Gioacchino Rossini: Elisabetta Regina d'Inghilterra on 2 CDs

Gioacchino Rossini (1792-1868)

Elisabetta Regina d'Inghilterra

Serena Farnocchia, Veronica Marini, Mara Gudenzi, Patrick Kabongo, Mert Süngü, Luis Aguilar, Krakow Philharmonic Orchestra, Antonino Fogliani

2 CDs

CD (Compact Disc)

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Artists:: Serena Farnocchia, Veronica Marini, Mara Gudenzi, Patrick Kabongo, Mert Süngü, Luis Aguilar, Krakow Philharmonic Orchestra, Antonino Fogliani
Label:: Naxos
Year of recording ca.:: 2021
Item number:: 11716998
UPC/EAN:: 0730099053877
Release date:: 9.2.2024
Series:: Rossini in Wildbad

Rossinis selten aufgeführte Elisabetta regina d'Inghilterra war seine erste Oper für das Teatro di San Carlo in Neapel. Der Komponist präsentierte darin einige seiner besten Werke und recycelte sie sogar. Die Oper war ein enormer Erfolg und ermöglichte es ihm, sich als führender Opernkomponist in Italien zu etablieren. Die Geschichte dreht sich um Königin Elisabeth I. (Elisabetta), deren romantische Bindungen sie mörderischen Intrigen aussetzen, und endet mit ihrem Verzicht auf die Liebe selbst. Diese rasante Inszenierung unter der Leitung von Antonino Fogliani wurde in der Zeitschrift Die Deutsche Bühne als »ein farbenfrohes, funkelndes Fest der Musik« beschrieben.

Tracklisting
details
Contributors

Disk 1 von 2 (CD)

Elisabetta Regina d'Inghilterra (Elisabeth, Königin von England, Oper in 2 Akten) (Gesamtaufnahme)

1 Sinfonia
2 Più lieta, più bella (1. Akt)
3 Nel giubilo comun
4 Esulta, Elisa, omai
5 Quant'è grato all'alma mia
6 Grandi del regno
7 Vieni, oh prode
8 Alta Regina
9 Incauta! che festi!
10 Sconsigliata!
11 Sento un'interna voce
12 (Che intesi!)
13 Colmo di duol, Regina...
14 Perché mai, destin crudele
15 Guglielmo, ascolta
16 Che penso, desolata regina?
17 Se mi serbasti il soglio

Disk 2 von 2 (CD)

1 Perché tremi, oh mio cor? (2. Akt)
2 Dov'è Matilde?
3 Pensa che sol per poco
4 Misero me! ... la sposa! ...
5 Pago sarai, cor mio?
6 Qui soffermiamo il piè...
7 Che intesi! ... Oh annunzio! ...
8 Deh! troncate i ceppi suoi
9 Della cieca fortuna
10 Sposa amata ... respira ...
11 Amico ... Ciel! ti scosta!
12 Deh! scusa i trasporti
13 Tu, Regina!
14 Fellon, la pena avrai
15 Bell'alme generose
16 Fuggi amor da questo seno

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5,0

Booklet:: 4,0 of 5
Overall impression:: 5,0 of 5
Sound:: 5,0 of 5
Artistic quality:: 5,0 of 5
Repertoire value:: 5,0 of 5

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Anonymous

Feb 11, 2024

Booklet:: 4 of 5
Overall impression:: 5 of 5
Sound:: 5 of 5
Artistic quality:: 5 of 5
Repertoire value:: 5 of 5

Packende Wiedergabe eines spannenden Dramas

"Elisabetta, regina d'Inghilterra" erzählt eine weitgehend erfundene Geschichte um Königin Elizabeth I, den geliebten Heeresführer Leicester und dessen geheime Gattin Matilde und den Herzog von Norfolk. Es ist die erste der Opern, die Rossini in Neapel für die damals besten Sänger und Orchester Europas komponierte. Sie ist etwas im Schatten der anderen geblieben, zum einen, weil Rossini später andere Höhen der Tragödie (Otello, Ermione ...) oder des romantischen Schauspiels(La donna del lago etwa) erreichte, zum anderen, weil er Teile der Musik in "Il Barbiere di Siviglia" wiederverwendete, u.a. die Ouvertüre (die allerdings schon aus "Aureliano in Palmira" kam), die jetzt so unmittelbar mit dem Buffo-Meisterwerk verbunden ist.

Etliche Dirigenten versuchen, sich bereits in der Ouvertüre von Il Barbiere zu distanzieren, indem sie mehr "tragische Größe" suchen. Nicht so Antonino Fogliani. Er stürzt sich voll ins Drama, gibt fulminante Crescendi und zeigt, dass diese dynamische Ouvertüre sehr wohl zu einem Drama von Blut und Tod, Liebe und Eifersucht, Macht und Verrat passt. Dazu mit einer Präzision, die an historisch informierte Ensembles denken lässt.

Diese Spannung behält er bis zum Ende. Es ist tatsächlich nicht die Atmosphäre eines Historien-Dokudramas, sondern eher die einer Serie wie "The Tudors" oder eines Mantel- und Degenfilms. Die Rezitative sind lebendige Dialoge und die Arien und Duetten zeigen, dass Belcanto-Dynamik nicht nur einer Buffo-Komödie sondern auch einem solchen Drama Energie geben kann.
Dafür braucht es auch ein Ensemble, das diesem Drive folgen kann. Das Orchester ist voll auf der Höhe, mit Präzision und Schönklang, auch in den Bläser-Soli, mit denen Rossini seine Freunde vom San Carlo beschenkt hat. Der Chor (wie das Orchester aus Krakau) macht auch Freude.

Die Sänger passen vortrefflich ins Konzept. Die Tenöre Patrick Kabongo und Mert Süngü sind Wildbad-Habitués und Belcanto-Kenner, Kabongo mit Eleganz und Leidenschaft as Leicester, Süngü mit Engagement in der Rolle des Bösewichts Norfolk. Ihr Duett im zweiten Akt ist einer der Höhepunkte.

Wie das Duett der beiden Sopranistinnen, wofür es sich auszahlt, dass Veronica Marini als Matilde kein Soprano leggero ist, sondern ein lyrischer Sopran, der auf Augenhöhe mit Elisabetta dialogiert.

Serena Farnocchia ist durchaus glaubwürdig als entschlossene und autoritäre Königin, die Betrug in der Liebe (durch Leicester) und der Macht (durch Norfolk) erfährt und am Ende sich für die Macht zu Kosten der Liebe entschließt. Ihre letzte Kavatine "Bell'alme generose" (die sicher Bellini für "Casta Diva" im Ohr hatte) haben Montserrat Caballé, Leyla Gencer oder Anna Caterina Antonacci mit mehr Charme und Verführung gesungen, aber hier passt es gut nach der Arie in der Elisabetta Norfolk mit flammenden Koloraturen Norfolk eine "schreckliche Hinrichtung" verspricht.

Das eine oder das andere kann man wohl anderswo besser gelungen finden, aber hier geht es um exzellentes Teamwork um Maestro Fogliani im Dienste der packenden Wiedergabe eines spannenden Dramas.

Wärmstens empfunden für alle, die "Elisabetta" nicht kennen oder diejenigen, die eine oder mehr Aufnahmen haben, die sie einmal alle Jubeljahre hören. Diese kann Dauergast im CD-Player werden.

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