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    gemi:re Top 25 Rezensent

    Aktiv seit: 31. August 2010
    "Hilfreich"-Bewertungen: 5060
    613 Rezensionen
    Stabat Mater Stabat Mater (CD)
    06.04.2011
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    2 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    2 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    pergolesi als soap-opera

    allein der pr-video-clip belegt hinreichend, um wessen 'geistige aufbereitung' es weniger geht: pergolesis 'stabat mater' - hier als vollmundig-theatralische version cliché-triefender lippenbekenntnisse aller beteiligten, a-historisch, stil- und geschmacklos, ganz so wie sie sich mit ihrer lauten und markt-
    schreierischen 'kunst' präsentieren - als varitable multi-media-zampanos.

    schon traurig, aber wahr, die 'deutsche grammophon' hätte vor noch nicht allzu langer zeit solche machwerke niemals produziert.
    Meine Produktempfehlungen
    • Stabat Mater Stabat Mater (CD)
    • Stabat Mater Stabat Mater (CD)
    Händel-Variationen op.24 Händel-Variationen op.24 (CD)
    16.03.2011
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    perahias stilvoller brahms

    von bach zu brahms, dem grossen verehrer des alten meisters, und es verwundert nicht, dass murray perahia, daselbst nun einer der älteren, grossen pianisten, seine immensen bach-erfahrungen der vergangenen jahre hier auf brahms konzentriert.

    bemerkenswert der ernsthaft strenge gestaltungswille perahias,
    den jungen wie den gereiften brahms aus einem spätromantischem klangreflex heraus formal zu (be)zwingen, in eine umfassend geschlossene klanggestalt von gewichtiger und moderat strömender bewegtheit.
    die händel-variationen als frühe klassiker-bekenntnisse des jungen brahms könnte man sich auch weniger kalkuliert und deftiger-akzentuiert, virtuos-verspielter vorstellen, die späten klavierstücke variabler und mehr pastellen gelichtet, weniger gewichtig und grüblerisch gefärbt.
    jedoch, bewundernswert sind klangkultur und phrasierungskunst,
    perahias ruhig bewegte agogik, atmendes timing, seine mit bedacht gesetzten, moderaten herbheiten.
    er ist ein verhalten expressiver, behutsam akzentuierender klavierkünstler.
    gestalterisch-inventierte, kapriziöse freiheiten (kempff), kontem-plative introspektion (gould) oder schwungvoll-spontane exposition (argerich) sind ihm eher fremd.
    perahia überzeugt als musiker und pianist mit seiner gedanklich-gestalterischen ästhetik, fremd heutiger event-kultur und abseits des new-fashioned, mit einem brahms-album pianistisch-stilvoller meisterschaft.
    Meine Produktempfehlungen
    • Klavierstücke opp.116-119 Klavierstücke opp.116-119 (CD)
    • Glenn Gould - Jubilee Edition Glenn Gould - Jubilee Edition (CD)
    Klavierkonzerte BWV 1052 & 1056 Klavierkonzerte BWV 1052 & 1056 (CD)
    16.03.2011
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    bach - a strange beauty

    an simone dinnerstein scheiden sich die (musikalischen) geister:
    einige halten die speziell bach zugeneigte new yorker individualistin, die auch in berlin nicht unbekannt ist, für very special, mit recht eigenwillig-romantisierendem klangsinn, andre beurteilen ihr bachspiel schlichtweg als inadäquat, als eben 'a strange beauty' -
    dem der grosse fugenmeister so gespielt auch durchaus zustimmen könnte.
    dinnerstein scheut keineswegs extreme: die largo-adagio-sätze, die sarabande werden auch hier schwer gedehnt, die allegros und prestos sehr flott (und hart) bis gehetzt und wenig differenziert angeschlagen. bach als forte-piano-al-fresco komponist.
    mir klingt das alles zu wenig historisch bedacht, mit zuviel pedal-klang und auch zu vollmundig-prall gespielt. jedem das seine,
    jedoch weniger oder nichts für bach- oder historisch informierte musik-kenner.
    Mazurken Nr.20,22,25,34,43,45-47,49 Mazurken Nr.20,22,25,34,43,45-47,49 (CD)
    04.03.2011
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    michelangelis jahrhundert-chopin-recital

    arturo benedetti-michelangeli, der skrupulöseste perfektionist und feingeist aller pianisten, der sensibilität mit aplomb darbietende, hat seine chopin-auswahl - allen beteiligten allergrösster dank - im moment musischer all-ewigkeit eingespielt - es ist eine, die! klavier-aufnahme grösster kunstfertigkeit gelungen.
    man kann diese kleine a-b-m-auswahl div.chopin-stücke, die zehn mazurken, die g-moll ballade, scherzo b-moll und spätes
    cis-moll preludes, gar nicht hoch genug einschätzen:
    eine jahrhundert-aufnahme, kurze musikalische glücksmomente subtiler pianistik für alle klaviermusik-liebhaber.
    chopin klar und gross und so differenziert strukturiert, kein salon-parfum, sondern ernst-intimer seelenspiegel höchster inspiration.

    die aufnahme, schon immer einer der sehr guten der 'deutschen grammophon' - obschon 'uralt', aber a-b-m war immer auch ein klangfanatiker - wurde über die 'originals-serien-bearbeitung' nochmal optimiert, ist auf dem stand heutiger performance.
    allen, die höchstrangig reflektiertes klavierspiel auch nur einmal erleben wollen, sei diese chopin-auswahl besonders empfohlen.
    Meine Produktempfehlungen
    • Mazurken Nr.7,10-26,29,32,40-45,47,49 Mazurken Nr.7,10-26,29,32,40-45,47,49 (CD)
    Ein Kommentar
    Anonym
    03.07.2022

    DG Überarbeitung weit zurück..

    Es ist richtig:An dieser Einspielung müssen sich alle Klaviersternchen messen.Und das schon seit 50Jahren !
    Eine absolut himmlische künstlerische Leistung.
    Jetzt kommt das traurige daran:
    Die Aufnahme der Originalfassung war gut.
    Das Klavier klingt griffig und tonal richtig und dynamisch.
    Was man vermisste ,war die Tiefenstaffelung „alla“ Decca.
    Wer die Aufnahmen kennt,weiß wovon ich spreche: Räumlichkeit,Tiefenstaffelung ,Tonalität …ganz weit vorne.
    Die „Originals“ klingt dagegen so verwaschen und flach,daß man sich fragt,ob diese Überspielen überhaupt von Fachleuten produziert wurden,welche wissen,wie ein Flügel klingt !
    Stabat Mater Stabat Mater (CD)
    21.02.2011
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    rossinis klingende sterne

    ich denke, man muss sich bei dieser rossini-deluxe-produktion nicht allzu ernsthafte gedanken machen, ob der religiösen affinität (was rossini schon nicht tat - er komponierte
    eben rossini, für die bühne - kein einwand).
    da oliver buslau immer schon eher fürs sog. crossover auf abwegen war, sollte man seiner klassifizierung (neubewertung rossinis) mit vorbehalt begegnen, ohne fundierten vergleich.
    z.b. die ungleich weniger neu-star-polierte, aber wirklich passionierte, neu editierte aufnahme mit fricsay-stader-haefliger-borg, live aus berlin 1954, die dieser pappano aufnahme eigentlich
    nur klangtechnisch nachsteht, jedoch an inbrunst?
    sofern man nunmal eher schönen gesang schöner stimmen goutiert und weniger den besungenen gehalt (oder sinn), kann man mit pappano, netrebko und co. durchaus glücklich werden - wenn auch weniger geistig bzw. geistlich.
    und die fulminante emi-muti-aufnahme, bereits digital aus dem palazzo vecchio 1981, ist allemal akzeptabel.
    Meine Produktempfehlungen
    • Ferenc Fricsay - Edition Vol.11 Ferenc Fricsay - Edition Vol.11 (CD)
    • Stabat Mater Stabat Mater (CD)
    Humoreske op.20 Humoreske op.20 (CD)
    20.02.2011
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    erleuchteter schumann

    ganz schumann nahe, könnte man literarisch von (liebes)lyrik, einem poetischen, unausgedrücktem subjektivem rest zwischen den zeilen, hier: den noten, sprechen -
    wenn rein musikalisches nicht sprachlich adäquat fassbar ist, was genre-malerisch als valeurs heftig-kräftiger pinselstriche über pastell-aquarellhaftem mit pointilistischen details umschreibbar wäre.
    es bleibt solcherart rest eines immateriellen und doch hörbar persönlichen (schumann) gehalts, einer tiefer liegenden romantischen wahrheit, die der pianist piotr anderszewski
    so bewegt und unvergleichbar kunstvoll durchformuliert ausdrückt.

    alles pianistische, manuell trainierte, scheint völlig irrelevant hinter solcher fülle von musikalischen gesten und dynamischen nuancen seines höchst subtilen gestaltungsvermögens: kein musikalischer gedanke wird hier nur einfach so pauschal wie gekonnt heruntergespielt.
    anderszewski, mit durchweg schlank-differenzierter, eher verhaltener und stellenweise leicht-pointilistischer tongebung, erspührt die klanglichen frei- und feinheiten der kapriziösen >humoreske<-variationen noch zwischen einfach, zart und innig und
    erspielt schattierungen selbst in den schneller bewegten verläufen, nach ruhevollem piano-einklang.
    klang-rhythmische spielkunst vom feinsten.
    auch die wenig bekannten >studien fürs pedalklavier< (einst eigene pedal-besaitung) und die schlicht texturierten späten >gesänge der frühe< erfahren durch den hypersensiblen klangsinn anderszewskis eine höchst seriöse, stimmungsvolle, poetische aufwertung als ein vollgültiges schumann werk.

    nach seinem fulminanten schumann debut, dem >faschingsschwank<, in carnegie, live-2008, schenkt uns der grosse variationskünstler (bach-beethoven) und idiomatische
    chopin-pianist ein superb klingendes schumann-album.
    Meine Produktempfehlungen
    • Piotr Anderszewski - At Carnegie Hall 2008 Piotr Anderszewski - At Carnegie Hall 2008 (CD)
    Klavierwerke Klavierwerke (CD)
    17.02.2011
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    kempffs klingende legenden

    es ist erfreulich, dass die späten, wenigen liszt-aufnahmen wilhelm kempffs nun endlich, immhin zum 200er-liszt-jahr, wieder greifbar sind. nicht nur als wahl-italienischer (positano), sondern vor allem als muikalisch-poetischer seelenverwandter teilt kempff die passion an virtuoser improvisation, geistig wie musikalisch.
    der so einseitig berüchtigte klavierhämmerer liszt wird nonchalant
    pianistisch-kunstvoll lügen gestraft.
    niemand wie kempff hat die italien impressionen des liszt, wie die >sposalizio< oder die >gondoliera< und besonders die franziskus-legenden, chromatisch so lichtern-pastellen ertönen lassen,
    musikalisch legendenhaftes in klingende wahrhaftgkeit gespielt.
    Friedrich Gulda - Genie und Rebell Friedrich Gulda - Genie und Rebell (CD)
    24.01.2011
    Booklet:
    1 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    guldas frühe meisterschaft

    angesichts solcher aufnahmen bzw. mitschnitte wird's doch begreiflich, warum es die junge argerich aus argentina zu gulda zog, der dann in wien souverän anerkannte, ihr kann ich nichts mehr beibringen - sie hat's bereits wie ich.
    dies ist eine quasi kostenfreie zusammenstellung früher gulda aufnahmen, die eindrucksvoll seine früh-genialische klavierkunst belegen.
    wer sonst hat damals schon (1951) mit den wienern unter böhm beethovens erstes grosses konzert im adogio so subtil tiefsinnig ohne pathetisches sentiment a tempo strukturiert dargeboten oder (1950) in ihren ausdruckswechseln die >les adieux<-sonate musikalisch-pianistisch so frühreif und pardon, cool-klar, erfasst?
    die ravel-aufnahmen stehen den referenzen des gieseking aus den 50ern strukturell, besonders klangsinnlich nicht nach, die sonatine ist superb.
    auch die fast kompletten debussy aufzeichnungen müssen keinen vergleich scheuen, dessen preludes wie die chopins haben nicht heutiges allerwelt-standard, sondern hörbar persönliches profil.
    mozart, seit jeher ein gulda-special, erfährt mit dem damaligen westberliner radio-sinfonieorchester (rias) unter dem grossen igor markevitch 1953 eine prägnante aufführung.
    die strauss-lieder mit der güden sind vocale geschmackssache, guldas pianistische assistenz erstklassig, und straussens klavier-burleske mit den london symphony unter collins schlichtweg erstrangig, usf. -
    gulda at birdland, n.y.live-1956, zeigt schliesslich die andre seite
    des pianisten, dessen können alle discs eindrucksvoll belegen.
    ein muss für alle klavier-liebhaber, ohne booklet zum nulltarif.
    Die Zauberflöte Die Zauberflöte (CD)
    20.01.2011
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    mozart zauber

    seit >figaro< und >cosi< und seinen einspielungen der späten sinfonien - welch eine markante >prager< - weiss man, rene jacobs ist auch ein grosser mozart-dirigent, ein aufgeklärter klassiker, der mozarts (sing-)spiel ernst nimmt.
    kleinliches mäkeln - mir gefällt auch nicht jede >grosse< stimme - über vokale besetzungen, individuelle stimm-timbres u.ä., sind im vergleich zum gesamtkonzept dieser spielfreudigen produktion
    und ihrem überzeugenden ergebnis irrelevant.

    diese zauberflöte ist, nach abbados moderater neu-version, ein markstein moderner, zeitgemässer mozart-interpretation, die dem rezitativischen drama endlich den strukturierenden handlungsraum gebührend zuweist und auch klangtechnisch superb zum ausdruck bringt.
    kurzum, wenn schon mozarts >zauberflöte<, dann diese !
    Das Neujahrskonzert Wien 2011 Das Neujahrskonzert Wien 2011 (CD)
    16.01.2011
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    der staatsoperndirektor spielt auf

    am 1.01.2011, alljährlich um 11.00 zum wiener neujahrskonzert, ist man erwartungsvoll frohgestimmt, zumal wenn ein neuer, der noch junge hof-, pardon, staatsopern-direktor franz welser-möst (mit feinem mahler-konterfei) sein wiener philharmonisches neujahr-debut gibt, ein heimspiel sozusagen, ein strauss-melodien-reigen der idiomatisch-harmonischen art.

    jedoch fehlte bei diesem hauskonzert leider husaren-schmiss, spritziges strauss-feuer -
    kein musikalischer funke wollte rüberspringen, alles erklang wohltönend, gepflegt und allzu selbstgefällig gemessen im rahmen zelebriert-trockner, wohllauniger festlichkeit, ohne spritzigen champus-pep.
    johann-strauss-musik ohne schmier und schmäh.
    und beim tv- wie video-mitschnitt dazu, diese altbacken verzopften tanzeinlagen blasierter balletteleven - sie können's nicht lassen in wien, das altbekannte, verstaubte tanzmenue jedes jahr wieder und wieder aufzuwärmen als wiener abgeschmacktes hautgout.
    da bleibt als aufmunterndes und nach wie vor überragendes korrektiv nur der griff ins archiv:
    zu kleiber, vor allem carlos, vergleichslos mit seinen einfach hinreissend spritzigen prosit-konzerten 1989-92, die so überwältigend feinsinnig strukturiert und auch klanglich
    seinem vater erich und dem clemens krauss noch überlegen sind.
    ohne g'scheite inspiration wird auch in wien wie allerorts g'spielt.
    Symphonien Nr.1-9 Symphonien Nr.1-9 (CD)
    13.01.2011
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    wands erster bruckner-zyklus

    wands erste gesamteinspielung der bruckner-sinfonien mit dem wdr-köln ist nach wie vor, interpretatorisch erstrangig in sich geschlossen, empfehlenswert und auch klangtechnisch allemal akzeptabel.
    so frisch, unbefangen und stringent in den musikalischen verläufen hat wand seinen bruckner späterhin nie mehr eingespielt.
    seine späteren aufnahmen mit den berlin-phil sind spieltechnisch wie klanglich schon überlegen, keinesfalls aber musikalisch.
    das wdr-sinfonie-orchester war auch immer schon eine klasse für sich.
    so gut und so preiswert war ein bruckner-zyklus noch nie zu haben.
    Ein Kommentar
    Anonym
    02.02.2011

    Ergänzung

    Die Feststellung zu den Berliner Aufnahmen mag zutreffend sein, aber zwischen Köln und Berlin lagen (fantastische!) Aufnahmen mit dem NDR (SHMF) und den Münchner Philharmonikern, die den Kölner Aufnahmen interpretatorisch mindestens nicht nachstehen - was der Vollständigkeit halber nicht unerwähnt bleiben sollte... ;-)
    Olga Scheps - Russian Album Olga Scheps - Russian Album (CD)
    13.01.2011
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    russischer piano-cocktail

    die jugendlich-attraktive klavierspielerin olga scheps hat nach ihrem doch ambitionierten chopin-album nun ein 'russisches' mit diversen komponisten - tschaikovsky, rachmaninov und weniger bekannten wie arensky, liadov, titov und rubinstein, nicht arthur, nein, anton, tschais lehrer, eingespielt.
    ein nicht unbedeutender berliner musik-kritiker fand olgas klavierspiel 'jämmerlich:
    den tschaikovsky ohne charme, den rachmaninov versuppt' -
    und so klingt es vergleichsweise wenig durchdacht und, bildnerisch gesprochen, nicht durchformuliert, allenfalls auf einheitlich schön-moderaten wohlklang hin gespielt.
    unbedarften 'pianosound' - liebhabern mag dieses dauer-'moderato cantabile' durchaus genügen, versierten musik-kennern hoffentlich nicht.
    ein vergleich mit den grossen (russischen) pianisten wäre zwar ungerecht, aber bezeugte eine pianistische wie gestalterische inkompetenz, die olga scheps durchaus auszeichnet.
    noch klingt manches nach gepflegt-gekonnter home-work, manuell tadellos -
    dabei fragt man sich nur, wer solch wohlfeile indifferenz finanziert und produziert-?
    inzwischen muss sowas auch mit dem digi-mobil-equipement zuhause möglich sein.
    The Glenn Gould Trilogy - Ein Leben The Glenn Gould Trilogy - Ein Leben (SACD)
    13.01.2011
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    ein musikhörspiel der sonderklasse

    eine spannende, aufschlussreiche gould-(trilogy-)hör-reise !
    michael stegemann, der glenn-gould-biograf und klassik-kenner erster güte hat eine aufwendige hör-collage über gould erarbeitet (text) in kooperation mit dem wdr-köln und sony.
    unter seiner versierten regie engagieren sich u.a. imogen kogge als erzählerin und gerd wameling als gould.
    ausdrucksstark-eindrucksvoll präsentieren sie die lebens-und karriere-stationen des glenn gould, perfekt collagiert mit vielen bedeutenden musikbeispielen.
    ein gould-3er-set für bornierte verächter, die immer schon vor-urteilsfrei über den klavier-exzentriker bescheid wussten,
    ein muss für die liebhaber, die auch nicht alles, aber ein so intelligent produziertes musik-hör-spiel zu schätzen wissen.
    Kirill Gerstein,Klavier Kirill Gerstein,Klavier (CD)
    29.12.2010
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    sensible klavier-romantiker

    der pianist kirill gerstein, erster preisträger des arthur-rubinstein-wettbewerbs in tel aviv und früh versierter jazzkenner wie spieler, wird den meisten noch wenig bekannt sein, womöglich erst über sein erfolgreiches debut 2001 beim jährlichen >klavier-festival-ruhr<, als späterhin dort seine klangschön-sensiblen
    wie ausgewogenen deutungen so verschiedener komponisten wie beethoven, schubert (impromptus) und rachmaninovs corelli-variationen schon aufmerken liessen.
    sein sensibler zugriff kennzeichnet auch diese neue aufnahme bei myrios-classics im harmonia mundi vertrieb:
    gerstein spielt schumanns kapriziös-freie variationen der leidenschaftlich bewegten >humoreske< wirklich einfach und zart, rasch und leicht, innig und lebhaft und, so wie liszts berühmte, späte sonate, nicht romantisch-reisserisch aufgedonnert,
    sondern subtil und wie intiutiv rhythmisch fein(sinnig) strukturiert und kontrolliert -
    ein exzellentes timing, womöglich ein reflex seiner frühen jazz-kompetenz.
    auch das zeitgenössische klavierstück >ophelia's last dance< des briten oliver knussen, eine neue a-la-debussy images anmutung, findet in kirill gerstein einen aufmerksam die valeurs aushorchenden interpreten.

    eine vorzügliche klavier-einspielung also, auch klangtechnisch ausgewogen, voll, im diskanten etwas verhalten (präsenz), mit dezenter resonanz. wirklich hörenswert.
    Olga Scheps - Russian Album Olga Scheps - Russian Album (CD)
    16.12.2010
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    russischer piano-cocktail

    die jugendlich-attraktive klavierspielerin olga scheps hat nach ihrem doch ambitionierten chopin-album nun ein 'russisches' mit diversen komponisten - tschaikovsky, rachmaninov und weniger bekannten wie arensky, liadov, titov und rubinstein, nicht arthur, nein, anton, tschais lehrer, eingespielt.
    ein nicht unbedeutender berliner musik-kritiker fand olgas klavierspiel 'jämmerlich: den tschaikovsky ohne charme, den rachmaninov versuppt' -
    und so klingt es vergleichsweise wenig durchdacht und, bildnerisch gesprochen, nicht durchformuliert, allenfalls auf einheitlich schön-moderaten wohlklang hin gespielt.
    unbedarften 'pianosound' - liebhabern mag dieses dauer-'moderato cantabile' durchaus genügen, versierten musik-kennern hoffentlich nicht. ein vergleich mit den grossen (russischen) pianisten wäre zwar ungerecht, aber bezeugte eine pianistische wie gestalterische inkompetenz, die olga scheps durchaus auszeichnet.
    noch klingt manches nach gepflegt-gekonnter home-work, manuell tadellos -
    dabei fragt man sich nur, wer solch wohlfeile indifferenz finanziert und produziert-?
    inzwischen muss sowas auch mit dem digi-mobil-equipment zuhause möglich sein.
    Symphonien Nr.4-6 Symphonien Nr.4-6 (CD)
    16.12.2010
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    tschaikovsky, theatralisch inspiriert

    tschaikovsky, musikalisch geprägt (wie filmisch: genie und wahnsinn, stigmatisiert) von dirigenten wie toscanini, mravinsky, dem jungen karajan und ihren jeweiligen solisten, zeitigt mit allen nachfolgenden interpreten einen gefühligen überdruss, ein zuviel gesättigter, blanker sentimentaler exaltation, vor allem sinfonisch.

    ich bin eigentlich der meinung, dass zu tschaikosky alles gesagt ist, und auch sehr pers.gefärbte einzelleistungen wie bernsteins späte, überdehnte 'pathetique' kann eigentlich nichts neues hinzufügen. nur zäh-lähmende zeit.
    es mangelt eben an sinfonisch strukturierter formgestaltung.
    dabei hat mich eine neue einspielung, die mir widerwilligem ein freund emphahl, doch ein wenig überrascht: antonio pappano, ein italiener in london als covent-garden-chef, nunmehr mit dem römischen santa-cecilia-orchester liiert, bringt frischen bühnen-wind in die tschaikovsky interpretation.
    nichts grundlegend neues, aber eine klang-färbung, die ich als opera-passione, als bühnen-orientiert-gefärbtes (opern)melos bezeichnen würde - könnte ichs genauer fabulieren.

    kurzum: pappano findet mit seinem römischen elite-orchester keinen 'neuen' klang, aber eine künstliche melos-seligkeit aufgrund seiner lang erfahrenen opernpraxis, kein russisch-gefärbtes pathos, und dies allein ist durchaus hörenswert.
    Un Ballo in Maschera Un Ballo in Maschera (CD)
    16.12.2010
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    der grosse fritz busch

    dieser 'maskenball' ist einer der grössten aller mitschnitte bzw. aufgezeichneten aufführungen in der verdi-diskografie, jedoch mit einer grossen, für manche sicherlich zu grossen einschränkung:
    es wird nämlich deutsch gesungen, wie so üblich damals, anfang der fünfziger.
    allerdings, rein musikalisch, steht diese späteren aufnahmen nicht nach, im gegenteil.
    fritz busch, der aufrechte und unbestechliche, den die nazis sogleich 1933 aus dem amt des erwünschten musikdirektors der dresdner staatskapelle-oper quasi gröhlend von der bühne vertrieben, dessen turandot in dresden (auf deutsch) vom angeregten toscanini besucht und bewundert wurde, dieser fritz busch initiierte bereits anfang der 20er jahre noch als gmd von aachen aus die deutsche verdi-renaissance wie, nicht zu vergessen, ein neues, modernes mozart-bild!
    seine berühmte 'maskenball' aufführung mit ebert und neher 1932 an der berliner charlottenburger, heute 'deutsche oper', waren musikalische sternstunden 'wahrhaft künstlerischer einstudierung, keine übertreibung im stil, in allem, was sonst
    deutsche kapellmeister bei verdi für besonders ital. halten.'
    sein durchgezeichneter und energisch rhythmisierter fluss der instrumentalen und vokalen stimmlinien zeichnet auch diesen 1951er und erstaunlich frisch klingenden mitschnitt der aufführung aus dem neuen kölner funkhaus aus:
    fehenbergers richard, walburga wegner als amelia, vor allem mödls ulrika und anny schlemms oskar und des jungen fischer-dieskau rené (lt.busch 'grösste entdeckung eines verheissungsvollen baritons') sind erstrangige bis hervorragende rollengestalten.
    die kölner rundfunk-sinfoniker und -chöre waren schon damals eigene klasse.

    dieses verdi-kleinod des wdr - restauriert und gut klingend und 1995 bei 'calig' zuerst publiziert und sogleich in die liste der 'deutschen schallplattenkritik' aufgenommen - beschämt all die musikfreunde, die den musikalisch grossen, aber bescheiden auftretenden und still wirkenden busch vergessen haben.
    für liebhaber lebendigen musiktheaters ein absolutes muss!
    Symphonie Nr.3 Symphonie Nr.3 (CD)
    15.12.2010
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    brahms flott revolutioniert

    leider empfinde ich gardiners veröffentlichung um brahms dritte sinfonie zumindest als 'sinfonisch' enttäuschende ernüchterung im vergleich zu den einspielungen um die sinfonien eins und zwei und den hier die sinfonie rahmenden 'gesängen', deren kontext gardiner ja explizit so verstanden haben wollte.
    chorisch ist auch alles ganz vorzüglich artikuliert und vom den monteverdis sinngemäss und klangschön dargeboten.
    aber die gesänge sind nur eine seite der münze, so fein und textverständlich auch alles anzuhören ist.
    das hauptwerk eben ist die sinfonie, brahms' dritte, keine 'klassisch' strukturierte mit furiosem ausklang, sondern dem so persönlich 'sordino'-ausklingenden (eben non-)allegro-bruch, brahms' besinnlich-romantische rückschau.
    dieser 'bruch' steht zwar so in keiner der heute üblichen cd-text-verweise, aber hörbar ist er und sollte es doch sein! - so wie furtwängler live und bruno walter dies einzigartig dargeboten haben: sordino-allegro, bitte!
    leider spielt gardiner alle sätze durchweg eher flott-revolutiönär, weniger differenziert 'romantique', vieles klingt einfach nur durchgestrippt nach zeitdruck, egal ob produktionsbedingt oder aus seiner andren interpretationshaltung -
    ein eigensinniger brahms, vor allem mit den gesängen hörenswert.
    Der Nußknacker op.71 (Limitierte Deluxe-Edition) Der Nußknacker op.71 (Limitierte Deluxe-Edition) (CD)
    08.12.2010
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    sir simon's first tchaikovsky

    eine discophil-klanglich üppig-sonierte weihnachtsüberraschung:
    simon rattle dirigiert tschaikowski, seinen wenig geschätzten, unser
    aller-welt-pathetique-komponisten - allerdings! keine der so egoman-
    hysterischen schmerzens-sinfonien, die man eigentlich nur noch von den frühen, weniger infektionösen toscanini, mitropoulos, fricsay, mravinsky, karajan ohne scham hören kann, und die andernfalls manchen musik-kenner nur noch vom 'schreikowski' schwadronieren lassen - je-nun.
    als intelligent-reflektierter musiker und dirigent hat sich sir simon auf das weniger individuell-psychomatisch-strukturierte märchenspiel des nussknacker-ballets eingelassen,
    dessen theatralisch-tänzerische vorlage tschaikowski musikalisch durchaus delikat und weniger 'psychsomatisch' transformiert hat:
    eine seiner (doch wenigen) kompositorischen meisterwerke.
    und die berlin-phil. unter master rattle meistern dies adäquat und klangsüffiger noch als vormals der kongenial-spürsinnige karajan oder der notenfixiertere fritz reiner in chicago mit den suiten - beide, nach wie vor, high-lights der suiten-discografie.
    hier und up-to date: ein opulentes tschaikowski-märchen-album, durchaus süffisant klingend, aus berlin.
    Christmas & Beads Of Sweat Christmas & Beads Of Sweat (CD)
    08.12.2010
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    ein 'christmas' -juwel

    nicht, dass ich dieses album erst neulich entdeckte,
    eigentlich schon in den bewegten 70ern als lp, so denn,
    was mich doch erstaunt, ist, dass es bisher keine anmerkungen bzw. bewertung dazu hier gibt.
    sicherlich, laura nyro ist nach heutigen mass-stäben, wie andre
    auch im pop-zirkus, out oder besser: leider unbekannt.
    dies besagt allerdings wenig über ihre absolute musikalische qualität:
    ihr frühes n.y.-album 'christmas and the beads of sweat' ist ein ein
    wirklich aussergewöhnliches album in der raren klasse eines dylan,
    einer ricky lee jones, meinetwg. suzanne vega.
    ein singer-songwriter-album textualer wie musikalischer einsamer qualität,
    dass man heute leider nicht mehr so passioniert, d.h.
    privat exponiert zu hören bekommt: times they are a-changin'.
    ein must für alle literarisch-musikalischen ohren !
    Pianisten Profile Pianisten Profile (Noten)
    06.12.2010

    all zu viele pianisten-profile

    die 'piano-spezialisten' harden-willmes-(seidle) und der bärenreiter-verlag präsentieren ein durchaus ge-wichtiges kompendium von ca. 600 pianist/innen/en, von den ganz berühmten (verstorbenen) bis zu den auch weniger (zeitgenössischen) bekannten, welche überwiegend wohl noch nie qua medium vom auch passionierten musikliebhaber erhört worden sind.
    sie (und ihre aufnahmen) werden biografisch und stilistisch beleuchtet, mehr oder meist weniger umfangreich, eben subjektiv nach vorgabe bzw. einschätzung der herausgeber.
    verglichen mit d e m 'klavier-kaiser' und seinem 'grosse pianisten unserer zeit' und ihren neu-überarbeiteten zigtausenfachen veröffentlichungen erhalten wir mit den 'pianisten-profilen' eine zwar viel umfangreichere draufsicht, jedoch auch eine weniger einprägsame einsicht und interpretations-einschätzung und -hilfe zu den subjektiv auserwählten. der kaiser hat hier auch den literarisch-stilistischen tiefgang voraus.
    doch ein wirkliches manko dieses (teuren) handbuchs ist das fehlende pianisten-verzeichnis, ein register, das einem das ständige alphabetische herumblättern in über 700 seiten erspart:
    man findet die seite des pianisten eben nicht auf einen blick! - ein eklatantes versäumnis, auch des lektorats!
    die diskographischen angaben sind überschaubar, leider nur z.t. im biografischen teil kommentiert, bei über 600 genannten sicherlich ein schwer lösbares unterfangen.
    also ein problem der auswahl - hätten weniger, aber ausgeführlicher beleuchtet ausgereicht, wer weiss?
    jeder klaviermusik-liebhaber wird seine 'vor-lieben' benennen können - warum nicht der oder die, warum xy-unbekannt? beispielsweise werden christ.eschenbach, eigentlich nur noch als
    dirigent präsent, und dimitris sgouros, wer?, mehrere spalten eingeräumt, einem konstantin scherbakov oder mikhail rudy vergleichsweise wenig, obschon sie pianistisch viel mehr sagen haben und pianistisch bedeutsamer sind.
    und warum wolfgang rübsam als berühmter orgelspezialist, aber ncht der grosse cembalist und musiker gustav leonhardt, der doch sicherlich auch die 'steinway-zunft' inspiriert hat so wie ein andreas staier, der hier als historisierender pianoforte-player triumphiert-?
    alles in allem ein aufwändiges, durchaus wertig fabriziertes handbuch mit simplen defiziten, das all zu vielen, den längst vergessen-unbekannten und weniger bekannten, den berühmten
    pianisten, jedoch nicht allen adäquat gerecht wird.
    auch hier wäre weniger mehr gewesen.
    Sergej Rachmaninoff Vol.1 Sergej Rachmaninoff Vol.1 (CD)
    05.12.2010
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    2 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    der grosse rachmaninov - live

    nun ja - ja, klänge von vor langer, langer zeit,
    aber wunderbar ausgehört überspielt - remastered - von
    ward marston, einem der feinsinnigsten hör-spezialisten,
    und rachmaninov wird lebendig und sagt uns so viel
    über chopin und schumann andrer zeit - meisterhafte erkun-
    dungen und gestaltungen einer vergangenen kunstexegese,
    die kaum einem pianisten unsrer zeit möglich erscheint.
    vergangene klanggestalt. perdu.
    Till Eulenspiegel Till Eulenspiegel (CD)
    05.12.2010
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    jansons strauss-allerlei aus münchen

    mariss jansons ist derzeit der klassik-pr dirigenten-überflieger, den auch die kollegiale zunft andernorts, sogar aus berlin und international versatil schätzt, offenbar gegen seine private befindlichkeit, die gesundheitlich durchaus limitiert scheint.
    denn alle betriebsamkeit hat ihren preis - auch im rahmen dieser br- (bayerischer rundfunk mittschnitt) produktion, die sich gemäss neuerer marktstrukturen als eigenes 'new label' positioniert.

    das sinfonie-orchester des bayerischen rundfunks ist selbstredend über jeden künstlerischen zweifel erhaben, ein orchester erster güte - allerdings nicht diese strauss-produktion, die doch sehr routiniert aufspielt - gekonnt, professionell, aber nicht als out-standing, andre überrragend.
    hier klingt wenig mehr gegen kempes vergleichbare oder hvks hyper-klang-opulente einspielungen, auch keinerlei 'plus' zur neuen einspielung der staatskapelle dresden unter fabio luisi, dem schnell resignierten in dresden, dessen letzte lieder die harteros auch hier stimmlich opulent, jedoch semantisch unterbelichtet und ebenso wenig artikuliert präsentiert.
    ein vergleich mit der norman unter masur oder frau schwarzkopf wäre schlichtweg unseriös.
    somit: eine durchaus gute, aber nicht unverzichtbare veröffentlichung aus münchen.
    Ein Kommentar
    Anonym
    21.07.2015

    Voller und satter Ton

    Ich kenne die CD nicht, aber ich habe gerade in die Werbetracks hineingehört und das klang so interessant, dass ich vermute, dass es sich hier um eine Interpretation mit neuesten Ideen handelt. Schon das Vorspiel zum Rosenkavalier klingt nicht mehr so nervig hart, wie bei vielen anderen. Gut, man kann nicht immer ein absolutes Optimum aus allem herausholen, aber nach dem was ich hörte schätze ich eher, dass es sich hier um eine besonders auf honigartige Klangüppigkeit ausgerichtete Aufnahme handelt. Das macht wirklich neugierig! Jede klangliche Verbesserung von Strauss ist ein Erfolg.
    Walzer Nr.1-19 Walzer Nr.1-19 (CD)
    05.12.2010
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    alice walzert universal

    nun werden zum chopin-2010-super-jahr leider all die up-to-daten
    piano-novizinnen, die scheps und otts aus münchen und ihresgleichen, alle noch versatil, in den piano-parkour geworfen und von 'atemberaubten liebhabern' und dergleichen als so unerhört und ungewöhnlich gepriesen,
    dass der fachmann nur erstaunt den 'laien' nur bewundern kann -
    aber nicht doch, selbst arrivierte des hochkultur-kritikergewerbes meinen auch 'unerhörtes' an walzern beschreiben zu können, so neulich in der 'zeit'.
    eines 'unbestechlich-' hörenden vergleichs - bei aller (elaborierten) subjektivität - kommt zu weniger euphorisch-merkantilen ergebnissen:
    ob scheps, ob otts - das ist alles blitzsauber, schön sowie schnöde perfekt gespieltes chopin-repertoire, viele, weniger kunst-geistige, technische fertigkeiten, die für sich genommen unbedarfte, die den vergleich nicht wirklich mühen, erfreuen, den chopin kennenden liebhaber aber völlig kalt lassen: kultur-konsum-artikel -
    scheuen sie nicht den 'alles bereichernden' kommenden vergleich:
    wir (er)warten noch lang-lang, um endlich zu wissen, was chopin- walzernd heutzutage noch alles möglich ist.
    Symphonien Nr.1-9 Symphonien Nr.1-9 (CD)
    05.12.2010
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    karajans grandios dimensionierter bruckner

    auf des 'unsterblichen' hvk nunmehr hundertsten folgt die bruckner-auskoppelung aus der weit umfangreicheren hvk-sinfonien-edition, um nun komponisten-sortiert weiter vermarktet zu werden.
    das ist kommerzielle unsterblichkeit.

    wie andernorts bereits hinlänglich 'gewürdigt', kann man m.e. auf die folgenden haydn-mozart-schumann-brahms-kassetten durchaus verzichten, da sie alles in allem einem polierten wohlklang und schönem schein verpflichtet sind, nicht aber der der jeweils werkgerechten (klassischen bzw. diese aufbrechenden)
    struktur und deren adäquater realisierung.
    bei bruckner ist die diverse sachlage eine weniger auf feste (binnen-)struktur gebaute als auf eine bereits auf sog.(prä-)serielle motiv-reihung, deren verläufe es zu ormieren gilt, in einem hyper-dimensionalen sinfonischen form-aufbau.
    (wäre stawinskys 'sacre' ohne bruckners 'scherzi' - wie der neunten - denkbar ?)
    solche form-raum-zeit-synästhetik ist karajan wie wenigen und zudem ausserordentlich klanglich geschlossen gelungen, vor allen mit den berlin phil. der 70er-jahre.
    seine späten wiener aufnahmen, der bruckner 7ten und 8ten, die zwar allerorts als hvk's quasi-religiös-weihevolle 'letzte worte' zirkulieren, bringen bruckners klang-architekturen nicht so stringent zum klingen wie die aus berliner 70er-jahren zuvor.
    (nebenbei, hvk war sicherlich nicht der musiker-typus, der feucht-verklärten auges in st.florians gestühl eingedenk bruckners sarkophag ehrfürchtig verharrte.)
    h-v-ks genuiner klang-ästhetizismus realisiert hier mit den berliner philharmonikern ein sinfonisches werk quasi metaphysisch ohne weihevolles sendungsbewusstsein als zeitlos-moderne klangarchitektur und zugleich klanglich 'grandiose' interpretation.
    bruckner-karajan - als klangereignis allzeit empfehlenswert.
    526 bis 550 von 613 Rezensionen
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