Einem anonymen Hinweis folgend finden die Beamten der Mordkommission Flensburg auf einem nahe Glücksburg gelegenen Acker, der niemandem zu gehören scheint, sechs Frauenleichen, die dort über einen Zeitraum von mehreren Jahren vergraben wurden. Sowohl das Team um Christoph Wengler vom K1 wie auch die hinzugezogenen Kollegen der Abteilung Operative Fallanalyse des LKA Kiel stehen vor einem Rätsel - die Frauen, die nach ersten Erkenntnissen gefangen gehalten und schwer misshandelt wurden, tragen alle ein spezielles Hufeisen um den Hals, außerdem wurde in jedem Grab ein silbernes Kreuz gefunden. Darüber hinaus wurden der BKI Porträtaufnahmen zugespielt. Schnell ist klar, dass es sich hier um Fotos der Opfer handelt. Trotz dürftiger Spurenlage ist höchste Eile geboten, denn ein Abgleich mit den Vermisstenanzeigen lässt die Ermittler vermuten, dass sich eine weitere Frau in den Fängen des Täters befindet…
In ihrem Krimi „Schwarze Förde“ gewährt Beeke Dierksen tiefe Einblicke in die dunklen Seiten menschlichen Seins und zeigt, dass das Böse manchmal auch dort lauert, wo man es eigentlich nicht erwartet.
Beeke Dierksen hat einen sehr fesselnden Schreibstil. Der Krimi wird spannend erzählt und entwickelt schon nach wenigen Seiten einen Sog, dem man sich als Leser nicht entziehen kann. Über dem grausigen Fall schwebt durchweg eine düstere Atmosphäre. Besonders in die Handlung eingeschobene Rückblenden, in denen die Autorin die entführten Frauen zu Wort kommen und von ihrem Martyrium erzählen lässt, sind erschütternd und sorgen immer wieder für Gänsehaut.
Sehr gut gefallen hat mir auch, dass die Ermittler alle eine persönliche Geschichte haben, mit der sie neben ihrer beruflichen Tätigkeit zu kämpfen haben. Die privaten Angelegenheiten machen die Akteure greifbarer und runden das eigentliche Krimigeschehen prima ab.
„Schwarze Förde“ hat mir sehr gut gefallen – ein mitreißender Krimi, der mir mit seiner fesselnden Handlung ein paar äußerst spannende Lesestunden beschert hat.