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    Dmitri Top 100 Rezensent

    Aktiv seit: 29. August 2010
    "Hilfreich"-Bewertungen: 1741
    127 Rezensionen
    Wartime Music Vol.9 - 1941-1945 Wartime Music Vol.9 - 1941-1945 (CD)
    05.10.2011
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Lyrik und Dramatik aus dem 2. Weltkrieg

    Vielen ist Alexander Mossolov lediglich durch seine avangardistischen Kompositionen auf Zeitungsanzeigen oder der Maschinenmusik "Fabrik" bekannt, jedoch umfasst sein Schaffen auch die klassischen Gattungen.
    Das 2. Cellokonzert (1937 - 1945) besticht durch seine besondere Lyrik. Der erste Satz ist elegisch gestimmt mit wunderschönen Cantilenen gespickt. Der zweite (Intermezzo) kommt mit spannenden Klangbildungen von Flöte, Xylophon, Celesta und Harfenglissando daher. Das prachtvolle Finale schwankt zwischen marschartigem, bachscher Cellotechnik und betonter Polyphonie. Insgesamt ein phantastisches Cellokonzert, das völlig zu Unrecht ein Schattendasein zwischen den bekannteren Werken von Miaskowski, Schostakowitsch und Prokofiev pflegt.
    Auch die monumetale Symphony von 1944 verdient gehört zu werden. Sie kann durch besonders kraftvolle Rhythmen und farbige Orchestration begeistern. Folkoristische Elemente runden den kantablen Gesamteindruck ab. Diese Symphonie ist einmal ein Beispiel, dass auch unter der Maxime des "sozialistischen Realismus" Meisterwerke entstehen konnten, auch wenn sie nicht die psychologische Tiefe der Schostakowitsch-Symphonien aus dieser Zeit entfaltet.
    Klavierkonzert "Byzantine Concerto" Klavierkonzert "Byzantine Concerto" (CD)
    05.10.2011
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    spannende Klassik aus Serbien

    Ljubica Maric gelingt es in ihren Werken zeitgenössisch und individuell ihre Ideen spannend umzusätzen.
    Ihr 3-sätziges Klavierkonzert von 1959 ist absolut hörenswert. Es stellt - wie der Titel verrät - eine Hommage an das byzantinische Erbe dar. Eine zentrale Rolle spielen hier das Blech (insbesondere Trompete) und die Harfe.
    Besonders innig ist das zweite Werk dieser CD: die Kammerkantate "Schwelle zum Traum";
    "Die Lieder des Raums" für gemischten Chor und Orchester basieren auf Epitaphen von Grabsteinen bosnischer Bogomilen (mittelaterliche christliche Sekte). Erstmals versehen mit Charakteristika der serbischen Volksmusik gelingt Maric ein komplexes, dichtes Gewebe sinfonischer Musik, expressiv in seiner Klangfarbe und frei jeglicher harmonischer Konvention: ein unendlicher Raum entsteht - ein Meisterwerk!
    Symphonie Nr.3 Symphonie Nr.3 (CD)
    04.10.2011
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    zu wenig bekanntes Genie

    Leider ist bis heute der Schostakowitsch-Schüler Kara Karayev nur wenigen ein Begriff. Dabei hat seine eigenständige Musiksprache, für die Dodekaphonie und Melodik keine Gegensätze darstellen, es mehr als verdient gehört zu werden.
    Um so schöner, dass 3 seiner besten Werke in einer topp Aufnahme zum Dumping-Preis bei Naxos erschienen sind.
    Die viersätzige dritte Symphonie von 1964 ist ein Schlüsselwerk des Meisters und gehört bereits zu seinem späten Stil, bei dem auch serielle Techniken zum Einsatz kommen. Die Tonsprache bleibt aber immer verständlich und ansprechend.
    Ob Cluster im Klavier, Tanzrhythmen oder Walzeranleihen, Weisen der Aschugen (aserbaidschanische Barden ...), mal philosophisch-grüblerisch mal motorisch-energisch, Karayev schafft eine musikalische Synthese, die ihres gleichen sucht.
    Die symphonische Dichtung "Leyla und Mejnun" nach Nizami von 1947 drückt musikalisch das ewige Thema einer heroischen Liebe aus, die alle Hindernisse und sogar den Tod überwindet. Ein Meisterwerk.
    Die "symphonischen Kupferstiche" Don Quixote stellen eine Konzertfassung der Filmmusik Karayevs dar. Die 8 Abschnitte "Reisen", "Sancho der Stadthalter", "Reisen", "Aldonse", "Reisen", "Pavane", "Kavalkade" und "Don Quixotes Tod" malen verschiedene Bilder, die im innersten thematisch zusammengehalten werden und zu recht als eigenständiges Werk aufgenommen wurden.
    Die russischen Philharmoniker spielen unter Yablonsky Weltklasse.
    Gidon Kremer - The Russian Archives Gidon Kremer - The Russian Archives (CD)
    04.10.2011
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    wenig bekannte Schätze

    Der begnadete Star-Geiger Gidon Kremer präsentiert hier auf 3 CD zum sensationellen Preis absolute Highlights des 20. Jahrhunderts, die leider viel zu wenig bekannt sind.
    Für mich steht an erster Stelle das phantastische Violinkonzert von Kara Karayev. Dieser Schüler Schostakowitschs hat eine ganz eigene Tonlyrik entwickelt, die Dodekaphonie und detaillierte melodische Arbeit zu verbinden mag. Allein dieses über alle Maßen spannende dreisätzige Konzert lohnt m.E. die Anschaffung dieser CDs!
    Die Sonate für Violine und Klavier von Salamanov erreicht vielleicht nicht den künstlerischen Wert der Arbeiten von Karayev, kann sicher sehen (hören) lassen. Abwechslungsreich mal lyrisch mal eher perkussiv ist die Sonate alles andere als langweilig.
    Vladimir Martynovs "Come in!" von 1988 ist zwar das jüngste Opus aber sehr rückwärtsgewand, kontemplativ und durchaus christlichen Ursprungs. Der Vergleich mit Arvo Pärt passt zwar nicht ganz aber inhaltlich ist er gerechtfertigt.
    Lourie ist sicher zu Unrecht wenig bekannt. Sein Concerto da Camera von 1947 ist ein hervorragendes Beispiel seiner Tonsetzerkunst.
    Meisterhaft sind auch die Sonate für Violine und Klavier Nr. 1 und die Sonate für zwei Violinen von Prokofiev.
    Wer diese 3 CDs für den Preis nicht kauft. ist selber schuld. Ihm entgeht ein ungemeiner Klassikgenuss!
    Die Liebhaber des Todes Die Liebhaber des Todes (Buch)
    15.02.2011

    düster und spannend

    Dieser Fandorin-Krimi dreht sich zunächst um den jungen Dieb und ist weitestgehend aus dessen Sicht geschreiben. Fandorin taucht erst in der zweiten Hälfte auf, was der spannenden Handlung aber keinen Abruch tut. Zudem ist die Erzählperspektive für Fandorin-Fans ein besonderer Leckerbissen, da die Handlung verwoben und teilweise zeitgleich zum "Magier von Moskau" spielt.
    Herr Akunin lässt sich tatsächlich immer wieder etwas Neues einfallen!
    Zu bemerken ist eine wesentliche Steigerung der Brutalität und Anzahl der Morde. So düster habe ich noch keinen Fandorin erlebt. Ich finde: unbedingt lesenswert, aber nicht zum Einstieg in die Reihe geeignet. Wer Fandorin noch nicht kennt, sollte mit "Fandorin" und "Türkisches Gambit" beginnen ...
    Der Magier von Moskau Boris Akunin
    Der Magier von Moskau (Buch)
    21.11.2010

    Band 9: mörderischer geht es nicht

    Morde im Selbstmordklub: Was so paradox, klingt artet zu einer enorm spannenden Tätersuche aus, die für Fandorin ungeahnte Gefahren birgt.
    Auch in diesem Band überrascht die gekonnte Erzählweise, in der zunächst aus fremder Perspektive beobachtet wird.
    Akunin ist nicht nur ein Meister der Spannung sondern auch der Erzählkunst!
    Die Entführung des Großfürsten Die Entführung des Großfürsten (Buch)
    21.11.2010

    Band 8: knisternde Spannung bis zum Schluss

    Diesmal ermittelt Fandorin im unmittelbaren Umfeld der königlichen Familie. Nie war ein Gegner so skrupellos.
    Von den ersten Seiten an muss man einfach mitfiebern.
    Die Milieustudien wirken erschreckend realistisch.
    Achtung: Dieses Buch legt man so schnell nicht wieder aus der hand!
    Der Tote im Salonwagen Der Tote im Salonwagen (Buch)
    21.11.2010

    Band 7: ein Highlight

    Dieser knifflige Fall für Fandorin gerät zum turbo-spannnenden Polit-Thriller. Die geschichtlichen Hintergründe treten hier in den Vordergrund ohne der Krimihandlung die Schau zu stehlen. Eine Autorenkunst, die ihres Gleichen sucht!
    Die Schönheit der toten Mädchen Die Schönheit der toten Mädchen (Buch)
    21.11.2010

    Band 6: volle Aktion

    Bei dieser Möderjagd durch Moskau kann man beim Lesen kaum stoppen. Fandorin ist wieder in Höchstform.
    Russisches Poker Russisches Poker (Buch)
    21.11.2010

    Band 5: immer noch gut

    So lamgsam ist einem dieser eigenwillige Ermittler Fandorin richtig ans Herz gewachsen.
    Dieser Krimi wartet zwar weniger mit Leichen aber umso mehr mit Köpfchen und spannenden Ermittlungen auf.
    Der Tod des Achilles Der Tod des Achilles (Buch)
    21.11.2010

    Band 4: Man kann nicht mehr ohne Fandorin

    Nun stellt Akunin eine neuen Stil vor. Die Krimihandlung wird aus zwei Perspektiven geschildert, was die Spannung bis zum unerträglichen stellenweise erhöht.
    Das Mordopfer ist bereits aus Band 2 als Held des Türkeikrieges bekannt. Schön, wie der Autor auch die geschichtlichen Hintergründe weiter verflechtet. Zudem ist das Werk auch politisch gesehen feinsinnig komponiert.
    Lesen!
    Mord auf der Leviathan Mord auf der Leviathan (Buch)
    21.11.2010

    Band 3: Spannung zum Zerbersten

    Diese Mörderjagt auf dem Luxusliner in der Zarenzeit beeindruckt durch den ganz besonderen Erzählstil. Akunin treibt die Handlung voran, indem er den Hergang aus der Sicht der verschiedenen Charaktere - teils in Tagebuchform - schildert.
    Super interessant und niemals langweilig. Selten habe ich einen so vielseitigen Autor gelesen.
    Türkisches Gambit Boris Akunin
    Türkisches Gambit (Buch)
    21.11.2010

    Band 2 der Superserie

    Wer "Fandorin" gelesen hat, wird sich "Türkisches Gambit" sicher nicht engehen lassen!
    Dieser Agententhriller aus der Zarenzeit ist überaus spannend und es macht Spaß, mitzuraten, wer noch hinter der Verschwörung steckt. Der Held gewinnt noch mahr an Konturen und wächst dem Leser so langsam ans Herz, auch wenn er einige Ecken und Knaten aufweist.
    Detektiv Fandorin ermittelt in Moskau Detektiv Fandorin ermittelt in Moskau (Buch)
    21.11.2010

    Beginn einer großen Krimileidenschaft

    Vorsicht! Dieser Krimiheld macht süchtig!
    Was ich als besonders reizvoll an den Fandorinkrimis von Akunin schätze, ist die einfühlsame und super interessante Schilderung der Zarenzeit, in der der Krimi jeweils spielt. Diese Details lenken aber nie von der absolut spannenden Kriminlastorry ab. Im Gegenteil: Handlung und Rahmenschilderung ergänzen sich hier aufs wunderbarste zu einem wahren kriminalistischen Gesamtkunstwerk. Ich als eingefleischter Krimifan (Nesser, Mankel, Goerge, Edwardson etc.) ziehe den Hut vor dieser Krmireihe, die mit diesem Band ihren fulminanten Anfang nimmt.

    Prädikat: besonders wertvoll!
    Streichquartette Vol.4 Streichquartette Vol.4 (CD)
    21.11.2010
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    meisterhaft

    Auch der vierte Teil der geplanten Gesamtedition der Streichquartette des russischen Meisters übertrifft wieder einmal meine Erwartungen.

    Das 5. überrascht durch seine sparsame Textur. Stellenweise führen nur zwei Streicher einfühlsame Dialoge. Die lyrische Seite wird allerdings jäh unterbrochen durch den jagenden Parforceritt im mittleren Satz. - ein denkwürdiges Quartett, das über sein Entstehungsjahr 1945 weit hinaussscheint -

    Das 9. von 1963 beginnt in einer tonal und thematisch sehr frei gestalteten aber streng konzentrierten Sonatenform.
    Der zweite Satz beeindruckt in seiner Schattenhaftigkeit mit bittersüßer Melancholie. Das elegische Andante hat offensichtlich auch Eindruck auf den Freund Schostakowitsch gemacht, der eine ähnliche Textur im 1. Satz seines später komponierten 10. Quartetts verwendet. Auch das Finale von Weinbergs op. 80 erscheint eine Brechung in Schostokowitschs 11. Quartett erfahren zu haben. Der jüngere Meister beeinflusste eben auch seinen Wahllehrer.

    Das 14. von 1978 widmete Weinberg dem Kollegen und Schostakowitsch-Schüler Levitin, dessen Werk im Westen nahezu unbekannt ist. Dieses opus besticht durch seine besonderer Emotionalität. Tastende, suchende Floskeln, leidenschaftliche Zwiegespräche, bedeutungsvolle Pausen, zwei Sätze, die durchgängig mit Sordinen gespielt werden, tanzartige Passagen und vieles mehr wechseln sich ab, ohne je eine konkrete Antwort zu finden, ein eindrucksvolles und sehr ehrliches Werk, das man mehrmals hören sollte.

    Aufnahmetechnik und das Spiel der Danels sind wie gewohnt spitze! Nochmals großer Dank an CPO für dieses tolle Projekt! Ich freue mich schon auf Vol. 5!
    Flötenkonzerte Nr.1 & 2 (op.75 & op.148) Flötenkonzerte Nr.1 & 2 (op.75 & op.148) (SACD)
    25.10.2010
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Solokonzerte zum Staunen

    Die Fantasie für Violoncello und Orchester in einem Satz sprüht nur so von Melodien im Volksliedton.

    Das 1. Konzert für Flöte (und Streicher) beginnt mit einem teparamentvollen Satz, dem eine dunkle Passacaglia folgt - welch eine Wendung ... Der Finalsatz beginnt mit einem jüdischen Walzer und betrachtet aus helleren Regionen auch immer mal wieder die Schattenwelten.

    Das 2. Konzert für Flöte (und Orchester) von 1987 ist wesentlich gradliniger stellenweise fast pastoral. Aber es gibt wieder viele verschiedene oft schattenhafte Unterströmungen. Im Finale zitiert er sogar wie durch einen Schleier Glucks "Tanz der seligen Geister" und Bachs "Badinerie". Das Werk ist sicher alles andere als eindeutig.

    Das Konzert für Klarinette und Streicher ist ein besonderer Schatz. Feiner Lyrismus wird hier gepaart mit rhapsodischen Elementen, Tanzrhythmen überlagert von Marschanklängen und über allem schwebt eine ungeheure Liebe zum Klang der Klarinette. Urteil: unbedingt hörenswert!
    Symphonien Nr.1 & 7 Symphonien Nr.1 & 7 (SACD)
    25.10.2010
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Frühwerk und frühe Reife

    Die fünfte Chandos -Aufnahme von Weinberg-Werken spannt den Bogen von der jugendlichen, deutlich vom Schaffen Schostakowitschs beeinflussten 1. Symphonie, die ihm von Taschkent aus die Tore Moskaus (durch Schostakowitschs Fürsprache) öffenen sollte, zur Concerto-grosso-artigen 7. Symphonie für Streicher und Cembalo, die dem Dirigenten der Uraufführung Rudolf Barshai gewidmet ist.

    Die 7. ist für mich insgesamt recht geheimnisvoll, oft fragend, tastend und bisweilen enorm düster, vor allem in den miIttleren Sätzen, in denen das Cembalo schweigt.
    Der rasante Schlusssatz kommt mir trotz des Tempos eher wie ein Fragezeichen als ein Ausrufezeichen vor.

    Diese Musik ist wertvoll, muss aber öfter als einmal gehört werden.

    Booklett und Aufnahme sind wieder beachtlich.
    Symphonie Nr. 4 Symphonie Nr. 4 (CD)
    24.10.2010
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    3 Edelsteine

    Diese CD begeistert mich besonders wegen der Vielschichtigkeit der eingespielten Werke.
    Symphonie Nr. 4 ist immer wieder von Tanzrhythmen geprägt. Schöne Solostellen für Klarinette und Horn verbinden sich zu einem abwechslungsreichen Ganzen. Nach dem ersten Hören war mir klar, warum Schostakowitsch von dem Werk Weinbergs so angetan war! Gewidmet ist es übrigens dem zu Unrecht wenig bekannten Komponistenkollegen Revol Bunin, dessen phantastische Werke im Westen nahezu unbekannt sind. Dessen 5. Symphonie und Konzert für Kammerorchester (sehr eindruckvoll mit Orgel!) sind in der CD-Box von Barshai bei "Brilliant" enthalten.

    Die Symphonietta Nr. 2 für Streicher und Pauken von 1960 ist dagegen eher nachdenklich und rückwärtsgewandt. Ein einsamer Lyrismus, der einen schnell gefangen nimmt.

    Ein wunderschönes Kleinod stellt die Moldawische Rhapsodie dar.
    Die Themen stammen dabei wohl von der jüdischen Bevölkerung Moldawiens. Der kleine Etikettenschwindel hat aber dazu geführt, dass das Werk dem hochkommenden Antisemitismus im Jahr 1949 zum Trotz zur Aufführung kam. Dieses Werk muss man meines Erachtens unbedingt gehört haben!

    Die Klangqualität und das ausführliche Booklet ist man bei der Chandos-Serie ja schon gewohnt!
    Symphonie Nr. 5 Symphonie Nr. 5 (CD)
    22.10.2010
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    toller Einstieg in eine neue Welt

    Mit Volume 1 legt Chandos einen guten Einstieg in die symphonische Welt des Meister Weinberg vor. Die 5. Symphonie ist ein Spitzenvertreter der melodischen Arbeit. Deutliche Bezüge zu seinem symphonischen Freund Schostakowitsch sind deutlich, wobei Weinberg nie seinen eigenen Stil verlässt. Er nimmt nur freundschaftlichen Bezug auf die 4. Symphonie von Schostakowitsch, die zur Zeit der Komposition der 5. von Weinberg gerade ihre Rehabilitierung erfuhr.
    Die Sympnonietta von 1948 zeigt auch Parallelen zu Schostakowitsch und ist dem jüdischen Idiom verpflichtet, was die offiziellen Kulturschergen bald als Anlass zum Vorwurf nehmen sollten.
    Diese CD - auch super in der Aufnahmequalität - ist ein toller Einstieg in eine wertvolle Symphoniewelt.
    Symphonien Nr. 14 & 16 Symphonien Nr. 14 & 16 (CD)
    22.10.2010
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    symphonische Genüsse

    Bei den Symphonien von Weinberg ist es schwierig zu gewichten. Alle die ich bis jetzt gehört habe, finde ich spitze.
    Er wiederholt sich nie, lauscht dem Orchester immer neue Klanggestalten ab und bleibt sich doch immer treu.
    Die hier eingespielten Werke seiner mittleren Periode sind abwechslungsreich und für meine Begriffe enorm eingängig - natürlich kein romantischer Rachmaninov-Verschnitt. Es ist beste Musik des 20. Jahrhunderts, die die melodische Arbeit nie vernachlässigt.
    Das Hören lohnt sich!
    Balzaminov's Marriage Balzaminov's Marriage (CD)
    20.10.2010
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Filmmusik - ganz interessant

    Die beiden Filmmusiken sind als Zeitdokument sicher recht interessant, haben aber meiner Meinung nach nicht den künstlerischen Wert, wie die Märchenmusiken oder Hörspielmusiken (zusammen mit der 1. Symphonie) bei Naxos.
    Wer, wie ich, eingefleischter Boris Tschaikowsky-Fan ist, muss sie aber natürlich haben, zeigen sie doch wieder eine andere Seite des Meisters, eben eine sehr anwendungsbezogene Tonsprache, die aber wieder neue spannende Elemente enthält.
    Andersen Fairy Tales Andersen Fairy Tales (CD)
    20.10.2010
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    märchenhafte Klänge

    Die märchenhafte Musik besticht durch ihren Einfallsreichtum und eine unbändige Musizierlust. Die Ballance zwischen zeitgenössischem Klangspekturum und funktionaler Tonsprache wird von Boris Tschaikowsky mit großer Meisterschaft gehalten.
    Die beiden Märchenmusiken sind abwechslungsreich und unterhaltend zugleich.

    Eine andere Seite spricht der Komponist in seinen 4 Präludien für Kammerorchester an. Die 4 Stücke waren ursprünglich als Vertonung von Brodsky-Gedichten konzpiert, wurden aber noch vor der Uraufführung aufgrund der Verfemung des Dichters verboten. In der Fassung für Kammerorchester kamen sie dann doch in den Konzertsaal und stellen ein phantastisches Stück zeitgenössischer extrovertierter Musik dar.

    Die Aufnahmequalität ist wie das Orchester spitze.
    Wer bei dem Preis nicht zugreift, ist selber schuld.
    Übrigens ist diese Musik trotz ihrer modernen Tonsprache auch bei meinen Kindern sehr beliebt.
    Violinsonaten Nr.4 & 5 (op.39 & 53) Violinsonaten Nr.4 & 5 (op.39 & 53) (CD)
    20.10.2010
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Spitze

    Den Pressestimmen kann ich nur zustimmen. Eine größere Ausdruckstiefe kann ich mir bei Violinsonaten nicht mehr vorstellen.
    Die Tonsprache Weinbergs ist dabei modern, eigenständig, aber immer interessant.

    Allerdings stellen die Violinsonaten weit mehr als eine gute Ergänzung der Streichquartette dar. Sie sind ebenfalls absolute Spitze!

    Danke CPO für diesen Genuss!
    Oktett Oktett (CD)
    20.10.2010
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    wichtige Werke

    Diese drei Werke gehören für mich zu den wichtigsten Werken des 20. Jahrhunderts überhaupt.

    Das frühe Trio enthält Elemente von bodenlosem Schmerz und Einsamkeit, aber auch von lichtstrahlender Hoffnung auf Humanität. Einige Themen sind mit dem Idiom ihres Lehrers Schostakowitsch eng verwandt, dennoch ist ihre Tonsprache bereits absolut
    eigenständig.

    Das Oktett für 2 Oboen, 4 Violinen, Pauken und Klavier ist nicht allein wegen der ungewöhnlichen Besetzung ein besonderes Meisterwerk. Hier kommen die bisher unerhörten Klusterklänge bei mehrfachbesetzten Melodieinstrumenten zum Einsatz. Eine atemberaubende Tonsprache, die ihres gleichen sucht, aber nicht findet. Ustvolskaya bleibt einzigartig.

    Bei der Violinsonate habe ich das Gefühl, dass diese Musik süchtig machen kann. Soviel Ausdruckskraft und Willen hört man selten. Es ist fast unglaublich, dass es sich nur um zwei Instrumente handelt, die ein solches atmosphärisches Ausmaß erreichen.
    Symphonie Nr.1 Symphonie Nr.1 (CD)
    20.10.2010
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    2 wertvolle Gegensätze

    Stilistisch haben Klavierkonzert und 1. Symphonie der Ustvolskaya wenig gemeinsam.
    Das Klavierkonzert von 1946 besticht durch seine diffiziele Klangkunst (besonders der geballte Einsatz der Pauken) und ist vielleicht eins der eingängigsten Werke der Eremitin.
    Die erste Symphonie ist zum Teil orchetral, zum Teil besteht sie aus Vertonungen von 8 Gedichten des italienischen Revolutionsdichters Gianni Rodari über das beklagenswerte Schicksal von Kindern am Rande der Gesellschaft. Entsprechend werden die Texte auch von 2 Knaben gesungen. Die Symphonie ist absolut zeitlos und ergreifend. Sie enthält eine Tonsprache, die die Ustvolskaya später weiter ändern sollte.
    51 bis 75 von 127 Rezensionen
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