4 von 5
gemi:re
Top 25 Rezensent
04. September 2018
Gesamteindruck:
4,0 von 5
Künstlerische Qualität:
5,0 von 5
Repertoirewert:
5,0 von 5
Scherbakovs grosser Liszt/Beethoven Wurf
Ich kenne die Aufnahmen seit Jahren noch als Naxos Einzelkäufe zu rund 5€ und schätze diese Scherbakov-Liszt/Beethoven-Interpretationen nach wie vor als sinfonisch-solistische Referenz,
primär als unbestechlich klar gespielte Lisztsche statements zu Beethoven.
Und man kann vor der pianistischen Leistung wie überwiegend auch vor der musikalisch-dynamischen Durchdringung (Adagio-Intro-4te, Andante cantabile-1te, Trauermarsch-3te, z.B.) des gesamten Komplexes nur den Hut ziehen, nicht nur wenn und weil Scherbakov hervorragend präzise forte spielt.
Mit der womöglich zweitrangigen Einschränkung, dass der Klang des lauten Flügels besonders im dynamischen Forte zur Härte tendiert, so kalt-kompakt konturiert, dass die Musik dann nicht mehr aus-schwingen kann. Ein aufnahmetechnisches Raum-Manko, dass besonders von präzis-guter Audiowiedergabe leider nicht verdeckt, sondern eher verstärkt wird.
Allerdings ist mir völlig scheierhaft, wie man Scherbakovs hörbar musikalisch versierte Pianistik derart unangemessen (1-2*) unterbewerten kann.