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    2. Alle Rezensionen von gemi:re bei jpc.de

    gemi:re Top 25 Rezensent

    Aktiv seit: 31. August 2010
    "Hilfreich"-Bewertungen: 5060
    613 Rezensionen
    Quatuor Ebene - milestones Quatuor Ebene - milestones (CD)
    02.11.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Quatuor Ebene als Miles-Jazzer

    Ich habe zugleich Miles' berühmtes 'Kind if Blue', Milestone des modernen Jazz, gegengehört. Kurzum: Ebenes' Hommage an den überragenden Jazz- Genius der 1950-70er Jahre, Miles Davis, klingt durchweg überzeugend, von
    exzellenter klassischer Quartettkunst fundiert.
    Ich hätte nie erwartet - trotz der 12-Cellisten-Kunst der B-Phil - daß ein Streichquartett zu derart kunstvollen und adäquaten Interpretation von z.T. improvisierten Jazz-takes fähig ist. Chapeau!
    Ein bemerkenswertes Jazz-StringQuartet-Album, unvergleichlich.
    (Leider lässt sich über jpc-Suchfunktion keine Alternative anzeigen)
    Goldberg-Variationen BWV 988 Goldberg-Variationen BWV 988 (CD)
    10.10.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Bach in medias res

    Die hier bei jpc meist anonym offenbarten Animositäten zu Víkingur Ólafsson und sein #Goldberg-Album - mit all den blöden hilfreich- likies - habe ich bisher nicht weiter kommentiert, besseren Wissens und resp. meiner positiven Rezension seines ersten J.S.B.-Albums.
    Olafsson geht ja bei den Goldbergs weit über Goulds frühe flinke Pianistik und dessen famose strukturelle Analyse, zumal in der 2ten Fassung, hinaus und vermittelt (schön)klangliche Momente mit lapidarer Durchzeichnung streng-barocker Struktur.
    Und seine ganz persönlichen Inventionen und Introspectionen mit Bach werden zu modernem pianistischen Klang, ohne feinsinnige Pretiosität, wie bei Schiff.
    Vikingur O., denke ich mir, könnte wohl posthum den sehr dogmatisch-strengen Gustav Leonhardt vom Cembalo zum Klavier-Konvertiten machen: So sinnvoll und 'wohltemperiert' kann Bach auch auf dem Flügel klingen, sofern ein Olafsson den derart subtil be-spielt.
    Und als für mich höchst erfreulicher Nachtrag: eben veröffentlicht, Olafssons Goldberg-Bach wurde mit dem Jahrespreis '24 der Deutschen Schallplatten Kritik ausgezeichnet, eins der 10! Besten der Musik: Pop, Klassik und divers. Gratulation Vikingur!
    Klavierkonzerte Nr.1 & 2 Klavierkonzerte Nr.1 & 2 (CD)
    09.10.2024
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    2 von 5

    Brahms aus Wien: Levit unter Thielamann

    Nun haben die Wiener Philharmoniker, Christian Thielemann und
    Igor Levit über SONY zueinander gefunden mit Brahms, mitten ins musikalische Herz: wir waren einander immer schon so nah: grober PR-Schmuh vom Feinsten für 'Auserwählte Feinschmecker':
    Igor und ich, Thielemann, haben nur kurz telefoniert.
    Tja, so läuft's im Gewerbe, und wir hören die neueste Ausgabe der Brahms-Klavierkonzerte und ein paar späte Klavierstücke.
    Das 3er-CD-Paket gibt's vorab zum Sonderpreis, für CD-Käufer, und alles auch als stream hörbar, zB. über idagio.com.
    Eine durchaus musikalisch respektable Einspielung: goldner W-Phil Klang, moderate Tempi und ein moderat-dezenter Solist, kein pianistisch-extrovertiertes Auftrumpfen, keine willkürlich-lauten Akzente im Rahmen tembrierter Brahms-Seligkeit.
    Für mich zu wenig des Guten und Engagierteren:
    Die 1950er Klassiker Rubinstein-Reiner, erstaunlich gut klingend, die Gilels-Jochum Aufnahmen, Pollini-Abbados 2tes und die alten, nicht veralteten Serkin-Szell Einspielungen. Und Brahms 'Späte Klavierstücke' klingen unterm Oldie Radu Lupo, dem höchst subtilen Volodos und selbst unter dem filigran lichten Wilhelm Kempff allemal aufschlussreicher.
    Sodenn: ein Brahms Piano-Newcomer, respektabel, jedoch wirklich nicht erstrangig oder retrospektiv relevant.
    Meine Produktempfehlungen
    • Klavierstücke opp.76,117,119 Klavierstücke opp.76,117,119 (CD)
    Ein Kommentar
    Anonym
    19.11.2024

    Wiener PR-Schmäh

    Ich sehe das inetwa auch so wie sie 'gemi-re': Brahms respektabel gespielt, aber nicht bemerkenswert im Detail: die älteren Brahms Aufnahmen, zumal pianistisch, sind immer noch aktuell!
    Glenn Gould in Stockholm 1958 Glenn Gould in Stockholm 1958 (CD)
    29.09.2024
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Gould in Europe

    Lassen wir uns nicht vom häufig vorwitzigen Kommentar des Peter Cosse beeinflussen. Die BIS-Publikation des 1958er Konzerts in Stockholm ist auch retrospektiv höchst aufschlussreich: Gould war live durchaus flexibler und konzilliant in der Phrasierung als in seinen rigorosen N.Y.-Studio-Produktionen.
    Die Klaviersonaten von Haydn, Beethoven und Berg klingen musikalisch doch schlüssiger als die Studio-Varianten, wennauch klangtechnisch limitiert.
    Allerdings wird Mozarts grosses KV491-Konzert in der CBC-Toronto-Aufnahme unter Susskind (Sony Gould Edition) auch klanglich besser und prägnanter und
    auch engagierter dargeboten. (Gould war ja leider -eher offiziell- ein Mozart-Verkenner und Verächter des Genius)
    Für die Sonaten ist dies, und nicht nur für Gould-Fans, allererste Wahl.
    Grigory Sokolov - Purcell & Mozart Grigory Sokolov - Purcell & Mozart (CD)
    26.09.2024
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Sokolov 2024 live

    Als Grigory Sokolov in Paris Mitte der 90erJahre noch live produziert wurde (opus-111-production), waren seine Beethoven-, Brahms- und Chopin-Mitschnitte nicht mehr Geheimtips der Pariser Kulturszene, nach all den mehr oder weniger bekannten LPs russischer 'Melodia'-Produktion, war Sokolov Piano-Kult.
    Seine frühen Pariser Aufnahmen offenbarten da schon Sokolovs eher tiefgründig romantische Sicht, primär akzeptabel bei Chopin und Brahms, weniger bei Beethoven-von den Diabellis abgesehen-, obschon es, rein pianistisch, kaum Einwände gibt.
    Sokolov war und ist ein erstklassiger Pianist.
    Nach der Universal-DG-Übernahme seiner Konzert-Tätigkeiten, die für ihn sicherlich lukrativer sind, beschränkt Sokolov sich, sichtlich gealtert, auf ausgewähltes Jahres-Tourney-Repertoire.
    Schon sein Berliner Philharmonie-Auftritt 2013 offenbarte seine eigenwillige Sicht auf musikalische Fakten:
    Schuberts spätere Klavierstücke sind durchaus noch akzeptabel, die zentrale 'Hammerklavier'-Sonate Beethovens wird allerdings doch romantisch-klangschön weit überzeichnet, ent-thematisiert, timing und Phrasierung sind vergleichsweise fragwürdig, wennauch vom Publikum bejubelt. Das Video ist aufschlussreicher.
    Der nun neue DG-Mitschnitt zweier live-Konzerte bestätigt nur die Sokolov-Präsenz: subtil-introspektiver Interpretation.
    Sein romantisierend schöner Zugriff auf klassisch-barockes Repertoire verleiht den Kompositionen durchaus verbindlichen Glanz, verfehlt allerdings deren musikalischen Ursprung: weder Purcell noch Mozart waren Romantiker: was hier so schön klingt, klingt falsch. Punktum.
    Mozarts zurecht gerühmtes, singuläres, spätes 'Adagio in h-moll',
    KV 540, ein wahres Kleinod, wurde m.E. zuletzt von Alfred Brendel kongenial gespielt, Horowitz nahms zwar klassizistisch streng, aber leider zu schnell und Sokolov leider eben zu romantisierend und zu langsam. Ein zwiespältiges Album: musikalisch-künstlerisch sehr gediegen-profund und zugleich eigenwillig-autokratisch.
    Meine Produktempfehlungen
    • Grigory Sokolov - Schubert / Beethoven Grigory Sokolov - Schubert / Beethoven (CD)
    Slang Spirituals Slang Spirituals (CD)
    19.09.2024
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Blackbird's Tina Reflections

    Ich bin ja eigentlich ein musikalisch gebildeter 'Klassiker', durchaus Jazz-Pop-affin, sprich: musikalisch offen, jedoch mit definitiven Genre-Grenzen.

    Dies Blackbird-Album ist zumindest vocal der berühmten Tina Turner mit all ihren Alben überlegen, auch pop-song musikalisch, 'Private Dancer' aside.
    Denke, all die nörgelnden LP-Press-Frustrierten, sollten sich zumindest alternativ mal wieder einen guten SA-CD-Player anschaffen oder einen guten Lan-Zugang - so klingt's besser.

    Meine Produktempfehlungen
    • Simply The Best Tina Turner
      Simply The Best (CD)
    Ein Kommentar
    Anonym
    20.09.2024

    Nein

    Von Qobuz gestreamt klingt absolut grenzwertig.
    Das Urteil der anderen Rezensionen ist ja auch eindeutig.
    The Dark Side Of The Moon Redux Roger Waters
    The Dark Side Of The Moon Redux (CD)
    19.09.2024
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Water's PF-Moon-Retro

    Roger Waters hatte ja immer schon 'Viel zu Sagen', und sein post-grandioses 'Amused to Death'-Album in der P.F.-Nachfolge ist ja ein hörbar eindrucksvolles Dokument.
    Nun gibt's diesen Moon-Nachklang mit viel R.W.-Monolog. So What?
    Wer diese ur-alte Pink-F-Eclipsen nicht längst kennt - TikToks aufgepasst! -, der ist hier ganz gut bedient.
    Meine Produktempfehlungen
    • Pink Floyd - The Dark Side of the Moon Pink Floyd - The Dark Side of the Moon (Buch)
    Luck And Strange David Gilmour
    Luck And Strange (CD)
    19.09.2024
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Ein Gilmore-Pink-Retro

    Ich wundre mich über die z.T. bös-überheblichen und dummen Kommentare:
    Gilmore mit Pink Floyd von 'More' bis 'Moon' haben ganz grosse Pop-Musik- Geschichte geschrieben, schlichtweg unverzichtbar.
    Gilmores spätes Retro-Album und Reflex auf diese Zeit ist zwar keine musikalische Offenbarung, aber auch kein Pop-Desaster. Es existiert aktuell musikalisch wie klangtechnisch weitaus Dumm-Banaleres.
    Ein Kommentar
    Night~urfer
    24.09.2024

    Ein wilkommenes und sehr gelungenes Album

    Ich schließe mich gemi:r an, aber; und muss ich sagen das ist genau die Musik die ich persönlich brauche um abzuschalten und das auch noch in einer bestechenden Qualität - Blu-ray in Dolby-Atmos. Ich bin aber auch der Meinung das mir eine ins Deatail gehende Kritik gar nicht zusteht. Mr. Gilmour ist immerhin schon 75 J. alt. Okay ich bin zwar auch 65 J. alt - trotzdem maße ich mir nicht an ein "Urteil" abzugeben. Mir persönlich gefällt diese Musik sehr sehr gut und Musik ist bekanntlich Geschmacksache.
    Symphonie Nr.9 (auf historischen Instrumenten) Symphonie Nr.9 (auf historischen Instrumenten) (CD)
    19.09.2024
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    2 von 5

    Mahlers 9te als faszinierende 'Originalklang'-Alternative

    Ich weiß nicht, ob Dirigent Philipp von Steinaecker hier dem Geiste Gustav Mahlers besonders nahe kommt (SZ), jedenfalls macht macht er es klanglich anders als alle andren mir bekannten Interpreten der 9ten. (Gottseidank gibt's keine Harnoncourt Alternative)

    Wenn ich die als 'authentische' Mahler-Referenz geltende mit Bruno Walter aus dem Wiener Musikvereinssaal von 1/1938!(vor dem Nazi-Anschluß), erstaunlich gut klingend (Dutton), vergleiche, höre ich bei Walter eine klar definierte, unverzärtelt-direkte, streng tempi-stringente Durchzeichnung (wie bei Klemperer), weniger romantisch-klangschön wie bei manch andren und weniger präzise-preziös-detailverliebt wie hier bei Steinaecker und seinen ausgewählten Musikern.
    Diese akribisch neu-musikalische Mahler Beleuchtung erinnert mich weniger an so div. subtile Darstellungen von Abbado, als an das legendäre Berliner Festwochen Konzert der Philharmoniker mit Bernstein (1979), ihrer leider, Dank Karajan, einzigen gemeinsamen Kooperation, eine erste Mahler-9 Adresse, und hier durchaus in den timings aller Tracks vergleichbar.
    Steinaeckers Mahler Acadamy Orchester klingt natürlich besser differenziert und runder im akustischen finish - wen wundert das nach über 40Jahren Musik-Aufzeichnung - als konventionelle großsinfonische Darstellungen - jedoch verliert er sich m.E. etwas selbstverliebt in Detail-Affektionen, die wirklich souveränen (Mahler-) Dirigenten fremd sind.
    Meine Produktempfehlungen
    • Symphonie Nr.9 Symphonie Nr.9 (CD)
    Lorin Maazel - Love and Tragedy Lorin Maazel - Love and Tragedy (CD)
    18.09.2024
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Der junge 'Star' Maazel

    Dies sind ältere Aufnahmen, doch ich bezweifle, ob sie wirklich alle aus den 1959-60er Jahren sind.
    Wie auch immer, sie klingen durchaus gut nach hifi-, wennauch nicht nach hi-res Standards.
    Maazel war zu meiner frühen Berliner Zeit seit den 1970er Jahren als Chef des RSO in Nachfolge FerencFricsays der neue Berliner Musik-Überflieger.
    Ich erinnere viele illustre Konzerte, z.B. mit Ashkenazy.
    Nunja, selbst ein Karajan sah vergleichsweise alt aus. Und der hat ihn dann auch als Generalmusikdirektor der westberliner Deutschen Oper in spe sehr vehement torpediert. Der oder Ich - Der Senat gab kleinbei, und Maazel ging und folgte als respektabler Cleveländer einem Szell, der den HvK eher als kommerziell 1-klassig sah.
    However, dies ist ein frühes und erstrangiges Maazel-Dokument, dessen musikalisch-intellektuelle Erstklassigkeit ihm in Berlin, nicht in den USA!, und dann wieder in München verübelt wurde.

    Meine Produktempfehlungen
    • Berliner Philharmoniker - Great Recordings Berliner Philharmoniker - Great Recordings (CD)
    Volodos in Vienna - Live aus dem Musikverein Wien Volodos in Vienna - Live aus dem Musikverein Wien (CD)
    18.09.2024
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Ein singulärer Volodos-Klavierabend in Wien

    Allein schon das musikalisch weite Ausdrucksspektrum dieses Volodos-Solo-Konzerts erheischt Respekt: Schumanns Waldszenen, Liszts Dante-Sonate, Ravels Valses Nobles und nicht zuletzt Scriabins Klavierstücke.
    Schon live in Wien überzeugt die Meisterschaft differenzierter, leiser Töne wie später dann in den herrlichen Brahms- und Schubert-Alben, dem grandiosen Liszt-Album" - allesamt 'hors concours'.
    Vom einstigen Tastenlöwen zum musikalisch-pianistischen Echolot: Chapeau!
    Es gibt wenige derart überzeugende Solo-Konzert-Aufnahmen.
    Meine Produktempfehlungen
    • Klaviersonate D.959 Klaviersonate D.959 (CD)
    • Klavierstücke opp.76,117,119 Klavierstücke opp.76,117,119 (CD)
    • Klavierwerke Klavierwerke (CD)
    Klaviersonate D.959 Klaviersonate D.959 (CD)
    17.09.2024
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Volodos:Schubert

    Volodos galt nach den live-Aufnahmen aus Berlin (Tchai-1, Rach-3) als neuer pianistischer Überflieger: Konzert-highlights erster pianistischer Kategorie. Höchst eindrucksvoll.
    Er entschied sich dann - glücklicherweise im spanischen Privatissimum - für den mehr individuell-introspectiven Weg:
    Seine Schubert-Brahms-Liszt-Alben sind tieflotend musikalische Einsichten in div. Klangwelten.
    Hier nun Schuberts A-Dur Spätwerk mit dem genre-sprengenden, irren Andantino findet in Arcardos reflektiert-subtiler Darbietung eine neuerhörte Tiefendimension.
    Die gesamte A-Dur Sonate ist ein Ereignis.
    Meine Produktempfehlungen
    • Klavierwerke Klavierwerke (CD)
    Klavierkonzerte Nr.1-3 Klavierkonzerte Nr.1-3 (CD)
    04.09.2024
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Der struktualisierte Bartok

    Der Messiaen-Boulez-Schüler Aimard ist primär ein musikalisch strukturell orientierter Pianist der französischen post-Moderne, sein Ravel-Album unter Boulez war eine musikalische Ernüchterung.
    Sein Bartok-Album ist ebenso pianistisch gekonnt, aber primär im Percussiven, im coolen Anschlag überzeugend, nicht im Subtext.
    Lipatti, Anda und Argerich, in Chronologie, haben den musikalischen Kontext im 3.Konzert besser dargestellt als der Strukturalist Aimard.
    Wie in seinem Ravel-Album unter Boulez greift er auch bei Bartok musikalisch zu kurz, zu wenig inspiriert.
    Pekka Salonen ist ein zeitgenössischer Komponist und als Dirigent des Profi-Orchesters in SanFrisco natürlich souverän in der orchestr.
    Darbietung, allerdings weniger subtil als andre zuvor.
    Die Alt-Vorderen der einstigen Bartok-nahen Budapester Liszt-Akademie bleiben erste Wahl: Anda unter Fricsay für alle Konzerte, Lipatti und Argerich für's letzte 'Concerto religioso'.
    Georges Pretre - SWR Recordings Georges Pretre - SWR Recordings (CD)
    27.08.2024
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Maitre Pretre mit dem SWR-Orchester

    Ein exzellentes Musik-Dokument eines großartigen Dirigenten mit einem vorzüglichen SWR-Orchester -
    Ich habe Pretre kennengelernt in den 1960er Jahren über seine Callas-Konzert Dirigate, Hamburg-Musikhalle u.a., Bizets Carmen kam später, und viel später lernte ich ihn auch zu schätzen durch seine Wiener Neujahrskonzerte:
    Sternstunden musikalisch reflektierter live-Inspiration und weise-souveräner Meisterschaft im konzertantem Momentum. Gleichwertig zu Carlos Kleibers Wiener Konzerten.
    Dieses SWR-Album diverser Pretre-Konzerte mit den musikalischen 'Klassikern': Eroica, Brahms Erster, Bruckners 'Romantischer' 4ter - offenbart jedoch mehr: Pretres Fähigkeit zu musikalischen Beleuchtungs-und Akzentwechseln, seine rhythmisch-flexible Agilität egal ob Beethoven, Brahms oder Bruckner: sein quasi französisches Brio: Charme ohne Pathetik und so natürlich wie bei Berlioz' Fantasien und Bizets unterschätztem sinfonischem Kleinod.
    Eine Rarität ist Mahlers 'Totenfeier', die sinfonische Vor-Dichtung zu seiner 2ten Sinfonie, und auch die Eulenspiegel- und Giovanni- Dichtungen des Bayerischen Strauss, sein Rosenkavalier-Auszug klingen hier so inspiriert wie beim Wiener Namensvetter.
    Ein exzellentes Pretre-Konzert - Musik Dokument. Unbedingt empfehlenswert!
    Symphonien Nr.1 & 2 Symphonien Nr.1 & 2 (CD)
    26.08.2024
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Der Mallwitz-Hype auf DG

    Die DG-Präsentation des Weil-Albums mit der neuen Dirigentin des Berliner Konzerthaus-Orchesters, Joana Mallwitz, erinnert Cover- foto-phänotypisch exakt an "Cate Blanchett: Lydia Tár", im Musik-Fim "TAR", über eine imaginerte höchst ambitionierte erste Dirigentin der Berliner (Furtwängler!) Philharmoniker.
    Soweit wie die Blanchett im Film ist die Mallwitz real in Berlin noch nicht, und das eher zweitrangige Konzerthaus-Orchester am Gendarmenmarkt klingt nicht wie die Philharmoniker.
    Dennoch existiert ein (Ost-Berliner)Hype um die Mallwitz, den sie m.E. noch nicht wirklich, live im Konzert bestätigt hat: sie dirigiert sehr kontrolliert-penibel korrekt und präzise im musikalischen Rahmen, jedoch wenig frei nuanciert und imaginär im musikalischen Lauf: Alles klingt vollsterprobt und einstudiert.
    Insofern ist das DG-Marketing plausibel: Mallwitz scheint der Tar nicht unähnlich, hoffentlich wird sie nicht mit der Schauspielerin verwechselt, demnächst im Konzert in Berlin ...

    Zum Weil-Album: Die Sinfonien werden sehr üppig, würde sagen fast romantisch-klangschön dargestellt, wohl weniger im Sinn von Weils brechtisch-expressionistisch herber Kantigkeit.
    Manches klingt mehr nach konzilliantem Shostakovitch.
    Die 'Todsünden' hat einst Dagmar Manzel an der Komischen Oper in Berlin kongenial dargestellt und sprachgesanglich akzentuiert, die Mehring bemüht ein eher leicht infantiles Anna-Doppel.
    Insgesamt ist das neue Lydia Tar-, pardon: das Joanna Mallwitz- Album mit Weil-Musiken durchweg seriös wie opulent klingend gelungen, es gibt nur wenige Alternativen, die angefügt.
    Meine Produktempfehlungen
    • Symphonien Nr. 1 & 2 Symphonien Nr. 1 & 2 (SACD)
    • Symphonien Nr.1 & 2 Symphonien Nr.1 & 2 (CD)
    Symphonien Nr.0-9 Symphonien Nr.0-9 (CD)
    24.08.2024
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Bruckner als Extremist

    Die Crux dieser hörenswerten Gesamteinspielung sind nicht z.T. forsche Tempi, sondern die diversen, nur zweitklassigen Orchester und auch eine diffuse, weniger präzis-focussierte Klangtechnik.
    Hätte Mario Venzago seine durchweg schlüssige Bruckner-Auffassung mit so erstrangigen Bruckner-Orchestern wie den Wiener- oder Berliner Philharmonikern realisieren können (und deren Audio-Equipment) wären alle -und nicht nur dilletantische - Rezensenten auf seiner Seite.
    Wie auch immer, ein hörenswerter Bruckner-Zyklus.
    Symphonien Nr.1-4 Symphonien Nr.1-4 (CD)
    22.08.2024
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Brahms im Meininger Format

    Nach Nezet-Seguin's eher salopp-forschen Beethoven-Draufsicht mit dem COE aus Baden-Baden, m.E. eine by-the-way Tourney- Produktion, hatte ich angesichts der Brahms Sinfonien meine 'klassischen' Bedenken: weniger wg des Abbado(Haydn-Schubert) und Harnoncourt(Beethoven) aprobierten, längst etablierten und international erfolgreich agierenden Orchesters, sondern wg des m.E. leicht medioker (ch)agierenden Dirigenten.
    Meine Bedenken wurden erfreulicherweise nicht bestätigt:
    Der Brahms-Sinfonie-Zyklus mit dem ChamberOrch.o.Europe unter Nezet-Seguin, 2mal quergehört (idagio.com), ist der meiner Ansicht nach kammermusikalisch brahmsisch (Meininger Kapelle) höchst transparente und unpathetische Brahms-ohne-Bart-Zyklus seit langem, ein reflektiert und stringent-artikulierter Brahms unsrer Zeit, und zudem werden die Expos.-Wiederholungen (2te) durchweg beachtet!
    Nach dem Scottish Chamber Orch. unter Charles Macherras und Riccardo Chaillys Leipziger Brahms-Aufarbeitung, den diese bräsigen Sachsen leider nie honorierten, dann nach Paavo Järvis Bremer Kammermusik-Initiative, ist dieser Baden-Badener Brahms-Zyklus ebenso auf dem Stand unsrer Zeit: Brahms, der klassisch denkend-formulierende Sinfoniker, der emotional reflektiert Progressive.
    Und das philharmonische Klangbild dieses Chamber-Ensembles, von den Streicher-zu den Bläser-Gruppen, ist durchweg transparent und vollklingend dargestellt.
    Also, wer die Brahms-Sinfonien kennen- und schätzen lernen möchte, wird hier mit Yannick und dem COE bestens bedient.
    Meine Produktempfehlungen
    • Symphonien Nr.1-4 Symphonien Nr.1-4 (CD)
    • Symphonien Nr.1-4 Symphonien Nr.1-4 (BR)
    2 Kommentare
    Anonym
    25.08.2024

    Der 'Meininger' Brahms ...

    ... sicherlich damals eine vorzügliche 'Kapelle', jedoch im Vergleich zu div. heutigen Spitzenorchestern sicherlich nicht mehr vergleichbar.
    Insofern sollte Blomstedts späte magistral-souveräne Leipziger Einspielung aller Brahms Sinfonien mit dem Gewandhaus-Orchester und sein letztes schon ideales Dirigat von Brahms dritter Sinfonie mit den B-Phil (Digital Concert Hall) nicht unerwähnt bleiben. gmr.
    gemi:re Top 25 Rezensent
    24.08.2024

    Brahms-Komplex

    P.s.: Der Verweis auf Blomstedts klassisch-grandiose letzte Brahms-Einspielungen aus Leipzig muss als apendix sein: er hat diese nur später noch übertroffen bei live-Konzerten mit den Berliner Philharmonikern:
    Brahms' architektonisch-musikalisch schlüssigste 3te Sinfonie wurde nie so kongenial-sinnig realisiert wie hier im B-Phil live-Konzert, und ich kann allen Musikaffinen
    Symphonien Nr.1-9 Symphonien Nr.1-9 (SACD)
    22.08.2024
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    2 von 5

    Furtwänglers Neune als running Evergreen

    Nun erhalten wir also Furtwänglers orthodoxe olle Beethoven Kamellen in neu erarbeiteter SACD-Fassung: diese klingt durchaus druckvoll-präsenter als die zuvor schon gut restaurierte EMI-Fassung der Warner-Classics.
    Musikalisch-künstlerisch bleibt alles beim Alten. Schon Karajan hat in den 1950ern in London und später 1962 in Berlin mit den Philharmonikern das pathetische Beethoven-Bild auch klangtechnisch korrigiert.
    Heute spielen die aufgeklärten Nachfolger das allemal musikalisch-künstlerisch adäquater und, vor allem, Beethoven-näher!
    Wem Furtwängler als Herold jedoch noch unbedarft-unbekannt ist, kann hier zuschlagen zum 3fachen Preis: allerdings, die Normal-Ausgabe klingt durchweg räumlich-natürlicher.
    Meine Produktempfehlungen
    • Symphonien Nr.1-9 Symphonien Nr.1-9 (CD)
    Dream Box Dream Box (CD)
    22.08.2024
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Dreamteam: Pat Metheny und sein Instrument

    In der Klassik würde man von 'moderato cantabile' und musikalischem understatement sprechen: der Meister-Gitarrist läßt den Sound eines Impressionismus a la Monet oder Turner erklingen ... wonderful.
    Götterdämmerung Götterdämmerung (BR)
    19.08.2024
    Bild:
    4 von 5
    Booklet:
    3 von 5
    Extras:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Götterdämmerung in Berlin

    Wagners sagenhafter Ring und sein grandioses Ring-Resume mit der finalen 'Götterdämmerung', erfährt hier in der einst Preussischen Linden-Oper (das bedeutende Schloss wurde zuvor gesprengt) und später re-restaurierten 'DDR-Staatsoper', nun mit der Staatskapelle Berlin unter Christian Thielemann eine rein musikalisch wie vocal durchweg erstklassige Darstellung.
    Die Inszenierung ist allerdings, unter dem dessidierten alt- kommunistischen Dmitri Tcherniako, eine ästhetisch-ideologische und mehr als fragwürdige:
    Eine Götterdämmerung einer brutal-real-sozialistisch-kommunistischen Ästhetik von korrupten Protagonisten: ein Götterdämmerungs-Ende im stress-room oder einer Basketball-Hall: Wagner-konform - up-to-date?
    Wagners tranzendentale szenische Utopie ist bei Tchernikov allemal nur ästhetisches perdu! - and now: so what ?
    Die moderne europäische Wagner-Kultur, zuletzt noch multi-medial plausibel realisiert von Chereau-Boulez in Bayreuth, Chereau-Barenboim (Tristan) an der Scala, erfährt hier eine, auch im profanen Datai höchst borniert-ideologische, höchst Wagner-ferne Darstellung.
    Meine Produktempfehlungen
    • Der Ring des Nibelungen Der Ring des Nibelungen (BR)
    Cellokonzert op.104 Cellokonzert op.104 (CD)
    05.08.2024
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Der Rostropovitch-Karajan Klassiker

    Inzwischen bin ich froh, frühe CD-Aufnahmen bzw CD-LP-Repros aus den 1980er Jahren nicht getilgt, sondern in die zweite Reihe sortiert
    und hinter aktuellen verwahrt zu haben.
    Bei manchen Stichproben auf dort Vergangenes stelle ich nicht selten fest: diese Aufnahme gibt's heute nicht mehr.
    Hier, im Kontext zu Dvorak-Rostropovitch-Karajan, möchte ich eine zumindest musikalisch gleichwertige und allemal hochkarätige Alternative erinnern: Pierre Fournier-George Szell, auch mit den Berliner Philharmonikern und bei der DG.
    Rostropovitch-B-Phil-Karajan, dazu mit Tchai's höchst kunstvollen und hier üppig intonierten Rokoko-Variationen, bleiben in der Kombination und auch immer noch akustisch erste 'Klassiker'.
    (Die DG-Produkte der 1960er Jahre waren wirklich 1st class)
    Wer allerdings den gewichtig breiten, russisch-brummigen Ton des Rostropovitch weniger mag, findet Inzwischen schlanker und feiner durchgezeichnete Alternativen: Fournier einst, und zB Jo-Jo Ma und Isserlis heute gehören jedenfalls dazu.
    Meine Produktempfehlungen
    • Yo-Yo Ma plays Cello Masterworks Yo-Yo Ma plays Cello Masterworks (CD)
    • Cellokonzerte Cellokonzerte (CD)
    Der Ring des Nibelungen Der Ring des Nibelungen (BR)
    30.07.2024
    Bild:
    4 von 5
    Booklet:
    3 von 5
    Extras:
    1 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Der Wagner-Jahrhundert-Ring anno 1976

    Angesichts des bescheiden inszenierten Bayreuther 'Tristan' dieses Jahres, im Juli'24: ein verkopftes bildnerisches Desaster, kann man die Exzellenz dieses einst so dumm-verbuhten und später lang applaudierten 70er JahrhundertRings von Chereau-Perduzzi-Boulez, die stringente szenisch-musikalische Intelligenz dieses kaum zu realisierenden Gesamtkunstwerks - zudem mit reflektiertem Zeitbezug - nicht nur posthum, sondern m.E. auch zukünftig allemal nur bewundern.
    Perduzzis Szenerie ist wagner-kongenial wie zeitlos modern.
    Über einzelne Qualitäten der Vokalisten kann man wie immer streiten, über die Darstellung ihrer Rollen kaum: Alle haben ihren Part im Rahmen ihrer vokalen Kompetenz erstklassig dargestellt, und ganz in Wagners Sinn: Einheit von Musik und Szenerie.
    Zum Verständnis der Ring-Mythologie gibt es wirklich keinen besseren Vergleich: wann hat man je so eindrucksvoll agierende Figuren wie u.a. Loge/Mime, Wotan, Sigmund, Hagen gesehen?
    Und dies gilt ebenso für die höchst eindrucksvolle Chereau-Perduzzi 'Tristan'-Produktion an der Scala unter der musikalischen Leitung Barenboims, sie ist musikalisch wie szenisch eine erste Wahl des Tristan-Isolde-Kurwenal Dramas.

    Andre begnügen und verlieren sich in ästhetisierend und abstrakt- unverbindliche Darstellungen, wie Karajan, wie Levine, die allenfalls rein akustisch, z.T. vokal plausibel klingen - primär immer noch Bruno Walters musikalisch grandiose und (Lehmann-Melchior) nicht erreichte 1.Akt-Walküre mit den W-Phil '39, deren Vorspiel nie so vehement-treibend hörbar war.

    Dies Bildformat-Gemäkel (4:3) kann ich nicht so nachvollziehen: es gab damals halt noch keine wie heute üblichen 16:9-TVs, und doch lassen sich meine alten Ring-DVDs über einen sehr guten Blu-Player mit entspr. Einstellung durchweg befriedigend ansehen und hören.
    Dolby-Atmos-Surround wartet auf entspr. Software.
    Kurzum: dieser Bayreuther-70erJahrhundertRing ist unverzichtbar!

    P.S.: die Walter-Walküre-I und der Scala-Tristan sind bei jpc leider derzeit nicht bestellbar.
    Carlos Kleiber - Complete Orchestral Recordings on Deutsche Grammophon (Deluxe-Ausgabe mit 12CDs & 2 Blu-ray Audio) Carlos Kleiber - Complete Orchestral Recordings on Deutsche Grammophon (Deluxe-Ausgabe mit 12CDs & 2 Blu-ray Audio) (CD)
    24.07.2024
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Der DG-Kleiber auf blu-ray

    Es sei mal dahingestellt, ob Carlos Kleiber der größte seines Fachs war, lt. 2011er Umfrage: allemal sattes PR-Futter.
    Immerhin war er eine dirigentische Ausnahmeerscheinung, trotz oder wg seines schmalen Repertoires:
    Allein die beiden Wiener-Neujahr-Konzerte und sein einmaliges Mozart-Brahms-Konzert (nur Video) zeigen ihn als musikalisch hochkarätig reflektiert-disponierenden Dirigenten.
    Zufall als spontane musikalische Invention gab es bei ihm nicht, und nur wenige autorisierte live-Mitschnitte, die überzeugen.
    Andernorts habe ich zu Kleiber 'Musik und Mythos' geschrieben, um nicht hier zu paraphrasieren, nur:
    Was nun bleibt, tempi passati, ist das Bedauern über imaginäre Verluste möglicher Aufnahmen und Einspielungen, denen seines Übervaters Erich vergleichbar: Beethovens 3te-Eroica, Schuberts grosse C-Dur, Mozarts späte Sinfonien und die 'Hochzeit', Berlioz' Fantastique, Dvoraks 9te, Bergs Wozzeck ...
    Immerhin, da gibt's noch Verdis Otello- und Bizets Carmen- Aufzeichnungen, akzeptabel, jedoch m.E. nicht erstrangig.
    Münchner Musikfreunde, die ihn noch erlebt haben, meist mit dem Rosenkavalier, werden sein Andenken 'allzeit' bewahren.
    Und es gibt die Handvoll C.Kleiber-Aufnahmen, die Sinfonischen, die über jeden Zweifel 'erhaben' sind.

    Ältere Musikfreunde wie ich werden den DG-Kleiber seit den 70ern im LP-Format und dann als CDs längst im Regal stehen haben.
    Insofern ist diese Neu-Ausgabe der DG primär für elaborierte Ohren des blu-ray-Audio-Formats interessant, und ich denke, je eine blu-ray-Ausgabe als Stereo- oder Dolby-Variante hätte gereicht oder, avancierter, ein hi-res Datenstick.
    Musikalisches Resume: die orchestral-instrumentale Seite dieser Kleiber-Aufnahmen ist superb: in Dresden, München und Wien wird exzellent (unter ihm) musiziert - die vocale Seite, immer streitbar, ist nicht durchweg überzeugend: Verdis 'Traviata' und Straussens 'Fledermaus' wohl am meisten, der 'Tristan' am wenigsten.
    Impromptus D.899 & 935 (SHM-CD) Impromptus D.899 & 935 (SHM-CD) (CD)
    23.07.2024
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Der subtile Pires-Schubert

    Auf den Tag heute wurde die portugiesische Pianistin vor 80Jahren geboren, eine Lissabonerin im Alentejo mit subtilen musischen Qualitäten.
    Seinerzeit in den 1980ern mussten wir als Kultur-Berliner den erstaunten Lissaboner Gulbenkian-Kulturellen noch den Rang der Pires erklären: nunja, was zählten (einst) Künstler im eigenen Land?
    Inzwischen ist die Pianistin mit den kleinen Händen eine internationale Größe, unumstritten, auch wenn sie um den melancholischen Brahms einen Bogen macht, obwohl sie dessen späte Klavierstücke durchaus auch pianistisch bewältigen könnte ...
    Ihr DG-Schubert-Album war - neben Chopin- seinerzeit ein highlight, musikalisch höchst subtil-scrupulös, wennauch z.T. eigenwillig.
    Die Pires Schubert-Impromptus, nach wie vor romantisch frei gedacht und gespielt, sind allerdings nicht meine erste Wahl - denn es gibt da diese Aufnahme von Jörg Ewald Dähler, die ich zu allen! andren Aufnahmen klanglich wie musikalisch-phrasiologisch für wirklich Schubert-nah empfinde- leider z.Zt. wohl nicht greifbar.
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    • Chopin: Piano Concerto No.2, Preludes (Reissue) (Shm-Cd) Chopin: Piano Concerto No.2, Preludes (Reissue) (Shm-Cd) (CD)
    Partiten BWV 825-830 Partiten BWV 825-830 (CD)
    10.07.2024
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Rübsams individueller Bach

    Wolfgang Rübsam (*1946) ist bzw war primär ein höchst fundierter Organist, Pianist und später auch Musik-Pädagoge in den USA.
    Sein musikalisches Credo war primär, wen wundert's, JS.Bach, den er umfassend ein-gespielt hat, primär auf der Orgel, z.T auch auf dem 'Bösendorfer'- und eben dem 'Lauten-Klavier'.
    Auf dem Label 'Naxos' gab's seinerzeit (1980er-Jahre) erste Rübsam-Einspielungen u.a. der Bach-Partiten auf dem Klavier, die fernab des neuen hist.- bemühten 'Mainstreams' vor allem in den Tempi und dementspr. Phrasierungen sehr individuell-reflektiert gespielt waren.
    Rübsams 'zeitlose' Bach-Partiten sind für mich heute noch teilweise relativierende Referenz, im Vergleich zu Gould bis Argerich oder whoever more.
    Seine mir bislang leider unbekannten Bach-Einspielungen der Partiten auf einem Lauten-Klavier eröffnen zumindest mir zwischen all den Klavier-und Cembalo-Versionen unerhört neue Klänge dieser universalen Bach-Welt. Rübsam sei posthum großer Dank!
    Meine Produktempfehlungen
    • Partiten BWV 825-830 Partiten BWV 825-830 (CD)
    26 bis 50 von 613 Rezensionen
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