Francesco Cavalli: Gli amori d'Apollo e di Dafne on 2 CDs

Als Chorsänger an der Markuskirche in Venedig unter Monteverdi wurde Cavalli 1639 Organist an der Basilika und sollte sich in der Generation nach Monteverdi einen Ruf als führender Opernkomponist für die neuen kommerziellen Opernhäuser Venedigs erwerben. Die Pastorale Gli amori d'Apollo e di Dafne (Die Liebe des Apollo und der Daphne) war Cavallis zweite Oper, die ein Libretto von Busenello vertonte, der drei Jahre später den Text für Monteverdis letzte Oper, L'incoronazione di Poppea, lieferte. Cavallis Oper handelt vom amourösen Streben des Gottes Apollon nach der keuschen Daphne, die in der Metamorphose in einen Lorbeerbaum Zuflucht findet, zum Kummer ihres Geliebten.

Gli Amori d'Apollo e di Dafne gehört zu jener frühen Phase der Oper, in der die Mehrzahl der Handlung der klassischen Mythologie entstammt und das Wesen der neuen Musikgattung noch im Begriff war, definiert zu werden. Der unglaublichen schöpferischen Phantasie der Autoren wird hier freien Lauf gelassen, noch nicht eingeengt von den dramatischen und musikalischen Klischees, die schon bald Konformität in die Opernwelt bringen würden. Innerhalb von zwanzig Jahren würden Opern weder die edlen Deklamati enthalten, die in Gli Amori für die Rollen von Giove (Zeus) und Peneo (Peneus) so zentral sind, noch die wunderbaren Ariosos, die Apollos lange Reden unterbrechen, noch die dramatischen Episoden von solcher Originalität und schöpferischer Freiheit, dass sie sich einer Klassifizierung entziehen, wobei Procris' Klage am Ende des ersten Aktes eines der intensivsten und bewegendsten Beispiele in der Musikgeschichte ist.

Product Information

A chorister at St Mark's in Venice under Monteverdi, Cavalli became organist at the Basilica in 1639 and was to win a reputation as a leading composer of opera for the new commercial opera-houses of Venice in the generation after Monteverdi. The pastoral Gli amori d'Apollo e di Dafne (The Loves of Apollo and of Daphne) was Cavalli's second opera, setting a libretto by Busenello, who provided the text, three years later, for Monteverdi's last opera, L'incoronazione di Poppea. Cavalli's opera deals with the god Apollo's amorous pursuit of the chaste Daphne, who finds refuge in metamorphosis into a laurel tree, to her lover's distress.

Gli Amori d'Apollo e di Dafne belongs to that early phase of opera in which the majority of plots were drawn from classical mythology, and the nature of the new musical genre was still in the process of being defined. Its authors' incredible creative imagination is given free rein here, not yet trammelled by the dramatic and musical clichés that before long would bring conformity to the opera world. Within twenty years operas would contain none of the noble declamati so central in Gli Amori to the rôles of Giove (Zeus) and Peneo (Peneus), nor the wonderful ariosos that punctuate Apollo's lengthy speeches, nor the dramatic episodes of such originality and creative freedom that they defy classification, Procris's lament at the end of Act One being one of the most intense and moving examples in the history of music.

Reviews

"Hier ist vieles zu hören, was Freude bereitet.​ Die besten Solisten, wie der Bass Carlo Lepore, die Tenöre José Ferrero und der theatralisch lebendige Agustín Prunell-Freund sowie die Mezzos Marianna Pizzolato und Marisa Martins (letztere so fein in der Titelrolle einer Aufnahme von El gato con botas aus Montsalvatge vor einigen Jahren), offenbaren Technik, gute Phrasierung, eine angemessene Interpretation des Textes und eine feine Art mit den sehr kurzen Koloraturen, die in dieser Produktion zu hören sind.​ Zedda treibt die Produktion mit Autorität voran und leistet gute Arbeit bei der Unterstützung seiner Sänger.​

Der Klang ist gut und ausgewogen, obwohl dies eindeutig eine Bühnenproduktion ist, die live angeboten wird.​ Naxos bietet eine lange Zusammenfassung, die an bestimmte Schnitte gebunden ist.​ Wenn man bedenkt, dass unsere Chancen, in naher Zukunft einen weiteren Gli amori d 'Apollo e di Dafne auf CD zu hören, gering bis nicht existent sind, verdienen Naxos, Agostinelli und Zedda einen Applaus für die Bereitstellung dieser Aufführung.​" (Fanfare)