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    gemi:re Top 25 Rezensent

    Aktiv seit: 31. August 2010
    "Hilfreich"-Bewertungen: 5060
    613 Rezensionen
    Mazurken Nr.7,10-26,29,32,40-45,47,49 Mazurken Nr.7,10-26,29,32,40-45,47,49 (CD)
    27.10.2010
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    chopins froher marzurken-tänzer

    seine marzurkas waren chopins bevorzugte ausdrucksformen, gleich intimen tagebuch-eintragungen über die jahre seines gesamten schaffens (opp.6 - posth.68) hinweg.
    sie reflektieren momentaufnahmen verschiedener perioden, mal mehr, mal weniger gewichtig, aber immer persönlich, verschwiegen und zugleich bewegt, mitteilsam, aber nie zu (vor-) laut.
    chopin selbst verwies auf den charakter seiner kunst, die er ersinnte und aufführte, in eher kleinen, privaten zirkeln, keine theater-bühnen - 'speak low', hätte er wohl wie weill
    seinen zuhörern anvertraut.

    an einspielungen gibt es, abgesehen von den umfangreichen (über 60 marzurkas) gesamtaufnahmen rubinsteins (30er und 60er-jahre) und ashkenazy (70er), die man als werkgerechten, z.t. noblen standard betrachten kann, unzählige auswahl-aufnahmen,
    aber wenige erstklassige, melos wie den tanz-rhythmus balancierend eigenständig ausgehörte und verspielt- geformte klein-ode, die alles artikuliert, aber nicht zu laut, hörbar machen.

    qualitäten, die diese neue chopin-einspielung des noch jungen und unbekannten israeli Iddo Bar - Shai aus tel-aviv auszeichnet, in paris von alexis weissenberg gefördert,
    der auch kammermusikalisch mit ensembles wie Ysaÿe-, Ebène- und dem Aviv-quartet musiziert.

    wie in frühen aufnahmen ignaz friedman, rubinstein, kapell und in neueren ivan moravec, a-b-michelangeli und besonders piotr anderszewski, gelingt bar-shai mit chopin eine frischzellenkur: so frei beschwingt, ohne oberflächlich-effektvoll zu sein und ohne betont melancholische wehen, habe ich eine marzurken-auswahl
    bisher nicht gehört.
    das label mirare bietet eine abgerundet schön klingende technische facon.
    absolut eigenständig, bemerkens- und empfehlenswert !
    Mazurken Nr.1,2,4-6,9,11,13-15,18-21,25,27,32,34,36-38,40,45-51 Mazurken Nr.1,2,4-6,9,11,13-15,18-21,25,27,32,34,36-38,40,45-51 (CD)
    27.10.2010
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    schwerblütiger chopin

    anna gourari legt zum 200jährigen chopin-jubiläum bei berlin classics erfreulicherweise in der fülle andrer keine 'alles von chopin' auswahl vor, sondern eine von den über fünfzig marzurken, die allesamt auch dem liebhaber des guten zu viel sind.
    sie hat über die opp. 6 bis 68 plus 2-posth. einen musikalischen bogen über chopins spezielle kompositionen eingespielt, die sog. 'tagebuchchronik' zum klingen gebracht.
    allerdings empfinde ich gegen das allzu einförmig volle 'klang' -ergebnis z.t. vorbehalte, weil manches doch zu schwerblütig - gedankenschwer? -, zu laut, und wie mit bleischweren tanzschuhen erklingt, wenn auch rein pianistisch untadelig, aber mehr ihrem späten brahms entspricht, der (s)eine wehmut, keine pianistischen delicatessen mehr insinuierte.

    ein vergleich nur der kurzweiligen marzurka op.68-2 mit horowitz, michelangeli und besonders dem jüngeren bar-shai macht den artistischen abstand deutlich:
    das marzurkisch-tänzerische verlangt nach beweglich-flinkem anschlag, einem 'leichterhand' artikulierten phrasieren des thematischen wechselspiels.
    anna gourari ist mehr bei den romantischen schwerblütern zuhause,
    bei aller pianistischen kompetenz.
    La Nuit de Mai (Symphonische Dichtung für Tenor & Orchester) La Nuit de Mai (Symphonische Dichtung für Tenor & Orchester) (CD)
    27.10.2010
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    2 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    düstere maiennacht

    eine nacht im mai, im wunderschönen frühlingsmonat - da wünschte man sich doch frohe junge, schmelzend tenorale gesänge - selbst von leoncavallos raritäten klänge, die nicht nach fad-schlichter ballettmusik und sterbendem schwan klingen ... also unterhaltend-konsumables auf wiener-konzerthaus-stimmung -
    hier leider wenig dergleichen, nur vom jungen piano-zauberer lang-lang, der zumindest pianistische souveränität mit schwungvoll-kapriziösem leichtsinn zu klang bringt und auch, verhaltener,
    das bologneser orchester.
    der universal star of the show jedoch soll(te) meister domingo als zumindest jugendlicher held dieses sinfonischen poems für tenor und orchester sein - altersbedingt leider derart wenig disponiert.
    er muss sich arg anstrengen, um den 'lyrischen gesängen der jugend' auch nur annähernd gerecht zu werden, schmerzlich hört man die nur schwach focussierten schwingungen einer gealterten stimme.
    john steane, der führende oldie veralteter stimmkritiker der 'gramophone' und ein domingo-apologet hat allen ernstes dieses album als 'recording of the month' gekürt.
    da darf man sich doch nicht wundern, wenn einem aufmerksame, kritische leser und hörer mit offenen ohren davonlaufen.
    jonas, kaufmann, vergib deinen kritikern und sing ein remake!
    Songs I've Always Loved Songs I've Always Loved (CD)
    27.10.2010
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    chastenier stays brönner

    auf 'songs I loved' spielt frank chastenier wieder als ausgewiesen versierter pianist auf.
    leider zeichnet er zu seinem zweiten album vom ersten 'for you' keine musikalisch auffällige entwicklung von (s)einer moderaten, z.t. etwas seichten veranschlagung all seiner songs:
    die auswahl des 'he always loved' hätte auch die von 'for you' sein können.

    dabei spricht ja nichts gegen eine durchweg ruhige lento-gangart, aber auch darin gibt es artikulatorisch-agogische differenzierungs-nuancen, die keine durchgehend und leider auch ausdrucksarm-langweilige wie moderato-selige sicht aufkommen lassen.
    hier wird leider eine arg softige klangfolie präsentiert.
    für dieses insgesamt wenig prägnante erscheinungsbild ist wohl auch der populäre latin-jazzpop-stilist till brönner verantwortlich, der marktgerecht schon lange ein easy-going präferiert, was ihm nicht wenige jazzer zu recht verübeln:
    so wie hier, marktorientierte sog. jazzige unterhaltungsmusik.
    Albrecht Mayer - Bonjour Paris Albrecht Mayer - Bonjour Paris (CD)
    27.10.2010
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    bonjour albrescht !

    ... von bach und händel auf mozarts spuren über venedig
    nach paris - wer diesem oboen-tausendsassa und seinem
    marketing-zauber (und all den schönen original-fotos,
    o-lala moustache!) nicht erliegt, der ist verraten und
    verkauft und allen schönen klangs wahrer kunst verlustig.
    habet acht!, ihr globalen instrumental-solisten.
    Ein Kommentar
    Norbert
    20.01.2018

    Und?

    Die 3 Sterne erschließen sich durch den Text nicht zwangsläufig, so gefällig der Schreiberling seinen Stil auch inszeniert sehen mag.
    Streichquartette Nr.12-16 Streichquartette Nr.12-16 (CD)
    27.10.2010
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    beethoven textgenau

    die lasalle-musiker haben es sich mit dem späten beethoven
    nicht leicht gemacht. sie wollten alles akribisch genau darlegen,
    nichts spielerisch übersehen - und so klingt es denn auch stellen-
    weise wie buchstabiert, mit zeigefinger auf dem takt.
    sie erreichen nicht die spieltechnische souveränität des vergleich-
    baren alban-berg-quartetts, denen man sicherlich keine gross-
    zügige 'schlamperei' mit beethovens text vorwerfen kann,
    aber bei ihnen klingt alles flüssiger, gesanglicher und auch
    spielfreudig-unterhaltsamer, während man bei den lasalles ihrer
    interessanten rhetorik zuhört, keiner unterhaltung, auch wenn sie
    interpretatorisch allemal bedeutsam klingt.

    allerdings sind dies vergleichsweise hochrangige aufnahmen,
    die jedoch nie zu einer intendierten gesamtaufnahme führten
    und die allzu penibel leider die vehemenz des ausdrucks mit zu
    viel seriosität verfehlen.
    verfehlen im sinne einer radikalen, aufs ganze ausser sich gehende spielhaltung, die doch spürbar sein sollte.
    Renaud Capucon - Violinkonzerte von Beethoven & Korngold Renaud Capucon - Violinkonzerte von Beethoven & Korngold (CD)
    27.10.2010
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    elegant-kapriziöses geigenspiel

    die konzert-literatur des grossen, klassischen violin-konzerts beethovens ist soeben zeitgleich von drei qualitativ hochwertigen neuen, jungen einspielungen bereichert worden:
    der leidenschaftlich-struktur-orientierten mit offensiver originalklang-orientiertierung der kopatchinskaja-herreweghe (und provozierend-aufregender kadenz) bei 'naive', und ebenso der zudem sehr klangschönen der janine jansen unter paavo järvi (mit der fulminaten zugabe des klassisch-modernen benjamin britten-konzerts) bei 'decca', beide akustisch erste wahl.
    und nun die version des renaud capucon unter nezet-seguin bei 'vergin':
    capucon, weniger beethoven-revoluzzer als (französischer) feingeist, spielt den klassiker eher als früh-romantischen lyriker - der sturm und drang längst hinter sich weiss, (aber
    nicht doch noch mal sein klassisches konzert-verständnis manifestieren wollte ?) -
    wie auch immer, mit moderaten tempi wird schön, aber weniger akzentuiert phrasiert, alles klingt form-vollendet, elegant, aber auch ein wenig konventinell, brav.
    das gilt allerdings nicht für das spät-romantische korngold-konzert: hier bewährt sich franz. parfüm, denn nach chantal juillet unter john mauceri (und nach heifetz) hat es keiner so klang-sinnlich-artifiziell und so hörenswert eingespielt wie capucon.

    keine frage, für mich sind die beiden geigerinnen, weil eindeutig klassisch orientiert, d i e beethoven-newcomer-favouritinnen, weil auch ihre orchester-dirigenten klassisch-orientiert sind, jedoch bieten capucon und die rotterdam phil. unter dem jungen dirigenten yannick nezet-seguin eine sehr schöne, feinfühlige einspielung,
    die besonders mit korngold überzeugt.
    Sheila Arnold,Klavier Sheila Arnold,Klavier (CD)
    27.10.2010
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    durchformulierter brahms

    sheila arnold, keine pianistin 'öffentlichen bewusstseins' wie manch andre aus asien, und keine label-exponentin, setzt wieder ein sehr ernsthaftes zeichen eines strukturell klar-disponierten und differenziert ausgehörten klavierspiels mit ihren
    brahms-interpretationen der jugendlich-stürmischen 3ten sonate (weniger als 10 min.! zum ausschweifenden ugorski) und den intermezzi, die eben giocoso und risoluto bezeichnet sind und hier auch so klingen wie bei der argerich, fern von grabesstarre.
    und clara schumanns romanze erklingt mit gefühlvoll romantischem touch, bewegt, ohne über-lastendes sentiment.
    brahms und schumann, der 'hoffmannesque', klangen noch nie so 'familiär' wie hier in der brahms-sonate zur 'kreisleriana'.
    bitte mehr von sheila arnold ! - deren chopin-einspielung mich bereits erfreute und überzeugte.
    Yuja Wang - Transformation Yuja Wang - Transformation (CD)
    27.10.2010
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    wang als piano-paganini

    yuja wang, der neue 'universal'-star beim gelblabel, spielt so 'leichterhand musik, die andre eher einschüchtert' und erringt sogleich mit ihrem neuen, zweiten cd-recital 'transformation' höchste beachtung wie 'aufnahme des monats' im july-gramophone, so dort zu lesen.
    obendrein ist sie durch abbados dirigat des prokoviev-konzerts beim lucerne-festival geadelt;
    und wenn nicht dort, wo sollte man noch mehr publizität erlangen?
    da müssen sich all die andren new-shooter der piano-szene warm anziehen, wenn der scharfe konkurrenz-wind durch die marketing-etagen pfeift.

    und die junge frau wang beweist wirklich wie mühelos, dass sie sog. 'virtuosenfutter' - zumindest spieltechnisch - gewachsen ist, auch all die 'kleinen noten' spielen kann mit aplomb, weshalb es manchmal im diskant etwas verklimpert-klirrend klingt.
    steinway oder eine frage der aufnahmetechnik, jedenfalls ist das alles rein pianistisch durchaus erstaunlich rasant, für manche pr-leute gar atemberaubend.

    auch musikalisch empfinde ich manches gleichermassen atemlos und unangemessen flink und ohne gescheite phrasierung akzentlos abgespult.
    natürlich fehlt die lange vergleichende erfahrung und einsicht ins komponierte -
    aber brahms eigene variationen des paganini-kunststückchens, sollten bei aller spielfreudigen emphase dennoch als brahms-spiele hörbar bleiben und nicht vom finger-akrobatischen
    firlefanz der paganini-geige 'transformiert' werden.
    als serösen, zugegeben grossen vergleich (neben michelangeli, richter live) möchte ich den damals noch jungen (und leider früh verstorbenen), hochvirtuosen julius katchen anführen, der brahms variationen bei schneller temponahme um so viel ausdrucksvoller und auch ungemein rhythmisch-nuanciert gespielt hat.
    auch die scarlatti-zugaben klingen vergleichsweise beim alten horowitz gar nicht altherren-haft, sondern forsch und musikalisch mehr belebt.

    wangs ist sicherlich eine höchst brilliant gespielte klavieraufnahme, technisch makellos, jedoch musikalisch wenig vielfarbig und m.e. künstlerisch überbewertet.
    Klaviersonaten Nr.30-32 Klaviersonaten Nr.30-32 (SACD)
    27.10.2010
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    2 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    beethoven unter schwerblütiger last

    wer beethovens altersweise resumierende sonaten-trias (opp.109-111) von vergleichbar altersweise erfahrenen beethoven-pianisten wie u.a. gilels, serkin (auch live, dgg) oder richter (auch live, philips) - des klangtechnischen wg.- vergleichend gehört hat bzw. kennt, weiss die dramatische präsenz, die rhetorische (überzeugungs)kraft ihrer durchaus verschiedenen,
    aber immer passionierten, die dynamischen kontraste klar formulierenden spielweisen und ihre rhythmische konsistenz als massstäblich zu schätzen.
    (der alte schnabel, die jüngeren aussen vor).

    hört man frau leonskaja, bekannt als feinsinnige schubert und brahms interpretin, mit ihrer ersten beethoven einspielung, vermisst man diesen distinktiven, dramatisch-dynamischen ausdruckswillen. sie präferiert eine subjektiv -'romantische' nivellierung und eine m.e. inadäquate poetisierung des beethovenschen dramas, untypisch einseitig.
    ihre tempi sind entsprechend langatmig schwingend, jedoch leider auch schwerfällig bzw. zu gewichtig gespielt.
    ein vergleich mit richter, ihrem lehrer und partner bis ende der 70er lässt aufhorchen - da ist richter doch den weg der konzentration-reduktion aufs wesentliche gegangen, während leonskaja ins romantisierend-rhapsodische ausdehnende driftet.
    leider wird diese interpretation im klanglichen noch von der aufnahmetechnik und der wahl des instruments unterstützt: ein restaurierter alter steinway von 1901 mit gedecktem, voluminösem klang und wenig (diskant-)artikulation, nur im leisen wirklich
    fein klingend.

    eine (zu) seriöse, gewichtige und sehr einseitig-willkürlich poetische interpretation, die ich nur als nicht notwendiges korrektiv 'klassischer' einspielungen empfehlen würde.
    Klavierkonzerte Nr.1-5 Klavierkonzerte Nr.1-5 (CD)
    27.10.2010
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    beethoven feinsinnig-moderat

    paul lewis, der pianist und die bbc-musiker aus england haben unter jiri belohlavek, dem prager 'chef-dirigenten' die beethoben konzerte für >harmonia mundi< sehr klangschön eingespielt, wie lewis zuvor alle klaviersonaten.
    und sie vermeiden, vor allen der sensible solist, artikulatorisches 'draufgängertum' -
    von haydns-ursprung, concerti 1-3, bis zu beethovens-reife, concerti 4-5, klingt alles sehr moderat, eher zurückgenommen als expressiv artikuliert im ausdrucksradius feinsinniger klassizität klangschön präsentiert - und die h.m.-technik minimiert auch
    allzu solistische prägnanz.
    ein beethoven für den feingeist, der keine historisierend-aufklärerischen akzente, aber ausbalancierte, klassisch-romantizierende feinzeichnung mag.

    eine feine gesamtaufnahme der klavierkonzerte, die vielen gefallen, wenigen jedoch die brisanz der grösse beethovens vorstellen wird.
    Klavierkonzerte Nr.1 & 3 Klavierkonzerte Nr.1 & 3 (SACD)
    13.09.2010
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    beethoven zeitgemäss

    man muss bei der auswahl des instrumentariums nicht unbedingt dogmatisch sein, eigentlich reicht der aufgeklärte, historisch informierte geist oder die mentalität der musiker, beethoven seiner zeit gemäss zu spielen.
    ronald bräutigam und andrew parrott sind ausgewiesene und versierte musiker der sog. originalklang-bewegung,
    die auch ohne originalklang-instrumente einen lichten und strukturbetonten klang realisieren können, ohne philharmonische breitwand klangpolitur.
    durchaus werkgerecht, obschon der kleine steinway-d und das
    norrköping symphony orchestra sehr klangschön und in den lautstärkegraden austariert klingen, ohne titanenhafte klangmassierung, sondern prägnant rhythmisch und agogisch kleinteilig ausgehört und artikuliert.
    dies ist eine moderne, historisch informierte und praktizierte einspielung ersten ranges, aus einem musikalischen geist.
    wie wohl die walther-pianoforte kopie, die bräutigam für seinen exzellenten sonaten-zyklus einsetzte, orchestral eingebunden geklungen hätte ?
    jedoch live klang bräutigam im originalklang der >anima eterna< musiker solistisch sehr >unterbelichtet<, und die biss-tonmeister wollten wohl ein klangbalance-desaster wie bei gardiner-levine vorab vermeiden.
    beethoven-bräutigam-parrott, dazu im hervorragenden klang der biss-tontechnik, bieten altbekanntes hörenswert neu, auch toleranten originalklang-spezialisten.
    Klavierkonzerte Nr.1-5 Klavierkonzerte Nr.1-5 (CD)
    31.08.2010
    Booklet:
    1 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    klangsinnlich austarierter, seriöser beethoven

    nach heutigen ver-wertungsmassstäben ist dies ein klassik-oldie der späten (19)80er - aber nur in der draufsicht. denn künstlerisch-
    interpretatorisch wie klangtechnisch ist diese einspielung durchaus
    up-to-date, kann sie sogar neben neueren allemal bestehen.
    perahia wie haitink waren nie musikalisch exzentrische gipfelstürmer
    über der seriösen darbietung der musik, die sie stellenweise zu
    ernst nehmen. neben dem pianistisch-agogischen feinschliff fehlt
    manchmal der draufgängerische akzent, vermisst man attacke, die
    doch nicht beethoven-untypisch ist, wenn plausibel phrasiert.
    jedoch, hier gibt es auch keine unbedachten belanglosigkeiten, alles
    klingt stimmig balanciert.
    für den schnäppchen-preis ist das fehlende booklet dieser neu-kom-
    pilation verständlicherweise vernachlässigbar.
    eine nach wie vor erstrangige einspielung der klavierkonzerte.
    601 bis 613 von 613 Rezensionen
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