser Reihe, die glücklicher Weise schon im Oktober 2021 fortgesetzt wird. Darüber hinaus sollen alle bislang im Original erschienenen Bände innerhalb von rd. einem Jahr auch auf Deutsch erscheinen – ein dickes Dankeschön an den arsEdition-Verlag für diese Entscheidung!

    FAZIT:
    Ein starker Start für eine neue, extrem vielversprechende Fantasy-Reihe!
    Waldeskälte Waldeskälte (Buch)
    16.09.2021

    Im Zeichen des Sänguli – Ein packender Thriller vor bedrohlicher Kulisse

    „Es ist ein Grauen, das hier oben zwischen den Bergen, in den Schluchten und den Wäldern jagt. Es ist alt, kann die Menschen nicht verstehen, und die Menschen wiederum begreifen es nicht – nie wird ein Mensch es begreifen können.“ (S. 166)

    Meine Meinung:
    Vor 21 Jahren konnte Valeria Ravelli als 14jährige einem Albtraum entfliehen und tauchte Tage nach ihrem spurlosen verschwinden ohne jegliche Erinnerung an das Geschehene wieder aus den dichten und dunklen Wäldern rund um das abgeschiedene Alpendorf Eigerstal auf. Ihre beiden Freundinnen Sophie und Stephanie hatten damals weniger Glück als Valeria… Als nun wieder ein Mädchen spurlos verschwindet ist für Valeria schnell klar, dass das alte Grauen zurück sein muss.

    Ein Cold Case mit einer möglichen Verbindung zu einem aktuellen Fall. Eine noch immer traumatisierte Ermittlerin, die sich ihren eigenen Dämonen und einer schrecklichen Vergangenheit stellt. Eine verschwiegene Dorfgemeinschaft, in der viele Einwohner Geheimnisse zu hüten scheinen. Und eine atemberaubende und unterschwellig bedrohliche Naturkulisse, in der hinter der Alpenidylle etwas Dunkles und Bedrohliches zu lauern scheint. Martin Krügers Story hat mich schnell gepackt, sein atmosphärisches Setting nicht mehr losgelassen. Zuerst gestaltet sich die Suche Valerias nach möglichen Hinweisen sehr zäh, doch nach und nach tauchen einzelne Puzzlestückchen auf, deren Zusammenhang lange im Unklaren bleibt. Dabei wird schnell klar, dass diese Ermittlung für Valeria alles andere als ungefährlich ist. Immer wieder drängt ihr Unterbewusstsein nach oben, in Träumen, Visionen und Flashbacks. Doch erst gegen Ende dieser düsteren, spannenden Story vereinen sich Valerias Erinnerungen mit den einzelnen Ermittlungsindizien zu einem verstörenden Gesamtwerk und lassen diese komplexe Story in einem atemberaubenden, extrem spannenden und außergewöhnlich atmosphärischen Finale gipfeln.

    Neben der komplex aufgebauten Storyline lebt dieser Thriller insbesondere von der stets latent bedrohlichen Grundatmosphäre, die Autor Martin Krüger scheinbar mühelos zu transportieren weiß. Geschickt verwebt er dabei des Öfteren die Grenzen zwischen Realität und Fiktion und spielt dabei mit unheimlichen Mysteryelementen. Ein wirklich gelungener Auftakt zu einer neuen Thrillerreihe!

    FAZIT:
    Tolle Story, tolles Setting und eine toughe Protagonistin, die sich ihren inneren Dämonen stellt. Bitte mehr davon!
    Die Erben der Animox 2. Die Rache des Oktopus Aimée Carter
    Die Erben der Animox 2. Die Rache des Oktopus (Buch)
    14.09.2021

    Die Reise geht weiter – ein tolles, spannendes und actiongeladenes Abenteuer „Down Under“

    Unsere Meinung:
    Die Geschichte knüpft nahtlos an die turbulenten Ereignisse des Vorgängerbandes in Anistadt an. Auf der Suche nach den möglichen Erben in Australien liefern sich die Freunde um Simon und die Gesandten der Hüter einen dramatischen Wettlauf…

    Durch immer wieder eingestreute kleine „Erinnerungsbrocken“ ist man ruck zuck wieder mitten drin in der Geschichte und dabei, wie Simon & Co. Pläne schmieden, um die dunklen Machenschaften der Hüter zu durchkreuzen. Nach Europa ist nun also Australien an der Reihe und Aimée Carter schafft es einmal mehr, uns Leser*innen mit tollen und ausgefallenen Settings zu überraschen und zu begeistern. Der „Dreizack“ auf Azure Isle, inmitten der gefährlichen Venom Bay, ist schon ein Schauplatz, der jedem James Bond-Film zur Ehre gereichen würde. Aber auch die Fauna des Kontinents darf natürlich nicht zu kurz kommen. Während protzende Kängurus wie Jack durchaus humorvolle Momente bescheren, sorgen hochgiftige Vertreter von Australiens Tierwelt für Gefahr und andere wiederum für einen passenden „ach wie niedlich“-Faktor (wie das knuffige, kleine Flughörnchen Eloise).

    Wie gewohnt wird es auch diesmal natürlich echt brenzlig für Simon & Co, stellenweise sogar richtig gefährlich, sodass beim Lesen viel Spannung garantiert ist, bis die Geschichte nach dem actionreichen und dramatischen Finale nach bester Animox-Manier mit einem fiesen Cliffhanger endet. Und noch ein Stilelement sind wir ja schon von Aimée Carter gewohnt: das geschickte Spiel um Nolans wahre Absichten. All das lässt uns nun gespannt dem nächsten Band entgegenfiebern, der uns nach Afrika führen wird!

    FAZIT:
    Die Animox-(Erben-)Reihe ist der absolute Hit und auch dieser Band ist mal wieder echt klasse!

    Der letzte Rabe des Empire Patrick Hertweck
    Der letzte Rabe des Empire (Buch)
    03.09.2021

    Dunkle Schatten über London – ein absolut fesselnder Mystery-Abenteuerroman aus dem viktorianischen London

    „Des Volkes Zorn wird erwachen. Eine gewaltige Flut naht. Auf ihr werden die Boten der Apokalypse reiten. Eine Legende folgt ihrer Bestimmung.“ (S. 282)

    Meine Meinung:
    Patrick Hertweck („Tara und Tahnee“ / „Maggie“) hat sich für seinen dritten Jungendroman ein altbekanntes Motiv gewählt und erzählt es vollkommen neu: das Mysterium um Jack the Ripper. Im London des Jahres 1888 geht der Ripper um und ermordet scheinbar wahllos junge Frauen. Die ganze Stadt ist in Aufruhr und die Polizei steht vor einem Rätsel. Nur der Straßenjunge Melvin erkennt hinter den Opfern einen Zusammenhang, denn er kannte sie alle persönlich…

    Bereits mit den ersten Seiten dieses Buches hat mich der Autor an seine Geschichte gefesselt – und ließ mich im Folgenden nicht mehr los. Während in den Docks mysteriöse Gestalten in London ankommen, findet die Polizei das jüngste Opfer des Rippers. So schnellt der Spannungsbogen sofort in die Höhe und wird bis zum Ende nicht mehr nachlassen. Zunächst positioniert der Autor seine Charaktere und Handlungsstränge geschickt auf dem Schachbrett dieser Geschichte, so dass es zunächst durchaus etwas herausfordernd ist, die einzelnen Figuren und Stränge auseinander zu halten. Kurze Kapitel mit stets schnellen Szenen- und Perspektivwechseln sorgen dabei für ein hohes Tempo und immer wieder spannende, kleine Cliff-Hanger. Nach und nach fügen sich einzelne Puzzleteile zusammen und man erhält einen Überblick über die unheimlichen Geschehnisse, die sich hier ereignen. Dabei wirft der Autor sehr geschickt für jede beantwortete Frage gleich zwei neue wieder auf. Schnell wird dabei klar, dass es sich bei dieser Geschichte nicht um einen klassischen Abenteuer- und Kriminalroman handelt, sondern dass hier noch ein ordentlicher Schuss Mystik und wohl dosierte Grusel-Elemente hinzugemixt wurden. Je weiter man beim Lesen fortschreitet, desto tiefer wird man in diese wahrlich phantastische Geschichte hineingesogen. Erst zum Ende hin verknüpft Petrick Hertweck seine einzelnen Handlungsfäden, webt daraus ein überraschendes und stimmiges Gesamtbild und präsentiert uns ein extrem spannendes, actiongeladenes und auch dramatisches Finale.

    Aber nicht nur diese ganz neue und innovative Interpretation der Legende um Jack the Ripper ist Patrick Hertweck sehr gut gelungen, sondern auch die Verknüpfung mit einer anderen alten Legende. Sehr erfrischend kehrt er hier die klassischen Rollen von Gut und Böse um und präsentiert uns dabei Protagonisten, die alle (literarischen) Vorurteile ins Gegenteil verkehren und diese Story zu einem ganz besonderen Leseerlebnis werden lassen. Überhaupt lebt diese Geschichte auch von den vielen, sehr kantigen und lebendig gezeichneten Figuren. Selten waren mir in einem Buch so viele Charaktere so sympathisch wie Melvin, Wilkie, Sam und die anderen. So fühlt es sich nach der letzten Seite so an, als müsste man sich von alten Freunden verabschieden.

    FAZIT:
    Ein genialer Genre-Mix und für mich eines der besten Bücher der letzten Monate!
    Einfach fotografieren mit Jenny & Basti Jenny Ritter
    Einfach fotografieren mit Jenny & Basti (Buch)
    31.08.2021

    Vom Knipsen zum bewussten Fotografieren – der perfekte Praxis-Ratgeber!

    „Die Technik zu verstehen ist längst nicht alles. Denn nur, weil ein Foto technisch perfekt fotografiert ist, ist es deswegen nicht gleich gut.“ (S. 93)

    Meine Meinung:
    Ich fotografiere seit meiner Jugendzeit leidenschaftlich gerne, zuerst analog und nun digital. Bislang habe ich mich allerdings noch nie dezidiert mit der Technik auseinandergesetzt und habe meinen persönlichen Fokus mehr auf die Bildgestaltung als auf die Technik gelegt.
    Die Autoren Jenny & Sebastian Ritter richten sich mit ihrem sehr praxisnahen Fotoratgeber in erster Linie an Neueinsteiger, aber auch fortgeschrittene Hobbyfotografen – wie ich mich selbst bezeichnen würde – finden hier noch den ein oder anderen wertvollen Tipp und viele kreative Inspirationen.

    Zu Beginn konzentrieren sich Jenny & Sebastian auf die vier grundlegenden „Technik-Einstellungen“ Blende, Verschlusszeit, ISO und Brennweite. Sie erklären die jeweilige Funktion, die Einstellmöglichkeiten und deren Auswirkungen auf die Fotos und präsentieren praktischer Weise auch gleich ihre persönlichen Lieblingseinstellungen. Mit vielen Beispielfotos und in leicht verständlichen Worten dürfte es wirklich niemandem schwerfallen, diese Basics zu verstehen und damit den ersten großen Schritt vom „drauflosknipsen“ zum bewussten Fotografieren zu machen.

    Nachdem die technischen Basics gelegt sind, widmen sich die Autoren der aktiven Bildgestaltung und präsentieren hier einen ganzen Strauß von kreativen Ideen, wie man auch aus vermeintlich unscheinbaren Motiven tolle Fotos zaubern kann. Von der Froschperspektive, über natürliche Rahmen bis hin zu Bokeh-Effekt und negativen Räumen. Wenn Sie diese rund 90 Seiten des Kapitels gelesen haben, kennen und verstehen Sie alle Tipps und Tricks zur kreativen Bildgestaltung.

    Dieser Ratgeber setzt den Fokus aber nicht nur auf eine leicht verständliche Erklärung (prima ist auch der downloadbare „Spickzettel“ von der Homepage der Autoren), sondern insbesondere auch auf praktische und ganz konkrete Übungen (z.B. „Suche zehn Motive an einer Stelle“). Hierdurch wird dieses Buch zu einem Leitfaden für einen praktischen Fotokurs, den man selbst durchführen kann. Wirklich perfekt gelöst!

    Besonders begeistert haben mich neben der sehr gelungenen Einführung in das Thema auch die vielen Tipps & Tricks, die auch mir noch neu gewesen sind. Zum Beispiel wusste ich bislang noch nicht, dass man den Bildstabilisator ausstellen muss, wenn man mit einem Stativ fotografiert. Auch dass eine stark geschlossene Blende nachts einen Sterneneffekt bei Lichtquellen „zaubert“, war mir noch nicht bewusst. Vielen Dank, Jenny & Sebastian!

    FAZIT:
    Verständlich erklärte Technik-Basics und eine fülle kreativer Bildgestaltungstipps machen diesen Ratgeber zu einem perfekten Einstieg in die Welt der Fotografie.
    Klüpfel Kobr: Kluftinger in Gefahr. Ein Escape-Room-Spiel mit Kommissar Kluftinger Klüpfel Kobr: Kluftinger in Gefahr. Ein Escape-Room-Spiel mit Kommissar Kluftinger (SPL)
    06.08.2021

    Ein tolles Escape-Room-Kartenspiel mit kniffligen Aufgaben und original Klufti-Feeling!

    „Du schaffst das schon. Ich verlass mich auf dich, gell? Pfiati und bis bald, Dein Klufti“

    Unsere Meinung:
    „Wir haben ein faules Ei im Nest!“ Mit diesen Worten beginnt die E-Mail Deines alten Freundes KHK Kluftinger. Ihm selbst sind leider die Hände gebunden, und so liegt es nun an Dir, den Maulwurf im Kommissariat zu enttarnen. Aber Obacht, Du hast nur 60 Minuten Zeit, um die notwendigen Beweise zu finden! Top, die Wette gilt! Diesen Auftrag haben wir als große Klufti-Fans natürlich nur allzu gerne angenommen! Doch erstmal heißt es, sich aus der Besenkammer zu befreien, in die man uns dummer Weise eingesperrt hat…

    Das Escape-Room-Spiel aus dem Hause „ars Edition“ ist als Kartenspiel aufgebaut. Zunächst waren wir durchaus skeptisch, ob dies gut funktioniert, aber nach dem Spiel sind wir regelrecht begeistert von dieser einfachen wie gleichfalls pfiffigen Umsetzung. Denn hierdurch hat man stets die wesentlichen und wichtigen Aspekte direkt vor Augen (nicht mehr benötigte Karten werden „automatisch“ aussortiert“) und kann sich auf diese Weise prima auf die einzelnen Rätsel fokussieren. Und diese sind mitunter richtig knackig. Zu Beginn waren ein paar einfachere Rätsel dabei, die gleich für die passende Grundmotivation gesorgt haben. Im weiteren Spielverlauf gab es aber auch das ein oder andere Rätsel, das uns vor große Herausforderungen gestellt hat. Zwar gibt es ein mitgeliefertes Code-Heft, mithilfe dessen das Spielgeschehen voranschreitet, aber ein Lösungsheft zum gezielten „Spicken in höchster Not“ fehlt leider (Zefix!). Hier kann man dann nur das Code-Heft „abscannen“ auf er Suche nach dem gerade benötigten Roten Faden.

    Schön ist aber, dass nicht alle Aufgaben zwingend gelöst werden mussten, um den Fall zu lösen (gut, aus der Besenkammer am Anfang sollte man sich schon befreien können, was zur Not aber auch durch wildes „herumprobieren“ klappt). Ein interessanter und geschickt gelöster Aspekt ist die Zeitvorgabe von 60 Minuten, die sich (zum Glück!) nicht an der realen Zeit bemessen, sondern mittels einer Uhrenkarte im Lauf des Spiels heruntergezählt werden.

    Sollte man es nicht schaffen, kann man aber auch problemlos von vorne beginnen oder die „Uhr“ ignorieren. Durch das offene Spielprinzip mittels Grundriss (eine echt super Idee!) kann man das Spiel durchaus auch mehrmals spielen. Kaputtschneiden muss man hier - anders als bei anderen Escape-Room-Spielen – zum Glück nichts!

    Am Ende möchte ich noch die tollen Illustrationen loben, die dieses Spiel auszeichnen, und insbesondere auch das intensive Klufti-Feeling des Spiels. Liebhaber der Krimireihe werden hier immer wieder auf Kluftis Spuren treffen und über viele passenden Andeutungen schmunzeln können. Selbst seinen geliebten Trachten-Janker hat der Herr KHK im Büro hängen lassen! Zefix!

    FAZIT:
    Anspruchsvoller Spielspaß und ein echtes „must-have“ für jeden Klufti-Fan!
    Ich hätte da was für Sie Vera Cordes
    Ich hätte da was für Sie (Buch)
    05.08.2021

    Ein toller Gesundheitsratgeber, in dem bestimmt jede*r den passenden, perfekten Tipp für sich finden wird!

    „Hier finden Sie Do-it-yourself-Medizin ohne Risiko, aber mit hoher Erfolgswahrscheinlichkeit“ (S. 5)

    Meine Meinung:
    Die Gesundheitsjournalistin Vera Cordes moderiert seit 1998 das beliebte TV-Gesundheitsmagazin „Visite“. In diesen inzwischen über 20 Jahren hatte sie zu vielen, meist weit verbreiteten Leiden unzählige Studiogäste aus allen Bereichen der Medizin zu Gast, die mit Rat & Tat und oft eben auch mit verblüffenden Tipps und Tricks zum Thema Gesundheit aufwarten konnten. Die besten dieser Gesundheitstipps, die oft genauso überraschend einfach wie nachweislich wirksam sind, hat sie nun in diesem hilfreichen, kleinen Buch zusammengefasst.

    Heutzutage hat scheinbar jede*r über 30 so seine Zipperlein, vieles davon ist zivilisationsgemacht und plagt uns hartnäckig, wenn es sich denn erstmal manifestiert hat. Gegen die meisten Beschwerden gibt es entsprechende Medikamente, doch oft ist es nur ein „Herumdoktern“ an den Symptomen und nicht an den Ursachen. Mit den Tipps & Tricks, die Vera Cordes hier zusammengetragen hat, lassen sich in manchen Fällen Symptome ohne pharmazeutische Mittel deutlich lindern und in manch anderen Fällen sogar die auslösenden Ursachen bekämpfen. Zu manchen Methoden gibt es die passenden medizinischen Studien, die die erfolge belegen, zu anderen Kniffen gibt es sie (noch) nicht. Aber das ist auch eigentlich ganz egal, denn: „Wer heilt, hat recht!“, oder?

    In diesem Buch finden Sie Hilfe z.B. bei Rückenschmerzen (mit einer einfachen wie effizienten Übung), bei Neurodermitis oder Arthrose. Vom Durchfall, über Krämpfe bis hin zum Fersensporn – hier wird Ihnen geholfen! Ein großer Teil des Buches beschäftigt sich dann auch mit Tipps, mit denen man seine Gesundheit und das Immunsystem grundsätzlich stärken kann. Egal, ob durch „Waldbaden“ für den Immunkick oder per „Gesichtsdusche“ als Antikörper-Booster.

    Auch wenn dieser Ratgeber kein „medizinisches Fachbuch“ ist, präsentiert Vera Cordes doch viel Wissenswertes aus der Medizin, teilweise zu den neusten Erkenntnissen, wie etwa zur positiven Wirkung von Hafer-Beta-Glucan oder auch dem „braunen Körperfett“ (ja, Fett kann gut sein!). Sie führt aus, dass Antibiotika die Sehnen angreifen können und stellt interessante Methoden wie die „Facial-Feedback Hypothese“ (der Gesichtsausdruck formt die Intensität der Gefühle!) oder auch das „Life Kinetik“ Programm vor. Vieles davon war für mich wirklich überraschend, z.B. dass Fehler zu machen manchmal nicht nur erlaubt ist, sondern das eigentliche Erfolgsrezept darstellt, oder dass sogar Scheinoperationen einen nachweislich positiven Plazebo-Effekt haben können! Und mein persönliches Info-Highlight: Kartoffeln, Nudeln und Reis vom Vortag sind gesünder und kalorienärmer als frisch gekocht! Wer hätte das gedacht – ich auf jeden Fall nicht!

    Neben vielen interessanten Fakten und Aspekten bietet dieses Buch also vor allem eine Vielzahl an tollen Tipps und praktischen Übungen, die man je nach Bedarf unkompliziert und schnell in den eigenen Alltag integrieren kann. Und wenn man in diesem Buch (zum Preis einer Vorratspackung Schmerzmittel) nur einen einzigen Tipp findet, der einem hilft, dann ist doch schon richtig viel gewonnen, oder?

    FAZIT:
    Ein toller Gesundheitsratgeber, in dem bestimmt jede*r den passenden, perfekten Tipp für sich finden wird!
    Ferguson, R: Catacombia, Band 1: Abstieg in die Tiefe Ferguson, R: Catacombia, Band 1: Abstieg in die Tiefe (Buch)
    05.08.2021

    Ein fantastisches, modernes Abenteuer in der Tradition von Jules Verne

    „Für das normale Auge präsentierte Catacombia sich wie ein strahlendes Utopia. Aber nun wusste Sam, dass es Geheimnisse barg… tiefe und dunkle.“ (S. 271)

    Unsere Meinung:
    „R. L. Ferguson“ ist das Pseudonym des englischen Autors Graham Edwards, der wohl vielen Leser*innen bereits von seiner Erfolgsreihe „Schule der Alyxa“ bekannt sein dürfte. Mit „Catacombia“ hat er nun den Auftakt für eine neue, wahrlich phantastische Reihe vorgelegt.

    Der 13jährige Sam Major fristet ein trostloses Leben im Waisenhaus „Bright Futures – und seine Zukunft sieht alles andere als „leuchtend“ aus. Als er eines Tages eine Reportage über rätselhafte Zeichen auf einer alten Mauer, die beim U-Bahnbau freigelegt worden ist, sieht, macht er sich auf, sich das selbst anzusehen. Doch auf seiner unterirdischen Erkundungstour stürzt er durch ein tiefschwarzes und anscheinend bodenloses Loch… und findet sich unvermittelt in einer faszinierenden, unbekannten Welt wieder!

    Der taffe Sam hat als klassischer Underdog unsere Herzen im Sturm erobert und die Geschichte hat uns von der ersten Seite an gefesselt. Mit der geheimen unterirdischen Stadt hat R. L. Ferguson ein wahrlich phantastisches Setting erschaffen, das mich sehr an die Geschichten des Altmeisters Jules Verne erinnert hat. Eine abgegrenzte Zivilisation, unglaubliche Technik (Roboterinsekten & morphende Fahrzeuge) und anscheinend ein Trotzen sämtlicher Naturgesetzte. Dazu einen Hauch Mystik und Magie (wie z.B. das „Gedankenfeuer“ – eine tolle Idee!) – und schon ist die perfekte Mischung für ein fesselndes Abenteuer fertig. Schnell wird beim Lesen klar, dass in Catacombia nicht alles Gold ist was glänzt, und dass diese unwirkliche Stadt auch ihre Schattenseiten hat. Sam spürt tief in sich drin, dass hier ein großes Geheimnis lauert, das ihn auch ganz persönlich betrifft, und ebenso wenig wie Sam können auch wir uns beim Lesen nicht sicher sein, wer hier welches Spiel spielt und wem man wirklich vertrauen kann. Unversehens schlittert Sam von einer Gefahr in die nächste…

    Wir haben auf unserer „Reise“ durch Catacombia immer wieder gestaunt und gerätselt. Haben mit Sam mitgefiebert und mitgelitten. Am Ende klärt sich – nach einem spannenden und dramatischen Finale – das Bild auf und wir können nur hoffen, dass wir möglichst bald mit Band 2 (erscheint im Frühjahr 2022) wieder nach Catacombia „reisen“ dürfen!

    FAZIT:
    Ein fesselndes Abenteuer in einem atemberaubenden Setting und voll von Geheimnissen.
    Narbenherz Anne Mette Hancock
    Narbenherz (Buch)
    05.08.2021

    Ein Krimi, der auch ohne Spannungsspitzen zu fesseln weiß

    Meine Meinung:
    „Narbenherz“ ist nach dem von der Presse gefeierten Bestseller „Leichenblume“ der zweite Fall für das „Ermittler-Duo“ Heloise Kaldan und Erik Schäfer. Die beiden sind ein sehr ungleiches Paar, sowohl vom Job her (Investigativ-Journalistin und Kripobeamter), als auch von ihren persönlichen Lebensumständen und Grundansichten. Dennoch sind die beiden im Verlauf des ersten Falles sehr gute Freunde geworden, in einer Art „Vater-Tochter-Beziehung“, und ergänzen sich mit ihren unterschiedlichen Ansätzen und Methoden. Hier ist Anne Mette Hancock ein wirklich spannendes Ermittlerduo mit viel Potenzial gelungen.

    Nach einem geheimnisvollen und erschreckenden Prolog startet dieser Fall mit dem spurlosen Verschwinden des 10jährigen Lukas aus der Schule – ein wahrer Albtraum für alle Eltern! Hierdurch hat mich die Autorin schnell und nachhaltig erfolgreich an ihre Story gefesselt, denn mein Wunsch zu erfahren, was mit Lukas passiert ist, und gleichzeitig mein Hoffen, dass es für ihn noch ein Happy End geben kann, haben mich fast pausenlos durch das komplette Buch fliegen lassen. So kommt diese Geschichte auch mit wenig „Blut“ und nur vereinzelten, sich schnell wieder auflösenden Spannungsspitzen zwischendurch aus. Die Ausgangstat reicht vollkommen aus, um einen nicht nachlassenden Sog beim Lesen zu erzeugen. Immer wieder konfrontiert uns die Autorin dabei mit neuen, überraschenden Ermittlungsdetails und unvorhersehbaren Wendungen. Die Fakten, die sich im Verlauf der Geschichte auftun, wollen augenscheinlich so gar nicht zueinander passen und Verbindungen scheinen nicht existent zu sein. Und doch gelingt es der Autorin gekonnt, aus diesen ungleich erscheinenden Puzzlestückchen am Ende ein passendes, nachvollziehbares und schockierendes Gesamtbild zu präsentieren – wirklich sehr geschickt gemacht!

    Allerdings muss ich sagen, dass mich dieses Buch auch ein bisschen enttäuscht hat. Zum einen ist diese Story für meinen Geschmack absolut kein Thriller, sondern ein gut konstruierter Krimi. Das finde ich allerdings nicht wirklich schlimm, denn die Unterhaltung hat gestimmt. Etwas negativ aufgestoßen ist mir aber, dass eine der beiden Protagonistenfiguren für die Krimi-Handlung dieses Buches vollkommen „nutzlos“ war. Das hat mich ehrlich gesagt enttäuscht, denn von einem Ermittlerduo erwarte ich nun mal, dass beide Seiten ihren Part dazu liefern und dass die Lösung nur gemeinsam gefunden werden kann. Dies war hier leider nicht der Fall, schade!

    FAZIT:
    Ein überraschender, verzwickter Krimi mit leichtem Abzug in der B-Note.
    Die Schlotterbeck-Chroniken Mark Wamsler
    Die Schlotterbeck-Chroniken (Buch)
    27.07.2021

    Ein monsterstarkes Abenteuer mit viel Humor

    „Ein Zombie mit manisch-depressiven Schüben, ein Hämoglobin verweigernder Vampir mit sozialen und körperlichen Defiziten und eine vorlaute Fledermaus mit Gewichtsproblemen müssen bei diesem Unterfangen jedoch mit einem hohen Ordnungsgeld, Verwahrung, und / oder magischen Flüchen, Verstümmelungen oder Tod rechnen.“ (S. 229)

    Unsere Meinung:
    Vampir-Teenie Julius ist der Underdog der Gesamtschule Zitterbold. Sein einziger Freund ist seine leicht adipöse, aber selten um einen Spruch verlegene Hausfledermaus Flap. Um das zu ändern, ernennt Schulleiter Lord Draco Julius kurzerhand zum Legatoren der Schule mit dem Auftrag, in den Sommermondferien loszuziehen, um Freunde zu finden. Und das kann in Immernacht mitunter ganz schön gefährlich werden…

    Das Buch hat meinem Sohn (10) und mir von Anfang an sehr viel Spaß und Spannung bereitet. Man ist sofort mitten drin im Abenteuer und folgt Julius auf seinem wohlig-gruseligen Weg quer durch Immernacht. Dabei hat der sympathische Jung-Vampir gleich mehrerer „Quests“ zu erledigen, die mitunter nicht ungefährlich sind. So wird er zum Beispiel in sein eigenes Lieblingsspiel „ForkNight“ hineingesogen uns muss sich dort dem um keinen Cheat verlegenen, altehrwürdigen Lektor Kastalius Anselm Donatus stellen. Auch im Rambot-Tsu-Turnier bekommt Julius im vorurteilsbehafteten Sturmhammer ganz schön auf die 12. Man merkt schnell, dass es Autor Mark Wamsler sehr gut gelungen ist, eine klassische Abenteuer-Monsterstory mit den Vorlieben der Kids von heute zu verbinden. Egal ob Iiih-Mail, GraveStation, ScaryNet, LugTrug-Kanäle oder Monstergram-Stories – hier finden die Kids vieles von dem, was sie selbst interessiert, in Story-gerechter Form wieder, ebenso wie die aktuelle Jugend-Sprache: Noobs & Co lassen grüßen! Neben dieser amüsanten Adaption der Teenie-Tech-Kultur von heute besticht Wamslers Geschichte aber auch mit vielen Fantasy typischen Ideen und lustigen Einfällen, seien es berühmt-berüchtigte Helden (die Schreckritter), magische Artefakte (wie etwa die Camoflakis-Kapuze) oder auch schräge Details, wie eine Pflanze namens Cerebrulie, die vegane Gehirne produziert und damit den in Immernacht lebenden Zombies zu einem besseren sozialen Status verhilft.

    Wir haben wirklich viel Spaß gehabt mit Julius´ Reise, von der ersten bis zur letzten Seite, auf der Mark Wamsler noch einen fiesen Cliff-Hanger präsentiert, der die Hoffnung auf eine Fortsetzung noch steigert.

    FAZIT:
    Ein gelungener Mix aus klassischer, altersgerechter Grusel-Fantasy und „Greg´s Tagebuch“
    Die Verlorenen Die Verlorenen (MP3)
    22.07.2021

    Ein undurchsichtiger Plot mit vielen Überraschungen

    „Als Jonah das Blut roch, war ihm klar, dass er in Schwierigkeiten steckte.“ (der erste Satz)

    Meine Meinung:
    Der Start in diese Story ist bereits wahnsinnig fesselnd und unglaublich intensiv. Der Polizist Jonah Colley erhält nach Jahren eine Nachricht von seinem ehemals besten Freund Gavin, der ihn um Hilfe bittet und in ein verlassenes Lagerhaus an den „Slaughter Quay“, den „Schlachterkai“, bestellt. Das, was er dort vorfindet, lässt den Namen des Kais schreckliche Wahrheit werden…

    Bereits nach diesem unglaublich spannenden ersten Kapitel hat mich der britische Bestsellerautor Simon Beckett („Die Chemie des Todes“, „Kalte Asche“) regelrecht gepackt und den Spannungslevel in die höchsten Höhen geschraubt. Im Folgenden geht es mysteriös weiter und nicht nur Jonah Colley fragt sich, in was für eine Geschichte er da hineingeraten ist, denn auf einmal eröffnet sich eine überraschende Verbindung, die weit zurück in Jonahs Vergangenheit führt. Plötzlich rückt ein Ereignis in den Fokus, das nicht nur Jonahs Ehe, sondern sein ganzes Leben zerstört hat. Entsprechend besessen kniet sich Jonah tief in den Fall und rückt so selbst in den Fokus der Ermittlungen.

    Der Plot, den sich Simon Beckett für den Start seiner neuen Thriller-Reihe erdacht hat, hat es wirklich in sich. Er ist über weite Strecken absolut undurchsichtig und wartet immer wieder mit überraschenden Wendungen und Erkenntnissen auf, sowohl für die Leser*innen als auch für den Protagonisten. Erst zum Finale hin lichtet sich der Nebel und das komplette, überraschende Ausmaß dieses Falls wird sichtbar. Hier wird einmal mehr klar, wie perfekt Beckett sein Handwerk versteht.

    Ein wenig enttäuscht hat mich allerdings, dass der Spannungsbogen nach dem furiosen Auftakt zwischendurch doch immer mal wieder ein wenig nachgelassen hat. Über den Rest des Buches hinweg gab es für mein Empfinden nur zwei bis drei Ereignisse, die für „Thrill“ beim Lesen gesorgt haben. Insofern würde ich dieses Buch eher als guten Krimi und nicht als nervenaufreibenden Thriller bezeichnen.

    Begeistert hat mich aber Hörbuch-Sprecher Johannes Steck. Es ist ihm sehr gut gelungen, diesem Text Leben und den Charakteren Individualität zu verleihen. Viele der Figuren konnte man bereits an Stimmlage und Sprechweise wiedererkennen, wie etwa das Ekelpaket DI Jack Fletcher. Es hat großen Spaß gemacht, Steck zuzuhören und die Geschichte auf sich wirken zu lassen.

    FAZIT:
    Eine Story, die zu fesseln weiß, auch wenn der Spannungsbogen nicht immer auf dem Höchstlevel verbleibt.
    Unbarmherziges Land Chris Offutt
    Unbarmherziges Land (Buch)
    22.07.2021

    Ein Krimi, der von seinen kantigen Charakteren und dem Hillbilly-Setting lebt

    „Die Bewohner der Appalachen lebten nach alten Regeln, die sie zum Handeln zwangen. Verstöße wurden immer persönlich genommen. Bis etwas vergolten war, konnten Generationen vergehen.“ (S. 189)

    Meine Meinung:
    Auf dem Choctaw Ridge, in den wilden und ursprünglichen Kentucky Hills, wird eine Frauenleiche gefunden. Bei den Ermittlungen bekommt Linda Hardin, erster weiblicher Sheriff des Districts, Hilfe von ihrem Bruder Michael „Mick“ Hardin, dem Leiter der strafrechtlichen Ermittlung beim Militär. Zusammen stoßen sie auf eine Mauer des Schweigens und eiserne Familienbanden…

    Chris Offutt präsentiert hier einen klassischen Krimi-Einstieg in ungewöhnlicher Kulisse. Hier finden sich viele Vorurteile wieder, die man gegen die vermeintlich hinterwäldlerischen Binnenbundesstaaten der USA hegen kann. Wildes Land und raue Menschen. Familienclans, die wie Pech und Schwefel zusammenhalten („eine Kultur, in der Blutsverwandtschaft über allem stand“ - S. 80). Vorurteile gegen alles, was neu ist. Oder gegen alles, was fremd ist. Und insbesondere gegen alles, was neu und fremd ist. Bewohner, die es seit Generationen gewohnt sind, für sich und ihre Familie selbst zu sorgen. Bewohner, denen die Familienehre über alles geht. Little Joe, Big Joe und Little Big Joe. Johnny Boy, Lee Ann und Franky. Hillbilly-Stereotype gibt es hier genug. Da Autor Offutt selbst aus Kentucky stammt, kann man nur vermuten, dass dies alles mehr ist als nur eine Ansammlung von Vorurteilen.

    Offutts sehr offenes und trostloses Portrait des Landlebens in den USA zeichnet dieses Buch aus. Neben der wilden und überwältigen Natur portraitiert der Autor seine Charaktere, ihren Lebensweg und ihre Probleme. Allen voran natürlich das Geschwisterpaar Linda und Mick. Während er es eigentlich kaum erwarten konnte, von hier zu entkommen, konnte sie ihrer Heimat doch niemals den Rücken kehren. Doch ihr Glück haben beide bis heute nicht gefunden. Bei vielen der Charaktere hat man das Gefühl, dass es ein Segen für sie ist, etwas unterbelichtet zu sein, und so mit dem wenig anbietenden Leben zufrieden zu sein. Der dauerplappernde und stets für alle Arten von Aberglauben geneigte Deputy Johnny Boy Tolliver ist hier ein Paradebeispiel dafür.

    Neben der sehr atmosphärischen Studie eines Landstrichs und seiner Bewohner scheint der Krimiplot stellenweise in den Hintergrund zu rücken. Micks Ermittlungen gleichen einer Sisyphusarbeit, doch mit viel Empathie, Beharrlichkeit und Verständnis für die „Spielregeln“ seiner Heimat kommt er am Ende dennoch zum Ziel. So schließt Chris Offutt seine Erzählung mit einem legitimen Ende, das mich persönlich als Leser aber nicht wirklich zufriedengestellt hat. Aber dafür ist es wohl ein sehr wahrscheinliches Ende, wie es sich in der Realität vermutlich auch so ergeben hätte.

    FAZIT:
    Ein durchaus gutes Buch, das für mich aber eher ein Roman mit Krimi-Anleihen ist als andersherum
    Hollweg, C: Frauchens Glücksjournal Hollweg, C: Frauchens Glücksjournal (Buch)
    15.07.2021

    Ein wirklich schöner täglicher Begleiter für das gemeinsame Leben mit einer Fellnase

    „Der Hund ist ein Begleiter, der uns daran erinnert, jeden Augenblick zu genießen.“ (S. 31)

    Meine Meinung:
    Dieses Buch ist eine wunderbare und sehr liebevoll produzierte (goldgeprägtes Leinencover & Lesebändchen) Möglichkeit, die schönsten Momente mit dem Lieblings-Vierbeiner strukturiert festzuhalten. Neben praktischen Anregungen für Morgen- und Abendrituale, die nicht „nur“ mit der Fellnase zu tun haben, „Glücksboostern“ und Trainingsideen (allerdings nur allgemeine Ratschläge, keine konkreten Übungen!) nimmt das Journal von S. 36 – 307 den Löwenanteil (rund 80%) dieses Buches ein. Neben einer zweiseitigen Wochenübersicht gibt es für jeden Wochentag eine eigene Seite und am Ende der Woche eine Seite zur Reflektion der zurückliegenden Woche mit schönen Zitaten von Buddah, Dumas & Co. So reicht dieses Journal für ein halbes Jahr, wenn man es denn fortlaufend benutzt.
    Die zentralen Elemente jeden Tages sind die drei Themenfelder „Genusszeit“ („Was willst du dir heute Gutes tun?“ / „Was willst du deinem Hund heute Gutes tun?“), „Dein Wau-Moment“ und „kleines Training“ („Wie viel Zeit hast Du heute mit kleinen Übungen verbracht?“ / „Was hast du geübt?“). Gerade die letzte Frage hilft sehr gut dabei, aktiv dran zu bleiben am Training, was für eine gute Hundeerziehung unerlässlich ist!
    So entsteht nach und nach ein schönes Erinnerungs-Journal für ein halbes Jahr – optimaler Weise das erste halbe Jahr – mit Deinem Hund!
    Am Ende des Buches gibt es auch noch sechs Seiten für einen kleinen Steckbrief des Hundes. Eine sehr schöne Idee, auch wenn ich diesen Steckbrief an den Anfang, vor dem Journal, platziert hätte.
    Aber warum eigentlich nur für Frauchen?

    FAZIT:
    Ein liebevoll produzierte, gut strukturierter Begleiter für ein halbes Jahr mit Deinem Hund!
    Rütter, M: Hundetraining mit Martin Rütter Rütter, M: Hundetraining mit Martin Rütter (Buch)
    15.07.2021

    Ein tolles Kompendium mit allen Basics, die man zur Hundeerziehung braucht, und vielen Praxistipps

    „Erziehung erfordert Beziehung, daher steht das Zusammenleben mit dem Hund im Vordergrund.“ (S. 8)

    Meine Meinung:
    Wer sich mit den Themen Hundetraining und Hundeerziehung beschäftigt, wird kaum an Martin Rütter, dem deutschen „Hundepapst“, vorbeikommen. Vielen ist er sicherlich von seinen smarten TV-Sendungen bekannt. Inzwischen hat er bereits mehr als 15 Bücher rund um den Hund veröffentlicht. „Hundetraining mit Martin Rütter“ ist dabei ein sehr umfassendes und in sich „rundes“ Buch, dass die Beziehung zwischen Mensch und Hund auf mehreren Ebenen betrachtet und für die meisten Herausforderungen, die sich im Alltag mit dem Vierbeiner ergeben können, Trainings- und damit auch Lösungsansätze anbietet. Ratgeber und „Erziehungsmethoden“ für Hunde gibt es in zwischen ja wie Sand am Meer. Martin Rütter setzt mit seiner „DOGS“-Methode dabei, wie einige andere Trainer auch, auf eine gute und gefestigte soziale Bindung zum Hund als Basis. Erziehungsmethoden, die auf „Respekt und Unterwürfigkeit“ (sprich: Angst!) des Tieres basieren, sucht man hier glücklicher Weise vergebens! Der Tierschutz, nicht nur für den eigenen Hund, sondern auch für andere Tiere, ist ein zentrales Element Rütters Konzept.

    „Jeder Hund ist anders“ (S. 8) – Auch wenn viele Hunde durchaus rassetypische Verhaltensweisen haben, so ist eben nicht jeder Rottweiler per se ein gefährliches Tier und nicht jeder Golden Retriever ein zahmer Kuschelbär. Entsprechend betont Rütter immer wieder, dass man stets auf die Körpersprache des Hundes achten soll, um zu überprüfen, ob man den richtigen Weg für seinen Hund gewählt hat. Auch ist es wichtig, immer die Beweggründe des Hundes zu analysieren, warum er ein unerwünschtes Verhalten zeigt. So lässt sich das „Problem“ oft an der Wurzel bekämpfen, statt gegen die Symptome anzutrainieren.

    Neben vielen allgemeinen Tipps zum Zusammenleben und -wohnen mit Hund (zwei eigenständige Kapitel) betrachtet Rütter auch ganz konkrete „Problemstellungen“, die viele Hundehalter*innen vor Herausforderungen stellen, wie z.B. das Jagdfieber des Hundes, ein Anspringen von Besuch oder auch das allzu oft zu beobachtende Problem „Ziehen an der Leine“ – Hunde, die mit ihren Menschen Gassi gehen! Martin Rütter erklärt, was die Ursachen sein können und mit welchen konkreten Übungen man den unerwünschten Verhaltensweisen entgegenwirken kann. Dazu gibt es wichtige Übungen, die zwar keine „Problemlösung“ an sich darstellen, aber ganz grundlegende Basics für eine gute Hundeerziehung sind, wie etwa die Übung „Decke“.

    Ganz grundsätzlich empfehle ich, sich ein solches Buch wie dieses hier bereits zuzulegen und aufmerksam durchzulesen, bevor ein Hund zu Hause einzieht! Das schafft nicht nur das notwendige Grundverständnis für die Beziehung zwischen Mensch und Hund, sondern auch vom ersten gemeinsamen Tag an eine Grundlage dafür, wie man ein harmonisierendes und funktionierendes „Mensch-Hund-Team“ (wie Rütter es nennt) wird. Jeder Hund wird es einem Danken!

    Allerdings muss man sich bewusst sein, dass eine erfolgreiche Hundeerziehung Konsequenz und Ausdauer voraussetzt – Also: üben, üben, üben! Dann klappt´s auch mit dem Hund!

    FAZIT:
    Ein Schweizer Taschenmesser für alle, die eine gute Bindung zu ihrem Hund aufbauen wollen.
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