William Howard, Klavier auf CD

Die Auswahl der Musik auf dieser CD ist sehr persönlich. Ich habe Stücke ausgewählt, die mir aus verschiedenen Gründen viel bedeuten und die meiner Meinung nach gut nebeneinander harmonieren. Das Herzstück dieser Aufnahme ist Chopins g-Moll-Ballade, die ich seit meiner Jugend liebe. Ich habe sie 1973 bei meinem ersten öffentlichen Solokonzert aufgeführt und sie seitdem weiter studiert. Mehr als jedes andere Klavierstück hat sie mir geholfen, meine eigenen Grenzen als Musiker und als Interpret einzuschätzen und zu erweitern.

Ich habe vor, sie weiter zu studieren, bis ich nicht mehr spielen kann. Die meisten der hier aufgenommenen Werke wurden in einem Zeitraum von vierzehn Jahren zwischen 1827 und 1841 geschrieben. Ausnahmen sind die beiden Werke von David Matthews, die die jüngsten von vielen Stücken sind, die ich im Laufe der Jahre in Auftrag gegeben habe. Das Spielen von Werken lebender Komponisten war ein äußerst wichtiger Teil meines Lebens als Interpret, und während meiner gesamten Karriere habe ich immer Wert darauf gelegt, zeitgenössische Werke neben Musik aus der Vergangenheit auf mein Programm zu setzen.

Davids Stücke verleihen diesem Konzert auch eine persönliche Note. In einer so genannten »Porträtaufnahme« scheint es angemessen, seine Vier Porträts aufzunehmen, die musikalische Darstellungen von mir und drei Freunden sind. Das letzte Stück, Davids brillante Reduktion von Wagners Ring-Zyklus, wurde ebenfalls für einen gemeinsamen Freund geschrieben. Ich möchte allen danken, die mich ermutigt haben, diese Aufnahme zu machen, und die Entstehung auf vielfältige Weise unterstützt haben. William Howard

Rezensionen

»Beim jüngsten Nimbus-Konzert eines der führenden klassischen Pianisten und Kammermusiker Großbritanniens frönt William Howard seiner Leidenschaft für Tastenmusik des 19.​ Jahrhunderts und bietet meisterhafte Darbietungen von Werken von Mendelssohn, Schubert, Schumann und Chopin.​ Die Einbeziehung einer Weltpremierenaufnahme eines viel zeitgenössischeren Stücks in Form von David Matthews' »Four Portraits« sorgt für etwas mehr Abwechslung und Howard schließt die CD mit Matthews' brillant komprimierter Version von Wagners umfangreichem »Ring«-Zyklus, dem sechs Minuten langen »Shorter Ring«.​ Kevin Bryan