Johann Sebastian Bach: Orchestersuiten Nr.1-4 (Erstfassung ohne Trompeten) on 2 CDs

Bachs Ouvertüren in Originalversion

Das nationale dänische Barockorchester Concerto Copenhagen hat sich zu dem führenden Barockorchester Skandinaviens entwickelt und sich in die Phalanx der faszinierendsten, innovationsfreudigsten Barockorchester der Welt eingereiht. Jetzt widmen sie sich den berühmten Orchestersuiten von JS Bach. Wann diese komponiert wurden, ist trotz der umfangreichen und langjährigen Forschung nicht bekannt. Heute deutet alles darauf hin, dass die Suiten wesentlich früher als angenommen geschrieben und hernach lediglich den neuen Leipziger Bedingungen angepaßt wurden. Es ist daher nicht ungewöhnlich, wenn man sie – wie in dieser Aufnahme – ohne Pauken und Trompeten aufführt. Obwohl es sich bei der besonders beliebten dritten Suite um ein zeremoniöses, festliches Werk handelt, ist das Material, das die Blasinstrumente beizutragen haben, kaum von wesentlicher Bedeutung. Die Suiten nehmen auf der Liste der attraktivsten und beliebtesten Werke Bachs einen Spitzenplatz ein. Einige seiner populärsten Melodien sind in ihren Sätzen zu finden. Die Suite Nr. 2 in h-moll endet mit dem ungeheuer bekannten Flötensolo der Badinerie (ein dem italienischen »Scherzo« vergleichbarer »Scherz«), das vom Fernsehen häufig als Erkennungsmelodie eingesetzt wurde. Hier begegnet uns nicht jener Johann Sebastian Bach, der nach tiefen spirituellen Erkenntnissen sucht oder unbekannte Aspekte der menschlichen Seele erschließt. Dafür hat er selten abgeklärtere, erhebendere Melodien oder einfachere, eleganter gestaltete Tanzrhythmen geschrieben als in diesen vierundzwanzig Sätzen mit ihren zauberhaften Variationen, ihrer Atmosphäre und ihrem Farbenreichtum.

Product Information

Bach’s Overtures in the Original Version

Concerto Copenhagen, the Danish National Baroque Orchestra, has developed into one of Scandinavia’s leading Baroque orchestras and has earned its place in the front ranks of the world’s most fascinating and innovative orchestras of this kind. The orchestra now turns to Johann Sebastian Bach’s famous Orchestral Suites. Although extensive research has been conducted for many years, it is not known when the suites were composed. Today everything indicates that the suites were written much earlier than is assumed and then merely had to be adapted to Bach’s new Leipzig circumstances. It is therefore not unusual for them to be performed – as on this recording – without timpani and trumpets. Although the especially popular third suite is a ceremonious, sumptuous work, the material contributed by the wind instruments is hardly of considerable significance. The suite enjoys a top ranking on the charts of Bach’s most attractive and best-loved works. Some of his most popular melodies can be found in their movements. Suite No. 2 in B minor ends with the immensely famous flute solo of the Badinerie (a »joke« comparable to the Italian »scherzo«) frequently employed on television as a signature tune. Here the Johann Sebastian Bach we encounter is not the one who quests for deep spiritual knowledge or probes hidden aspects of the human soul. On the other hand, he rarely wrote mellower, more uplifting melodies or simpler, more elegantly designed dance rhythms than in these twenty-four movements brimming with magical variations, atmosphere, and rich color.

Reviews

"Bereiten Sie sich auf das Tanzen vor, empfiehlt Rezensent Mark Seow von Concerto Copenhagen und Lars Ulrik Mortensens Album mit Bach-Suiten - ein brillantes Beispiel für diese wunderbare Truppe in Bestform.​" (Gramophone UK 07/21)

klassik.​com 06/2021: »Das Klangbild der im November 2019 in der Kopenhagener Garnisonskirche entstandenen Aufnahme ist von subtiler Klarheit, strukturbetont und feiert in edler Balance ein Fest der Nuance.​ Im schön fotografierten Booklet steuert Karl Aage Rasmussen einen erhellenden und pointierten Text bei.​ Bachs Ouvertüren ohne Pauken und Trompeten – und nicht nur das: Dank solistischer Besetzung auch ganz ohne Schlacken.​ Lars Ulrik Mortensen und Concerto Copenhagen mit einer konzentrierten, fein balancierten Kammerversion.​ Edle Miniaturen eröffnen einen neuen Blick und verlieren dabei nichts an musikalischer Substanz oder Prägekraft.​«

Gramophone 6/2021: "Editor's Choice"
»Es sind elegante, farbige und lebendige Interpretationen, die in gepflegter Spielweise der Schönheit der Musik einen großen Stellenwert einräumen.​« (pizzicato.​lu)