5 von 5
Anonym
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Alter:
Über 65
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Geschlecht:
Männlich:
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Kunde seit:
Mehr als 10 Jahre
11. Dezember 2019
Gesamteindruck:
5,0 von 5
Künstlerische Qualität:
5,0 von 5
Repertoirewert:
4,0 von 5
Tsunami auf Ceylon
Diese Perlenfischer von der Met sind von Anfang bis Ende spannend inszeniert. Nach dieser Aufführung kann man nicht mehr begreifen, warum diese Oper früher oft als langweiliger Schmarren betrachtet wurde. Die Handlung wurde in die heutige Zeit verlegt, ohne dem Stück Gewalt anzutun. Es geht also, wenn Regisseure sich richtig mit einem Werk auseinandersetzen. Die Sänger, Chor, Orchester und Dirigent machen ihre Sache vorzüglich. Diana Damrau hat die richtige Stimme für Leila. Koloraturbeweglich und doch mit genügend Festigkeit. Kein Kanarienvogel. Die Stimmen von Matthew Polenzani als Nadir und Mariusz Kwiecien ergänzen sich im berühmten Duett hervorragend. Polenzani singt die Romanze mit weicher, ausgeglichener Stimme, ohne Schwierigkeiten erkennen zu lassen. Kwiecien hat für Zurga das richtige Kaliber und das Duett mit Leila gerät zu einem Höhepunkt, da er und Diana Damrau auch schauspielerisch packen. In dieser Oper ist auch der Chor stark gefordert und vollbringt eine tadellose Leistung. Orchester und Dirigent machen das Perlenglück vollkommen.