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    Tanzfan

    Aktiv seit: 28. Oktober 2015
    "Hilfreich"-Bewertungen: 11
    6 Rezensionen
    Bolshoi Ballett: Schwanensee Bolshoi Ballett: Schwanensee (BR)
    01.12.2015

    Die Königin unter den Schwanenköniginnen

    Sie ist unvergleichlich und auf dem Höhepunkt ihres Könnens: Svetlana Zakharova, die mit Abstand geschmeidigste und eleganteste Schwanenkönigin derzeit, vielleicht noch leicht getoppt von der Kirov/Mariinsky-Ballerina Uliana Lopatkina. – Hier tanzt Zakharova ihre Paraderolle in der bewährten Produktion des Moskauer Bolschoi Ballett Übervaters Yuri Grigorovich. Bis in die kleinen Rollen zeigen alle Beteiligten auf Solistenniveau, was sie können. Perfekt und synchron bis ins letzte Fingerglied tanzt das Corps de Ballet im weißen Akt. Das düstere Bühnenbild mag aus einer anderen Zeit stammen, doch alles andere ist ein Genuss für Auge und Ohr. Eine uneingeschränkt sehenswerte Aufnahme in bester HD-Qualität.
    Royal Ballet Covent Garden: Schwanensee Royal Ballet Covent Garden: Schwanensee (BR)
    01.12.2015

    Natalia Osipova als Schwan

    Schwanensee – Das Ballett der Ballette. Und es ist ein Gradmesser für das Ansehen einer Ballerina. Alle großen Ballerinen gelten auch deshalb als groß, weil sie als Schwanenkönigin Erfolg hatten. Natalia Osipova ist eine begnadete Tänzerin, doch für die Odette/Odile in der – wie immer – schönen Produktion des Royal Ballets entfacht sie nicht den Zauber, den Schwanenkenner erwarten. Als Schwarzer Schwan will sie zu viel, aus Technik wird Zirkus. Schade für Matthew Golding, den Siegfried. Er tanzt mit einer Noblesse und Leichtigkeit, die andere Prinzen oft vermissen lassen. – Für Osipova-Fans Pflicht, für alle anderen ein top gefilmter Ballettabend des glänzenden Londoner Ensembles. Anschauen und selbst urteilen!
    Bolshoi Ballett: Marco Spada Bolshoi Ballett: Marco Spada (BR)
    30.11.2015

    Hut ab: David Hallberg und das Bolschoi Ballett

    Französische Finesse, russische Bravour und ein strahlender US-Boy in der Hauptrolle: David Hallberg, der erste Amerikaner beim Moskauer Bolschoi Ballett, ist der Räuberhäuptling Marco Spada. Wie so oft im klassischen Ballett des 19. Jahrhunderts kann man die hanebüchene Handlung um ihn und die Liebeswirren seiner Tochter außer acht lassen. Was zählt, sind der Tanz und die Tänzer: Neben David Hallberg sind das die Bolschoi-Ballerinen Evgenia Obraztsova und Olga Smirnova. Pierre Lacotte von der Pariser Oper hat das Ballett für die Moskauer Produktion sachte neu choreografiert und stilvoll ausgestattet. Entstanden sind in HD tänzerische Glanzleistungen, an denen man noch lange seine Freude hat. Kauftipp!
    English National Ballet - Le Corsaire English National Ballet - Le Corsaire (BR)
    30.11.2015

    Schöner Klassiker mit Alina Cojocaru

    Keiner geht in einer Rolle mit mehr Gefühl auf als Alina Cojocaru. Wie sie die Medora verinnerlicht, zeigt Le Corsaire in der Neuproduktion des English National Ballets, der zweiten Londoner Kompanie nach dem Royal Ballet. Allein wegen Cojocaru lohnt sich der Kauf. Sie zeigt ihre technische Brillanz, die – scheinbar mühelos einsetzt – nie zum Selbstzweck wird, denn bei ihr zählt die Emotion und die Interaktion mit ihrem Tanzpartner. Der junge, begabte Vadim Muntagirov ist auf dem Sprung an die Spitze (jetzt ein Haus weiter beim Royal Ballet), das Ensemble unter der künstlerischen Leitung von Tamara Rojo auf einem hohen Niveau. Farbenprächtig ausgestattet und gut gefilmt. Nur dem Orchester fehlt etwas der Schwung.
    The Royal Ballet: La Fille Mal Gardee The Royal Ballet: La Fille Mal Gardee (BR)
    30.11.2015

    Natalia Osipova allgegenwärtig

    Die nächste Royal-Ballet-Produktion mit Natalia Osipova in der Hauptrolle: Nach Giselle (überragend), Schwanensee (leider nicht ihre Rolle) ist jetzt La Fille mal gardée heraus. Frederick Ashtons Klassiker gibt ihr viel Raum zum Tanzen und Spielen, den sie mit ihrem brillanten Tanzpartner Steven McRae ausgiebig nutzt. Beide wirken in ihren Rollen echt und tanzen Ashtons manchmal trickreiche Fußarbeit munter herunter, ohne die Ballettartistik mit hohen Beinen und unzähligen Pirouetten zu sehr in den Mittelpunkt zu stellen. So bleibt der kultivierte Gesamteindruck des fröhlichen Balletts erhalten. – Aufnahme und Aktustik sind wie immer bei Produktionen des Royal Opera Houses in London erste Sahne.
    Royal Danish Ballet: Napoli Royal Danish Ballet: Napoli (BR)
    28.10.2015
    Bild:
    5 von 5

    Der Star ist Alban Lendorf

    DVDs oder gar Blu-rays des romantischen Balletts „Napoli“ sind selten. Umso mehr Spaß macht die jüngste Fassung des Königlich Dänischen Balletts, das den Klassiker von August Bournonville um eine Neuchoreographie der Ex-Tänzer Nikolaj Hübbe und Sorella Englund mit neuer Musik im zweiten Akt ergänzt und in die Petticoat schwingenden 1950 Jahre verlegt hat. Die Aufnahme ist eine der wenigen Möglichkeiten, sich mit dem Können und der Ausstrahlung des dänischen Jungstars Alban Lendorf vertraut zu machen. Schade nur: Die Kameraschwenks zum äußerst gut gelaunt spielenden Ensemble finden oft gerade dann statt, wenn die Solisten an der Reihe sind. – Dennoch empfehlenswert, beste Bild- und Tontechnik (betrifft Blu-ray).
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