5 von 5
Anonym
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Alter:
Über 65
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Geschlecht:
Männlich:
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Kunde seit:
Mehr als 10 Jahre
23. Januar 2021
Gesamteindruck:
5,0 von 5
Künstlerische Qualität:
5,0 von 5
Repertoirewert:
5,0 von 5
Bester Donizetti
Diese Aufführung aus dem Opernhaus aus San Francisco ist sehr gut gelungen. Bühnenbild und Kostüme im historischen Stil sind eine Augenweide. Auch die Personenführung ist gut durchdacht. Lucrezia ist eine tolle Rolle für eine Sopranistin mit der nötigen dramatischen Präsenz und geläufiger Gurgel. Hut ab vor der Gesamtleistung der wunderbaren Renee Fleming. Zur Zeit der Aufführung glaube ich, war die Fleming 51 Jahre alt. Das merkt man nicht. Sie ist einfach grossartig. Ihr Sohn in dieser Oper ist Michael Fabiano. Auch er ist mehr als nur gut. Dazu ein sehr ansehnlicher junger Mann, der altersmäßig gut zur Mutter Lucrezia passt. Elizabeth deShong ist als Orsini spielgewandt und kommt mit der nicht einfachen Partie sehr gut zurecht. Vitalij Kowaljow ist der vierte im Bunde. Sein herrlicher Bass ist für den Alfonso wie geschaffen. Auch er darstellerisch stark. Auch die kleineren Rollen sind durchweg gut besetzt. Noch ein Lob für Chor und Orchester unter Riccardo Frizza für einen schönen Opernabend.
Manche sagen immer, ja aber Caballe und Kraus oder Verrett und Horne. Nur, die haben es im Studio für die Platte eingespielt. Das ist ein grosser Unterschied. Mir persönlich hat diese Aufführung aus San Francisco so gut gefallen, dass ich sie schon zum 5. Mal angeschaut habe.
Ich empfehle auch die beiden Mefistofele mit Ramey und Abdrazakov aus dem gleichen Opernhaus, im Abstand von 25 Jahren in der gleiche Produktion aufgeführt. Ich liebe beide, daher bevorzuge ich auch keine. Beide haben ihre Meriten.