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Globalisierung vor 500 Jahren

Das Zusammentreffen der Eroberer der »Neuen Welt« mit der Urbevölkerung Amerikas und der Karibik führte zu einer einmaligen Kulturmischung: Einerseits waren die Eroberer selbst eine komplexe Gesellschaft aus Seeleuten und Soldaten, Adligen und Geistlichen, Musikern und Kaufleuten, Abenteurern und afrikanischen Sklaven, andererseits trafen sie auf indigene Kulturen, aus denen sie zahllose Einflüsse in ihre Musik sowie ursprüngliche Bezeichnungen aus den einheimischen Sprachen übernahmen. Die Konsolidierung der Eroberung dieses riesigen Gebietes erfolgte auf der Grundlage intensiver Ausbeutung und allgemeiner Versklavung, wodurch ein wahres Paradies auf Erden mitsamt uralten Sprachen und Kulturen zerstört wurde. Bereits ein halbes Jahrhundert nach der »Entdeckung« waren fast alle Sprachen der Karibikinseln gemeinsam mit ihrer Urbevölkerung ausgestorben. Die wenigen Überlebenden hinterließen ihre Spuren in Sprache und Musik: Von der kulturellen Befruchtung, die trotz der grausamen Eroberung und Ausbeutung der Neuen Welt über den Atlantik wie ein Wind hin- und herüberwehte, zeugt die Musik dieser Einspielung.