Konnte mich nicht mitnehmen
„Play of Heartst“ ist der Auftakt der „The Hearts Duet“-Reihe von Juli Dorne und klang vom Klapptext und auch der Leseprobe unglaublich interessant.
Genevieve,oder kurz Evie,und ihre Familie leben für den Tod. Sie können diesen an Menschen wahrnehmen und begleiten Todgeweihte hinüber. Dadurch wird die Familie gemieden und somit auch Evie. Als kleines Kind wünscht sie sich einen Freund und diesen Wunsch kriegt sie von einem Jungen aus einem Spiegel erfüllt. Dafür verspricht sie ihm ihr Herz. Doch dieser Wunsch hat fatale Folgen: Ihre Hände bringen jedem den Tod,den sie berührt. Mit 18 lernt sie Arthur kennen und die beiden verlieben sich ineinander,doch Evies Fluch drängt sich zwischen sie und nur der geheimnisvolle Rémi könnte helfen. Doch dieser hegt selbst Geheimnisse und auch wenn Evies Herz Arthur gehört,schleicht sich Rémi immer mehr in dieses.
Ich hatte mich auf dieses Buch wirklich gefreut,da mich die Leseprobe echt überzeugt hatte,aber leider war es schnell vorbei. Evie fand ich als Protagonistin extrem anstrengend. Natürlich möchte sie einfach nur geliebt werden und eine gewisse Naivität ist sicherlich auch normal,da sie nur den Umgang mit ihrer Familie kennt,die alles andere als fürsorglich ist. Ihre Eltern haben sie weggegeben,wobei sich ihre Mutter so gut wie gar nicht für sie interessiert und der Vater,wenn er mit ihr spricht,nur hasserfüllte Worte für sie übrig hat. Und auch wenn ihr Onkel für sie da ist und immer etwas Nettes zu ihr zu sagen hat,sind ihre Tante und vor allem ihre Großmutter streng und kalt. Sicherlich gibt es auch fürsorgliche Momente,aber man merkt,wie strikt ihre Großmutter ist und alle vor ihr Angst haben. Dass Evie daher nur jemanden möchte,der sie so nimmt,wie sie ist,verstehe ich sehr gut. Allerdings ist sie mir zu naiv,teilweise dümmlich. Sie macht immer wieder die selben Fehler und auch wenn sie jedesmal denkt,dass sie das nicht hätte machen dürfen,tut sie es später wieder. Es gibt absolut gar keine Lernkurve. Auch die Liebesbeziehung mit Arthur kam aus dem Nichts. Die beiden haben sich einmal gesehen und konnten sich nicht vergessen und beim zweiten oder dritten Treffen war es dann schon die große Liebe. Jugendliche Liebe eben. Aber das fand ich zu viel und zu gestellt. Aber schon klar,damit wollte man nicht zu viel Zeit verschwenden,denn diese wurde dann für den Zirkus verwendet,wo Evie auf Rémi,Enif,Atlas und noch andere trifft. Da gab es viele Momente,die einfach nur langegezogen gewirkt haben. Und auch wenn ich die Charaktere dort mehr mochte,gerade Atlas,waren sie mir doch etwas zu oberflächlich. Es gab keine wirkliche Tiefe,zu niemanden. Am ehsten noch zu Rémi. Das war mir alles zu wenig. Zum Ende hin wurde es dann doch nochmal spannend,auch wenn eine Auflösung nicht unbedingt überraschend kam. Mich konnte das Buch leider gar nicht überzeugen. Zum Glück war der Schreibstil wirklich gut,sodass es schnell zu lesen war. Von mir gibt es zwei Sterne.