Johann Sebastian Bach: Das Wohltemperierte Klavier 2
Das Wohltemperierte Klavier 2
2
CDs
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Künstler: Richard Egarr (Klavier)
- Label: harmonia mundi, DDD, 2009
- Erscheinungstermin: 21.5.2010
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Das Alte Testament der Klavierspieler
„Die Präludien und Fugen des Wohltemperierten Klaviers sind das Alte Testament, die Sonaten von Beethoven das Neue Testament der Klavierspieler.“ Dieser Ausspruch des Pianisten und Dirigenten Hans von Bülow zeigt deutlich, wie dieses Werk von J. S. Bach als musikalisches Heiligtum verehrt wurde; und das zu Zeiten, in denen man die Barockmusik allgemein als verzopfte und längst überwundene Epoche einer sich stetig fortentwickelnden Musikgeschichte empfand.
1722 hatte Bach, damals Kapellmeister des Fürsten von Anhalt-Köthen, den ersten Teil des Wohltemperierten Klaviers geschrieben und ihn im Vorwort als Lehrwerk „zum Nutzen und Gebrauch der lehrbegierigen musicalischen Jugend“ bezeichnet. Diese Sammlung, die in 24 Satzpaaren aus je einem Präludium und einer Fuge alle Dur- und Molltonarten durchmißt, war damals ein gewaltiges Unternehmen und spiegelte überdies den neuesten Stand der Stimmtechnik für Tasteninstrumente wider, durch den es überhaupt erst möglich wurde, auch Stücke in entlegenen Tonarten wie cis-moll auf einem Cembalo oder einer Orgel darzustellen. Sinn und Zweck des Wohltemperierten Klaviers dürfte darin gelegen haben, dass Bach sich mit diesem Werk für die Bewerbung zum Kantoren der Leipziger Thomasschule besonders als Pädagoge qualifizieren wollte.
Warum Bach nahezu zwanzig Jahre später, Ende der 1730er Jahre, noch einmal 24 Präludien und Fugen als zweiten Teil des Wohltemperierten Klaviers komponierte, bleibt ein Rätsel. Durch ständige Reibereien mit seinen Leipziger Vorgesetzten entnervt und amtsmüde, begann er mit einer systematischen Aufarbeitung seines schöpferischen Lebensweges, der sein letztes Lebensjahrzehnt bestimmen sollte. Der zweite Teil des Wohltemperierten Klaviers könnte in diesem Zusammenhang zu sehen sein: Er enthält einerseits Bearbeitungen und Transpositionen bereits vorher geschriebener Präludien und Fugen, andererseits reflektiert diese neue, um ein Viertel längere Folge seines Kompendiums für das Klavier auch den Zeitgeschmack der jüngeren Musikergeneration, in der sich ja damals bereits seine Söhne meisterlich hervortaten. So wird auch hier eine pädagogische Absicht erkennbar: Ein gereifter Meister reicht den nach ihm Kommenden in einer Weise die Hand, wie allein er es vermag.
„Die Präludien und Fugen des Wohltemperierten Klaviers sind das Alte Testament, die Sonaten von Beethoven das Neue Testament der Klavierspieler.“ Dieser Ausspruch des Pianisten und Dirigenten Hans von Bülow zeigt deutlich, wie dieses Werk von J. S. Bach als musikalisches Heiligtum verehrt wurde; und das zu Zeiten, in denen man die Barockmusik allgemein als verzopfte und längst überwundene Epoche einer sich stetig fortentwickelnden Musikgeschichte empfand.
1722 hatte Bach, damals Kapellmeister des Fürsten von Anhalt-Köthen, den ersten Teil des Wohltemperierten Klaviers geschrieben und ihn im Vorwort als Lehrwerk „zum Nutzen und Gebrauch der lehrbegierigen musicalischen Jugend“ bezeichnet. Diese Sammlung, die in 24 Satzpaaren aus je einem Präludium und einer Fuge alle Dur- und Molltonarten durchmißt, war damals ein gewaltiges Unternehmen und spiegelte überdies den neuesten Stand der Stimmtechnik für Tasteninstrumente wider, durch den es überhaupt erst möglich wurde, auch Stücke in entlegenen Tonarten wie cis-moll auf einem Cembalo oder einer Orgel darzustellen. Sinn und Zweck des Wohltemperierten Klaviers dürfte darin gelegen haben, dass Bach sich mit diesem Werk für die Bewerbung zum Kantoren der Leipziger Thomasschule besonders als Pädagoge qualifizieren wollte.
Warum Bach nahezu zwanzig Jahre später, Ende der 1730er Jahre, noch einmal 24 Präludien und Fugen als zweiten Teil des Wohltemperierten Klaviers komponierte, bleibt ein Rätsel. Durch ständige Reibereien mit seinen Leipziger Vorgesetzten entnervt und amtsmüde, begann er mit einer systematischen Aufarbeitung seines schöpferischen Lebensweges, der sein letztes Lebensjahrzehnt bestimmen sollte. Der zweite Teil des Wohltemperierten Klaviers könnte in diesem Zusammenhang zu sehen sein: Er enthält einerseits Bearbeitungen und Transpositionen bereits vorher geschriebener Präludien und Fugen, andererseits reflektiert diese neue, um ein Viertel längere Folge seines Kompendiums für das Klavier auch den Zeitgeschmack der jüngeren Musikergeneration, in der sich ja damals bereits seine Söhne meisterlich hervortaten. So wird auch hier eine pädagogische Absicht erkennbar: Ein gereifter Meister reicht den nach ihm Kommenden in einer Weise die Hand, wie allein er es vermag.
Rezensionen
FonoForum 09/10: "Eggars Spiel hinterlässt einen außerordentlich souveränen Eindruck. Majestätisch kommen die ouvertürenartigen Präludien daher, galant die modernen Sätze, streng die altertümlichen, einer sogar pathetisch, ein anderer wieder entrückt. So führt Egarr den latenten Formenreichtum vor, der hinter der immer gleichen Kompination von Präludium und Fuge steckt."- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 2 (CD)
Das Wohltemperierte Klavier II BWV 870-893 (24 Präludien und Fugen)
- 1 Präludium C-Dur BWV 870
- 2 Fuge C-Dur BWV 870
- 3 Präludium c-moll BWV 871
- 4 Fuge c-moll BWV 871
- 5 Präludium Cis-Dur BWV 872
- 6 Fuge Cis-Dur BWV 872
- 7 Präludium cis-moll BWV 873
- 8 Fuge cis-moll BWV 873
- 9 Präludium D-Dur BWV 874
- 10 Fuge D-Dur BWV 874
- 11 Präludium d-moll BWV 875
- 12 Fuge d-moll BWV 875
- 13 Präludium Es-Dur BWV 876
- 14 Fuge Es-Dur BWV 876
- 15 Präludium dis-moll BWV 877
- 16 Fuge dis-moll BWV 877
- 17 Präludium E-Dur BWV 878
- 18 Fuge E-Dur BWV 878
- 19 Präludium e-moll BWV 879
- 20 Fuge e-moll BWV 879
- 21 Präludium F-Dur BWV 880
- 22 Fuge F-Dur BWV 880
- 23 Präludium f-moll BWV 881
- 24 Fuge f-moll BWV 881
Disk 2 von 2 (CD)
- 1 Präludium Fis-Dur BWV 882
- 2 Fuge Fis-Dur BWV 882
- 3 Präludium fis-moll BWV 883
- 4 Fuge fis-moll BWV 883
- 5 Präludium G-Dur BWV 884
- 6 Fuge G-Dur BWV 884
- 7 Präludium g-moll BWV 885
- 8 Fuge g-moll BWV 885
- 9 Präludium As-Dur BWV 886
- 10 Fuge As-Dur BWV 886
- 11 Präludium gis-moll BWV 887
- 12 Fuge gis-moll BWV 887
- 13 Präludium A-Dur BWV 888
- 14 Fuge A-Dur BWV 888
- 15 Präludium a-moll BWV 889
- 16 Fuge a-moll BWV 889
- 17 Präludium B-Dur BWV 890
- 18 Fuge B-Dur BWV 890
- 19 Präludium BWV b-moll 891
- 20 Fuge b-moll BWV 891
- 21 Präludium H-Dur BWV 892
- 22 Fuge H-Dur BWV 892
- 23 Präludium h-moll BWV 893
- 24 Fuge h-moll BWV 893
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