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    2. Alle Rezensionen von Jeremy bei jpc.de

    Jeremy Top 10 Rezensent

    Aktiv seit: 28. August 2010
    "Hilfreich"-Bewertungen: 16408
    1535 Rezensionen
    Percussive Mechanics

    Percussive Mechanics (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    15.05.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Jazz-Wundertüte aus Kanada

    Schon wieder Akademiejazz – Schwachsinn? Nichts davon, Vorurteil, Entwarnung! Was auf den ersten Blick wie ein abgehoben-geschmäcklerisches Fachhochschuljazzprojekt daherkommt, entpuppt sich als lustvolle musikalische Wundertüte aus der Hand des Produzenten Greg Cohen (genau, der Bassist in John Zorns „Masada“-Quartett). Die hier noch völlig unbekannte Kanadierin Anna Webber (Komposition, Flöte, Tenorsax) schafft mit ihrem 7-köpfigen Ensemble eine eigensinnig-aufregend unerhört farbige Klangwelt.
    Monica Ramey And The Beegie Adair Trio

    Monica Ramey And The Beegie Adair Trio (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    01.05.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Swingender Vocaljazz aus dem Mekka der Countrymusik

    Wetten, dass hier selbst bestinformierte Jazzfans weder die Sängerin Monica Ramey noch die Pianistin Beegie Adair kennen! Kein Wunder, denn wer ins Countrymusik-Mekka Nashville pilgert, hat mit Jazz meist nichts am Hut, sorry, am Stetson. Aber unter Südstaaten-Jazzaficionados geniessen das in der Tradition von Oscar Peterson und George Shearing elegant swingende Trio und die intonations- und diktionssichere Sängerin einen geradezu legendären Ruf, mit notorisch ausgebuchten Jazzclubs. Die sorgfältig produzierte und hervorragend aufgenommene CD mit 14 der haltbarsten Songs aus dem „Great American Songbook“ ist als Appetizer wärmstens empfohlen.
    When Flooded

    When Flooded (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    01.05.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Neue Klänge aus der Jazz-Talentschmiede Brooklyn

    Es ist der New Yorker Stadtteil Brooklyn – und nicht das viel trendigere Manhattan – wo heute eine junge Generation von hervorragend ausgebildeten, gut vernetzten Jazzmusikern ihre Musik neu erfindet. Aus der riesigen Talentschmiede des „Brooklyn Underground“ überrascht der Trompeter und Bandleader Matt Holman mit der intelligent konzipierten CD „When Flooded“. Der renommierte Pianist Fred Hersch rühmt den Newcomer als einen „creative and thoughtful improviser with a world-class sound“. Klarheit, Transparenz, Dynamik, intelligente Kontrapunktik und ein gepflegter melodischer Ansatz, eingebettet in einen folkig – tänzerischen Groove, charakterisieren Holmans Musik. Eingespielt in Quintettbesetzung mit Trompete, Klarinette, Gitarre, Cello und Schlagzeug, weckt Holmans Musik Erinnerungen an die beiden grossen Trompeter Booker Little und Kenny Wheeler. Und in ihrer verspielten Heiterkeit bezieht sich Holman explizit auf den Freejazzpionier Ornette Coleman, ohne allerdings den tonalen Rahmen zu verlassen.
    La Lecon De Jazz: Keith Jarrett

    La Lecon De Jazz: Keith Jarrett (DVD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    01.05.2013
    Bild:
    5 von 5
    Extras:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Annäherungen an ein Jazz-Genie

    Pianist Keith Jarrett gehört zu den künstlerisch und merkantil erfolgreichsten Jazzmusikern. Sein „Köln Concert“ von 1975 verhalf ihm zu weltweiter Publizität, weit über die Kreise des Jazz hinaus. Wie engstirnig es jedoch wäre, ihn allein auf dieses Konzert zu reduzieren, demonstriert der französische Pianist Antoine Hervé in einem kommentierten Live-Rezital mit 14 Jarrett-Episoden (en français, englisch untertitelt, eingeblendete Klaviatur, geeignet für pianistische Werkspionage). Eloquent, witzig, gescheit und mit Charme verortet Hervé den musikalisch kaum einzugrenzenden Jarrett-Kosmos in der Jazztradition, bei Bill Evans und Paul Bley und im Blues, aber auch bei J.S. Bach, Debussy, Ravel, in Rock, indischer und afrikanischer Musik.
    An Werner Pirchner

    An Werner Pirchner (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    08.04.2013
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Musikalischer Freidenker zwischen Stuhl und Bank

    Werner Pirchner (1940-2001) zählt heute unangefochten zu den wegweisenden österreichischen Künstlern des 20. Jahrhunderts. Er hatte als Vibraphonist in der Jazzband von Oscar Klein begonnen, seinen künstlerischen Radius via "Jazzzwio" etc. aber ungebremst erweitert. Als „Frank Zappa des Tirols“ etikettiert, galt er als charmantes, liebenswertes, freches und undomestizierbares enfant terrible, das sich als künstlerischer Seiltänzer querbeet austobte. Und dies nicht nur in Musik (E und U), sondern auch in Theater, Film, Literatur u.s.w. Die Website www.wernerpirchner.com gibt Auskunft. Und als Appetizer zu Pirchners Musik empfiehlt sich das Duo AkkoSax mit einer Hommage an den Komponisten. Darunter finden sich so schräge Preziosen wie „Hosn’t Raga“ und „Ist Gott katholisch?“, letzteres aus der „Messe in C für den Lieben Gott“.
    Seaven Teares: Tribute To John Dowland

    Seaven Teares: Tribute To John Dowland (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    24.03.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Ohne Berührungsängste

    Christian Muthspiel, Posaunist, Pianist, Blockflötenspieler, Hinterglasmaler und Komponist in Personalunion, holt sich seine Inspirationen gerne ausserhalb des abgesteckten Jazzgärtleins. So wurde er für „Seaven Teares“ im musikalischen Universum des weitgereisten englischen Renaissancekomponisten John Dowland(1563-1626) zum 2.Mal fündig, von dessen „Lachrimae“ er sich zu Neukompositionen für sein prominent besetztes Jazzquartett inspirieren liess. Muthspiel, Bassist Steve Swallow, Trompeter/Flügelhornspieler Matthieu Michel und Vibraphonist Franck Tortiller wecken mit ihrer austarierten Musik Erinnerungen an das legendäre „Modern Jazz Quartet“, dessen Ansatz quasi in den aktuellen Jazz verlängert wird.
    Lock My Heart

    Lock My Heart (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    18.03.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Altmeister + Jungtalent = Sternstunde

    „Working with Heather Masse has been a joy! What a singer!“ so Dick Hyman. Der legendäre Jazzpianist war von der zufälligen Begegnung mit der jungen Folksängerin so elektrisiert, dass der Gang ins Aufnahmestudio beschlossene Sache war. Und die 12 eingespielten Songs, intoniert mit an Billie Holiday erinnernder glockenreiner Altstimme, begleitet vom stilistisch vielseitigsten und anpassungsfähigsten Pianisten der Jazzgeschichte, wurde zur veritablen Sternstunde für die Künstler – und die Zuhörer!
    Concert in Athens

    Concert in Athens (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    10.03.2013
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Filmmusik auf konzertante Art

    Die griechische Komponistin Eleni Karaindrou hat ihren verdienten Sitz auf dem Olymp der Filmmusik längst auf sicher. Ihr Konzert vom November 2010 in Athen ist die konzertante Fassung für Kammerorchester und Solisten, 18 dramaturgisch geschickt sequenzierte musikalische Vignetten aus dem Film- und Konzertmusikschaffen der Komponistin und Pianistin auf einer Art Berg- und Talfahrt zwischen Kunst- und cineastischer Gebrauchsmusik. Ganz klar zur Kunstmusik gehören die packenden Werke für die grandiosen Solisten, Jazztenorsaxophonist Jan Garbarek, Violaspielerin Kim Kashkashian und den bezaubernd aufspielenden Oboisten Vangelis Chrisopoulos. Im Vergleich dazu stehen die volkstümlichen Schnadahüpfs und harmlosen Wälzerchen eher für die Talfahrt in der Dramaturgie des Konzertablaufs.
    Intersection

    Intersection (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    07.03.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    One of the best Jazz CDs ever!

    "Intersection" is an absolutely fantastic recording, a true masterwork by a supergroup of four world-class jazz artists. The 10 recorded tunes in a wide stylistic range are no less than a masterwork, i.e. a reference recording in the field of timeless contemporary tonal jazz. Exciting and always surprising arrangements, beautiful tunes, gorgeous interplay, stellar improvisations. And the recording, mastering and engineering by Peter Sprague in his studio is simply masterful!
    Indicum

    Indicum (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    06.03.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Pianotrio mit unkonventionellen Repertoire

    Das Trio des schwedischen Pianisten Bobo Stenson hat sich weitgehend aus dem "Great American Songbook" ausgeklinkt. Stenson, Bassist Anders Jormin und Drummer Jon Fält suchen die Herausforderung gezielt in einem eklektischen Repertoire, für Jazzer der reinen Lehre wohl vermintes Sperrgebiet. So finden sich auf "Indicum" u.a. 3 Kollektivimprovisationen, je eine Komposition von Bill Evans und George Russell, eine Klassikkomposition des Dänen Carl Nielsen, ein argentinisches Volkslied, ein norwegisches "Ave Maria". Und selbst das Lied "Ermutigung" des deutschen Barden Wolf Biermann wird vom Trio improvisatorisch überzeugend und stimmig ausgelotet.
    From Istanbul To Ceuta With A Smile

    From Istanbul To Ceuta With A Smile (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    04.03.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Mediterraner Worldjazz, temperamentvoll und "al dente"

    Gitarrist Nicolas Meier, vor Jahren aus der welschen Schweiz nach London disloziert, wird in der britischen Presse als Erneuerer vom Format eines John McLaughlin gepriesen. So war in „The Times“ zu lesen, dass keiner so virtuos mit Stilen und Klängen zu jonglieren verstehe wie Meier. Und dass er im Jazz, Flamenco und der arabischen Musik gleichermassen sattelfest sei, ausgestattet mit einer phänomenalen Technik. Nachzuprüfen ist das grosse Lob auf Meiers neuester CD, eingespielt mit seinem zum Oktett erweiterten langjährigen Quartett. Mit dabei sind u.a. der charismatische israelitische Klarinettist und Sopransaxophonist Gilad Atzmon. Die Musik: Mediterraner Worldjazz, ein abenteuerlicher türkisch-spanisch-arabisch-jüdischer Stilmix, eingängig, temperamentvoll, zupackend, quasi „al dente“. Kurz: Wärmstens empfohlen!
    Trio Live

    Trio Live (CD)

    2 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern Inaktiver Stern Inaktiver Stern
    27.02.2013
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    2 von 5

    Reiz und Tücken des Zufalls – das Pablo Held Trio in Basel

    Der erst 26-jährige Pianist Pablo Held wurde von der enthusiasmierten deutschen Jazzkritik euphorisch zum Senkrechtstarter hochgestemmt, ja geradezu nobilitiert. Mit der vorliegenden CD aus dem Basler Jazzclub „Bird’s Eye“ vom Juli 2012 legt er seine bereits vierte Einspielung für „Pirouet“ unter eigenem Namen vor. Helds allzu forcierter künstlerischer Ansatz: Aus einem Fundus von 40 Repertoirestücken werden ohne vorherige Absprache Versatzstücke herausgeschnitten und spontan montiert. Das Resultat mag für die Triomusiker spannender tönen als für die uneingeweihten Zuhörer, welche der zufälligen Dramaturgie des Ablaufs mehr als ratlos ausgeliefert sind.
    Pastorale

    Pastorale (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    27.02.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Ohrenspitzer !!

    Stefano Battaglia, einer der wichtigsten europäischen Pianisten, überrascht auf der vorliegenden CD mit einem perkussiven Ansatz, viel Nähe zur arabisch-andalusischen Folklore und zur Musik von John Cage. Für den undogmatisch offenen und aufmerksamen Zuhörer ein überraschend anregender und lustvoller Ohrenspitzer!
    Pollock

    Pollock (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    27.02.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Die Magie der Interaktion

    Das Trio mit dem Kölner Pianisten Jürgen Friedrich und dem New Yorker Dreamteam mit Bassist John Hébert und Schlagzeuger Tony Moreno ist seit 10 Jahren aktiv und lebt die transatlantische Entente cordiale et musicale. Der Titel "Pollock" seiner 5. Trio-CD verweist auf den weit über die Malerei hinaus einflussreichen US-Action-Painter Jackson Pollock (1912 – 1956). Und in den zentralen 3 der 11 eingespielten Tracks gerät Pollocks dynamische Arbeitsweise zum fruchtbaren Ansatz des Trios. In tonalen Kollektivimprovisationen wird hier aus dem Moment heraus mit viel Empathie jongliert und balanciert, was sich an Klangfarben, Melodik, Textur etc. einstellt : Verblüffende Parallelen zum visuellen Vorbild ! Eine kontrastreiche, breit gefächerte, eigenständige und trotz feiner Komplexität unmittelbar zugängliche Triomusik auf höchstem Niveau!
    Alone

    Alone (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    27.02.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Einsamer Meister der Stille


    Marc Copland, der stille Tüftler unter den zur Zeit wichtigsten Jazzpianisten überrascht hier mit einer stimmungsvollen, ruhigen und poetischen Pianosoloeinspielung mit viel Affinität zur französischen Musik von Debussy und Ravel, gewürzt mit harmonisch komplexen Klängen aus dem Fundus von Olivier Messiaen.
    Brass Ecstacy At Newport 2010

    Brass Ecstacy At Newport 2010 (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    27.02.2013
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Lauter Blech

    Der umtriebige Trompeter Dave Douglas beschert uns mit seiner 5-köpfigen Jazzblaskapelle "Brass Ecstasy" ein fröhlich-sommerliches Scherzo. Jazzgeschichte wird und will der eben mit dem "Down Beat Critics Poll 2009" geehrte Leader mit seinem schon fast musikantenstadl-tauglichen Humbatätärä-Quintett zwar nicht schreiben. Aber ein Heidenspass ist er schon, der gelungene musikantische Verschnitt von u.a. New Orleans Marching Band Groove, Bebop und selbst Mittelalterlichem! Und Douglas bekennt sich ganz klar zu seinem Inspirator Lester Bowie, der in den Neunzigerjahren mit seiner Grossformation "Brass Fantasy" Triumphe feierte. "Brass Ecstasy" geriet ergo zur quasi auf Trompete, Frenchhorn, Posaune, Tuba und Trommel abgespeckten Bowie-Band im handlichen Pocket-Size Format.
    Line Up (Digipack)

    Line Up (Digipack) (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    27.02.2013
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Exquisites Duo!

    Als Ode an den kürzlich verstorbenen Pianisten und Komponisten Andrew Hill konzipiert, führt das stupend agierende Duo in mehrheitlich frei improvisierten Vignetten von der polystilistischen Gegenwart via Bley/Peacock, Evans/LaFaro, Lennie Tristano, Herbie Nichols, Monk etc. zurück zum gloriosen Duo-Beginn, namentlich zu "Pitter Panther Patter" von Duke Ellington und Jimmy Blanton.
    January

    January (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    27.02.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Aus einem Guss

    Pianotrios gibt es heute wieder wie Sand am Meer. Deren Musik in ausgezeichneten CD-Einspielungen ebenfalls. Das polnische Marcin Wasilewski Trio (Slawomir Kurkiewicz –b, Michal Miskiewicz –dm) nimmt eine Sonderstellung ein. Denn hier arbeiten drei junge Künstler, die sich seit ihrem Teenageralter kennen und sich zusammen musikalisch im Gleichschritt entwickeln konnten, seit mehr als 10 Jahren an einem Triokonzept im Dunstkreis von Bill Evans, Paul Bley, Chick Corea, Keith Jarrett. Resultat ist eine einmalig kohärente und interaktive Formation. In der geschützten Werkstatt der Jazzdiaspora haben die drei mit Sensibilität eine atemberaubende Stufe der musikalischen Kooperation und des empathischen Interplay entwickeln können. Eine besser integrierte Gruppe lässt sich kaum vorstellen. Und wenn der etwas ausrangierte Begriff des Virtuosentums denn bemüht werden soll: Hier gibt es die Virtuosität des Zusammenspiels, der Balance, des intelligenten "Timing and Spacing".
    Round About Bill

    Round About Bill (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    27.02.2013
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Quelle surprise!

    Die Musik von Bill Evans (1929-1980) hat den Vorteil, dass man sie kennt. Und den Nachteil, dass man sie kennt. Durchaus kein Paradoxon: Der Vorteil der Kenntnis schafft Vertrautheit, ihr Nachteil legt die Latte für jeden Neuinterpreten bedrohlich hoch. Das Unterfangen des französischen Duos Laurent Naouri/Manuel Rocheman ist ein künstlerischer Erfolg über 14 kompositionen, Standards und Originals, die mit dem stilbildenden Pianisten und Komponisten Evans verbunden sind. Naouri, als intonationssicherer Jazzsänger mit einer wunderbar samtenen Baritonstimme, ist ein Protégé des Pianisten Martial Solal. Als heute vielgefragter Opernsänger hat er sich seine Liebe zum Jazz erhalten. Und Pianist Manuel Rocheman ist zwar von Evans' Sensibilität geprägt, agiert aber originell und eigenständig. Das Duo bezieht sich auf das legendäre Duo Tony Bennett/Bill Evans. Naouri singt unpathetisch und natürlich. Und er sticht den theatralischen Crooner Tony Bennett auf der ganzen Linie aus. Chapeau!
    The Copenhagen Connection: Montmartre Revisited

    The Copenhagen Connection: Montmartre Revisited (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    27.02.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Liebevolle Hommage

    In den 60-er und 70-er Jahren war Kopenhagen der Brückenkopf des amerikanischen Jazz in Europa. Viele namhafte – vor allem schwarze – Künstler liessen sich hier nieder und fanden im Umkreis des Jazzclubs Montmartre eine Bleibe frei von Rassendiskrimination. Die "Copenhagen Connection" prägte und prägt die skandinavische Szene bis heute. Und unter diesem Motto erweisen der hervorragende schwedische Tenorsaxophonist Tomas Franck, die beiden Dänen Niels Lan Doky (p) und Mads Vinding (b), unterstützt vom lange in Kopenhagen ansässigen Drummer Albert "Tootie" Heath, ihren früheren Idolen die musikalische Ehre. Kompositionen der Kopenhagener Tenorsax-Connection (u.a. Dexter Gordon, Johnny Griffin, Ernie Wilkins, Ben Webster u.a.) bilden das Fundament der liebevollen Session, in die sich das prominente Quartett vertieft, sich aber auch überzeugend von seinen Uebervätern zu lösen versteht.
    Redemption - Quest Live In Europe

    Redemption - Quest Live In Europe (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    27.02.2013
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Powerjazz-LIVE!

    "Tradition ist die Weitergabe des Feuers und nicht die Anbetung der Asche." Das grossartige Diktum verdanken wir Gustav Mahler. Und es trifft punktgenau die Musik von David Liebmans Quartett "Quest", welches der kürzlich verstorbene Saxophonist Michael Brecker als die wichtigste, spannendste und wegweisendste Combo in der Nachfolge von John Coltrane lobte. Eigentlich löste sich "Quest" nach 10 erfolgreichen Jahren 1991 auf, die vier Künstler blieben jedoch für verschiedene Projekte in enger Tuchfühlung. Auf Initiative des Badener Liebman Intimus Ernst Bucher erlebte "Quest" im Herbst 2005 einen zweiten Frühling mit Konzerten in New York und Europa. Liebman (ts,ss, Flöte), Richie Beirach (p), Ron McClure (b) und Billy Hart (dm) machten u.a. in Paris und Baden Station, wobei Bucher alle Hebel in Bewegung setzte, dass die Konzerte mitgeschnitten wurden. Gut so! Eine erste Tranche der Musik ist überaus geglückt: "Quest" in spielfreudiger Höchstform, musikalisch besser als je zuvor!
    What Exit

    What Exit (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    27.02.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Ueberzeugend!

    Violinist Mark Feldman ist ein einmaliger Multistilist, in allen möglichen musikalischen Sparten anzutreffen: Contrymusik, Western Swing, Rockabilly, Jazz, zeitgenössische Kammermusik, Rock und Pop. Jazzhörer kennen seine ambitiösen Projekte im Umkreis von John Zorn (Masada String Trio etc.) John Abercrombie und Wolfgang Puschnig. Dazu kommen Einspielungen an der Schnittstelle von Jazz und E-Musik (Arcado-String Trio, Sylvie Courvoisier etc.). Feldman als Hansdampf-in-allen-Gassen? Nein, ein überzeugender Meister vieler Stile! „What Exit“, mit John Taylor (p), Anders Jormin (b) und Tom Rainey (dm) ist Feldmans erste ECM-Produktion unter eigener Regie, ganz der kompositorischen und improvisatorischen Annäherung jazzistischer und kammermusikalischer Idiome gewidmet. Das Resultat der von Spiellust, Empathie und Interaktion geprägten Synthese ist spannend anzuhören und künstlerisch von A bis Z gelungen.
    Rotator

    Rotator (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    27.02.2013
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Empathisch

    Der junge New Yorker Tenorsaxophonist und Komponist Michael Adkins gilt als Ausnahmetalent und Senkrechtstarter der aktuellen Szene. Im Quartett mit seinen Mentoren Russ Lossing (p), John Hebert (b) und dem legendären Schlagzeuger Paul Motian besticht "Rotator", Adkins' erste Produktion für das renommierte Label "hatOLOGY", von A bis Z. Adkins' unverwechselbarer Saxophonsound lässt sich am besten mit dem berndeutschen Adjektiv "verjäst" beschreiben: Joe Henderson, Warne Marsh und Joe Lovano lassen von Ferne grüssen. Und die Rhythmusgruppe agiert auf geradezu exemplarische Art empathisch auf den nuancenreichen Ansatz ihres jungen Leaders.
    Yesterdays

    Yesterdays (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    27.02.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Jazztradition aus aktueller Sicht neu beleuchtet

    Von Bill Evans stammt das wegweisende und treffende Diktum, welches das Jarrett-Trio in seiner Musik immer wieder und aufs Schönste ausdrückt: " We think of Jazz as a stylistic medium, but in an absolute sense. Jazz is more a certain creative process of spontaneity than a style."
    Concord

    Concord (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    27.02.2013
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Oberste Liga!

    Man nehme 5 Topmusiker der europäischen Jazzszene für eine Konzerttournee, gehe anschliessend ins Aufnahmestudio – und fertig ist die überzeugende Produktion! Das Kalkül des erfahrenen dänischen Trompeters und Flügelhornspielers Jens Winther ging einmal mehr von A bis Z auf: Keine Egoprobleme, wie bei US-amerikanischen Allstarformationen leider oft die Regel. Die multinationale Combo mit dem schwedischen Coltrane-Jünger Tomas Franck (ts), seinem Landsmann Palle Danielsson (b), dem jungen italienischen Pianolöwen Antonio Faraò und dem in Deutschland aktiven ex-jugoslawischen Powerdrummer Dejan Terzic brilliert solistisch und im Kollektiv in der musikalisch spannenden Tradition des Miles-Davis-Quintetts aus den mittleren Sechzigerjahren. Eine gelungene "Entente cordiale" auf den Schultern von 5 Giganten der Jazzgeschichte, jenseits von Epigonentum, ergo überzeugend eigenständig. Bravo!
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