Historischer Wohlfühl-Kurzroman mit christlichen Untertönen. Hat mir sehr gefallen!
Buchinhalt:
Massachussetts, 1846: Das Leben in der Weberei der Steadmans ist hart und voller Strapazen für die Frauen, die dort tagtäglich an den Webstühlen sitzen. Isabel Shaw ist eine von ihnen, fast ihren gesamten Lohn schickt sie nach Hause, um ihre verwitwete Mutter und ihre jüngeren Geschister zu versorgen. Nach dem Tod des alten Steadman hat ein Verwalter die Geschäfte des Textilunternehmens übernommen und die Bedingungen für die Arbeiterinnen wurden noch einmal schlechter. Als eines Tages Steadman Junior das Ruder übernimmt, wendet sich für Isabel und ihre Kolleginnen das Blatt. Carter Steadman setzt alles daran, für die Sünden seines Vaters zu büßen...
Persönlicher Eindruck:
Wie mit Gold verwoben ist ein historischer Kurzroman, erschienen in der Reihe Kleine Auszeit Romane im Francke Verlag. Durch diene überschaubare Seitenzahl und den Großdruck eignet sich das Buch speziell auch für diejenigen Leser, denen ein Roman normaler Länge zu viel ist und / oder mit dem Sehvermögen ihre Problem haben.
Nichts desto trotz ist die Geschichte ein Kleinod für alle, die historische Romane mit Niveau zu schätzen wissen – denn auch diesem hier wohnt eine Botschaft inne. Es geht um Vergebung, Gerechtigkeit, Nächstenliebe und Verantwortung, der christliche Aspekt ist dabei angenehm dezent in die Handlung eingebunden und regt den Leser zum Nachdenken an.
Insgesamt geht es um die aufkeimende Liebesgeschichte zweier Menschen aus vollkommen unterschiedlichen sozialen Schichten. Zum einen ist das Isabel, eine junge Frau, die als Weberin für einen Hungerlohn arbeitet, um ihre Familie zu unterstützen, daneben macht sie sich stark für ein Waisenhaus und für bessere Arbeitsbedingungen für ihre Kolleginnen.
Die zweite Hauptfigur ist Carter, der Juniorchef der Textilfabrik, der nach einem längeren Europaaufenthalt in das Familienunternehmen zurückkehrt. Carter ist gläubig und das Bibelwort, dass Gott die Sünden der Väter an deren Söhnen sühnt, macht ihm täglich zu schaffen. Erst die Bekanntschaft mit der selbstlosen Isabel zeigen ihm, dass Gott in Jesus ein vollkommen anderes Leben für Carter vorsieht und die Sündenfrage nicht mehr zur Debatte steht.
Natürlich ist bei einem so kurzen Roman recht schnell klar, dass Isabel und Carter am Ende ein Paar werden – hier verrate ich ganz sicher nicht zu viel. Die Romantik kommt bei der Geschichte nicht zu kurz, ist aber an keiner Stele kitschig sondern heimelig und berührend.
Als Kleiner Auszeit Roman ist das Buch perfekt zum selber lesen, aber auch als kleines Mitbringsel zum Krankenbesuch oder als liebes Geschenk für liebe Menschen – Cathy Marie Hake ist als Autorin immer ein Garant für spannende Geschichten mit historischen Hintergrund und christlicher Botschaft. Absolut lesenswert, volle Punktzahl!