Johann Sebastian Bach: Französische Suiten BWV 812-817 on 2 CDs

Eine neue Einspielung von einer Bach-Koryphäe unserer Zeit: die Französischen Suiten, zurückgeführt in ihren ursprünglichen Kontext als private Musik zur Unterhaltung und zum Unterricht.

Der Titel der Französischen Suiten stammt nicht von Bachs Hand: Der Komponist nannte sie »Suites pour le clavessin«. Nach der Anzahl der von seinen Schülern angefertigten Kopien zu urteilen, spielten sie wahrscheinlich eine bedeutende Rolle beim häuslichen Musizieren in Bachs Haus und in seinem Unterricht, und sie gehören nach wie vor zu den zugänglichsten von Bachs Klavierwerken für Ausführende und Zuhörer gleichermaßen. Wie in den Englischen Suiten hat Bach die übliche Abfolge von Allemande, Courante, Sarabande und Gigue eingebaut, mit zusätzlichen kurzen Sätzen zwischen Sarabande und Gigue. Im Gegensatz zu den Englischen Suiten haben sie jedoch keine Präludien und sind im Allgemeinen von bescheidenerem Umfang, sowohl weniger stilisiert als auch technisch weniger anspruchsvoll.

Wolfgang Rübsam ist durch seine Orgel- und Cembalo-Aufnahmen bei verschiedenen Labels international als maßgeblicher Bach-Interpret bekannt. Die Französischen Suiten hat er bereits auf dem Klavier eingespielt. Diese neue Aufnahme, die im März 2020 entstand, wird auf einem Lautencembalo gespielt, das Bach zu Hause sowohl für das Musizieren in der Familie als auch für den Unterricht verwendet hätte. Der erforderliche Anschlag und die erzeugte Klangfülle sind zart, subtil schattiert und in ihrer Wirkung eng mit der Musik von Bachs französischen Zeitgenossen verwandt, deren Musik er gut kannte, wie François Couperin, Jean-Philippe Rameau und Louis Marchand.

Der kantable Spielstil, der in diesen wunderbaren Aufführungen zu hören ist, ist direkt von dem Instrument inspiriert, einem Lauten-Cembalo, das 2015 von dem renommierten amerikanischen Instrumentenbauer Keith Hill für Herrn Rübsam gebaut wurde.

Es war Georg Böhm, der Bach in die französische Cembalomusik und die entsprechende Spielweise einführte. Dank Böhms Einführung konnte Bach, der deutsche Cembalist, französische Tanzmusik aus der Zeit Ludwigs XIV. bei Adelsversammlungen spielen und wurde so mit der Musik seiner französischen Zeitgenossen wie François Couperin, Jean-Philippe Rameau und Louis Marchand vertraut.

Zu den Cembalostücken, die Bach im französischen Stil komponierte, gehören neben vielen separaten Suiten die Englische und die Französische Suite (beide als Serien in Cöthen und Leipzig 1718-1725 vollendet) sowie die Sechs Partiten. In den Französischen Suiten verwendete Bach die übliche Abfolge von Allemande, Courante, Sarabande und Gigue, mit zusätzlichen kurzen Sätzen zwischen Sarabande und Gigue. Die Tänze basieren auf französischen Vorbildern, haben aber keine Präludien und sind im Allgemeinen von bescheidenerem Umfang, weniger stilisiert und technisch weniger anspruchsvoll. Gespielt von einem der besten Tastenspieler unserer Zeit, Wolfgang Rübsam, auf dem Lautencembalo. Die Klangqualität dieses Instruments ist viel wärmer als die eines normalen Cembalos, da es Darmsaiten und keine Dämpfer hat.

Wolfgang Rübsam hat eine umfangreiche Diskographie vorzuweisen. Seine mehr als 100 Aufnahmen umfassen Orgel- und Cembalowerke aus dem Barock und der Romantik.