Frantisek Benda: Violinkonzerte D-Dur & d-moll
Violinkonzerte D-Dur & d-moll
Mit weiteren Werken von:
Johann Georg Benda (1713-1752)
CD
CD (Compact Disc)
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- +Jan Jiri Benda: Violinkonzert in G
- Künstler: Josef Suk, Ariane Pfister, Suk Chamber Orchestra, Christian Benda
- Label: Naxos, DDD, 1999
- Bestellnummer: 4144995
- Erscheinungstermin: 1.10.2001
Johann Georg Bendas Violinkonzert in G-Dur wurde 1932 in einer Ausgabe des in Polen geborenen Geigers Samuel Dushkin, Mitarbeiter Strawinskys, veröffentlicht, und einige haben das Werk als von Dushkin angesehen, vermutlich in Anlehnung an Fritz Kreislers weniger wahrscheinliche klassische Manuskripte. Es scheint keinen musikalischen Grund zu geben, eine solche Zuschreibung zu übernehmen, obwohl die Soloviolinschrift Anzeichen von redaktioneller Bearbeitung erkennen lässt. Das für Streicher und Continuo besetzte Konzert beginnt mit einem orchestralen Ritornell, das eine Reihe von Soloepisoden von zunehmender technischer Ausarbeitung umrahmt. Der langsame Satz in e-moll hat die Form einer bewegten Arie für die Solovioline, gefolgt von einem finalen Allegro, dessen Struktur mit der des ersten Satzes vergleichbar ist.
Franz Benda hatte einen beträchtlichen Ruf als Geiger und unternahm in den 1740er und 1750er Jahren Konzertreisen, die ihn u. a. an die Höfe von Bayreuth, Dresden, Weimar und Gotha führten, während er in Potsdam in den vielen Abendkonzerten des Schlosses Solopartien mit dem König spielte. Sein bedeutender Einfluss auf die nachfolgende Geigergeneration erstreckte sich auch auf Haydns Impresario, den Geiger Johann Peter Salomon, der Bendas Kollegen Carl Philipp Emanuel Bach, Cembalist Friedrichs des Großen, in Berlin kennen gelernt hatte und die unbegleiteten Violinwerke seines Vaters spielte. Franz Bendas Kompositionsstil ist ein Beispiel für den Übergang vom Barock zur Klassik. Seine langsamen Sätze wurden von seinen Zeitgenossen besonders bewundert, da sie seine Erfahrung als Sänger widerspiegeln, sowohl als Chorsänger als auch in früheren Zeiten als Tenor in Ruppin und Rheinsberg. Etwas von gleicher Qualität zeigt sich auch in den schnelleren Außensätzen.
Die beiden hier enthaltenen Konzerte stammen aus der Zeit um 1760. Das Violinkonzert in D-Dur bietet im einleitenden Allegro ma non molto eine Soloschrift, die in bewundernswerter Weise für die Violine geeignet ist. Das Largo in Moll bietet eine schöne Arie für den Solisten, gefolgt von einem lebhaften und einfallsreichen Schlussallegro, das an das Urteil des englischen Gelehrten Charles Burney erinnert, der 1772 schrieb: "Von allen Musikern, die seit mehr als dreißig Jahren im Dienste Preußens stehen, waren Carl P. E.Bach und Francis Benda vielleicht die einzigen beiden, die es gewagt haben, einen eigenen Stil zu haben; die anderen sind Nachahmer". Seine Meinung über den allgemein konservativen Stil Friedrichs des Großen wurde im Allgemeinen gebilligt, obwohl die Gebrüder Graun und der große Flötenkomponist des Königs, Quantz, ihren eigenen Beitrag zum neuen Empfinderstil zu leisten hatten.
Franz Bendas Violinkonzert in d-Moll hat all das Drama, das die Wahl der Tonart vermuten lässt, mit einem Gesangsstück für die Solovioline. Der langsame Satz in der Haupttonart ist so wirkungsvoll wie eh und je, wobei die Gesangslinie der Solovioline nach der Orchestereinleitung hervorsticht, was C. P.E. Bachs Meinung nahe legt, dass das Ziel der Musik darin bestehen muss, das Herz zu berühren und die Zuneigungen zu bewegen, gespielt aus der Seele. Die Stimmung ändert sich schlagartig mit der Rückkehr der ursprünglichen Tonart im abschließenden Presto mit seinen abwechslungsreichen Soloepisoden und dem emphatischen Schluss.
Johann Georg Benda’s Violin Concerto in G major was published in 1932 in an edition by the Polish-born violinist Samuel Dushkin, collaborator of Stravinsky, and some have supposed the work to be by Dushkin, presumably following the analogy of Fritz Kreisler’s less probable classical manuscripts. There seems no musical reason to accept such an attribution, although the solo violin writing suggests signs of editorial attention. The concerto, scored for strings and continuo, starts with an orchestral ritornello, which frames a series of solo episodes of increasing technical elaboration. The E minor slow movement is in the form of a moving aria for the solo violin, followed by a final Allegro, with a structure comparable to that of the first movement.
Franz Benda had a considerable reputation as a violinist and in the 1740s and 1750s had undertaken concert tours that had taken him to the courts of Bayreuth, Dresden, Weimar, Gotha and elsewhere, while at Potsdam he played solo parts with the King in the many evening concerts at the palace. His important influence over the following generation of violinists extended to Haydn’s impresario, the violinist Johann Peter Salomon, who had met Benda’s colleague Carl Philipp Emanuel Bach, harpsichordist to Frederick the Great, in Berlin and played the unaccompanied violin works of the latter’s father. Franz Benda’s style of composition exemplifies the transition from baroque to classical. His slow movements were particularly admired by his contemporaries, reflecting, as they do, his experience as a singer, both as a chorister and, in earlier days, as a tenor in Ruppin and Rheinsberg. Something of the same quality is apparent in the faster outer movements.
The two concertos here included date from about 1760. The Violin Concerto in D major offers solo writing admirably suited to the violin in the opening Allegro ma non molto. The minor key Largo offers a fine aria for the soloist, followed by a lively and inventive final Allegro, a reminder of the judgement of the English scholar Charles Burney, who in 1772 wrote: ‘Of all the musicians that have been in the service of Prussia, for more than thirty years, Carl P. E.Bach, and Francis Benda, have, perhaps, been the only two who dared to have a style of their own; the rest are imitators’. His opinion of the generally conservative style favoured by Frederick the Great has generally been endorsed, although the Graun brothers and the King’s great flautist-composer Quantz had their own contribution to make to the new Empfinderstil (style of sensibility).
Franz Benda hatte einen beträchtlichen Ruf als Geiger und unternahm in den 1740er und 1750er Jahren Konzertreisen, die ihn u. a. an die Höfe von Bayreuth, Dresden, Weimar und Gotha führten, während er in Potsdam in den vielen Abendkonzerten des Schlosses Solopartien mit dem König spielte. Sein bedeutender Einfluss auf die nachfolgende Geigergeneration erstreckte sich auch auf Haydns Impresario, den Geiger Johann Peter Salomon, der Bendas Kollegen Carl Philipp Emanuel Bach, Cembalist Friedrichs des Großen, in Berlin kennen gelernt hatte und die unbegleiteten Violinwerke seines Vaters spielte. Franz Bendas Kompositionsstil ist ein Beispiel für den Übergang vom Barock zur Klassik. Seine langsamen Sätze wurden von seinen Zeitgenossen besonders bewundert, da sie seine Erfahrung als Sänger widerspiegeln, sowohl als Chorsänger als auch in früheren Zeiten als Tenor in Ruppin und Rheinsberg. Etwas von gleicher Qualität zeigt sich auch in den schnelleren Außensätzen.
Die beiden hier enthaltenen Konzerte stammen aus der Zeit um 1760. Das Violinkonzert in D-Dur bietet im einleitenden Allegro ma non molto eine Soloschrift, die in bewundernswerter Weise für die Violine geeignet ist. Das Largo in Moll bietet eine schöne Arie für den Solisten, gefolgt von einem lebhaften und einfallsreichen Schlussallegro, das an das Urteil des englischen Gelehrten Charles Burney erinnert, der 1772 schrieb: "Von allen Musikern, die seit mehr als dreißig Jahren im Dienste Preußens stehen, waren Carl P. E.Bach und Francis Benda vielleicht die einzigen beiden, die es gewagt haben, einen eigenen Stil zu haben; die anderen sind Nachahmer". Seine Meinung über den allgemein konservativen Stil Friedrichs des Großen wurde im Allgemeinen gebilligt, obwohl die Gebrüder Graun und der große Flötenkomponist des Königs, Quantz, ihren eigenen Beitrag zum neuen Empfinderstil zu leisten hatten.
Franz Bendas Violinkonzert in d-Moll hat all das Drama, das die Wahl der Tonart vermuten lässt, mit einem Gesangsstück für die Solovioline. Der langsame Satz in der Haupttonart ist so wirkungsvoll wie eh und je, wobei die Gesangslinie der Solovioline nach der Orchestereinleitung hervorsticht, was C. P.E. Bachs Meinung nahe legt, dass das Ziel der Musik darin bestehen muss, das Herz zu berühren und die Zuneigungen zu bewegen, gespielt aus der Seele. Die Stimmung ändert sich schlagartig mit der Rückkehr der ursprünglichen Tonart im abschließenden Presto mit seinen abwechslungsreichen Soloepisoden und dem emphatischen Schluss.
Product Information
Johann Georg Benda’s Violin Concerto in G major was published in 1932 in an edition by the Polish-born violinist Samuel Dushkin, collaborator of Stravinsky, and some have supposed the work to be by Dushkin, presumably following the analogy of Fritz Kreisler’s less probable classical manuscripts. There seems no musical reason to accept such an attribution, although the solo violin writing suggests signs of editorial attention. The concerto, scored for strings and continuo, starts with an orchestral ritornello, which frames a series of solo episodes of increasing technical elaboration. The E minor slow movement is in the form of a moving aria for the solo violin, followed by a final Allegro, with a structure comparable to that of the first movement.
Franz Benda had a considerable reputation as a violinist and in the 1740s and 1750s had undertaken concert tours that had taken him to the courts of Bayreuth, Dresden, Weimar, Gotha and elsewhere, while at Potsdam he played solo parts with the King in the many evening concerts at the palace. His important influence over the following generation of violinists extended to Haydn’s impresario, the violinist Johann Peter Salomon, who had met Benda’s colleague Carl Philipp Emanuel Bach, harpsichordist to Frederick the Great, in Berlin and played the unaccompanied violin works of the latter’s father. Franz Benda’s style of composition exemplifies the transition from baroque to classical. His slow movements were particularly admired by his contemporaries, reflecting, as they do, his experience as a singer, both as a chorister and, in earlier days, as a tenor in Ruppin and Rheinsberg. Something of the same quality is apparent in the faster outer movements.
The two concertos here included date from about 1760. The Violin Concerto in D major offers solo writing admirably suited to the violin in the opening Allegro ma non molto. The minor key Largo offers a fine aria for the soloist, followed by a lively and inventive final Allegro, a reminder of the judgement of the English scholar Charles Burney, who in 1772 wrote: ‘Of all the musicians that have been in the service of Prussia, for more than thirty years, Carl P. E.Bach, and Francis Benda, have, perhaps, been the only two who dared to have a style of their own; the rest are imitators’. His opinion of the generally conservative style favoured by Frederick the Great has generally been endorsed, although the Graun brothers and the King’s great flautist-composer Quantz had their own contribution to make to the new Empfinderstil (style of sensibility).
- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Violin Concerto in G major: I. Allegro
- 2 Violin Concerto in G major: II. Grave
- 3 Violin Concerto In G Major: Iii. Allegro
- 4 Violin Concerto in D major: I. Allegro ma non molto
- 5 Violin Concerto in D major: II. Largo
- 6 Violin Concerto In D Major: Iii. Allegro
- 7 Violin Concerto in D minor: I. Allegro e con brio
- 8 Violin Concerto in D minor: II. Adagio un poco Andante
- 9 Violin Concerto In D Minor: Iii. Presto
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