Dmitri Schostakowitsch: Präludien & Fugen op.87 Nr.1-24 auf 2 CDs

Man könnte sich wohl kaum eine organischere Weiterführung nach dem Wohltemperierten

Klavier vorstellen als eben diese 24 Präludien und Fugen , die Schostakowitsch 1950 / 51

innerhalb von gerade sechs Monaten nach seinem Leipzigbesuch aus Anlass des damaligen

200. Todestages von Bach komponiert hatte. Was für Bach das B-A-C-H war, wurde für

Schostakowitsch das D-S-C-H.

Es war ein junger Roger Woodward, 32 Jahre alt, der noch in Warschau studierte, als die

Produktion 1975 in London gemacht wurde. Die Woodward-Version hat das historische

Verdienst, die allererste Gesamtaufnahme außerhalb der damaligen Sowjetunion gewesen zu

sein. Die immerhin 35 Jahre alten Analogbänder wurden optimal von Gideon Boss restauriert;

es ist also auch die Klangqualität eines erstklassigen Bösendorfer Imperials, den die

Analogfreunde oft noch der heutigen Digitalqualität vorziehen.

Das 32-seitige Booklet enthält

einen ausführlichen Essay von Woodward, der sich auf sehr persönliche Weise mit der

politischen und sozialen Welt des Ostblocks beschäftigt, in den er als junger Australier

intensiven Einblick gewinnen konnte.