Georg Gebel: Weihnachtsoratorium (1748) on CD

Gebels Weihnachtsoratorium

In der Presse wird cpo sehr oft als das Entdeckerlabel schlechthin bezeichnet. Dies entspricht auch einer Erwartungshaltung, der wir immer wieder mit neuen Erkundungszügen durch die Musikgeschichte entsprechen müssen. Nicht immer findet man dann solch unentdeckte Juwelen wie Gottfried Heinrich Stölzel oder… Georg Gebel. Als wir Anfang dieses Jahres seine Johannes-Passion herausbrachten (CD 4955568 ) ging – wie übrigens beim Stölzel ein paar Jahre vorher – ein Raunen durch die Fachpresse. Dass so gute, originäre Musik des 18. Jahrhunderts vollkommen unbekannt und vergessen war. Dabei genoss Gebel, der den größten Teil seines beruflichen Lebens in der thüringischen Residenz Rudolstadt verbrachte, zu Lebzeiten einen legendären Ruf, der schon mit einer Wunderkindkarriere anfing. Auch gibt es das Merkwürdige von ihm zu berichten, dass ebenfalls zu seinen Lebzeiten schon die meisten Werke verschollen waren, »weil ihm meistentheils die Partitur zugleich mit abgefordert, aber nicht wieder zurückgegeben ward, weil ein jeder, der sich etwas von ihm hatte aufsetzen lassen, solches als was sehr schönes für sich allein auf hob« (Marpurg, 1755). Von dem Wenigen, was sich erhalten hat, also nun noch etwas auf cpo: Das Weihnachts- und das Neujahrsoratorium 1748. Unsere Solisten sind Monika Mauch, Kai Wessel, Nico van der Meel und Peter Kooij, Cantus Thuringia und die Capella Thuringia unter der Gesamtleitung von Bernhard Klapprott.

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