Dmitri Schostakowitsch: Symphonien Nr.2 & 12 auf CD

ZWEI SINFONIEN ZUR RUSSISCHEN REVOLUTION:

JANSONS' SCHOSTAKOWITSCH-ZYKLUS AM ZIEL

Ein diskografisches Riesenprojekt geht in die Zielgerade: Vor etwa 15 Jahren begann der Dirigent Mariss Jansons mit der Gesamtaufnahme der Sinfonien von Dimitri Schostakowitsch – einem Komponisten, zu deren Interpretation gerade Jansons wegen sowjetrussischer Wurzeln und seiner einstigen Freundschaft mit Schostakowitsch ganz besonders berufen ist. Jansons hat in dem Zyklus auch die Zusammenarbeit mit vielen Orchestern dokumentiert. Seit 2003 ist er Chefdirigent des Symphonieorchesters des Bayrischen Rundfunks, und mit diesem Klangkörper entstehen auch die neuesten Aufnahmen. Der Zyklus soll im Jahre 2006, zu Schostakowitschs 100. Geburtstag, vollendet sein.

Die Sinfonien Nr. 2 und 12, die Jansons jetzt vorlegt, zeigen Schostakowitschs Auseinandersetzung mit dem Sowjetregime. Der Komponist war gezwungen, hart um die staatliche Anerkennung seiner Arbeit zu kämpfen und widmete seine Sinfonie Nr. 2, eine Auftragskomposition aus dem Jahre 1927 »An den Oktober«, also der Oktoberrevolution. Ein pathetischer Chor, der das Glück der »Felder und Werkbänke« preist, beschließt das Werk. Die 12. Sinfonie, über dreißig Jahre jünger als die zweite, entstand zum 22. Parteitag der KPdSU, der sich mit der Entstalinisierung der Gesellschaft befasste. Schostakowitsch lenkt den Blick durch den Untertitel »Das Jahr 1917« ebenfalls auf die Ursprünge des sowjetischen Staates.

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