Wolfgang Amadeus Mozart: Klaviersonaten Nr.1-18
Klaviersonaten Nr.1-18
7
CDs
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- +Fantasie c-moll KV 475; Sonatensätze C-Dur KV 42, g-moll KV 312, B-Dur KV 400 (in der Komplettierung von Robert Levin)
- Künstler: Robert Levin (eingespielt auf Mozarts Hammerklavier)
- Label: ECM, DDD, 2021
- Bestellnummer: 11010295
- Erscheinungstermin: 16.9.2022
- Gesamtverkaufsrang: 16191
- Verkaufsrang in CDs: 7428
Die erste Gesamtaufnahme der Klaviersonaten von W. A. Mozart auf seinem eigenen Hammerklavier, eingespielt von dem amerikanischen Pianisten und Mozart-Forscher Robert Levin.
Diese umfassende 7-CD-Box enthält auch unvollendete Fragmente des österreichischen Komponisten, die von Levin unter Berücksichtigung der Idiomatik Mozarts und der kompositorischen Formalitäten seiner Zeit vervollständigt wurden. Robert Levins Interpretationen der Klaviersonaten sind von den Aufführungspraktiken der Wiener Klassik geprägt und enthalten u. a. improvisierte Elemente sowie Verzierungen in den Wiederholungen.
»Eine der zentralen Fragen, mit denen ein Interpret klassischer Musik einer spezifischen Epoche konfrontiert wird, ist die nach der Bedeutung der Wiederholungen. Im engsten und wörtlichsten Sinne heißt es natürlich, dass man zurückgeht und das spielt, was man gerade vorher gespielt hat. Aber wir wissen, dass die Verzierung von Wiederholungen ein wichtiges Element der Aufführung im 18. Jahrhundert darstellte. Und wenn wir uns Mozarts Sonaten ansehen, können wir feststellen, dass dieses Element für seine Weise Musik zu konzipieren von großer Bedeutung war«, erklärt Levin.
Der Pianist führt die Gepflogenheiten im Umgang mit Wiederholungen auf Carl Philipp Emmanuel Bach zurück, der sich in der Vorrede zu seinen Sonaten mit veränderten Reprisen (1759) ausführlich zur Praxis der Wiederholungen äußerte und damals feststellte, dass »das Verändern beym Wiederholen heut zu Tage unentbehrlich« sei und »man solches von jedem Ausführer erwartet.« C. P. E. Bach war ein großer Einfluss auf Mozart, und Levin behandelt seine Klaviersonaten entsprechend, indem er sich nicht nur auf kleine Verzierungen im Diskant beschränkt, sondern Veränderungen vornimmt, die das gesamte kompositorische Gefüge betreffen. So werden die Wiederholungen mit großer Freiheit ausgeschmückt, mit abgeänderten Details in der Melodie, der Begleitung und, je nach Anlass, der Harmonie, und sogar mit kurzen Interpolationen (zusätzliches Material, das zwischen den musikalischen Phrasen eingefügt wird).
Zusätzlich zu dieser historisch informierten Herangehensweise an die Sonaten bietet Levin auch Vervollständigungen von Sonatensätzen an, die Mozart nie vollendet hat. Levins kompositorische Vision für die Fragmente offenbart das tiefgreifende Wissen und Verständnis des Pianisten für Mozarts Diktion und die musikalische Sprache seiner Epoche. Zum Sonatensatz in C-Dur, KV 42 (35a) bemerkt Levin: »Der fröhliche Satz in Dreiviertelzeit bricht nach 25 Takten ab, damit sind Haupt- bzw. Seitensätze vorhanden. Es dürfte klar sein, dass das Stück genau am Anfang einer Sequenz abbricht, die in die Coda einmünden soll. Die vorgenommene Ergänzung versucht, die gute Laune bzw. den offenen Charakter fortzusetzen.
Im Sinne größtmöglicher Authentizität wird die Gesamtheit der Sonaten auf Mozarts historischem Hammerklavier eingespielt, dessen begrenzte Breite von rund 100 cm in Kombination mit zahlreichen weiteren Besonderheiten in der Konstruktion einen individuellen, hölzern-warmen Klang erzeugen, der die Charakteristika der Mozart-Sonaten mit besonderer Transparenz zur Geltung bringt. Das Klavier wurde von Anton Gabriel Walter, vermutlich im Jahr 1782, gebaut und zeichnet sich, wie der Mozart-Experte und Mozarteum-Direktor Ulrich Leisinger im CD-Text erklärt, »durch einen obertonreichen, silbrigen Klang und – im Vergleich mit dem modernen Konzertflügel – durch überraschend deutliche Basstöne aus.« Mozart benutzte dieses spezielle Hammerklavier ab 1785.
Die Aufnahmen werden von einem 100-seitigen Booklet ergänzt, das eine Abhandlung über die Sonaten und über das Instrument von Ulrich Leisinger, eine Aufführungsanmerkung von Levin, Manuskriptpartituren und mehr enthält. Die Sonaten wurden im Großen Saal der Stiftung Mozarteum Salzburg aufgenommen.
Diese umfassende 7-CD-Box enthält auch unvollendete Fragmente des österreichischen Komponisten, die von Levin unter Berücksichtigung der Idiomatik Mozarts und der kompositorischen Formalitäten seiner Zeit vervollständigt wurden. Robert Levins Interpretationen der Klaviersonaten sind von den Aufführungspraktiken der Wiener Klassik geprägt und enthalten u. a. improvisierte Elemente sowie Verzierungen in den Wiederholungen.
»Eine der zentralen Fragen, mit denen ein Interpret klassischer Musik einer spezifischen Epoche konfrontiert wird, ist die nach der Bedeutung der Wiederholungen. Im engsten und wörtlichsten Sinne heißt es natürlich, dass man zurückgeht und das spielt, was man gerade vorher gespielt hat. Aber wir wissen, dass die Verzierung von Wiederholungen ein wichtiges Element der Aufführung im 18. Jahrhundert darstellte. Und wenn wir uns Mozarts Sonaten ansehen, können wir feststellen, dass dieses Element für seine Weise Musik zu konzipieren von großer Bedeutung war«, erklärt Levin.
Der Pianist führt die Gepflogenheiten im Umgang mit Wiederholungen auf Carl Philipp Emmanuel Bach zurück, der sich in der Vorrede zu seinen Sonaten mit veränderten Reprisen (1759) ausführlich zur Praxis der Wiederholungen äußerte und damals feststellte, dass »das Verändern beym Wiederholen heut zu Tage unentbehrlich« sei und »man solches von jedem Ausführer erwartet.« C. P. E. Bach war ein großer Einfluss auf Mozart, und Levin behandelt seine Klaviersonaten entsprechend, indem er sich nicht nur auf kleine Verzierungen im Diskant beschränkt, sondern Veränderungen vornimmt, die das gesamte kompositorische Gefüge betreffen. So werden die Wiederholungen mit großer Freiheit ausgeschmückt, mit abgeänderten Details in der Melodie, der Begleitung und, je nach Anlass, der Harmonie, und sogar mit kurzen Interpolationen (zusätzliches Material, das zwischen den musikalischen Phrasen eingefügt wird).
Zusätzlich zu dieser historisch informierten Herangehensweise an die Sonaten bietet Levin auch Vervollständigungen von Sonatensätzen an, die Mozart nie vollendet hat. Levins kompositorische Vision für die Fragmente offenbart das tiefgreifende Wissen und Verständnis des Pianisten für Mozarts Diktion und die musikalische Sprache seiner Epoche. Zum Sonatensatz in C-Dur, KV 42 (35a) bemerkt Levin: »Der fröhliche Satz in Dreiviertelzeit bricht nach 25 Takten ab, damit sind Haupt- bzw. Seitensätze vorhanden. Es dürfte klar sein, dass das Stück genau am Anfang einer Sequenz abbricht, die in die Coda einmünden soll. Die vorgenommene Ergänzung versucht, die gute Laune bzw. den offenen Charakter fortzusetzen.
Im Sinne größtmöglicher Authentizität wird die Gesamtheit der Sonaten auf Mozarts historischem Hammerklavier eingespielt, dessen begrenzte Breite von rund 100 cm in Kombination mit zahlreichen weiteren Besonderheiten in der Konstruktion einen individuellen, hölzern-warmen Klang erzeugen, der die Charakteristika der Mozart-Sonaten mit besonderer Transparenz zur Geltung bringt. Das Klavier wurde von Anton Gabriel Walter, vermutlich im Jahr 1782, gebaut und zeichnet sich, wie der Mozart-Experte und Mozarteum-Direktor Ulrich Leisinger im CD-Text erklärt, »durch einen obertonreichen, silbrigen Klang und – im Vergleich mit dem modernen Konzertflügel – durch überraschend deutliche Basstöne aus.« Mozart benutzte dieses spezielle Hammerklavier ab 1785.
Die Aufnahmen werden von einem 100-seitigen Booklet ergänzt, das eine Abhandlung über die Sonaten und über das Instrument von Ulrich Leisinger, eine Aufführungsanmerkung von Levin, Manuskriptpartituren und mehr enthält. Die Sonaten wurden im Großen Saal der Stiftung Mozarteum Salzburg aufgenommen.
Rezensionen
»...alles mit feinem Witz, gehörigem Respekt und einer durchaus Mozart-verwandten sprühenden Fantasie. Und so entpuppt sich dieser Pianist als einer der ganz wenigen wahren ›Mozart-Versteher‹.« (stereoplay, Dezember 2022)- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 7 (CD)
Sonata Movement in C Major, K. 42
- 1 Sonata Movement in C Major, K. 42 Compl. Levin
Piano Sonata No.1 in C, K.279
- 2 1. Allegro (Original Version)
- 3 2. Andante (Original Version)
- 4 3. Allegro (Original Version)
Piano Sonata No.2 in F, K.280
- 5 1. Allegro assai (Original Version)
- 6 2. Adagio (Original Version)
- 7 3. Presto (Original Version)
Piano Sonata No. 3 in B-Flat Major, K. 281
- 8 1. Allegro (Original Version)
- 9 2. Andante amoroso (Original Version)
- 10 3. Rondo Allegro (Original Version)
Disk 2 von 7 (CD)
Piano Sonata No.4 in E flat, K.282
- 1 1. Adagio (Original Version)
- 2 2. Menuetto I-II (Original Version)
- 3 3. Allegro (Original Version)
Piano Sonata No. 5 in G Major, K. 283
- 4 1. Allegro (Original Version)
- 5 2. Andante (Original Version)
- 6 3. Presto (Original Version)
Piano Sonata No.6 in D, K.284 "Dürnitz"
- 7 1. Allegro (Original Version)
- 8 2. Rondeau en Polonaise Andante (Original Version)
- 9 3. Tema con variazione (Original Version)
Disk 3 von 7 (CD)
Piano Sonata No.7 in C, K.309
- 1 1. Allegro con spirito (Original Version)
- 2 2. Andante, un poco adagio (Original Version)
- 3 3. Rondeau Allegretto grazioso (Original Version)
Piano Sonata No. 9 in D Major, K. 311
- 4 1. Allegro con spirito (Original Version)
- 5 2. Andantino con espressione (Original Version)
- 6 3. Rondeau Allegro (Original Version)
Piano Sonata No. 8 in A Minor, K. 310
- 7 1. Allegro maestoso (Original Version)
- 8 2. Andante cantabile con espressione (Original Version)
- 9 3. Presto (Original Version)
Disk 4 von 7 (CD)
Sonata Movement in B Flat Major, K. 400
- 1 Sonata Movement in B Flat Major, K. 400 Compl. Levin
Piano Sonata No.10 In C Major, K.330
- 2 1. Allegro moderato (Original Version)
- 3 2. Andante cantabile (Original Version)
- 4 3. Allegretto (Original Version)
Piano Sonata No. 11 in A Major, K. 331
- 5 I. Tema Andante grazioso con variazioni (Original Version)
- 6 II. Menuetto (Original Version)
- 7 Iii. Alla Turca. Allegretto (Original Version)
Disk 5 von 7 (CD)
Piano Sonata No. 12 in F Major, K. 332
- 1 I. Allegro (Original Version)
- 2 II. Adagio (Original Version)
- 3 Iii. Allegro Assai (Original Version)
Piano Sonata No. 13 in B-Flat Major, K. 333
- 4 I. Allegro (Original Version)
- 5 II. Andante cantabile (Original Version)
- 6 Iii. Allegretto Grazioso (Original Version)
Disk 6 von 7 (CD)
Fantasia in C Minor, K. 475
- 1 Original Version
Piano Sonata No.14 in C minor, K.457
- 2 I. Molto allegro (Original Version)
- 3 II. Adagio (Original Version)
- 4 Iii. Allegro Assai (Original Version)
Piano Sonata No.15 in F, K.533/494
- 5 1. Allegro, K.533 (Original Version)
- 6 2. Andante, K.533 (Original Version)
- 7 3. Rondo Allegretto, K.494 (Original Version)
Disk 7 von 7 (CD)
Piano Sonata No. 16 in C Major, K. 545 "Sonata facile"
- 1 I. Allegro (Original Version)
- 2 II. Andante (Original Version)
- 3 Iii. Rondo. Allegretto (Original Version)
Piano Sonata No.17 in B flat, K.570
- 4 1. Allegro (Original Version)
- 5 2. Adagio (Original Version)
- 6 3. Allegretto (Original Version)
Piano Sonata No.18 in D, K.576
- 7 1. Allegro (Original Version)
- 8 2. Adagio (Original Version)
- 9 3. Allegretto (Original Version)
Sonata Movement in G Minor, K. 312
- 10 Sonata Movement in G Minor, K. 312 Compl. Levin
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