Johannes Ockeghem: Missa Mi-Mi auf CD

Johannes Ockeghem (1430-1497)

Missa Mi-Mi

Cappella Pratensis, Rebecca Stewart

CD (Compact Disc)

Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.

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Künstler:: Cappella Pratensis, Rebecca Stewart
Label:: Ricercar
Aufnahmejahr ca.:: 1997
UPC/EAN:: 5400439001312
Erscheinungstermin:: 2.2.2018
Serie:: Ricercar in eco

Rezensionen

E. Pinter in KLASSIK heute 3/99: "Schon die klare Tongebung von beinahe instrumentaler Präzision, die plastische Textartikulation und der samtig-homogene Gesamtklang können von den Qualitäten des Ensembles Capella Pratensis überzeugen."

Disk 1 von 1 (CD)

Missa Mi-Mi im 4. Ton (Messe)

1 Introitus: Nos autem
2 Kyrie
3 Gloria
4 Graduale: Christus factus est
5 Credo
6 Offertorium: Protege, domine
7 Sanctus
8 Agnus dei
9 Communio: Dominus Jesus
10 Intermerata dei mater

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3,0

Booklet:: 4,0 von 5
Gesamteindruck:: 3,0 von 5
Klang:: 2,0 von 5
Künstlerische Qualität:: 4,0 von 5
Repertoirewert:: 5,0 von 5

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Anonym

30.12.2020

Booklet:: 4 von 5
Gesamteindruck:: 3 von 5
Klang:: 2 von 5
Künstlerische Qualität:: 4 von 5
Repertoirewert:: 5 von 5

Viele Produktionsschnitzer - Schade!

Zur Musik Ockeghems hier nichts weiter, sie steht jenseits aller Kritik, und Josquin Desprez konnte ihn mit Recht seinen künstlerischen Vater nennen (.. was er aber m.W. nie getan hat).
Aber die Aufnahme!
Zuerst einmal stört mich, wo es der Fall ist, wenn ein französischsprachiges Ensemble "Jesüs" und "Deüs meüs" singt. Das ist schlicht uninformiert, wo nicht einfach nur borniert.
Und dann das Pumpen! Was meine ich damit? Wenn auf jeder auch nur etwas längere Note ein Lautstärkeschub gegeben wird, also eine Art lokales Crescendo. Das ist eine Manier früher historischer Aufführungspraxis, so zwischen 1950 und 1975. Diese Aufnahme ist von 1993, da hätte damit also längst Schluss sein gemusst!
Jetzt zur Studiotechnik.
Es sind auffallend wenig Höhen präsent. Der Diskant (von Frauen gesungen) klingt ähnlich einer Viola; keine ordentliche Obertonpräsenz. Das ging auch schon Anno '93 besser!
Schnittanschlüsse sind oft unsauber, mehr als einmal setzt eine Phrase zu früh ein.
Es rumpelt, ja donnert im Unter oder Hintergrund, dass es eine Art hat, und in Pausen ist hübsches Vogelgezwitscher zu vernehmen.
Alles in allem eine unterdurchschnittliche Produktionsleistung.
Dass trotz alldem noch Genuss sich einstellt, ist das Verdienst des an und für sich hervorragenden Ensembles und eben der schlicht anderweltlichen Musik Johannes Ockeghems, - die wohl selbst auf Schellack noch ein Juwel zu hören wäre.

Ein Kommentar

Anonym

13.03.2025

Josquins "künstlerischer Vater" : "nie gesagt"?

Hat Josquin seinen Amtsvorgänger Ockeghem "seinen künstlerischen Vater" genannt? Nicht direkt, nicht in Worten - sondern, eindrucksvoller, in den Tönen seiner "Déploration sur la mort de Johannes Ockeghem" (1497) nach einer Dichtung Jean Molinets, die in ihren letzten Zeilen Josquin, Compère und weitere Kollegen auffordert, "grosse larmes d'oeil", also dicke Tränen zu vergießen über den Verlust eures "vostre bon Pere". Die Trauerode spricht mit dem "guten Vater" sowohl den väterlich-gütigen Charakter des Toten an als auch seinen Rang als künstlerischer Vater einer ganzen Komponistengeneration, und Josquin hat das ergreifend in Töne gesetzt.

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