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    smartie11 Top 25 Rezensent

    Aktiv seit: 09. Oktober 2012
    "Hilfreich"-Bewertungen: 64
    633 Rezensionen
    Idefix und die Unbeugsamen 08 René Goscinny
    Idefix und die Unbeugsamen 08 (Buch)
    11.07.2025

    Drei tolle Kurzabenteuer mit Idefix und seinen Unbeugsamen

    Meine Meinung:
    Dies ist der achte Band des Asterix-Spin-Offs, der wieder drei tolle Kurzabenteuer von Idefix und seinen Freunden enthält.

    Ich bin immer wieder aufs Neue erstaunt, wie gut es den Textern und vor allem den Zeichnern gelingt, auch ohne die großartigen Goscinny & Uderzo echtes „Asterix-Feeling“ in dieser Comic-Reihe zu erschaffen. Das in diesem Band zum ersten Mal F. Mancuso die Zeichnungen geliefert hat, lässt sich nicht erkennen – so „dicht“ sind Optik und Stil an den Vorgängerbänden der Reihe. Und auch zu den alten „Original“-Asterix-Bänden findet man hier keinen störenden Stilbruch, auch wenn die Farbgestaltung insgesamt etwas farbenfroher ist als früher – ein tolles, stimmiges und zeitgemäßes Artwork!

    Und auch die drei Geschichten, die dieser Band erzählt, passen wieder perfekt in das „Asterix-Universum“: Pfiffige Helden, trottelige Römer, rasante Verfolgungsjagden und staubaufwirbelnde Raufereien – natürlich stets mit einem guten Ausgang für Idefix und seine Unbeugsamen! So muss das einfach sein. Es geht diesmal um einen (wenig) betörenden Trank, einen fiesen Plan rund um eine Liebschaft und einen Laib Brot - ja genau, einen Laib Brot: selbst daraus basteln die Texter ein unterhaltsames Kurz-Abenteuer. Prima gemacht!

    FAZIT:
    Ich freue mich sehr, dass sich zu der klassischen Asterix-Reihe dieses schöne Spin-Off um den (nicht mehr) heimlichen Helden Idefix etabliert hat! Danke!
    KUNTH Kleine Orte, großer Zauber Kunth Verlag
    KUNTH Kleine Orte, großer Zauber (Buch)
    04.07.2025

    Jede Menge Sehnsuchtsorte und wunderbare Fernweh zwischen zwei Buchdeckeln

    „Manchmal sind es nicht die großen Metropolen, die uns in ihren Bann ziehen, sondern die kleinen, versteckten Orte, die ihren ganz eigenen Charme versprühen.“ (S. 9)

    Meine Meinung:
    Das schön gestaltete Cover verspricht uns vollmundig „die schönsten Dörfer und Kleinstädte Europas“ - ein Versprechen, das mich sehr neugierig gemacht hat.

    Nach dem Aufklappen begrüßen uns schon auf den ersten Doppelseiten malerische Bilder aus Griechenland, England, Italien, Norwegen und Frankreich und schon ist das Eis bei mir bereits gebrochen. Auf der Doppelseite 12/13 finden sich dann das Inhaltsverzeichnis und eine Übersichtskarte, auf der alle 60 vorgestellten Orte markiert sind, vom südlichsten Punkt Marsaxlokk auf Malta bis hoch in den Norden zum isländischen Vik i Mýrdal.

    Es gibt in diesem Buch wirklich unglaublich viel zu entdecken, und obwohl hier auch etwas bekanntere Orte mit dabei sind, wie etwa Colmar (F), Visby (S), Worpswede (D) oder auch das Kleinwalsertal (A), finden sich noch viel mehr zauberhafte Orte und Gegenden, die mir zuvor noch kein Begriff gewesen sind. Egal ob z.B. Savolinna in Finnland, Slunj Rastoke in Kroatien, Jezersko in Slowenien oder auch Civita di Bagnoregio in Italien. Es gibt hier einfach so viel Neues zu entdecken und zu bestaunen. Die kurze, ansprechende Vorstellung jedes einzelnen Ziels nimmt zwischen zwei und zehn Seiten ein und ist stets mit imposanten Bildern versehen. Besonders gut gefallen mir auch die Tipps unter der Überschrift „Wenn man schon da ist…“. Hier gibt es dann noch ein paar Extra-Empfehlungen zu Orten und Sehenswürdigkeiten in der Nähe, die man sich nicht entgehen lassen sollte, wie etwa die beeindruckenden Dachsteinhöhlen oder auch der Palácio Nacional de Pena.

    Natürlich könnte man zu jedem einzelnen Ort dieses Buches einen eigenen Reiseführer schreiben und die Informationen, die man in diesem Buch über die einzelnen Ziele erhält, sind prägnant, aber natürlich auch knapp. Es ist aber auch gar nicht die Idee dieses Reisebuches, alle Orte ausführlich vorzustellen, sondern viel mehr, Ideen zu geben und Lust darauf zu machen, mal etwas Neues zu entdecken und Orte in den persönlichen Fokus zu rücken, die einem sonst vielleicht entgangen wären. Und genau das macht dieses Buch ganz perfekt!

    FAZIT:
    Ein toller Bildband und perfekter Ideengeber für kürzere oder auch längere Auszeiten an den schönsten Stellen Europas
    Der Trailer Linus Geschke
    Der Trailer (Buch)
    04.07.2025

    Ein packender, sehr atmosphärischer Thriller

    „Er konnte nur auf ein Wunder hoffen, den Kopf heben und in den Himmel schauen, in dem es keine Hoffnung mehr gab, keinen Mond und keine Sterne.“ (S. 379)

    Meine Meinung:
    Ein schockierender Start, der uns 15 Jahre in die Vergangenheit schickt, uns das Blut in den Adern gefrieren und mit drängenden Fragezeichen in den Augen zurücklässt. Bereits nach den ersten sechs (!) Seiten Text hat mich Linus Geschke erfolgreich an seine Story gefesselt: ein klassischer Cold Case, dessen Rätsel es zu ergründen gilt. Dieser Mission nimmt sich die frisch suspendierte toughe Kommissarin Frieda Stahnke an, nicht ahnend, dass sie damit schlafende Hunde weckt.

    Einer davon ist der Mittvierziger Wout, der in Köln eine etwas heruntergekommene Bar betreibt und der mehr als ein dunkles Geheimnis mit sich herumschleppt. Auf den ersten Blick ist Wout schmierig, chauvinistisch und einfach nur unsympathisch. Und ja, auf den zweiten Blick auch („Er war kein guter Mensch, das wusste er. Die Frage war nur, ob er ein wirklich schlechter war.“, S. 87). Dennoch schafft es Linus Geschke, ihn zu seinem zweiten Protagonisten aufzubauen, ihn uns im Verlauf der Geschichte näher zu bringen und - tatsächlich - doch etwas wie Sympathie für diesen polterigen Ewig-Gestrigen zu wecken. Ihm zur Seite stehen mit dem wenig erfolgreichen Boxer Tayfun und der immer wieder überraschenden Kathinka gleich zwei großartige Side-Kicks, die sich über die 400 Seiten zu meinen eigentlichen Lieblingen entwickelt haben. Gerade diese vier außergewöhnlichen Protagonisten machen für mich die absolute Stärke dieses fesselnden Thrillers aus. Ich mag einfach Figuren, die aus den Reihen der „herkömmlichen Ermittler“ ordentlich ausscheren und manche Dinge auch mal ganz anders machen.

    Die zweite Stärke dieses Thrillers ist natürlich die fesselnde und gekonnt konstruierte und erzählte Storyline, die erst kurz vor Schluss mit einer (für mich) unvorhersehbaren, faustdicken Überraschung einen großartigen Plottwist hinlegt. Solche Überraschungen liebe ich einfach und sie sind die Würze, die aus einem soliden Thriller einen echten Hit machen.

    Einzig und allein mit dem Handlungsstrang um einen Hamburger Immobilien-Mogul konnte ich (noch?) nicht allzu viel anfangen. Aber ich vermute mal, dass der Autor hier die Wurzeln für die kommenden beiden Bände gelegt hat, auf die ich mich schon jetzt freue!

    FAZIT:
    Menschliche Abgründe, außergewöhnliche Protagonisten und eine Story mit genialem Plottwist - ein echter Page-Turner!
    Der Weg - Jeder Schritt könnte dein letzter sein Rebecca Russ
    Der Weg - Jeder Schritt könnte dein letzter sein (Buch)
    18.06.2025

    spannende Lektüre mit Überraschungsmomenten

    „Regen und Nebel erschweren mir die Sicht. In dem dunstigen Schleier verschwimmen die bleichen Birken um mich herum zu geisterhaften Skulpturen. Manchmal glaube ich, eine Bewegung aus dem Augenwinkel wahrzunehmen, ein Schatten, der im Nebel verschwindet.“ (S. 7)

    Meine Meinung:
    Nach einem kurzen, packenden Prolog, der uns einen Ausblick darauf gibt, was uns erwartet, gönnt uns Rebecca Russ keine 35 Seiten, bevor sie ihre beiden Protagonistinnen in die schwedische Wildnis schickt und uns auf eine sehr spannende Lesereise mitnimmt.

    Schon von Beginn an lauert in dieser Geschichte eine kaum zu fassende, unterschwellige Bedrohung und die Idylle der rauen schwedischen Wildnis zeigt rasend schnell ihr unbarmherziges und lebensfeindliches Gesicht. Entsprechend rasant schnellt die Spannung in die Höhe und man teilt beim Lesen Julias Gefühle von Hoffnungslosigkeit und Verlorensein. Die größte Unsicherheit ergibt sich dabei über lange Strecken des Buches aus der alles bestimmenden Frage, was eigentlich geschehen ist und wie es so weit kommen konnte. Geschickt verwebt die Autorin dabei einen zweiten Erzählstrang in ihre Geschichte, der sich mit den Geschehnissen in der Wildnis im steten Muster abwechselt. Anfangs fragte ich mich noch, warum sie diesem Handlungsstrang so breiten Raum gibt – doch diese Frage wird sie später beantworten.

    Dieser Thriller geht wirklich unter die Haut, bietet absolut fesselnde Leseunterhaltung von der ersten bis zur letzten Seite und überrascht dabei mit mehr als einem dramatischen Plottwist.

    Einen Stern Abzug vergebe ich, da in dieser Geschichte auch ein paar Zufälle eine Rolle spielen – etwas, das ich persönlich nicht ganz so sehr mag, auch wenn es im echten Leben natürlich auch immer schicksalsentscheidende Zufälle gibt. Außerdem hatte ich mir von der Geschichte noch ein bisschen mehr „Wildnis“ erwartet. Die Beschreibung von Julias Herausforderungen in den abgeschiedenen schwedischen Wäldern hätte für mich gerne noch ein bisschen mehr Raum einnehmen dürfen.

    Alles in allem aber ein packendes Leseerlebnis

    FAZIT:
    One versus Wild - ein packendes Leseerlebnis mit dramatischen Plottwists.
    Nightmore - Das gruseligste Internat der Welt (Band 1) Vanessa Walder
    Nightmore - Das gruseligste Internat der Welt (Band 1) (Buch)
    16.06.2025

    Ein großartiger und spannender Lesespaß für Erstlesende

    Meine Meinung:
    Wow – von der ersten Seite an sind wir mittendrin in der Geschichte, lernen den jungen Neu-Werwolf Fynn kennen und begleiten ihn bei seinem mitternächtlichen Ausbruchsversuch aus dem Gänsehaut-Internat Nightmore. Schon nach den ersten paar Seiten fesselt Vanessa Walder ihre Leserinnen und Leser an ihre neue Story und lässt sie nicht mehr los - DAS nenne ich mal einen rasanten und spannenden Start!

    Auf 100 Seiten gibt es hier eine temporeiche Geschichte voller Überraschungen, wohligem Grusel (natürlich altersgenau dosiert!) und ganz viel Humor zu erlesen. Dabei begleiten wir Fynn nicht nur auf einer herausfordernden Mission der schreckschraubigen Schulleiterin Nocturnia Nox, sondern auch auf seiner ganz besonderen Reise zu sich selbst. Das gefällt mir persönlich wirklich gut, denn die meisten Leseanfänger befinden sich ja nun mal selbst noch in einer neuen Lebensphase, dem Kindergarten gedanklich kaum entwachsen und im (Grund-)Schulsystem vielleicht noch nicht ganz angekommen. Somit gibt es hier jede Menge Identifikationspotenzial für die Kiddies, zumal Fynn mit der unerschrockenen Sinista Satania Dämonia einen großartigen „Side-Kick“ mit riesengroßem Potenzial spendiert bekommen hat.

    Wer die bisherigen Bücher von Vanessa Walder kennt, wird auch in diesem Buch all das wiederfinden, was ihre Bücher stets so besonders machen. Auch hier gibt es großartig bildliche Beschreibungen für manchmal schwer in Worte zu fassende Gefühle („Als würde ein Rabe an seinem Herzen ziehen“) und angepasst an die junge Zielgruppe so manche Beschreibung, die einem vor Lachen die Tränen in die Augen treibt („Als müsste sie [die Stimme] zu einem Drachen gehören, der Zigarren raucht, Scherben frisst, mit Schnaps gurgelt – und dann rülpst“).

    Wie man wohl gemerkt hat, bin ich und sind wir große Fans von Vanessa Walders wunderbaren Büchern. Bei diesem Buch gesellt sich zu ihrer kreativen Geschichte ein echt cooles Artwork von Philip Ach, dass die Atmosphäre der Story perfekt in Bildern einfängt und das Umblättern jeder einzelnen Seite zu einem kleinen Abenteuer für sich macht. Darüber hinaus ist das ganze Buch von vorne bis hinten durchdacht und ganz liebevoll gestaltet worden, von der Karte auf der vorderen Umschlag-Innenseite bis hin zur Charaktervorstellung und dem coolen Nightmore-Aufnahmeantrag auf den hinteren Umschlaginnenseiten.

    FAZIT:
    Ein Buch, das von Seite eins an zu fesseln weiß und riesig viel Spaß macht – DAS perfekte Buch für Erstlesende!
    Gaming - Eine Pixel-Zeitreise Jean Zeid
    Gaming - Eine Pixel-Zeitreise (Buch)
    06.06.2025

    Eine großartige und spannende Zeitreise durch die Geschichte der Video- & Computerspiele

    „Von Beginn an sind Videospiele ein Experimentierfeld, ein Raum, wo man spielend in eine andere Haut schlüpfen kann. Wenn sie auch nicht sofort als Ausdrucksmittel wahrgenommen werden, so setzt man sich im Laufe der Zeit doch immer intensiver mit Ihnen auseinander.“ (S. 203)

    Meine Meinung:
    Video- und Computerspiele haben sich seit den 70er / 80er Jahren zu einem immer bedeutenderen Kulturphänomen und Wirtschaftssektor entwickelt. Und die meisten von uns kennen wohl das Konfliktpotenzial, das „Gaming“ zwischen Eltern und Kindern bietet. Viele von uns, so wie ich, wahrscheinlich sogar aus beiden Perspektiven. ?

    Autor Jean Zeid, Journalist, bekennender Videospiel-Liebhaber und anerkannter Videospielexperte, und Illustratorin Émilie Rouge, dämonenjagende Blutelfe mit bemerkenswertem künstlerischem Talent, nehmen uns in diesem großartigen Sachcomic mit von den Ursprüngen des Gamings bis hin zu den aktuellen Phänomenen wie E-Sports-Massenveranstaltungen und Multiplayer-Onlinegaming. Wer selbst aktiv Video- und Computerspiele gespielt hat oder noch immer spielt, wird hier im Verlauf sehr viele „alte Bekannte“ wiedertreffen. So kann ich mich noch heute an einen Kindergeburtstag erinnern, zu dem ich eingeladen war, und auf dem die größte und faszinierendste Attraktion die „Pong“-Spielekonsole war. Pacman, Double-Dragon, Monkey Island, Myst, Assassin´s Creed und WoW wecken bei mir nostalgische Gefühle und bescheren mir noch heute ein wohliges Gefühl. Aber auch modernen Klassikern wie Candy Crush, Minecraft und The Last of Us begegnen uns hier. Die Liste der Spiele, die uns hier begegnen ist wahnsinnig lang und füllt im Anhang des Buches ganze neun (!) Seiten!

    Ich habe mich nie mit der Entstehungsgeschichte all dessen beschäftigt oder mir Gedanken darüber gemacht, zu was für einem gigantischen Wirtschaftszweig sich diese Industrie entwickelt hat. All dies - und noch viel mehr - erklären uns Émilie Rouge mit ihren tollen und stets passenden Bildern & Jean Zeid mit seinem profunden Fachwissen hier und es ist wirklich spannend, informativ und unterhaltsam! Und das von der allerersten bis zur letzten Seite, nachdem uns diese „Geschichte“ sogar noch ein überraschendes „Finale“ beschert.

    Ein wirklich großartiger Sachcomic für alle, die ein Herz für Video- & Computerspiele haben!

    FAZIT:
    Für alle etwas Älteren unter uns eine nostalgische Zeitreise und für die Jüngeren eine tolle Inspirationsquelle!
    Schluss mit Rückenschmerzen Matthias Manke
    Schluss mit Rückenschmerzen (Buch)
    16.05.2025

    Fundiertes Wissen leicht erklärt, mit 30 Übungen für einen gesunden Rücken

    „In diesem Buch hingegen erfährst du, wie Rückenschmerzen entstehen, was in deinem Körper passiert und wie du mit bewährten Methoden und effektiven Übungen selbst die Kontrolle über deine Gesundheit übernehmen kannst.“ (S. 7)

    Meine Meinung:
    Orthopäde und „Revierdoc“ Dr. Matthias Manke ist mir schon von zwei seiner früheren Publikationen ein Begriff. Da mich diese auch schon überzeugt hatten, war ich entsprechend gespannt auf sein neustes Buch. Schon die aufklappbaren Umschlaginnenseiten geben uns einen ersten, guten Überblick über das, was uns erwartet: Eine Übersicht über die sechs Kategorien der 30 verschiedenen Übungen sowie zwei konkrete Trainingspläne (mit 3 bzw. 7 Übungseinheiten pro Woche). Das ist schon mal ein schneller und „barrierefreier“ Einstieg in das Buch.

    Das Buch beginnt mit den notwendigen, einfach zu verstehenden und gut bebilderten Grundlagen, wie (nicht nur) unser „Rücken“ aufgebaut ist (Wirbelsäule, Bandscheiben, (Core-)Muskulatur, Bänder, Fazien, Nerven & Gelenke). Danach steigt der Autor in die Zusammenhänge dieses komplexen Systems ein und geht auf die wichtigen Themen Bewegung, Haltung und Schmerzen mit verschiedenen Beschwerdebildern, inkl. mehrere kurzer Fallbeispiele, ein. Der „Theorieteil“ endet mit einem kurzen Blick auf das „Drumherum“: Füße, Knie, Beine, Schultern / Nacken und Kiefer, denn auch Funktionsstörungen des Kiefers können Nacken- & Rückenprobleme auslösen.

    All dies ist sehr interessant zu lesen, ohne einen Laien wie mich zu überfordern. Nach etwa 60 Seiten hat der Autor dann das notwenige theoretische Fundament gelegt und leitet über zum Themenblock „Den Rücken gut behandeln“. Hier geht es dann u.A. um das richtige Gehen, Sitzen und Schlafen und weitere arrondierende Themen. Abgerundet wird dieser Teil mit Tipps zur Motivation und einem prägnanten Überblick über verschiedene medizinische Therapieansätze. Sehr gut finde ich persönlich dabei, dass der Autor auch nicht-schulmedizinischen Therapieansätzen, wie Akkupunktur und Osteopathie, ihre Daseinsberechtigung zuspricht und ganz klar eine Operation als „letzte Option“ benennt.

    An diesem Punkt sind rund 100 Seiten gelesen, auf denen man sehr viele interessante und wichtige Erkenntnisse vermittelt bekommen hat, die das Verständnis für das komplexe System „Rücken“ schaffen und mir zum Teil wirklich neu waren (z.B. dass in unseren Füßen rund 20 verschiedene Muskeln arbeiten oder auch wie wichtig der Beckenboden - auch für Männer! - ist).

    Das Buch schließt folgerichtig mit dem Übungsteil, der rund 30 Seiten umfasst, also eine Seite pro Übung. Die Übungen sind vielfältig und zielen auf verschiedene Aspekte ab: Beweglichkeit, Kraft, Stabilität. Ich habe alle Übungen jetzt mehrfach ausprobiert und bin an keiner gescheitert, auch wenn es bei vielen Übungen bei mir noch „Luft nach oben“ gibt – aber das ist schließlich ein Prozess! Die größte Herausforderung wird nun sein, diese praktischen Übungen dauerhaft in meinen Alltag zu integrieren - aber das ist ja allein meine Aufgabe. ;-)

    FAZIT:
    Ein tolles „Round-Up“ zum Thema Rückengesundheit mit praktischen und gut in den Alltag integrierbaren Übungen.
    MARCO POLO MARCO POLO Hin & Weg Citytrips mit Kids MARCO POLO MARCO POLO Hin & Weg Citytrips mit Kids (Buch)
    28.04.2025

    Ein umfangreicher Citytrip-Ideenratgeber für Familien

    „Willkommen zu einer spannenden Reise durch 25 aufregende Städte in Europa! Entdeckt gemeinsam die besten Erlebnisse, die jede Stadt für kleine und große Entdecker bereithält.“ (S. 3)

    Meine Meinung:
    Die „Marco Polo“-Reiseführer gehören inzwischen seit Jahrzehnten zu den bekanntesten Reiseführern. In dieser Ausgabe finden sich 25 spannende europäische Städte, die sich für einen Citytrip mit Familie eignen.

    Der Reiseführer umfasst insgesamt 256 Seiten, so dass es nicht verwundert, dass für jede Stadt „nur“ zehn Seiten „Platz“ ist. Das mag auf den ersten Blick recht wenig erscheinen, aber dafür sind diese zehn Seiten vollgepackt mit Tipps für die jeweilige Destination.

    Man darf nicht erwarten, dass dieser Reiseführer ein vollwertiger Reiseführer für jede dieser 25 Städte ist – dann müsste dieses Buch wohl mindestens 4000 Seiten haben. Dieser Reiseführer ist vielmehr ein ganz wunderbarer Ideengeber für Familien, um sich einen Überblick über einige der schönsten Städte Europas zu verschaffen und eine Idee davon zu bekommen, was man dort mit der Familie unternehmen kann. Zu jeder Stadt finden sich hier die folgenden Seiten:
    1) Doppelseite mit Kurzcharakterisierung und stimmungsvollem Foto
    2) Doppelseite mit einer Übersicht der zehn besten Sehenswürdigkeiten (mit kurzen Informationen zu Anfahrt, Öffnungszeiten, Eintrittspreisen und ggf. „Kids-Tipps“ etc.)
    3) Zwei Doppelseiten „Mehr erleben“: viele Tipps, die sich besonders für Familien mit Kids eignen und die eben *nicht* auf jeder „Top 10“-Sehenswürdigkeitenliste zu finden sind (-> für mich jeweils die besten Seiten!)
    4) Eine Seite mit Tipps zum Thema „Essen & Trinken“
    5) Eine Seite „Gut zu wissen“: ein paar nützliche Tipps, die je nach Destination variieren

    Anhand der Städte, die ich schon selbst besucht habe, kann ich sagen, dass die Tipps wirklich gut ausgesucht und zusammengestellt sind. Gerade auf den vier Seiten „Mehr erleben“ finden sich tolle Tipps, die man nicht in jedem Reiseführer findet oder von jedem „Influencer“ vorgesetzt bekommt, wie etwa der älteste Spielzeugladen der Welt in London (von 1760!) oder auch die „Asterix-Tour“ durchs alte Rom. Gerade diese Tipps machen diesen Reiseführer für mich besonders interessant.

    Klasse finde ich, dass es hier auch einige Tipps gibt, um den Geldbeutel zu schonen. Beispielsweise, wo man abseits des Eifelturms in Paris ebenfalls eine tolle Aussicht genießen kann (ganz ohne Eintrittspreise) oder auch der schöne botanische Garten (Eintritt frei!) im ansonsten extrem teuren Zürich.

    Auch wenn es „nur“ zehn Seiten pro Stadt sind, reichen die Tipps hier locker aus, um ein buntes, interessantes und vor allem familientaugliches Programm für 1 – 3 Tage zusammenzustellen. Hier würde ich persönlich dann dazu raten, die zehn Seiten zu kopieren oder abzufotografieren, damit man nicht den ganzen Reiseführer mit in den Urlaub nehmen muss.

    FAZIT:
    Eine wirklich schöne Inspirationsquelle für Citytrips mit Kids und zu jeder Stadt genügend Informationen für einen ca. 1-3 tägigen Aufenthalt.
    1177 v. Chr. - Eine Graphic Novel Eric H. Cline
    1177 v. Chr. - Eine Graphic Novel (Buch)
    23.04.2025

    Eine großartige Graphic Novel zu einem spannenden historischen Thema

    „es ist viel wahrscheinlicher, dass eine Verknüpfung natürlicher und menschengemachter Ereignisse der Spätbronzezeit ein Ende machten.“ (S. 38)

    Meine Meinung:
    Diese Graphic Novel basiert auf Eric. H. Clines gleichnamigem Bestseller, in dem er die möglichen Ursachen für den Zusammenbruch der frühen Zivilisationen des östlichen Mittelmeerraums untersucht.

    Die Materie selbst ist hoch spannend und in der Fachwelt noch immer umstritten. Die Zeitspanne, die das Buch dabei beleuchtet, umfasst rund 400 Jahre, entsprechend viele Informationen, Namen und geschichtliche Ereignisse umfassen die rund 250 Seiten. Kein Wunder also, dass die „Geschichte“ dieser Graphic Novel rasend schnell voranschreitet und sehr komplex ist, da es um die Interaktion diverser Völker unter zahlreichen Herrschern geht. Allein bei den ganzen Namen einen Überblick zu behalten, ist schon eine Kunst für sich, wobei hier die gelungenen Übersichten am Ende des Buches (die Zeittafel und die Aufstellung der „Dramatis Personae“) für Orientierung sorgen.

    Der sehr spannende und informative Inhalt hat mir eindrücklich vor Augen geführt, wie gering mein Wissen über diese bedeutende Zeit der Menschheitsgeschichte doch ist. Immer wieder tauchen dabei allerdings „Ankerpunkte auf“, die mir durchaus ein Begriff sind und die ich nun dank dieses Buches in einen gesamt-geschichtlichen Kontext zueinander bringen kann. Hier begegnen uns etwa ägyptische Pharaonen wie Ramses III, Echnaton, Tutenchamun oder auch Hatschepsut sowie unbekanntere und bekanntere Zivilisationen der damaligen Zeit, wie z.B. die Minoer. Auch Vergleiche zu den Geschichten der Bibel zieht der Autor immer wieder.

    Sehr gelungen finde ich die immer wieder eingestreuten Erklärungen, wie die Archäologie in den vergangenen rund 150 Jahren auf Spurensuche gegangen ist und welche Erkenntnisse dabei gewonnen (und auch widerlegt) werden konnten. Natürlich tauchen in diesem Zusammenhang auch berühmte Persönlichkeiten der Archäologie auf, wie beispielsweise Heinrich Schliemann und Howard Carter.

    Teilweise (erschreckend!) aktuell ist auch der Bezug zur heutigen Zeit, denn schon damals waren Themen wie der Klimawandel (!) und Migration ganz wesentlich. Von einem „Systemkollaps“ mag man angesichts der trumpschen Zollpolitik hier gar nicht erst reden. Selbst ein Erdbeben auf Santorin (wo es ja aktuell wieder „brodelt“) hat schon damals für immense Auswirkungen im östlichen Mittelmeerraum gesorgt. Eine wirklich faszinierende Spurensuche!

    Nun aber zur grafischen Umsetzung: Was Glynnis Fawkes hier geleistet hat, ist einfach genial. Die Komplexität der „Geschichte“ in Bilder zu fassen ist schon extrem anspruchsvoll. Besonders gelungen finde ich die sehr passende Farbgebung, die sich größtenteils dem Spektrum der Erdtöne bedient, sowie die schon künstlerische und sehr exakte Wiedergabe von historischen „Dokumenten“ und Gegenständen. Durch ihre Bilder macht Fawkes dieses anspruchsvollen Text lebendig und greifbarer. Ich kenne zwar das Original-Buch von Cline nicht, aber ich bin mir sicher, dass diese Graphic Novel für interessierte Laien wie mich der einfachere Einstieg in diese spannende Materie ist.

    FAZIT:
    Eine sehr komplexe und multidimensionale „Geschichte“, stilsicher übersetzt in beeindruckende und lebendige Bilder.
    Kerze & Krähe Kevin Hearne
    Kerze & Krähe (Buch)
    22.04.2025

    Ein würdiger Abschluss für die Chronik des Siegelmagiers

    „An der zu Indonesien gehörenden Westseite Papuas liegt in den Bergen eine riesige Gold- und Kupfermine (…) Und am Freitag haben sie zu tief gegraben, wie die Zwerge in einer gewissen fast frauenlosen Fantasiewelt.“ (S. 48)

    Meine Meinung:
    Band drei schließt nahtlos an die turbulenten Ereignisse in Australien an (Band 2: „Papier & Blut“). Man sollte die beiden Vorgängerbände schon kennen, um wirklich Spaß mit dieser Geschichte zu haben!

    Nachdem ich die ersten beiden Bände von der jeweiligen Hauptstory her recht „linear“ empfunden haben, wuseln die Ereignisse in diesem Finalen Band der Trilogie recht unkonventionell hin- und her. Während Al mal hierhin und mal dorthin gerufen wird, nimmt er sich nun (endlich!) seinem eigenen Schicksal an und ergründet den Ursprung seiner mysteriösen Flüche, die ihn menschlich weitgehen isoliert haben. So ist dieser Band höchst abwechslungsreich und immer wieder überraschend, allerdings hatte ich zwischendurch das Gefühl, dass die ein oder andere „Nebenquest“ nur eingebaut worden ist, um dem Buch ein bisschen mehr „Speck auf die Rippen“ zu bescheren, wie z.B. das Intermezzo, in dem Eli Al um Hilfe bittet und wir einen kleinen spannenden, lykantropischen Exkurs nach Kalifornien miterlesen. Aber auch wenn das nichts mit der „Hauptquest“ zu tun hatte - actionreich und unterhaltsam war es allemal!

    Während Al weitgehend in eigener Sache unterwegs ist, entwickeln sich auch seine (von mir) sehr liebgewonnenen Sidekicks weiter. Während Schlachtenseherin Nadia weiterhin an „ihrer“ neu gegründeten Kirche von LHURNOG, dem Unheiligen, werkelt, nimmt auch Hobgoblin Buck Foi einen erstaunlichen Werdegang, der am Ende nicht nur zu einer neuen Sippe führt, sondern auch zu einem neuen, rosafarbenen Paragon in Form eines Dild*s. Selbst Roxanne, die neue Inkarnation der altirischen Schlachtengöttin MORRIGAN, erfindet sich hier neu und sorgt bei so manch abschäumigem Klientel für Angst und Schrecken.

    Am Ende finden doch noch einige Handlungsstränge zusammen und die ganze Trilogie gipfelt in einem Finale epischen Ausmaßes, so dass Gladys, die schon viel Schei*e erlebt hat, endlich noch ein bisschen mehr davon erlebt.

    Ich hatte wahnsinnig viel Spaß und beste phantastische Leseunterhaltung, sowohl mit diesem Band als auch mit der ganzen Trilogie, die mit moderner Fantasy, einem innovativen Magiesystem und unglaublich viel Humor und derben Sprüchen daherkommt.

    FAZIT:
    Moderne Fantasy in humorvoll-rotziger Sprache. Schade, dass es jetzt zu Ende ist!
    Sepia 2: Sepia und die Verschwörung von Flohall Theresa Bell
    Sepia 2: Sepia und die Verschwörung von Flohall (Buch)
    04.04.2025

    Das Herz von Flohall - Jugendliche Phantastik, besonders für Buchliebhaber

    „Ein Strudel aus Tinte umspülte sie, zerrte an ihr und zog sie tiefer in eine unbekannte Dunkelheit. Sie hatte Asche und Tinte im Mund und konnte sich nicht bewegen.“ (S. 50)

    Meine Meinung:
    Schon Band eins hatte mir rundum gut gefallen und auch mit Band zwei ist es mir wieder so ergangen. Ich mag einfach das bibliophile Setting, die sympathischen Protagonisten und die spannende Story, die uns diesmal begegnet.

    Kaum sind die Ereignisse des Vorgängerbandes vergangen, in dem der böse Alchemist Regiomontamus zu Fall gebracht wurde, da werfen die nächsten großen Ereignisse in Flohall ihre Schatten voraus: die Prüfung der Lehrlinge steht an und erstmals seit Jahren soll wieder der große Floball stattfinden, DAS gesellschaftliche Ereignis Flohalls. Doch bevor es überhaupt so weit ist, gibt es immer wieder merkwürdige kleine Erdbeben in Flohall – und eine Stimme, die Sepia in ihrem Kopf eindringlich ruft…

    Ich liebe das Mikro-Setting der magischen Bücherstadt Flohall, die so viele Geheimnisse hat und immer wieder mit neuen Überraschungen aufwartet. Eine Stadt, in der die Grenzen zwischen Kunsthandwerk und Magie verschwimmen und in der sich irgendwie auch immer Vergangenheit und Zukunft zu verwischen scheinen. Dazu die geheimnisvolle und liebenswerte Waise Sepia, die zusammen mit ihren coolen Freunden unerschrocken die Rätsel der Stadt und die atmosphärischsten Settings dort erkundet, wie etwa Nestors Nussschale oder auch das sagenumwobene Theater.

    Auch diesmal nimmt einen die Geschichte sehr schnell wieder mit uns lässt uns zusammen mit den Charakteren ganz tief in diese phantastische kleine Welt eintauchen. Wieder einmal gilt es ein Rätsel zu lösen und Schlimmes zu verhindern, so dass es jede Menge Spannung gibt, die uns rasend schnell durch das Buch bis zur letzten Seite trägt.

    Wie bereits bei Band eins sind allen Kapiteln zauberhafte schwarz-weiß-Illustrationen vorangestellt, die die geheimnisvolle Grundatmosphäre der Geschichte ganz wunderbar wiedergeben.

    FAZIT:
    Eine wunderbar bibliophile Reihe mit frischer Phantastik für junge und junggebliebene Lesende.
    Heir Sabaa Tahir
    Heir (Buch)
    31.03.2025

    Großartige Phantastik – und eine Weitererzählung der Geschehnisse um „Elias & Laia“

    „Da erstarrte die Miene des Mannes, und in dem Abgrund, der sich in seinen hellen Augen auftat, sah Sirsha all seine Toten. All seine Geister. Das Feuer flackerte und der Wind schrie eine schauderhafte Warnung in die Höhle.“ (S. 86)

    Meine Meinung:
    Zehn Jahre ist es jetzt her, dass ich Sabaa Tahirs großartiges Debut „Elias & Laia - Die Herrschaft der Masken“ („An Ember in The Ashes“) und dann die Folgebände gelesen habe. Umso erstaunter war ich dann, als ich beim Lesen von „HEIR“ realisiert habe, dass dieser Roman in der gleichen Welt spielt, ja sogar an die Geschehnisse von „Elias & Laia“ anknüpft und wir hier altbekannte Charaktere wiedertreffen. Man muss die „Elias & Laia“-Reihe nicht zuvor gelesen haben, aber man wird definitiv (noch!) mehr Freude an „HEIR“ haben, wenn man diese Reihe kennt!

    Über drei Erzählstränge von drei sehr unterschiedlichen Protagonist*innen lässt uns Sabaa Tahir in ihre neue Geschichte eintauchen. Sehr schnell nehmen einen diese phantastische Welt und der unvergleichliche Schreibstil der Autorin gefangen, auch wenn die vielen Namen und Charaktere zu Beginn noch etwas verwirren. Dazu nimmt die Handlung rasend schnell an Fahrt auf und es wird schon nach wenigen Seiten spannend, actionreich und geheimnisvoll. Ein wirklich gekonnter Start, der einen beim Lesen sehr schnell an das Buch fesselt und einen Sog entwickelt, der einen bis zur allerletzten Seite nicht mehr loslässt.

    Neben Sabaa Tahirs unverwechselbarer und ganz großartiger Schreibweise sind ihre Charaktere und deren zwischenmenschlichen Beziehungen untereinander, arrondiert von dieser einzigartigen Fantasywelt, die großen Stärken dieses Buches. Am meisten hat mich dabei die Figur von Sirsha begeistert, die mich mit ihrer toughen und manchmal rotzigen Art ein bisschen an Jay Kristoffs geniale Mia Corvere erinnert hat. Da scheint es manchmal sogar gefühlt in den Hintergrund zu treten, dass die Geschichte selbst wahnsinnig spannend und brillant erzählt ist und immer wieder durch überraschende Wendungen eine ganz andere Richtung einschlägt, als zuvor gedacht. So bietet sich hier ein Leseerlebnis moderner Phantastik, das seines Gleichen sucht.

    Nach rund 630 Seiten, durch die man atemlos geflogen ist, will man dann nur noch eines: so schnell wie möglich den nächsten Band lesen!

    FAZIT:
    Ein Leseerlebnis moderner Phantastik, das seines Gleichen sucht und einen wohldosierten Schuss Romantasy enthält.
    KoboldKroniken 5. Rumpels Rückkehr Daniel Bleckmann
    KoboldKroniken 5. Rumpels Rückkehr (Buch)
    17.03.2025

    Ein großartiger Lesespaß

    „Wir wurden vom Schicksal auserkoren, eine finstere Ex-Koboldprinzessin zu stürzen. Wir müssen einen echten Drachen besiegen. Wir sollen Frieden für eine ganze Koboldwelt bringen.“ (S. 6)

    Unsere Meinung:
    Nun sind wir also schon bei Band 5 angekommen – und es wird nicht langweilig, ganz im Gegenteil! Denn diesmal geht es nicht nur wieder (ganz tief!) hinab in die abenteuerliche und immer wieder überraschende Koboldwelt Kwertz, sondern auch noch zurück und wieder vor in der Zeit!

    Auch das neue Abenteuer hat uns von der ersten Seite an wieder ganz tief in seinen Bann gezogen. Dank der kurzen Zusammenfassung der Ereignisse der Vorgängerbände ist man sofort wieder mittendrin in dieser phantastischen Geschichte und die Sorgen aus dem letzten Band um den damals spurlos verschwundenen Rumpel sind sofort präsent (aber zum Glück spoilern uns da ja schon Cover und Titel von Band 5, so dass die Sorge nicht ganz so groß ist).

    Wir haben wieder unglaublich viel Spaß gehabt mit Daniel Bleckmanns genial-frischer Fantasy-Geschichte und dem einfach nur großartigen und immer wieder abwechslungs- und ideenreichen Artwork von Thomas Hussung, der sich diesmal punktuell sogar noch Schützenhilfe von Thilo Corzilius geholt hat. Jede einzelne Seite, wirklich JEDE Seite, ist hier eine wahre Augenweide und beschert uns dank der perfekten Text-Bild-Symbiose immer wieder staunende Augen und ein vom Lachen arg strapaziertes Zwerchfell (Hat das eigentlich was mit Zwergen zu tut, Daniel Bleckman?).

    Besonders gefreut haben wir uns in diesem Band über das überraschende Wiederlesen mit ein paar liebgewonnenen „alten Bekannten“: nicht nur der pfiffige Klabauter Talugo Krächzruf und der knuffige Wasserdrakk Platsch sind wieder mit von der Partie, sondern auch die toughe, opaläugige Przzl. Eine schlagkräftige Verstärkung für unsere Heldentruppe, die sich noch jeder Quest gestellt hat!

    FAZIT:
    Die KoboldKroniken sind einfach einzigartig – wer das nicht liest, hat selber schuld!
    Die Spurenfinder und das Zepter der Ahnen Marc-Uwe Kling
    Die Spurenfinder und das Zepter der Ahnen (Buch)
    17.03.2025

    Ein neues spannendes und fantasievolles Abenteuer für Fans junger Fantasy

    „Habt keine Angst vor einem Heer von Löwen, das von einem Schaf angeführt wird. Aber fürchtet ein Heer von Schafen, das von einer Löwin geleitet wird.“ (S. 49)

    Meine Meinung:
    Es scheint ein zunächst wenig spektakulärer Fall zu sein, zu dem Spurenfinder Elos von Bergen mit seinen beiden Zwillingen Ada und Naru gerufen wird: Das königliche Zepter, Zeichen der Legitimation und der Macht, ist aus der royalen Schatzkammer entwendet worden. Doch schnell wird klar, dass alle anderen gerufenen Spurensucher sich an diesem Fall die Zähne ausbeißen und dass der Fall in Wahrheit viel tiefer reicht. Auf einmal wird es für Elos sehr persönlich und ein alter, längst abgeschlossen geglaubter Fall wird erschreckend aktuell…

    Auch Band zwei der neuen Fantasy-Reihe von Humor-Gigant Marc-Uwe Kling und seinen (inzwischen) drei Töchtern merkt man wieder schnell die anvisierte Zielgruppe an: Mit viel Fantasie, jugendhaftem Humor und Cosy-Fantasy-Feeling richteten sich die „Spurenfinder“ an ein jüngeres Lese-Publikum. Man merkt es daran, dass die Geschichte vom Charakter mehr von einem Märchen hat als von High Fantasy. So fehlt hier passender Weise das Blutrünstige und die Brutalität, auch wenn Folter thematisiert und ein abgeschlagener Kopf genannt wird, und auch die Reisen zwischen den (sehr gelungenen und atmosphärischen!) Schauplätzen werden hier ruck-zuck abgehandelt statt in einem langwierigen Helden-Track auszuufern. Das sorgt für ein hohes Tempo, viel Abwechslung und einen wahren Page-Turner-Effekt, denn Familie Kling hat mehr als nur eine überraschende Wendung für uns im Gepäck! Der jugendliche Blick auf die Story, die frischen Ideen, die oft der noch unbegrenzten kindlichen Fantasie entspringen, und eine Erzählweise, die eben nicht hochtrabend High-Fantasy-artig, sondern bodenständig und flüssig ist, machen diese Geschichte in meinen Augen zu einem „must read“ – und zwar nicht nur für junge Leserinnen und Leser!

    Sehr gut haben mir auch die vielen sehr schönen Schwarz-Weiß-Illustrationen von Bernd Kissel gefallen, die Story-technisch sehr geschickt Naru von Bergen zugedichtet wurden.

    FAZIT:
    Frische und überraschende Phantastik, frech und humorvoll erzählt.
    Flora Magica (Band 1) - Das Geheimnis der Nachtschatten Vanessa Walder
    Flora Magica (Band 1) - Das Geheimnis der Nachtschatten (Buch)
    07.03.2025

    Magische Pflanzen und ihre Geheimnisse – ein zauberhafter Reihenauftakt

    „Der Tod kam nicht überraschend zu Flora Cunabula. Ihr Fenster stand weit offen. Und so streifte sacht eine Frühlingsbrise über ihr friedliches Gesicht und trug ihren letzten Atemzug hinaus in den Garten. Dort ließ er Birkenblätter rascheln, Apfelblüten zu Boden segeln und Tulpenknospen wippen.“ (S. 12)

    Meine Meinung:
    Seit das wunderbare „wilde Määäh“ 2014 das Licht der Welt erblickt hat, sind wir riesengroße Fans von Vanessa Walders zauberhaften Geschichten und ihres einzigartigen Schreibstils. Bislang hat uns noch jedes ihrer Bücher vollauf begeistert und so viel sei vorweg verraten: „Flora Magica“ hat das auch - voll und ganz!

    Diesmal beginnt die Geschichte mit einem letzten Atemzug und vier ganz besonderen Kindern, die diesen Atemzug auch ganz weit weg noch spüren können. So entpuppt sich dieser Atemzug auch schnell als ein Ruf zurück zu den Wurzeln der Familie Cunabula in die Bergwildnis der österreichischen Alpen. Zurück zur Villa Cunabula, einem wahrhaft paradiesischen Ort, der die Kinder mit Geheimnissen, Rätseln und ersten Abenteuern begrüßt und uns faszinierende und spannende Lesestunden beschert.

    Einmal mehr zieht einen Vanessa Walders Schreibstil von der ersten Seite an voll und ganz in seinen Bann. Spätestens mit der Ankunft an der Villa Cunabula spürt man die kräftige Höhensonne auf der Haut, die leichte Brise im Haar und meint, den Duft zahlreicher Blumen wahrzunehmen und ein leichtes Plätschern vom See zu hören. Es ist ein ganz besonderer Zauber, den die Autorin mit ihren Worten wirkt. Und so gelingt es uns als Lesende, genauso neugierig und fasziniert in diesen kleinen, verwunschenen Mikrokosmos einzutauchen, in dem es so viel zu entdecken und bestaunen gibt, wie die beiden Zwillingspaare Tierra & Sol und Avia & Zacharias. Hier entspringt ein Abenteuer, das in diesem ersten Band noch ganz zart seine Blätter entfaltet und uns leicht und in Windeseile bis zur letzten Seite trägt. Immer wieder habe ich dabei über Vanessa Walders unglaublich intelligente Wortakrobatik gestaunt (das Verschieben nur eines einzigen Buchstabens macht „furchtbar“ „fruchtbar“) und ihre oft so poetische Ausdrucksweise genossen (siehe Zitat oben). Zu dieser wunderbaren Geschichte gibt es auch diesmal wieder sehr viel Tiefgang, wenn z.B. Themen wie Freundschaft, Vertrauen, Zusammenhalt und Familie, aber auch vermeintliche „Unvollkommenheit“ oder Verlust die Geschichte begleiten und bereichern. Dieses Buch steckt voller Lebensweisheiten, manche bittersüß, manche erst auf den zweiten Blick erkennbar und manche schonungslos offen, wie etwa verpasste Chancen, die dem Alltag zum Opfer gefallen sind, und die man erst bereut, wenn es zu spät ist. Das sorgt dafür, dass diese Geschichte nicht „nur“ unterhält, sondern auch nachhallt.

    Auch diesem Buch merkt man wieder an, wie akribisch die Autorin für ihr neues Thema, die faszinierende Welt der Pflanzen, recherchiert hat. Und natürlich lässt sie uns auch diesmal wieder teilhaben an den spannendsten und überraschendsten Erkenntnissen, die sie dabei zutage gefördert hat. Hier lernen wir ganz nebenbei so manche Wunder aus der Pflanzenwelt kennen, wie etwa den gigantischen Titanenwurz, der unglaublich schön und unglaublich abschreckend zugleich ist. Oder kaum vorstellbare Netzwerke von Bäumen, die gemeinsam Regen provozieren können. Manches klingt so unglaublich und ist doch wahr!

    Ich könnte jetzt noch viel mehr tolle Dinge an diesem Buch aufführen, wie etwa das großartige Artwork mit seinen wunderbaren Bildern und dem abwechslungsreichen und geschickt gewählten Layout. Oder die vielen großartigen Zitate, die mit Sicherheit mit viel Liebe zusammengestellt wurden und den einzelnen Kapiteln vorangestellt sind. Oder auch, ganz schlicht und einfach, meinen absoluten Lieblingscharakter aus diesem Buch: den kleinen Gedankenfresser Nox mit seinem oft etwas vorlauten Mundwerk.

    Aber was soll ich noch viel mehr schreiben? Am Ende bleibt nur eins: Lesen, unbedingt lesen!


    FAZIT:
    Nehmt euch in Acht, all ihr mystischen Tiere und Gestaltwandler: magische Pflanzen sind genauso cool wie ihr - mindestens! Ein ganz starker Reihenauftakt!
    Campion. Tödliches Erbe Margery Allingham
    Campion. Tödliches Erbe (Buch)
    26.02.2025

    Ein im wahrsten Sinne des Wortes klassischer britischer Krimi

    „Der Waldsaum, dem sie zustrebten, wirkte pechschwarz und merkwürdig abweisend, und die Käuzchen, die es dort in Mengen gab, schrien von Zeit zu Zeit schaurig.“ (S. 160)

    Meine Meinung:
    Dieser klassische britische Krimi der Autorin Margery Allingham, die neben u.A. Agatha Christie zu den britischen „Queens of Crime“ gezählt wird, wurde erstmals 1931 im Original veröffentlicht.

    Seit Generationen hütet die Familie Gyrth ein sagenumwobenes Kleinod, den Gyrth-Kelch. Schon immer hat dieser Diebe und Halunken angezogen, die ihn in ihren Besitz bringen wollten. Doch niemals zuvor in der Geschichte ist die Bedrohung eines Diebstahls größer gewesen als jetzt, wo ein geheimnisumwittertes, international tätiges Kartell skrupelloser Kunstsammler sich des Kelches bemächtigen will. Zum Glück der Familie Gyrth hat aber bereits der unscheinbare, wie brillante Detektiv Albert Campion die nahende Bedrohung erkannt und will alles in seiner Macht Stehende tun, um den Raub des Kelches zu verhindern…

    Es ist ein ungewöhnlicher, rätselhafter und zugleich sehr unterhaltsamer Start, wie Albert Campion an Percival „Val“ St. John Wykes Gyrth herantritt, um sich der Familie und damit dem Fall zu nähern. Schon auf den ersten Seiten bekommt man einen nachdrücklichen Eindruck davon, dass Albert Campion eine ganz besondere Persönlichkeit ist, die mit seinen anderen literarischen „Kollegen und Kolleginnen“ wenig gemein hat. Unscheinbar und spitzbübisch, leicht zu unterschätzen, charmant zu den Damen und oft sehr harsch zu seinem Diener Lugg. Ein Charakter mit Ecken und Kanten und sehr viel Potenzial („Mannesmut, Intelligenz und Findigkeit sind meine Stärken.“ S. 225).

    Dem Krimi merkt man sofort an, dass er vor nun fast einem ganzen Jahrhundert geschrieben worden ist. Viele Ausdrücke und Redensarten wurden in der 1990er Übersetzung von Edith Walter behutsam übernommen. Das wirkt natürlich auf der einen Seite manchmal natürlich etwas fremd, vielleicht sogar aus der Zeit gefallen, auf der anderen Seite beschert es dieser Geschichte aber auch etwas, das heutige Autoren (und seien sie noch so gut!) niemals werden erreichen können: absolute Authentizität! Denn dies ist und bleibt ein zeitgenössischer Krimi aus den „Golden Thirties“.

    Wessen Herz also für klassische britische Kriminalgeschichten mit wohl dosierter Spannung schlägt, wer Protagonisten mag, die einem nicht auf den ersten Blick gleich grundsympathisch sind, wer „traditionellen“ Bösewichten und Banden etwas abgewinnen kann und wer authentischen britischen Flair - hier sogar mit einem kleinen, homöopathischen Schuss Mystik - sucht, wird mit diesem Buch sicherlich seine Freude haben!

    FAZIT:
    Für mich eine tolle Neuentdeckung eines weniger bekannten Klassikers.
    'Wenn Ende gut, dann alles' Volker Klüpfel
    'Wenn Ende gut, dann alles' (Buch)
    26.02.2025

    Der erste Fall für Miss Marpelow und Doktor Watschel

    „Was hatten wir denn schon getan: ein kleines Kind aufgelesen, ihm ein Geheimnis entlockt, undercover recherchiert, beinahe eine körperliche Auseinandersetzung gehabt, illegal Polizeiakten gelesen – na ja, wenn man es recht bedachte, waren wir vom Geheimagenten tatsächlich nicht mehr weit entfernt.“ (S. 186)

    Meine Meinung:
    Ein angehender Autor mit Schreibblockade und Nomaden-Leben im in die Jahre gekommenen Wohnmobil, eine überaus patente ukrainische Putzfrau und ein kleines, hilfloses Mädchen, das ganz allein durch die Landschaft irrt. Das sind die Zutaten, aus denen Volker Klüpfel („Kluftinger“, „Die Unverbesserlichen“) seinen ersten Solo-Krimi konstruiert hat.

    Wie für den Start einer neuen Reihe nicht unüblich, nimmt sich der Autor zu Beginn viel Zeit und Raum, seine Charaktere einzuführen und uns mit ihnen bekannt zu machen, und es ist wahrlich ein illustres Ensemble, das da in den Startlöchern steht. Allen woran natürlich Möchtegern-Autor Thomas „Tommi“ Mann, bei dem man sich ständig fragt, wie viel Autobiografisches wohl in ihm steckt, und „seine“ ukrainische Putzfrau Svetlana, die das Herz am Rechten Fleck trägt und niemals um ein ukrainisches Sprichwort in oft Lachmuskelreizender deutscher Übersetzung verlegen ist. Ein sehr sympathisches und vielversprechendes Ermittler-Paar, das in meinen Augen durchaus großes Potenzial hat. Aber auch die Sidekicks wissen zu überzeugen, insbesondere Tommis Vater, der nach seiner Selbsteinweisung ins lokale Altenwohnheim dort den umtriebigen Armor gibt, und die unter Mobbing am Arbeitsplatz leidende Oberkommissarin Britta Schneider. Aber auch die lilahaarige Liebschaft Gerlinde aus der Rommé-Zocker-Clique, der kleinbürgerliche und genauso kleinkarierte Ordnungshüter Kleinschmidt (ja, hier ist der Name Programm!) oder auch Tommis autoschraubende KiTa-Erzieherin Laura - alles Charaktere, mit denen man sich richtig schnell anfreunden kann.

    Wie man merkt, habe ich mich jetzt auch recht breit über die bunte Schar der Charaktere ausgelassen. Das liegt nicht nur daran, dass sie mir sehr gut gefällt, sondern auch daran, dass der eigentliche Krimiplot in diesem Serienauftakt doch etwas in den Hintergrund geraten ist. Es dauert recht lange, bis der Fall an Fahrt aufnimmt, und auch dann verläuft der Plot recht linear. Dazu kommt, dass er für mich ab den Punkten, an denen die entscheidenden Informationen auftauchten, auch recht vorhersehbar gewesen ist und ich mich regelrecht geärgert habe, wenn Tommi & Svetlana das Offensichtlichste erstmal aussortiert haben. Auch Spannung sucht man hier die meiste Zeit vergebens, kommt sie doch erst auf den letzten 40 Seiten auf.

    Auch wenn mich also die Krimihandlung noch nicht überzeugen konnte, hat es mir dennoch von Anfang bis Ende Spaß bereitet, dieses Buch zu lesen. Grund dafür ist neben den sympathischen Charakteren vor allem Volker Klüpfels unterhaltsamer und humorvoller Schreibstil, der Svetlana wunderbar schräge Sprüche in den Mund legt („Müssen uns zu Innenseiter machen“, „an Einzelligkeiten kann ich kaum erinnern“ oder auch „Müssen außerhalb von Schachtel denken“). Svetlana hat mir damit sehr oft ein breites Grinsen ins Gesicht gezaubert. Aber auch Tommis meist sehr hilflose und krude Versuche, seinen eigenen Thrillerplot voranzutreiben, oder auch manch gewitzt selbstironische Stellen haben mir gefallen, wie der schöne Schachtel-Ketten-Satz auf den Seiten 238 / 239.

    FAZIT:
    Alles in allem wunderbare Charaktere und ein humorvolles Lesevergnügen, das in Sachen Krimiplot aber noch Luft nach oben hat!
    Captain Future Sylvain Runberg
    Captain Future (Buch)
    26.02.2025

    Ein absolut geniales Abenteuer vom Anfang der Comet-Crew

    Meine Meinung:
    Schon wenn ich diesen Comic nur in die Hand nehme und betrachte, habe ich wieder die Titelmelodie einer meiner allerliebsten Serien meiner Kindheit im Ohr!

    Gleich auf den ersten Seiten treffen wir Professor Simon (in seiner uns bekannten Form) und werden Zeugen zweier ganz wesentlicher Momente: Zum einen der Erschaffung von Grag und Otto und zum anderen des dramatischen Schicksalsschlags, der Curtis Newton zu DEM Helden unserer Kindheit gemacht hat: Captain Future!

    Nach diesem Prequel springt die Geschichte 25 Jahre weiter. Nachdem eine Mission auf dem Planeten Megara, einem Exil für Schwerkriminelle, mit schrecklichen Folgen gehörig schiefgelaufen ist, schickt man Captain Future mit seiner Crew (Grag, Otto und Simon) dorthin, um die Vorfälle aufzuklären. Damit die heldenhaften Einzelgänger dabei nicht wieder allein sind, stellt man ihnen Special Agent Joan Landor (!) zur Seite.

    Es entwickelt sich ein absolut fesselndes und actionreiches Abenteuer, das nicht nur 100%ig in das „Captain Future“-Universum passt, sondern uns gleich auch noch miterlesen lässt, wie die Crew um Future zu ihren weiteren Mitgliedern gekommen ist. Auf Megara treffen die Crew und wir erstmals auf den pfiffigen und quirligen Ken Scott und dazu auch noch auf die knuffigen Begleiter Yiek und Oak.

    Gespannt bin ich der Geschichte Seite für Seite gefolgt, habe mich über die zahlreichen „Milestones“ in Captain Futures Entwicklung gefreut und die einfach großartigen und beeindruckenden Bilder von Alexis Tallone genossen. Apropos Bilder: Genau wie die Geschichte selbst, passen auch diese sehr, sehr gut zum Original. Captain Future ist optisch wirklich absolut dicht dran an der Originalfigur, ebenso wie Grag und Simon. Otto ist hingegen etwas „imposanter“ als das Original geworden, auch wenn sein Charakter genauso „gezeichnet“ ist, wie wir ihn kennen, und wir auf seine klassischen Sprüche („du alte Konservendose“) nicht verzichten müssen. Auch Joan wirkt hier etwas tougher als im Original, was dem ganzen Setting in meinen Augen aber guttut und es behutsam moderner erscheinen lässt. Insgesamt eine sehr schonende und zeitgemäße „Renovierung“ der Crew!

    Am Ende begeistert mich diese Graphic Novel noch mit einem wahren Paukenschlag – und lässt mich gleichzeitig hoffen, dass hier noch mehr Bände folgen werden!

    FAZIT:
    Großartig, wirklich ganz großartig – bitte (viel!) mehr davon!
    Animox als Comic-Roman 3. Die Stadt der Haie Aimée Carter
    Animox als Comic-Roman 3. Die Stadt der Haie (Buch)
    17.02.2025

    Eine sehr gelungene Adaption für jüngere Leser*innen

    Meine Meinung:
    Wir sind große Fans der fantastischen Animox-Reihe von Aimée Carter und haben bereits alle Bände, inklusive der „Erben der Animox“, regelrecht verschlungen.

    Für etwas jüngere Lesende wurde die Reihe nun in Form von Comic-Romanen herausgebracht. Hier ist der Inhalt der Originalromane deutlich verkürzt, die Sprache etwas einfacher gehalten und viele Szenen werden in stimmungsvollen Comic-Abschnitten erzählt. Schriftbild und Zeilenabstand sind etwas größer, so dass die Comic-Romane mit einer Leseempfehlung ab 8 Jahren (die Original-Romane werden ab 10 Jahren empfohlen) angegeben sind, der ich mich anschließen kann.

    Ich war wirklich erstaunt, wie gut es hier gelungen ist, die deutlich zusammengekürzte Geschichte zu erzählen, ohne dass wesentliche Punkte entfallen wären. Dadurch weisen die Comic-Romane natürlich ein noch höheres Tempo auf, so dass man hier regelrecht „hindurchfliegen“ kann, denn auch die Comic-Romane haben das gleiche Suchtpotenzial wie die Romane. Die vielen Comic-Abschnitte sorgen dabei für Abwechslung und zwischenzeitliche „Erholung vom Lesen“ und fangen Stimmung und Action perfekt ein.

    Alles in allem eine sehr gelungene Adaption der Animox-Romane, mit denen man die jungen Lesenden ganz schnell an diese packende Reihe „fesseln“ kann.

    Sehr gut gemacht!

    FAZIT:
    Die Animox-Bücher sind einfach großartig – auch in dieser Adaption!
    Willkommen in Gravity Falls - Verschollene Legenden Walt Disney
    Willkommen in Gravity Falls - Verschollene Legenden (Buch)
    11.02.2025

    Ein genial-verrückter Comic-Spaß in großartigen Bildern


    „Aber Mr Pines, Comics sind eine echte Kunstform! Wie Ostereierbemalen oder Straßenpantomime.“

    Meine Meinung:
    Vier verschollene Legenden und nie erzählte Abenteuer, erzählt von Shmebolock – ja, richtig: erzählt! Denn einmal in 1000 Jahren bekommt dieser kleine Kobold seine Fähigkeit zu sprechen zurück! Und das nutzt er hier ganz grandios und erzählt uns wie Patricia lernt, dass Schönheit nicht alles ist, wie Gronkel Stan in einen Comic eingesogen wird, was alles im unheimlichen Mabel-Versum (was für ein geniales Wortspiel!) vor sich geht und last but noch least noch eine ganz besondere Geschichte: über die ursprünglichen Mystery-Zwillinge – Stan & Ford! Inklusive Shanklin, dem Killer-Opossum, einer überraschenden Mystery-Zwillings-Konkurrenz und natürlich… dem Jersey-Teufel!

    Wow – obwohl ich ehrlicher Weise Gravity Falls zuvor nicht kannte, bin ich nach diesem Comic vollauf begeistert! Die Geschichten sprühen nur so vor phantastischen und abgedrehten Ideen und wunderbar schrägem Humor, egal ob Ober-Gauner „Mr. Gesichtslos“ oder auch dem skurrilen „Garfield-Odie-Mix“ namens „Spotti“. So abgedrehte und gleichzeitig fesselnde Storys liest man wirklich selten!

    Aber (mindestens!) genauso genial wie die Stories sind die Zeichnungen. Jede Seite ist ein reiner Augenschmaus und die dreizehn (!) Zeichner, die hier mitgewirkt haben, erklären die große Abwechslung bei den Illustrationen, was am besten bei der rasanten „Stil-Fluktuation“ in der Story „Comixe Ereignisse“ ersichtlich wird, wo es von Vintage bis Manga geht! Großartig, einfach nur großartig!

    FAZIT:
    Einfach großartig – Gravity Falls hat mit mir einen neuen Fan gewonnen!

    Nachtflut Stina Westerkamp
    Nachtflut (Buch)
    29.12.2024

    Ein nervenzerreißender Thriller in apokalyptischer Kulisse

    Meine Meinung:
    Ein kleines Dorf in Schleswig-Holstein, direkt hinter dem Deich gelegen und nahezu vollkommen evakuiert und damit fast menschenleer, denn eine Jahrhundert-Sturmflut droht. Straßen verwandeln sich in reißende Flüsse, Bäume werden reihenweise von schweren Sturmböen entwurzelt und Häuser stehen unter Wasser. Ein absolutes Ausnahmeszenario, das Hochspannung und jede Menge Gänsehaut verspricht!

    Dazu eine Protagonistin, die nach einer schweren Familientragödie gegen ihre inneren Dämonen ankämpft und unter Panikattacken mit Wahnvorstellungen leidet. Ein altes Paar, das alles tut, um die eigenen dunklen Geheimnisse zu wahren. Und zwei Männer, die sich gegen alle Naturgewalten stemmen und auf den Weg zu Elisa ins tiefste Katastrophengebiet machen – einer davon der verurteilte Mörder von Elisas Schwester. Ein Figuren-Setting, dass mit wenigen Charakteren auskommt und doch für jede Menge Thrill sorgt!

    So ist es absolut kein Wunder, dass einen Stina Westerkamps „Nachtflut“ schon nach wenigen Seiten tief in seinen Bann zieht und bis zu den letzten Seiten nicht mehr loslässt. Wie in einem Hollywood-Blockbuster reihen sich hier actiongeladene Szenen aneinander, sorgen lebensgefährliche Situationen für Herzrasen beim Lesen. Geschickt spielt die Autorin dabei mit der Wahrnehmung ihrer Protagonisten und gönnt uns Lesenden dabei nur sehr wenig Informationsvorsprung. So verschieben sich Bilder und es bieten sich im Verlauf der Geschichte ganz neue Perspektiven und überraschende Wendungen – und damit ein waschechtes Page-Turner-Leseerlebnis der Extraklasse.

    Das Buch hat mich wirklich gefesselt, von der ersten bis zur letzten Seite. Ein Thriller, ganz nach meinem Geschmack! Nur das sehr stereotype Rollenbild, das sich hier immer wieder findet, hat mich doch etwas gestört. Mehr kann ich dazu nicht schreiben, ohne zu viel zu verraten.

    FAZIT:
    Hochspannung, Dramatik und überraschende Wendungen - ein waschechter Page-Turner!
    Minus 22 Grad Quentin Peck
    Minus 22 Grad (Buch)
    27.12.2024

    Der Schrei der Schneeflocken - ein packender Thriller mit überraschenden Wendungen

    „Es gibt keine Schutzengel. Keinen Gott. Nichts von alledem. Wir sind allein. Das Leben ist ein Betrug. Es kennt keine Gerechtigkeit, weder bei Strafe noch bei Belohnung. Es besitzt keine tiefere Bedeutung - nur die, die wir ihm selbst beimessen. Sonst nichts.“ (S. 90)

    Meine Meinung:
    Autor Quentin Peck fackelt nicht lange. Bereits auf den allerersten Seiten beschert er uns eine waschechte und packend Thrillerhandlung. Doch nicht genug, dass wir atemlos dem rätselhaften Schicksal Lauras folgen, nein. Denn in einem zweiten Handlungsstrang präsentiert uns Peck weitere Gänsehaut-Momente und Fragen, die es zu lösen gilt. Was für ein furioser Thriller-Auftakt!

    Wenige Seiten genügen schon, uns an die Storyline dieses Thrillers zu fesseln, und einmal in den Sog der Geschichte geraten, lässt sie uns auch bis zur allerletzten Seite nicht mehr los. Auf dem Weg zum Finale überrascht uns Quentin Peck mit mehr als einem geschickten Plot-Twist, lässt uns staunen und stellenweise schockiert die Augen aufreißen. Das Ende dann ist in sich rund, der Kreis schließt sich. Es bleiben keine wesentlichen Fragen übrig, nur vielleicht die eine, ob es so kommen musste wie es kam. Für mich ist es der einzig passende Schluss für diese außergewöhnliche Story, die auf den letzten zwei Seiten mit einem ganz besonderen Cliff-Hanger überrascht. Ein Versprechen auf Band zwei? Es würde mich freuen!

    Neben seiner raffinierten und schockierenden Story, besticht „Minus 22 Grad“ aber auch durch seine starken und außergewöhnlichen Charaktere mit all ihren Geheimnissen sowie auch durch das Aufwerfen ethischer Grundfragen. So geht es in dieser Geschichte nicht nur um einen waschechten Gänsehaut-Thrill, sondern auch um Schuld, um Mitgefühl und um Grenzen, die der Autor hier geschickt verwischt und damit die Perspektive seiner Leser verändert.

    Last but not least muss ich sagen, dass mir die Schauplätze dieser Geschichte und deren intensive, hoch atmosphärische Beschreibung wahnsinnig gut gefallen haben. Alles in allem ein absolut überzeugender Thriller, der sich nicht hinter den Werken der großen internationalen Namen wie Jo Nesbø, Sebastian Fitzek oder auch Karin Slaughter verstecken muss.

    FAZIT:
    Ein ganz starker Thriller auf internationalem Top-Niveau.

    Flavorama Arielle Johnson
    Flavorama (Buch)
    06.12.2024

    Ein faszinierendes Sachbuch mit anschaulichen Erklärungen

    „Gutes Kochen ist organisiertes Chaos, und ein Koch reagiert stündlich auf wechselnde Bedingungen und Zutaten.“ (S. x)

    Meine Meinung:
    Dr. Arielle Johnson kommt aus der Wissenschaft, lehrt an der Harvard University, ist Mitbegründerin des Fermentationslabors NOMA und berät einige der besten Köche und Restaurants der Welt.
    So verwundert es auch nicht, dass „flavorama“ in allererster Linie ein Sachbuch ist, auch wenn es gleich 99 Rezepte mitbringt, die an den passenden Stellen im Text eingebunden, ja nahezu versteckt sind. Keine Bilder, keine Zutatenlisten und kein „Drumherum“. Aber wie gesagt: Dies hier ist ein Sachbuch, dass zur Abrundung auch passende Rezepte enthält. Dessen sollte man sich vorher bewusst sein, um ggf. Enttäuschungen zu vermeiden.

    Hat man sich aber auf das Thema eingelassen und fängt an zu lesen, wird man von Arielle Johnson mit staunenden Augen durch die Welt der Aromen, Geschmäcker und Moleküle geleitet. Auf dieser „Reise“ gibt es für Nicht-Fachleute wie mich unglaublich viel zu Entdecken und zu Lernen. Hier ein paar wenige Beispiele von ganz, ganz vielen mir neuen Erkenntnisse:
    • Unser Riechvermögen ist nahezu unvorstellbar groß in seiner Flexibilität!
    • Schokolade besitzt um ein Vielfaches mehr Geruchsmoleküle als z.B. Koriander!
    • Die Geschmacksausprägung Umami stammt aus einer Aminosäure (Glutamat) und hier gilt 1 + 1 = 8 (der „Umami-Synergieeffekt“)!
    • Der faszinierend prickelnde Szechuan-Pfeffer verdankt seine speziellen Eigenschaften einem chemischen Stoff namens Hydroxy-aSanshool (und ist mit 26.000 SHU deutlich weniger scharf ist als z.B. schwarzer Pfeffer mit 100.000 SHU oder der SHU-Spitzenreiter Capsaicin mit 16 Millionen SHU)
    Ich könnte jetzt noch seitenweise weitere Erkenntnisse auflisten, aber das würde hier zu weit führen. Klar ist aber, dass dieses Buch extrem viele Informationen und auch viel Wissenschaft mit sich bringt. Entsprechen ist das auch kein Buch „für zwischendurch“. Das muss man wissen und sollte man mögen! Doch wenn man sich darauf einlässt, erfährt man unglaublich viel über das Thema Geschmack und so ist es auch kein Wunder, dass Sterneköche rund um die Welt auf dieses Wissen zurückgreifen, um ihren Gerichten den besonderen Geschmacks-Kick zu verpassen.

    Trotzdem finde ich es etwas schade, dass die Rezepte optisch im Buch untergehen und auch nicht über das ansonsten sehr ausführliche Register am Ende des Buches auffindbar sind. Ein zusätzliches Rezeptregister würde das Buch in meinen Augen noch perfekt ergänzen, denn unter den 99 Rezepten verstecken sich in meinen Augen wirklich „kleine Perlen“, wie z.B. die „Salzige Kreuzkümmel-Fenchel-Limetten-Limonade“ oder auch die „Zimt-Limetten-Butter“.

    FAZIT:
    Ein sehr umfangreiches und erstaunliches Sachbuch, nicht nur für Sterne-Köche!
    MICHAEL MÜLLER REISEFÜHRER London MM-City Ralf Nestmeyer
    MICHAEL MÜLLER REISEFÜHRER London MM-City (Buch)
    28.11.2024

    Der perfekte Reisevorbereiter und -begleiter

    Wir planen derzeit einen mehrtägigen Trip nach London nächstes Jahr und waren auf der Suche nach guten Inspirationsquellen dafür. Mit Ralf Nestmeyers Reiseführer sind wir definitiv fündig geworden!
    Die Umschlaginnenseiten bieten eine Übersichtskarte der Londoner Innenstadt mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten (gut, das bieten die meisten Reiseführer), aber auf der hinteren Umschlaginnenseite ist der Netzplan der Londoner U-Bahn abgedruckt und das finde ich schon extrem praktisch. Dazu kommt noch ein ausfaltbarer Stadtplan, der den wichtigsten Bereich abdeckt. Sehr gute Grundausstattung also.

    Der Reiseführer beginnt mit zwölf Seiten „Orientiert in London“, auf denen der Autor uns einen ersten kurzen & knackigen Überblick über die Stadt und die Hauptsehenswürdigkeiten sowie Tipps zum Essengehen, Ausgehen und Shopping gibt. Danach hat man auf jeden Fall schon eine gehörige Portion Fernweh nach London und die ersten konkreten Ideen für die eigene „London-Bucketlist“.

    Das Herzstück des Reiseführers sind aber unbestritten die von Nestmeyer ausgearbeiteten 18 Touren durch London, die jeweils sehr ausführlich beschrieben und bebildert sind und Vorstellungen aller wichtigen Sehenswürdigkeiten auf der Route beinhalten. Zu jeder Route gibt es auch einen entsprechenden Kartenausschnitt (mit Markierung des Start- und Endpunkts) und nahegelegene Gastro- und Shoppingtipps. Entfernungsangaben fehlen zwar, aber alle Routen sind von den Entfernungen recht kurzgehalten und damit zurecht auch als „Spaziergänge“ tituliert, so dass man seine Urlaubszeit mit dem Bestaunen der vielen Sehenswürdigkeiten verbringen kann, anstatt viel Zeit darauf zu verwenden, von A nach B zu kommen.

    Dazu gibt es noch vier Ausflugsvorschläge in die Umgebung von London, auch wenn diese mehr zu bieten hat als nur diese vier Ziele. Da der Reiseführer aber nun mal den Fokus auf London legt (was allein ja schon mehr als genug Interessantes zu bieten hat!), empfinde ich die vier Tipps als nettes „add-on“, wenn man genug Reisezeit zur Verfügung hat und den Trubel der Londoner City mal hinter sich lassen möchte.

    Im letzten Drittel des Reiseführers findet mal alles an Informationen, was man wissen muss, von der Anreise über Geschichte & Kultur bis hin zu einem Veranstaltungskalender und einem kleinen Speisenlexikon – und sogar Literaturtipps gibt es hier! Wirklich umfangreich und hilfreich. So bleibt (zumindest bei mir) keine Frage offen! ?

    Ein tolles Zusatz-Gimmick ist die „Mmtravel“- App, für die sich ein Freischaltcode im Buch befindet, der einem den Zugang zum Online-Reiseführer für 12 Monate bietet. Das habe ich allerdings noch nicht ausprobiert, da ich es erst kurz vor Reiseantritt freischalten werde.

    FAZIT:
    Voller praktischer Tipps und Ideen, mitunter auch abseits der ausgetretenen Touristenpfade.
    Die 13 Tode der Lulabelle Rock Maud Woolf
    Die 13 Tode der Lulabelle Rock (Buch)
    28.11.2024

    Killing Portraits in Bubble City – von Tarantino zur Philosophie

    „Ich bin der Tod. Ich bin die dreizehnte Karte.“ (S. 323)

    Meine Meinung:
    Ich finde es ganz geschickt gemacht von Maud Woolf, dass wir genauso unvermittelt in die Geschichte hineinkatapultiert werden wie „Lula13“ selbst, die sich nur wenige Minuten nach ihrer „Geburt“ auf der Terrasse mit Lulabelle Rock wiederfindet und ihren Tarantino-artigen Auftrag bekommt, ihre zwölf Vorgängerinnen auszuschalten.

    Gemeinsam mit „Lula13“ beginnen wir, die Zukunfts-Welt um sie herum zu entdecken und zu hinterfragen, immer in dem Versuch, die Zusammenhänge verstehen zu wollen. Zunächst ergibt sie sich bereitwillig ihrem Schicksal und dem Auftrag, der ihr Lebenswerk sein soll. Doch mit jeder neuen zwischenmenschlichen Begegnung, mit jeder Konversation und mit jeder ihrer Handlungen, fängt Lula13 an, sich selbst zu entwickeln und weiter zu denken.

    Lula13 auf ihrer „Reise“ zu begleiten, ist spannend zu lesen. Was sich zu Beginn noch wie ein klassischer Tarantino- oder Guy Ritchie-Plot liest, entwickelt dabei nach und nach eine ganz eigene Erzähl- und Denkweise, die uns zusammen mir der Protagonistin hin zu ethischen und philosophischen Fragen führt. Schon bald weicht die Autorin von der zunächst gradlinigen Storyline ab und schlägt die ersten überraschenden Haken und präsentiert uns zum Schluss ein Ende, dass ich so nicht erwartet hätte, dass aber einen legitimen Punkt hinter diese Geschichte setzt und mir persönlich gut gefallen hat.

    FAZIT:
    Eine Killer-Story mit But und Tiefgang.
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