Julius Röntgen: Symphonien Nr.8 & 15 on CD

Ein Holländer in Norwegen

Die achte Symphonie Röntgens ist nach der »Edinburgh-Symphonie« und der dritten Symphonie die einzige von seinen insgesamt 25 Symphonien, die zu Lebzeiten des Komponisten aufgeführt wurde. Röntgen vollendete sie 1930, im selben Jahr, als auch seine Biographie über Edvard Grieg im Verlag Kruseman in Den Haag erschien. In diesem Buch erinnert sich Röntgen unter anderem der verschiedenen Reisen nach Jotunheim, das er mit Grieg und dem gemeinsamen Freund Frants Beyer dreimal besuchte. Und so erinnert in dieser 8. der elementare Klang des Orchester mit den rauhen Bläsern auch mitunter an Griegs Orchesterwerke. Erwähnenswert ist, dass er im zweiten Teil der Symphonie eine Art »Lockruf« einer unbegleiteten Sopranstimme einsetzt, die mit den Strophen der choralartigen Melodie "Ich gehe in tausend Gedanken" alterniert. Die fünfzehnte Symphonie von 1931 schließlich ist ein Musterbeispiel für das Können ihres Verfassers, der sich dieses Mal der Pastellfarben enthielt, um statt dessen das Orchester in seiner ganzen Pracht und mit kräftigen Pinselstrichen einzusetzen. Das bei den Reisen nach Jotunheim zusammengetragene Material verarbeitete Röntgen in mehreren seiner Kompositionen, so auch in den Variationen über eine norwegische Volksweise (1932). Diese Variationen sind wohl Röntgens letzter Tribut an Edvard Grieg.

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A Dutchman in Norway

Of Julius Roentgen’s twenty-five symphonies, only three, the eighth symphony recorded here, the Edinburgh Symphony, and the third symphony, were performed during the composer’s lifetime. Roentgen completed his eighth symphony in 1930, during the same year that his biography of Edvard Grieg was published by Kruseman in The Hague. In this book Roentgen recalled his various trips to Jotunheim, which he visited three times with Grieg and their common friend Frants Beyer. Accordingly, the elemental sound of the orchestra in the eighth symphony, marked by harsh woodwinds, is sometimes reminiscent of Grieg’s orchestral works. The unaccompanied soprano part suggesting an alluring call and alternating with the hymnic melody »I go in a thousand thoughts« also merits special mention. Roentgen’s fifteenth symphony of 1931 exemplarily illustrates his capabilities; this time he refrains from pastel coloration and reveals the orchestra in all its splendor, enhancing this fullness with powerful brushstrokes. Roentgen elaborated the material gathered during his Jotunheim trips in several of his compositions. One of these works was his Variations on a Norwegian Folk Melody (1932), his last tribute to Edvard Grieg.

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