Michail Prischwin: Tagebücher - Band II, 1930 bis 1932, Gebunden
Tagebücher - Band II, 1930 bis 1932
- Originaltitel: ¿¿¿¿¿¿¿¿
- Verlag:
- Guggolz Verlag, 03/2022
- Einband:
- Gebunden
- Sprache:
- Deutsch
- ISBN-13:
- 9783945370339
- Artikelnummer:
- 10893234
- Umfang:
- 505 Seiten
- Gewicht:
- 586 g
- Maße:
- 195 x 126 mm
- Stärke:
- 43 mm
- Erscheinungstermin:
- 16.3.2022
- Gesamtverkaufsrang: 9850
- Verkaufsrang in Bücher: 229
Klappentext
Michail Prischwin (1873-1954) führte ab 1905 Tagebuch - nach der Oktoberrevolution im Verborgenen. Im diaristischen Schreiben wollte er sich der politischen und gesellschaftlichen Realität stellen, ohne seine innere Freiheit preiszugeben. In den Jahren 1930 bis 1932 zwingen ihn Anfeindungen, nach literarischen Formen zu suchen, die ihm erlauben, äußerlich den offiziellen Aufruf >>Schriftsteller in die Kolchosen!<< zu erfüllen, im Kern jedoch das Intime, Individuelle, Unverfügbare des Einzelnen festzuhalten. Mit dem ersten Fünfjahrplan und dem Novemberplenum 1929 begann nicht nur Stalins forcierte Industrialisierung des Landes und jene brutale Kollektivierung der Landwirtschaft, die Millionen Menschen das Leben kosten wird, sondern auch die Gleichschaltung der Kultur.
Prischwin lebt in diesen Jahren in Sergijew Possad / Sagorsk in einem Holzhaus am Stadtrand. Zum Lebensunterhalt hält man eine Kuh, seine Frau baut Gemüse an, er geht auf die Jagd, immer mit einer Kamera im Gepäck. In das von Eveline Passet bohrend präzise übersetzte und kommentierte Tagebuch gehen Entwürfe für Briefe und literarische Texte ein, werden Recherchereisen dokumentiert, wird Gelesenes und Abgelauschtes notiert. Und auch die leuchtenden Beschreibungen der Natur fehlen nicht, seines beständigen tröstlichen Rückzugsorts. Unnachahmlich feinnervig seziert Prischwin die Gesellschaft im Umbruch, entwirft in knappen Miniaturen psychologische Porträts bekannter und unbekannter Zeitgenossen - und lehrt uns Nachkommen geduldiges Hinschauen und Nachdenken sowie den unbestechlichen Blick auf uns selbst.
Biografie
Michail Prischwin (1873 - 1954) wurde im Dorf Chruschtschowo rund 400 Kilometer südöstlich von Moskau als Kaufmannssohn geboren. Er studierte an der chemisch-agronomischen Fakultät des Polytechnikums in Riga, wo er 1897 festgenommen, inhaftiert und später unter Hausarrest gestellt wurde, weil er sich an der Verbreitung revolutionärer Schriften beteiligt hatte. Zwischen 1900 und 1902 schloss er sein Studium in Leipzig und Jena ab. Bis 1920 arbeitet Prischwin als Journalist, Dorflehrer, Bibliothekar und Museumskustos, daneben verfasst er häufig auf der Grundlage von Reiseaufzeichnungen seine ersten literarischen Texte. Prischwin hinterließ eben seinen vielgerühmten Erzählungen und seinem autobiografischen Roman auch ein umfangreiches fotografisches Werk, in dem er Natureindrücke festhielt, aber auch gesellschaftliche Veränderungen dokumentierte.Anmerkungen:
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