Mörderischer Tortenwettbewerb in Bad Gastein
In Bad Gastein ist gerade ganz schön viel los. Am Wettbewerb um die österreichische Konditorenkunst und typisch österreichische Torten nimmt auch ein Wiener Konditor mit 3 seiner Mitarbeiter teil, der sich in Erlangen niedergelassen hat. Sie beherbergt Valerie Thaller in ihrem Grand Hotel. Begleitet werden sie von einem Fernsehteam, das die Küche des Hotels ganz schön durcheinander wirbelt. Unruhig wird es als nach einem Streit am ersten Tag ein Mitarbeiter aus dem Team von Thomas Landmann verschwindet. Als dann auch noch ein Gast im Turbinencafé am Wasserfall beim Genuss eines Stücks Sachertorte mit dem Gewehr ihres Schwagers erschossen wird, ist für Valerie und ihre Freunde klar: Hier müssen sie mit ermitteln.
Nach „Mordsschnitzel“ ist dies für mich der 2. Krimi aus der Feder von Autorin Ulrike Moshammer, den ich gelesen habe. Und genau wie beim ersten Fall, war ich auch hier ganz schnell mittendrin und habe mit ermittelt und mit gerätselt. Nur auf den Täter, der mir dann präsentiert wird, wäre ich nie gekommen.
Zusammen mit Kontrollinspektor Erwin Steininger aus Bad Gastein und Chefinspektorin Dorothea Oswald, die ich im ersten Fall schon kennengelernt habe und mit Valerie und ihrer Freundin Nora, zwei allerfeinsten Spürnasen, gehe ich auf Verbrecherfang. Diesmal sind auch die Männer der beiden selbsternannten Ermittlerinnen Anton und Viktor mit dabei und lassen ihre Frauen nicht aus den Augen.
Mit ihrem leichten eingängigen und sehr bildhaften Erzählstil entspricht Ulrike Moshammer absolut meinem Lesegeschmack. Auch alle ihre Mitwirkenden zeichnet sie so menschlich und aus dem Leben gegriffen, dass ich sie sofort in mein Kopfkino habe integrieren können. Mit ihren bildhaften Beschreibungen der Landschaft zu Füßen des Graukogels und den Menschen, die ich hier kennenlerne, hat sie mich sofort gefangen und bis zum Abschluss des Falles nicht mehr losgelassen. Auch die Gefühle und Emotionen, die durch die Beschuldigungen von Viktors Bruder Christian hochkochen, kamen sehr gut vorstellbar bei mir an.
Auch wenn die Geschichte sehr spannend ist und alle nur darauf aus sind, dass die Ermittlungen dem Tortenwettbewerb nicht schaden, blitzt immer mal wieder ein Quäntchen Humor auf, was mir sehr gut gefallen hat. Und ich hatte dauernd Appetit auf die wundervollen Torten, die hier zum Wettbewerb gebacken und verkostet wurden. Gut dass ich von der Sacher-, Linzer-, Esterházy- und der Malakofftorte am Ende des Buches noch die Rezepte zum Nachbacken bekomme.
Ein spannender und unterhaltsamer Ausflug ins wunderschöne Gasteiner Tal mit sympathischen Menschen, auch einige Unsympathen sind dabei, und einem Kriminalfall bei dem ich gut mit ermitteln konnte.