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    gemi:re Top 25 Rezensent

    Aktiv seit: 31. August 2010
    "Hilfreich"-Bewertungen: 5060
    613 Rezensionen
    Symphonien Nr.1-41 Symphonien Nr.1-41 (CD)
    08.07.2024
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Adams Mozart als forcierter Rhythmiker

    Adam Fischer wurde seinerzeit mit dem "österreichisch-ungarischen Esterhazy Orchester"- in der Nachfolge seines Landsmanns Dorati und dessen Haydn-Sinfonien-Konvolut (einst DECCA) - mit seinem fast komplett orchestralen Haydn berühmt: die englische 'Gramophone' zeichnete einige dieser Einspielungen, u.a. die feine 'Sinfonia Concertante' aus.
    Fischer, inzwischen mit den Berliner-Philharmonikern reüssiert (Dvorak-Mozart), hat mit dem Dänischen Kammerorchester alle Mozart Sinfonien eingespielt, m.E. allzu forsch und vor allem zu indifferent: die hier a.o. benannte "AusdrucksWut" meint womöglich das Gleiche: Die Sinfonien des KV. 200-300 können musikalisch nicht gleichwertig zu den KV. 500ern gespielt werden: die historische Progression wird musikalisch wie die klangliche Ausdrucksvielfalt einfach egalisiert: Der Mozart der kleinen C-Dur-Kompositionen war doch ein andrer als der seiner letzten grossen 'Jupiter'-Sinfonie!
    Adam Fischer hat in Berlin mit Mozarts 'Linzer'-Sinfonie mit allen! Wiederholungen und Mozarts 'Kyrie d-moll'-Karat zurecht großen Eindruck gemacht: hier allerdings klingen seine motorischen Qualitäten zu vordergründig: Mozart über einen Kamm geschoren.
    Bruce Liu - Winner of the International Fryderyk Chopin Piano Competition 2021 Bruce Liu - Winner of the International Fryderyk Chopin Piano Competition 2021 (CD)
    07.07.2024
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Preisträger Bruce Liu

    Keine Frage, ein preiswürdiger (Chopin-)Pianist: die berühmte op.33-4 Mazurka,
    das cis-moll Larghetto-Nocturne und die berühmten Giovanni-Variationen sind nicht nur pianistisch, sondern auch musikalisch schlichtweg exzellent.
    Der 26jährige Kanadier Liu erweckt höchste Erwartungen, und die Universal-DG wird ihn sicherlich erfolgreich 'begleiten'. Looking forward.
    Meine Produktempfehlungen
    • Bruce Liu - Waves Bruce Liu - Waves (CD)
    Das Wohltemperierte Klavier 1 & 2 Das Wohltemperierte Klavier 1 & 2 (CD)
    03.07.2024
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    2 von 5

    Richters russischer Bach

    Vorab, ich bin kein Verfechter hist.Purismus' oder einer Doktrin, die Bach in die Clavichord-Enge zwingt, obwohl es in diesem Umfeld respektabel klingende Einspielungen gibt. Jedoch, Gould oder Gulda in ihrem modernen pianistischen Klavier-sound Purismus finde ich durchaus Bach-adäquat.
    Richter allerdings treibt seine nazarenisch betriebene romantische Emphase in eine bach-fremde Gefühligkeit, die m.E. völlig inadäquat klingt und ist!
    So gefühlig expandiert hat sich Bach seine Exercicien auf dem, seinem Tasteninstrument formuliert sicherlich nicht gedacht.
    Allemal grosses Klavierspiel, jedoch künstlerisch verfehlt.
    Meine Produktempfehlungen
    • Das Wohltemperierte Klavier 1 & 2 Das Wohltemperierte Klavier 1 & 2 (CD)
    • Das Wohltemperierte Klavier 1 & 2 Das Wohltemperierte Klavier 1 & 2 (CD)
    Das Wohltemperierte Klavier 1 & 2 Das Wohltemperierte Klavier 1 & 2 (CD)
    02.07.2024
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Der Wohltemperierte Bach

    Ich beziehe mich auf die MPS-Tonstudio Aufnahme in Villingen, 4/1972 in der
    Philips-Duo-CD-Produktion ADD remastered, 1995.


    Anno 1722 vollendete Bach-Vater quasi als Bewerbung für die bedeutende Leipziger Position des Thomas-Kantors seine erste umfassende "pädagogische" Darstellung von Tonkunst auf dem damaligen 'Klavier', also Clavichords und Cembali, als sein musikalisches (später sog. Altes) Testament.

    Als die Columbia in N.Y. mitte der 50er Jahre Glenn Gould mit Bach in den Markt katapultierte, fiel sein 'Goldwerk' quasi krachend auf die feinen Schnallenschuhe des guten Geschmacks: provozierter Aufstand und bald berüchtigtes Ansehen waren gleichgroß und viel später dann 'state of art'.
    Der kunstversierte und von mir geschätzte Autor und Musikkritiker Ulrich Schreiber (Opernführer für Fortgeschrittene) schrieb 1979 in dritter Auflage seiner Klassik-Auslese zu Bachs Musik für Cembalo bzw Klavier: (verkürzt) "Die Bedeutung von Bachs Klavierwerk ist, zumal in den Gipfeln der Goldberg-V. und des Wohltemperirten Clavirs, für den geschichtlichen Fortgang des Genres nicht hoch genug anzusetzen...dbzgl verkleinert sich die Frage, ob man Bach auf dem modernen Flügel interpretieren kann oder Cembalo und Klavichord 'verpflichtend' sei, zu einer akademischen Haarspalterei.
    ...Unreflektierter Historismus kann zu einem ungeschichtlichen Klischee (und Verdikt: s. Leonhardt, Beecham) werden."

    Von derart akademischen Erwägungen waren Gould wie Gulda mit ihren individuell reflektierten und z.T. manieriert-artikulierten Bach-Einspielungen weit entfernt: beide schufen neu-durchdacht- strukturierten Bach-Ton. Nichts klang wie gewohnt.
    Neben Goulds eigenwillig durchformulierter Bachexegese war Guldas 'Wohltemperiertes' Bach-Werk der frühen 1970er-Jahre ein früher Meilenstein ebenso modernen Bach-Spiels, zumal mit akustisch mps-adäquat kurzgeschaltetem 'Bösendorfer'-sound. - und retrospektiv: die 1950-70er Gulda-Aufnahmen, vor allem sein fulminanter 1968er Beethoven-Zyklus von einer frappierend souveränen Gelassenheit, sind durchweg hochkarätig und pianistisch vergleichslos - und nicht erst seit Joachim Kaisers Pianisten-Kompendium.
    Meine Produktempfehlungen
    • Große Pianisten in unserer Zeit Große Pianisten in unserer Zeit (Buch)
    • Glenn Gould - A State of Wonder (The Complete Goldberg Variations 1955 & 1981) Glenn Gould - A State of Wonder (The Complete Goldberg Variations 1955 & 1981) (CD)
    Symphonien Nr.35,36,40 Symphonien Nr.35,36,40 (CD)
    29.06.2024
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    2 von 5

    Mozart con forza

    Die seit Paavo Järvis Zeiten mit forschem Zugriff auf musikalisches Material (Beethoven-Brahms) getrimmten Musiker der 'Bremer Kammerphilharmonie' bleiben ihrem alten 'spiritus rector' nach wie vor treu:
    auch Mozart, der "Haydn'sche Klassiker", muss wie eben neu entdeckt klingen, vergesst Oldies wie Harnoncourt oder den Charles Mackerras.
    So nun, go on mit dem von den 'Universals' als genialischem Überflieger propagierten Tarmo P., wir brauchen immerfort neue Gesichter in Zeiten einer übergreifenden PR, die uns alle in allen Bereichen beeinflußt, also 'influenziert'.
    Es klingt da unter Tarmo Peltokoski nichts falsch, jedoch allemal rhythmisch und dynamisch überakzentuiert, nassforsch, salopp formuliert, und z.T, kaum mozartisch.
    Ich habe mir zum Vergleich wiedermal die Carlos Kleiber-Aufnahme der hoch-geschätzten "Linzer" aus dem Wiener Musikverein (Video-DVD) an-gehört und -gesehen: welch rein musikalischer Reichtum, welche Phrasierungskunst, und kein Zeitdruck:
    inspiriert vom mozartschen Genius: 'let the music play': That's It.
    Davon ist der Tarmo mit seinem Genius und seinen PR-Merchants noch weit entfernt.


    Meine Produktempfehlungen
    • Carlos Kleiber dirigiert das Bayerische Staatsorchester Carlos Kleiber dirigiert das Bayerische Staatsorchester (DVD)
    Winterreise D.911 Winterreise D.911 (CD)
    29.06.2024
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    2 von 5

    Die Winterreise als vokales Hochglanzprodukt

    Keine Frage, Andre Schuen hat eine bemerkenswert schön klingende Stimme, und man hört auch, er weiß es. Seine Schubert-Gesänge, hier die ikonische Winterreise, klingen zu schön und selbstbewusst um letztlich überzeugend wahr zu sein: mir fehlt der künstlerisch-vokale Duktus der doch immer mitschwingenden finalen Ausweglosigkeit zum Leiermann, und dabei denke ich nicht zuletzt an die große Callas und ihre bzw. eine vokale Ausdruckstiefe, die Schuen nicht gelingt. Schönklang ist für Schubert zuwenig.
    Ernst Haefliger mit Dähler und Pears mit Britten bleiben unerreicht.
    Meine Produktempfehlungen
    • Lieder Lieder (CD)
    • Ernst Haefliger Edition - The Lyric Tenor Ernst Haefliger Edition - The Lyric Tenor (CD)
    Beatrice Rana - Beethoven / Chopin Beatrice Rana - Beethoven / Chopin (CD)
    28.06.2024
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Chopin und Beethoven als feinsinnig romantische Exkursion

    Keine Frage, die höchst attraktive Pianistin Beatrice Rana spielt sehr klangschön 'molto cantabile' wie 'molto moderato - nur:
    reicht das schon für solche Schlüsselwerke wie Chopins b-moll-'TrauerSonate' oder die Beethovens spät enigmatische für 'Hammerklavier', die er selbst (längst taub und verkopft) für alle späteren Pianisten (zurecht) in Frage stellte.
    Die Rana überspielt in ihrer offenbaren Schönklang-Sucht sämtliche musikalischen Gelenkstellen, die bei Chopin, vor allem aber bei Beethoven defizitär verifizierbar sind.
    Der musikologisch profunde amerikanische Pianist Charles Rosen hat u.a. Beethovens späte Sonaten-Pianistik analysiert und auf dessen musikalisch bedeutenden musikalischen 'Witz', dessen sehr spezielles 'know-how' difiziler Strukturen verwiesen.
    Die Rana ist von solchen profunden Erwägungen Welten entfernt:
    Beethoven wie Chopin klingen bei ihr wie musikalisch convertible 'convinient'-Produkte, die man auch mal so nebenher hören kann: "how does the wine taste", my dear - with Chopin or Beethoven -?
    Sodenn, music-lovers: keep the classical line first with the early Rubinstein, Gulda or Pollini - and don't talk about that more.
    Beethoven Complete NAXOS-Edition Beethoven Complete NAXOS-Edition (CD)
    05.06.2024
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Beethoven immerhin 'Complete'

    Wer für nur knapp 70€, allein der Materialaufwand!, schon Alles von Beethoven erwartet, muß ziemlich naiv bzw musikalisch sehr unbedarft sein, zumal in Hinsicht künstlerischer Ansprüche: Naxos war immer ein, pardon, Billig-Label und konnte namhafte Künstler nie präsentieren: jedoch wurden einige erst durch NAXOS bekannt und später anderswo etabliert: Immerhin, die Pianisten Jando, Scherbokow und Giltburg wurden wie andre erst durch NAXOS etabliert.
    Nach 50Jahren classic-experience, live and re-produced, habe ich nie Alles von Beethoven hören wollen, aber gewiss das Relevante. Auch hier, less is more-!
    Yuja Wang - The Vienna Recital Yuja Wang - The Vienna Recital (CD)
    03.06.2024
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Formidable Pianistik für Alle

    Dass im alt-abgetakelten Musikverein in Wien lt. PR-'Standard' der "Saal tobte" verwundert wohl weniger all die music-hyper und classical newcomer als uns mehr versierte Klassikhörer. Das passiert auch in Berlins moderner Phil-Hall und N.Y. genauso. Wang weiß um ihre Auftritt-Performance: immer etwas glamourös gestylt und mit dezent linkischem Abgang: sorry, ich spiele leider überragend gut die Tastatur. Bravo, D'accord! Jedoch, ihr pianistischer Perfektionismus degradiert alle Musik zum Klangmaterial: und hier in Wien fehlt nur noch Bachs 'Jesus, meine Freude' - wohl auch perfekt klingend. Allerdings: in ihren Jazz-Preludes und bei Ligeti und Glass klingt sie durchaus zuhause, weniger bei Brahms und Beethoven. Musikalisch-mentale Defizite sind eben rein pianistisch nicht ausgleichbar wie auch manch andre global-trainierte asiatische pianistische Überflieger bezeugen.
    Wie Wangs jüngste Rachmaninov-Konzerte: Rach.selbst wie Horowitz, Richter, Ashkenazy und später dann Zimerman waren die musikalisch besseren Interpreten.
    Immerhin ist dies Wiener Wang-Konzert ein Statement für pianistisches 'state of art' - so what?
    Resume: Wang muss nicht sein.
    2 Kommentare
    Anonym
    05.07.2024

    Mehr Wertschätzung

    Ich kann der Rezension inhaltlich als Einzelmeinung zustimmen. Ich empfinde auch die 4 Punkte als faire Bewertung, die natürlich auch dem spielerischen Können der Pianistin angemessen ist. Was dann aber corneate 117 an verbaler Säure ausschüttet und abwertend urteilt, geht mir zu einfach zu weit und ist einfach nur respektlos und nicht mehr ernst zu nehmen.
    cornate117
    22.06.2024

    Vollkommen d'accord

    Ja, vollkommen d'accord mit der Rezension, aber warum dann immer noch 4 Sterne? Haben wir nicht ständig zuviel der perfekten Spieler und Spielerinnen, und andauernd gehen eigene musikalische Ansätze, gelegentlich auch Interpretationen genannt, im Lärm und in rasanter Virtuosität unter. Leider. Ich bekam diese CD geschenkt und so reichte ich sie auch weiter. Wohltuender sind hier zu nennen Beatrice Rana (mit Beethoven), Javier Perianes (mit Albeniz) oder auch Maria Lettberg (mit Scriabin)... Yuja Wang, hoch gelobt, perfekt selbstinszeniert, aber sehr viel an Musik schuldig bleibend. Schade.
    Symphonie Nr.6 Symphonie Nr.6 (CD)
    22.03.2024
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Sir Simon aus München

    Sir Simon verabschiedete sich mit und von 'seinen' Berliner Philharmonikern nach 16Jahren, Abspann: "mein wunderbares Orchester, mein wunderbares Publikum" am 20. Juni 2018 mit Mahlers 6ter in der Berliner Philmarmonie, sein womöglich bestes Mahler-Dirigat in seiner langen B-Phil Ära mit dem m.E. auch bestmusizierten Andante-moderato, das ich je hörte.
    Ein sehr bewegender Abschied mit Mahler - wie der Mahler-Beginn.
    Nachzuhören und-zusehen in der B-Phil 'Digital Concert Hall', dem hauseigenen und audiovisuell überragend guten streaming-Dienst der Berliner Philharmoniker, mit hochwertigem Konzert- und rarem Doku-Film-Archiv.
    Der Vergleich mit der BRmedia-Aufzeichnung vom erstklassigen BR-Sinfonierorchester ist insofern nicht fair, weil das Ereignishafte des Berliner Konzerts fehlt und Sir Simon auch noch nicht den 'response' hat, so wie nach 16 Jahren in Berlin gewohnt.
    Zudem sollte man rein klanglich ehrlich sein: Die B-Phil spielen mit all ihrer instrumentalen Finesse nun doch in andrer Liga.
    Schon ein Bernstein bekundete nach nur einem gemeinsamen Konzert - Mahler 9te - die überragende Qualität der Pianissimi.
    Wie auch immer: Rattles Mahler in München ist hörenswert.
    Igor Levit - Lieder ohne Worte Igor Levit - Lieder ohne Worte (CD)
    21.03.2024
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Der wortlos instrumentalisierte Mendelssohn

    Wer mit den 'sozialen Medien' weniger vertraut ist als mit den klassischen Printmedien, erfährt soziokulturell-poltische Konflikte meist nicht ad-hoc, sondern verspätet und verdichtet.
    Ich weiß natürlich um das virile, politische Engagement des Pianisten Levit, der mit seiner Einspielung der Beethoven-Sonaten musikalischen Status erlangt hat, nunmehr seinem soziokulturellen PR-Status zumindest gleichwertig.
    Ich stimme mit Levit völlig überein, dass ein Musiker nicht in einem luftleeren Raum agiert - schon Mozart und Beethoven waren durchaus politisch engagiert - allerdings im Rahmen ihrer Kunst- tätigkeit: als Interpret wollte Levit hier mit Mendelssohn wohl ein Zeichen setzen im Kontext antisemitischer Umtriebe: nur, dessen 'Lieder ohne Worte' sind keinesfalls jüdisch konnotiert wie der selbst so bösartig verleumdete Komponist, vor allem von Wagner.
    Des Juden Mendelssohn kulturelle Größe steht schon mit Einstein auch a-jour außerfrage, so wie die pianistische Kompetenz jüdischer Interpreten: insofern bedient Levit hier nur offene Ohren.
    Alkans de-la-mer chanson ist hier die einzige Bereicherung.
    Jedoch, Mendelssohns Lieder wurden vom politisch lange schon engagierten Juden Barenboim musikalisch doch subtiler, feiner eingespielt, auch ohne ein solch geschmäcklerisches 'jüdisches' PR-Cover-Design, ohne all den modernen 'Schall und Rauch'.
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    • Lieder ohne Worte (Ges.-Aufn.) Lieder ohne Worte (Ges.-Aufn.) (CD)
    Große Pianisten in unserer Zeit Große Pianisten in unserer Zeit (Buch)
    19.03.2024

    Des 'Klavier-Kaiser's "Grosse Pianisten" - :re II.

    Ich habe in meiner kleinen (Musik-)Bibliothek noch eine gebundene frühe Ausgabe von Mitte der 1960er Jahre der seinerzeit und allzeit 'Grossen Pianisten' des Joachim Kaiser, der in Selbstbekundung zu den letzten Kultur-'Mohikanern'* unsrer Zeit gehört.
    (*wohl resp. Schubert im Brief zu Freund Schober Nov.1828)
    Er verstand nicht nur einen Adorno, sondern konnte den wie andre
    kulturelle 'state of arts' kontextuell und auch gut verständlich formuliert selbst Nicht-Insidern vermitteln, sprach druckreif seine Rezensionen für's Feuilleton ins Telefon - ein Professor im alten, besten Sinn des Worts.
    Wenn man den alten Band mit den alten und andren Fotos der neueren, heutigen Paperback Ausgaben vergleicht, erfährt man: diese Zeiten sind perdu - times are changed.

    Inzwischen - seit den 2000er-plus, und den von ihm 1972-89 mit andren in Neuausgaben sehr erweitert - ist sein Pianisten-Portrait sicherlich z.T. dated, jedoch nicht substanziell überholt, was die wirklich grossen Pianisten der 1950er bis 1980er Jahre betrifft, zumal deren Manche er persönlich erlebt und auch gekannt hat.
    Auch war seine profunde Exegese des Klaviersonaten-Werks Beethovens unter Studenten und Musiklehrern seinerzeit wie ein Neues Testament der Beethoven-Rezeption, und Kaiser war ja ein recht guter, wohl eher dilettantischer Pianist, aber einer mit profundem Wissen und eine Kultur-Instanz der großen deutschen Zeitung: der SZ aus München, und weit darüber hinaus.
    Das Kultur-Leben ohne Ihn war undenkbar - auch nicht unfehlbar.
    Nun also, verglichen mit andren, eher daten-profanen, oberflächlich subsumierenden Pianisten-Büchern bleiben Kaisers 'Pianisten' auch für anspruchsvolle Leser 'literarisch' lesenswert, wenn auch nur als Kultur-Unterhaltung.
    Der von Kaiser hochverehrte Pianist Artur Rubinstein äußerte gleich damals nach Veröffentlichung (1960er) und dem ihm eigens darin gewidmeten Kapitel, er hätte es nicht für möglich gehalten, dass jemand darart anschaulich Musik verbal vermitteln kann.
    Sodenn: nach nunmehr über 60-Jahren kann man Rubinstein doch nur zustimmen: 'Kaisers Pianisten' bleiben up-to-date.

    Und höchst persönlich beherzt im Ton, immer anschaulich und seriös vermittelt Joachim Kaiser seinen Lesern und 'geneigten' Zuhörern (s)eine Musikkultur, um nicht (auch) beifallheischend eitel oder selbstherrlich belehren, sondern primär inständig aufklären und anregen zu wollen, nehmt doch bitteschön daselbst etwas davon wahr, erfahrt, vergleicht und begreift, was Musik ist als Teil der Welt, in der er, sie, wir leben - und womöglich ärmer ohne sie.
    Ein Professor par Excellence dieser berühmte Piano-Kaiser, und, wie er zuletzt selbst bekennend erkannte: Der letzte Mohikaner.


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    • Kaisers Klassik Joachim Kaiser
      Kaisers Klassik (Buch)
    Ein Kommentar
    gemi:re Top 25 Rezensent
    20.07.2021

    Kaiser reloaded ...

    ... im Kern seiner musikalischen Aussagen bleibt auch der 'Klavier-Kaiser' diskutabel, allerdings und zugegeben auf einem soziokulturell hohen, elitären Niveau elaborierter Musikrezeption von wenigen Verständnisvollen, die musikalische Zeiten noch unterscheiden können. gmr.
    Balladen Nr.1-4 Balladen Nr.1-4 (CD)
    18.03.2024
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Chopin auf einem Bösendorfer

    Florian Krumpöck, soeben vom Rondo-Magazin vorgestellt als Chopin-Newcomer auf einem Bösendorfer, spielt die Balladen, das cis-moll Prelude und die 2te Sonate programmatisch wie pianistisch eher konventionell, solide - beim berühmten Trauermarsch sollte man doch nicht einschlafen - auf einem Bösendorfer-Flügel und nicht so schnöde wie ein Arrau, Bolet, Horowitz, Demidenko auf dem Steinway oder ein Alain Planes auf einem Pleyel-Flügel, Goener auf einem Hammerklavier, u.a., un-vergleichsweise.
    Des Herrn Krumpöcks Piano-Exklusivität adäquat ist leider seine pianistische wie musikalische Qualität nicht.
    Hört man im Vergleich die schon genannten oder den moderaten Murray Perahia, auch auf Steinway, klingen deren Chopin-Welten doch differenzierter, klangsinnlich weiter und weniger instrumental pedantisch fixiert. Ein Bösendorfer ist mehr als ein Krumpöck.
    Und der Michelangeli-Chopin wäre im Vergleich zum Krumpöck sicherlich völlig 'out of order'.
    Also, des Florian Krumpöcks Chopin-Album ist ein ordentliches, jedoch keinesfalls ein außerordentliches Klavieralbum.
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    • Balladen Nr.1-4 Balladen Nr.1-4 (CD)
    • Vladimir Horowitz - The Chopin Collection Vladimir Horowitz - The Chopin Collection (CD)
    Klavierkonzert Nr.3 Klavierkonzert Nr.3 (CD)
    18.03.2024
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Musikalische Sternstunden

    Was will man mehr: die zwei grossen und wohl populärsten Konzerte der klassischen Moderne von Prokovief und Ravel und dazu der kühne Piano-Gaspard, alles aus einer Hand und auf einen Streich von zwei der größten Musik-Künstler unsrer Zeit: Abbado und Argerich. Sofern noch nicht längst bekannt und geschätzt, sofort zugreifen und genießen, bevor diese und dergleichen Einzelausgaben von 'Originals' allesamt nur noch in der großen Abbado-Universal-Box sub-summiert, also einzeln produziert nie mehr greifbar sind: drei Musikschätze zum Spottpreis!
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    • Bolero Bolero (CD)
    Klarinettenkonzert KV 622 Klarinettenkonzert KV 622 (SACD)
    14.03.2024
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Konzert und Quintett im Bassett-Format

    Collins Aufnahmen der Mozart-Klarinett-Werke sind allemal erstklassig gespielt und hörenswert, auch im Vergleich zu andren Einspielungen, jedoch nicht wirklich einmalig:
    Mozarts letzte Konzert-Kompositionen waren die für Klavier, K.595 und zuletzt das grosse A-Dur Klarinettenkonzert, K.622 für den befreundeten Anton Stadler, kaum zwei Monate vor seinem Tod.
    Es ist ein letzter Höhepunkt seiner Instrumentalmusik, was die Ausgewogenheit von musikalischer Form und Substanz betrifft.
    Es gibt vergleichsweise sehr viele Aufnahmen, einst dominiert von den Anfang der 1970er Jahre entstandenen mit den Berliner und Wiener Philharmonikern mit Karl Leister unter Karajan und Alfred Prinz mit Böhm.
    Vergleicht man diese mit heutigen, meist hist.informierten und mit schlank-bewegtem und kammermusikalischem Duktus eingespielten, sind sie dennoch nicht obsolet, sondern musikalisch und solistisch ebenso erstklassig gespielt.
    Dabei ist es auch allemal zweitrangig, ob eine sog. stadtlersche Bassett-Klarinette mit tieferem Klangumfang gespielt wird, zumal Mozart diese nicht explizit vorschreibt, sein Konzert also auch ganz normal intoniert überzeugend klingen kann.
    Ich besitze eine a-historisch alte, konventionell geblasene und so begleitete Aufnahme von 1958, noch als LP-Oldie und als CD, die aber erstaunlich gut klingt: Jack Brymer ist der exzellente Solist unter dem Mozart-lover Thomas Beecham und seinem Royal Philharmonic: Alles klingt mozartisch beseelt, in jeder Phrasierung Satz für Satz ein musikalisches Parlando-Faszinosum.
    Ich würde diese Einspielung, längst auch als Datei digitalisiert, niemals eintauschen gegen irgendwelche Neuere, ohne nicht auch andre zu schätzten, wie Fröst, zuvor Harold Wright oder dem exzellenten Bassettklarinetisten Pierre-Andre Taillard mit dem Concerto Köln nach hist.informierter Spielweise.
    Und doch zeigt die alte Londoner Brymer-Beecham Aufnahme ein in sich absolut stimmiges Mozart-Bild, ein klingendes Miraculum: ein tradiertes Mozart-Verständnis, das nun eher inkonsumabel für aktuell hist.informiert-eingestimmte Ohren ist.
    Ein Carlos Kleiber z.B. hat diese Tradition mit seinen nur wenigen subtilen Mozart-Aufnahmen wiederbelebt: Sein, nein, der Mozart-Sound ist primär cantabile!

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    Messe h-moll BWV 232 Messe h-moll BWV 232 (CD)
    10.03.2024
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Bachs finale h-moll Messe

    Als Bach Mitte 1750 die Niederschrift seiner kompilierten h-moll Messe besiegelte, war er sich wohl der Bedeutung bewußt: letztendliches Resume seiner Kunst zu Ehren und Diensten der ihm Allem übergeordneten einen Gottheit.
    Seine sog. 'Grosse' Messe hat bis heute als definitive Kunst-Liturgie im abendländisch-christlichen Kontext auch in neuerem Vergleich keinen derart geistig wie musikalisch-künstlerischen Rang: Beethovens 'Missa' war doch eher der Menschheit zugeeignet, denn dem 'Lieben Gott', Mozarts Requiem auch ein Auftragswerk, und man könnte allenfalls doch Verdis spätes Requiem als eine späte Besinnung nennen, zumal in musikalisch resumierender Qualität und geistiger Einsicht.
    Wie auch immer, Bachs großartige h-moll Messe ist unvergleichbar im Kontext religiöser Musik und verlangt nach der wohl allerersten Gesamt-Aufführung 1834 in Berlin eine heute, rund 2Jhdte weiter, bewußt reflektierte Einsicht und Darstellung:
    Wir kennen die ersten Aufführungen von Teilen der Messe 1724-27 in Leipzig zwar nicht, wissen aber um deren Aufführungspraxis.
    Insofern sind gross-orchestrale wie vocal theatralisch-opernhafte Aufführungen ziemlich perdu.
    Die Einspielung der 'Akademie für Alte Musik Berlin' mit dem RIAS-
    Kammerchor und einem hochkarätig jungen Solisten-Ensemble unter dem auch noch jungen René Jacobs, seine erste Bach-Messe bei 'Berlin-Classics' ist sowas wie eine frühe, moderne Blaupause für eine werkgerechte Bachdarstellung, zwar drei Jahrzehnte alt, jedoch immer noch up-to-date! (Jacobs 2te ist bei hm 'kultivierter')
    Sonst bleiben da nur der frühe Harnoncourt und der spätere Gardiner - erstrangig gleichartige Geschmackssachen.



    Ein Kommentar
    Reprise
    12.03.2024

    Ansichtssache

    "Wir kennen die ersten Aufführungen von Teilen der Messe 1724-27 in Leipzig zwar nicht, wissen aber um deren Aufführungspraxis.
    Insofern sind gross-orchestrale wie vocal theatralisch-opernhafte Aufführungen ziemlich perdu." - Ich will gar nicht gegen Jacobs verdienstvolle Einspielung opponieren. Aber auch heute noch, im Jahre 2024, stoße ich mich an der Schlussfolgerung, dass Werke aus dieser Zeit nicht mehr legitim auf modernen Instrumenten und auch größeren Chören realisiert werden sollten. Das finde ich nicht. Es gibt ja aus dem Konzertalltag immer wieder sehr eindrucksvolle Belege, dass "moderne" Besetzungen diesem Werk (und anderen aus dem Barock) Großes abringen können und überwältigend gelinden. Karl Richter wird da gerne als romantisierend abgetan in der ganzen Debatte. Dabei ist diese Schublade ziemlich fehl am Platze, denn Richter war ein Musiker, der neben seiner starken theologischen Bildung ein Meister des Espressivo war wie kein Zweiter. Seine Einspielungen von 1961 und 1969 bei DG Archiv sind daher für mich auch heute noch Bestandteil der Hörerfahrung. Gerne ergänzt von den Apologeten der historischen Aufführungspraxis, gegen die ich gar nichts habe. Ich finde nur das brüske: "sind perdu" fehl am Platze.
    Violinkonzert op.61 Violinkonzert op.61 (CD)
    25.02.2024
    Booklet:
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    4 von 5
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    Repertoirewert:
    2 von 5

    Beethoven aus der romantischen Mottenkiste

    Ich hatte mir vom sog. serbischen Teufelsgeiger Radulovic und seiner erweiterten 'Double Sens Band' eigentlich einen rhythmisch forsch und prägnant phrasierten Beethoven erwartet, nicht eine post-spätromantische Darstellung, die allenfalls seine erheblichen geigerischen Fähigkeiten herausstellt, aber nicht die Beethovens - wir hören ein geschmäcklerisches Konzert-Souffle.
    Der 'früh-Romantiker' Beethoven hat mit seinem op.61 ja den Violin- Klassiker schlechthin geschrieben, im Umfeld seiner op.55 'Eroica', des Quartetts op.59-1 'Rasumovsky' und nicht des späteren op.73 'Emperor'-Konzerts oder seiner Pastoral-Sinfonie.
    Nun finde auch ich schön und klanglich fein Gegeigtes ganz schön, so wie bei Perlman und der Frau Mutter, nicht jedoch am falschen Objekt - wie einst und jetzt hier klingt alles inadäquat und eher solistisch eitel und selbst-referentiell. Hört!, wie schön ich kann's.
    Man muss nicht bei Pontius und Pilatus, also Huberman, Busch oder Heifetz-Toscanini beginnen:
    auch die akustisch neueren belegen alle Beethoven-nah: Rythm is it! Das thematisch richtige Tempo des Tempo-Fanatikers Beethoven musikalisch umgesetz: und dann sehen einige neuere Einspielungen wie diese von Radulovic doch ziemlich alt, künstlerisch dated aus.
    Man kann noch froh sein, daß andre heutige Interpreten immerhin die klassischen Strukturen im Kopf haben: wie die Aufnahmen von Tetzlaff, der Vrang und Zimmermann - Letzterer setzte neulich mit den Berliner-Phil. unter Daniel Harding, live gespielt und aufgezeichnet, dem Klassiker Beethoven ein modernes Denkmal.
    Dies sollte Beethoven sein.
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    Ein Kommentar
    Anonym
    09.07.2024

    Anderer Meinung

    Junge, da hat aber eine Vokabeln gelernt, um klug und wissend zu scheinen. Beethovens Konzert ist es immer wert, individuell und eben gerade auch virtuos ausgeleuchtet zu werden. Bitte nicht von Modernität faseln und damit Tempi meinen. Beethoven ist mehr als Rhythmus und Tempo und Akkuratesse. Beethoven ist Herz und Verstand und nur das ist entscheidend. Es gibt nicht die eine Interpretation. Beethoven ist auch nicht nur der Eine, es ist der Mehrköpfige.
    Symphonie Nr.6 Symphonie Nr.6 (CD)
    19.02.2024
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    Repertoirewert:
    3 von 5

    Böhm-Klassiker

    Böhm dirigiert nach "alten" Ausgaben seiner Zeit, allerdings nach musikalisch entscheidenden Maßstäben vorbildlich: keine extremisierten Tempi, keine 'Ausdrucks'-Exzesse, klassisch ausgewogen und lakonisch-nüchtern, vor allem bei Beethoven fast distanziert, um nicht ins skriptiv-illustrative Programmatische abzugleiten: "Ausdruck von Empfindung" (Beeth.) - die 'Pastorale' bleibt in Böhms Darstellung eine klassische Sinfonie.
    Und Schuberts '5te' klingt bei ihm ganz wie grosse frühe Romantik und kaum biedermeierlich.
    Allerdings über Allem: Spiel und Klang der Wiener Philharmoniker aus dem Musikverein unter der Tonmeisterschaft von Günter Hermanns: ein Muss!





    Kindertotenlieder Kindertotenlieder (CD)
    14.02.2024
    Booklet:
    3 von 5
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    4 von 5
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    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Mahler-Orchesterlieder:re

    Die Rückert-Lieder und Gesellenlieder in der frühen Darstellung Fischer-Dieskaus unter Furtwängler und Kempe sind und bleiben bzgl. Textverständnis, Diktion und gesungener Artikulation einzigartig, überragend und unvergleichbar zu all den andren, folgenden, in welcher auch immer akustischen Präsentation.
    Mahlers 'Lieder eines fahrenden Gesellen' sind ja (wie Schuberts Wanderer der 'Winterreise') aus männlicher Sicht gedacht, nicht heutig emanzipiert 'gegendert' und also missverstandenen.
    Auch wenn eine Fassbaender, Ludwig oder Schäfer solches singen können, klingen sie textbezogen unfreiwillig befremdlich, komisch.
    Im Kontext vergl. Exegese von Mahler-Gesängen ragt eigentlich nur eine Sängerin mit überragender Diktion und Textverständlichkeit heraus: die einzigartige Janet Baker.
    Sie vermag mit vokalem 'understatement' und einer emotional leicht lakonischen Neutralität, kontrolliert fein gesungen, die Bedeutung dieser Lieder auszudrücken, und selbst die 'Gesellen' klingen so 'androgyn' gezeichnet fast überzeugend dargestellt.
    Baker singt wie 'von der Welt abhanden gekommen', und dazu die kongeniale orchestrale Basis unter John Barbirolli.
    50er-60er-Oldies und allemal Goldies! - noch im sündhaft preiswerten Mahler-Paket!
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    • Symphonien Nr.1,5,6,9 Symphonien Nr.1,5,6,9 (CD)
    Carlos Kleiber dirigiert das Bayerische Staatsorchester Carlos Kleiber dirigiert das Bayerische Staatsorchester (DVD)
    02.02.2024
    Bild:
    4 von 5
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    2 von 5
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    Künstlerische Qualität:
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    Carlos Kleiber - Musik und Mythos

    Diese DVD gehörte einst zu einem Unitel-Philips-DG Fünfer-Pack, das Konzerte aus dem Concertgebouw Amsterdam, dem Wiener Musikverein und dem Münchner Herkulessaal beinhaltete: Kleiber Konzerte als live Event - tempi passati:

    Ähnlich wie im profanen Konsumleben, werden Güter knapp und selten erhältlich so wie Kleibers Musikgüter, dann steigen Nachfrage vv. Wert bzw. Bewertung.
    Wer kaum mehr auftritt und dirigiert oder einspielt, wird zum raren Kulturereignis wie in München, Wien oder Japan, das man um jeden Preis erleben will, wenn auch die Qualität stimmt. Und eine
    musikalisch extraordinäre kann man Kleiber nicht absprechen, zumal er selbst sein größter Kritiker war und sich dafür, wenn auch selten, sehr teuer bezahlen ließ.
    Zum kommerziell Eingemachten: wenige Studio- und Live- Mitschnitte, Philips und DG-Produkte bis zum Bruch über das Dresdner Tristan-Desaster mit Herrn Kollo, dann die Münchner Orfeo Audio-Aktivitäten und die audiovisuell durchweg zweitklassigen Unitel DVD-Produkte.

    Kleibers musikalisch-interpretatorische Einzigartigkeit gilt für mich besonders beim Konzert im Wiener Musikvereinssaal, Okt.'91, als er Mozarts Linzer und Brahms 2te Sinfonien musikalisch überzeugend und so überbewältigend stimmig hörbar und dirigentisch-gestisch auch so plausibel darstellte zum, allen audiovisuellen Einschränkungen der 'Unitel' zum Trotz, grossen musikalischen Kleiber-Ereignis, m.E. so wie das 89er Wiener Neujahrs-Konzert.
    Die Orfeo-Re-Produktionen der Münchner Beethoven-Konzerte aus der Staatsoper der 4ten und 7ten und das mp3-getapte Konzert der 6ten sind höchst illustre live-Events, jedoch akustisch z.T. - 6te und 7te - eher trocken-stumpf kompakt im Vergleich zum Standard.
    Wer die vergleichbaren DG-SACD-Ausgaben der 5-7ten und der 4ten Brahms aus Wien mit den live-Münchnern vergleicht, sollte zugeben, dass die alten Musikvereins-Aufnahmen der 70er, wennauch nicht optimal, jedoch allemal akustisch balancierter und musikalisch hörbar stimmiger klingen als die 'live' mitgeschnitten forciert-getriebenen.
    Nicht zu vergessen: die 1975 produzierte und hinreißend lebendige Fledermaus aus dem Münchner Herkulessaal (Iwan Rebroffs bewußt gefistelter Orlofsky war heiß diskutierter 'Stein des Anstoßes'), Verdis Traviata und auch Webers Freischütz: die Über-Alles-Qualität war, ist und bleibt eindeutig!

    Was nun bleibt, tempi passati, ist das Bedauern über imaginäre Verluste möglicher Aufnahmen und Einspielungen, denen seines Übervaters Erich vergleichbar: Beethovens 3te-Eroica, Schuberts grosse C-Dur, Mozarts späte Sinfonien und die 'Hochzeit', Berlioz' Fantastique, Dvoraks 9te, Bergs Wozzeck ...
    Immerhin, da gibt's noch Verdis Otello- und Bizets Carmen- Aufzeichnungen, akzeptabel, m.E. nicht erstrangig.
    Münchner Musikfreunde, die ihn noch erlebt haben, meist mit dem Rosenkavalier, werden sein Andenken 'allzeit' bewahren.
    Ohne jeden Hype, es gibt die Handvoll C.Kleiber-Aufnahmen, die über jeden Zweifel 'erhaben' sind.
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    • Carlos Kleiber - I am lost to the World (Dokumentation) Carlos Kleiber - I am lost to the World (Dokumentation) (DVD)
    Neujahrskonzert 2024 der Wiener Philharmoniker Neujahrskonzert 2024 der Wiener Philharmoniker (CD)
    12.01.2024
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    4 von 5
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    3 von 5

    Ein Ur-Berliner zum Prosit! in Wien

    Der designierte General der Berliner 'Staatsoper unter den Linden' bei den Wiener Philharmonikern zum Neujahrskonzert 1-'24, nach erfolgter Produktion des Bruckner-Zyklus, und Christian Thielemann spielt auf mit div. eher doch unbekannten Schmankerln der Wiener Szenerie. Er macht das alles sehr präzis-korrekt, und wer's am '01.Jänner 24' im TV gesehn hat, mit der meist redundant demonstrativen Gestik, unbedarfte Leut' finden's halt engagiert, man sieht's gottseidank nicht beim CD-Hören, auch nicht die peinlich kostümierten Tanz-beilagen: Wien wie's tanzt und lacht. Zurück zum Musikalischen: wie gesag: Alles Wienerische, der musikalische Schmäh, wird preußisch korrekt interpretiert, da bleibt das Auge trocken.
    Parallel zum Texten höre ich eben Carlos Kleibers 2ten-1992er Wiener-Mitschnitt, und da kommt einem doch selbst nach 30Jahren Wehmut auf: So kann's auch KLINGEN, und ich möchte ex.verb. die
    exzellenten Pretre-Konzerte mit einschließen.


    Symphonien Nr.1-9 Symphonien Nr.1-9 (CD)
    11.01.2024
    Booklet:
    3 von 5
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    Repertoirewert:
    3 von 5

    Die Bruckner-Wiener unter Thielemann

    Nach div. Einspielungen andernorts hat Christian Thielemann nun seinen Bruckner-Zyklus der Neune, und der posthum 'plus', mit den Philharmonikern aus Wien vollendet, kompilierte Mitschnitte div. Konzerte aus dem 'goldenen' Musikvereinssaal.
    Das tönende Resultat ist durchaus eindrucksvoll, zumindest akustisch, auch musikalisch in detailaffektiver Akribie wie v.v. pathetischer Groß-Formatierung: ein eigenwillig passionierter Bruckner in Demensionen von feinsinniger Klangsüffigkeit und katholisch-theatralischem Pomp - erstaunlich für einen berlinisch-preussisch-gebürtigen Berliner, der jedoch erst in Berlin, dann in München und letztlich in Dresden gescheitert ist, und demnächst als neuer Generalmusikdirektor installiert nach Barenboim in der 'kleinen' Staatsoper untern Linden wieder Berlin-verbunden ist.
    Thielemanns Wiener Bruckner ist allemal kompatibel zu andren eingespielten Zyklen, jedoch auf dezidiert unterschiedlich künstlerisch-musikalischem Level, verglichen mit so profunden Einspielungen der Gielen, Haitink, Karajan und Wand.
    Eine Wiener-Sony-Produktion mit Thielemann.

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    11.01.2024
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    4 von 5
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    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Solider Chopin

    Rafael Blechacz ist mit Chopin bekannt und 'gross' geworden:
    Er gewann den höchst angesehenen und berühmten Warschauer-Chopin-Wettbewerb 2005 als junger Pole u.a. nach Krystian Zimerman (1975).
    Er gilt als als introvertiert ernsthafter und allem PR-Gedöns ferner, reflektiert solider Musiker und Pianist, der auch meint, was und wie er spielt, habe ihn in in Berlin live erlebt.
    Nach nunmehr 20Jahren veröffentlicht er ein Chopin-Album mit den grossen Sonaten Nos. 2 und 3, einem 'Nocturne' und der 'Barcarolle'. Wir hören ein pianistisch unanfechtbar solide gediegenes und überzeugendes, jedoch musikalisch-interpretatorisch braves und eher konventionelles Spiel, das Chopins künstlerischen 'Spielraum' nicht hörbar begeht: da sind 'polnische' und andre Klaviergrößen wie die Czerny-Stefanska oder die grösste Chopin-Ikone Rubinstein, von einem Horowitz ganz zu schweigen, und ein Pollini doch musikalisch inspirierter und ausdrucksfreudiger.
    Die 'Barcarolle' und z.T. die 3.Sonate höre ich als Highlights eines nicht erstrangigen Chopin-Albums.
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    30.12.2023
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    Wands Bruckner aus Hamburg und München

    In einem Kommentar zu Wands essentieller erster Kölner-WDR Gesamteinspielung konnte man lesen, er habe ja zwischen Köln und Berlin auch mit Orchestern in Hamburg und München (ein)gespielt.
    Gewiss doch, und in Berlin sogar mit zwei verschiedenen.
    Die vermeintliche Beurteilungslücke wird nun von der Profil-Edition und Wands 'mittleren' Aufnahmen mit den Orchestern des NDR und den M-Philharmonikern gefüllt:
    Die bieten zwar kein unerhört neues interpretatorisches Bild, aber ein z.T. akustisch besseres zur frühen Kölner Aufnahme, die aber unbestritten musikalisch erstrangig bleibt durch Wands stringent und zügig klar artikulierte Phrasierung. Hier klingt es stellenweise doch etwas runder-routiniert, womöglich wg der unterscheidbaren Klangkulturen der Orchester, die M-Phil waren ja sehr lange Zeit das Celibidache Vorzeige-Instrument und dessen Bruckner-Orchester.
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    28.12.2023
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    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Wand in russischem Gewand

    Berliner Konzertgänger wie ich werden sicherlich vorbehaltlos zustimmen, daß Günter Wand einer der letzten sog. großen Konzertmeister- und Musiker-Persönlichkeiten der deutschen Kulturszene war, der im späten Alter erfahrungsgemäß sehr genau wußte, 'so und nicht anders', wie es sein und klingen muß.
    Diverse Probenmitschnitte sind erfreulicherweise greifbar und
    zahllose Konzertbesuche im Sendesaal und später auch in der Philharmonie bezeugen es wie all seine Konzertmitschnitte.
    Der Günter Hänssler Profil-Edition verdanken wir schon lange eine Wand-Pflege, die sehr eindrucksvoll Wand-Konzerte dokumentiert, zumal auch eher Wand-untypisches Repertoire bis zur klassischen Avantgarde zu hören ist, und in dieser CD-Auskoppelung nun Russisches von Tchaikovsky und Mussorgsky:
    Dessen archaisches Bilderkaleidoskop für Klavier erklingt in der französischen Ravel-Aufarbeitung als bunte Orchesterfassung eines Galeriegangs, klanglich komplex flanierend und von Wand recht zügig, luzide und z.T impressionistisch durchgezeichnet, selbst 'das große Tor' bleibt ohne gewichtigen Russen-Pomp klanglich straff proportioniert.
    Piotr Tchaikovskys ewiger No.1-b-moll Dauerbrenner, sein wohl bestes Konzertstück, das mit seinem Vier-Akkord ähnlich wie Beethovens Fünfte wohl als "Das Intro" allgemein in den Gehörgängen verewigt ist, wird von allen 'Pauken und Trompeten'- und Tränen-Pathos Effekten befreit, schlank und flüssig und fein detailliert dargestellt, nicht zuletzt durch diese bedacht formulierte, nobel-seriöse Gangart des alten Jorge Bolet, die an vergangene Künste von Arrau und Richter erinnert, und dessen Spielkultur sich in dieser späten Aufzeichnung nochmal widerspiegelt in einer schon kongenialen Partnerschaft Wands.
    Ein wertvolles Musik-Dokument.
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