Gloria Coates: Klavierquintett auf CD
Klavierquintett
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
(soweit verfügbar beim Lieferanten)
Thomas Metcalf: Pixelating the River
+Sadie Harrison: 10.000 Black Men named George "The Mutiple Burdens of Injustice"
+Joel Järventausta: On Blue
- Künstler:
- Roderick Chadwick, Kreutzer Quartet
- Label:
- Metier
- Aufnahmejahr ca.:
- 2024
- Artikelnummer:
- 12120901
- UPC/EAN:
- 0809730713224
- Erscheinungstermin:
- 17.1.2025
Das Kreutzer Quartett steht seit langem an der Spitze der zeitgenössischen klassischen Musik und ist bekannt für seine dauerhafte Zusammenarbeit mit einer Vielzahl von Komponisten. Dieses Album, "Something so transporting Bright", ist ein Beispiel für die intensive Zusammenarbeit mit Komponisten mehrerer Generationen, von der verstorbenen Gloria Coates, die 1992 mit dem Quartett zu arbeiten begann, bis hin zu aufstrebenden Stimmen wie Tom Metcalf und Joel Järventausta, die beide erst in ihren Zwanzigern sind. Die vier vorgestellten Werke sind Ausdruck eines tiefgreifenden künstlerischen Austauschs und spiegeln die einzigartige Position des Quartetts als Interpreten und Kollaborateure wider.
Rezensionen
„Der kryptische Titel des Albums „Something so transporting bright“ bezieht sich auf den ebenso titulierten letzten Satz von Gloria Coates‘ 2015 vollendetem Klavierquintett. Auch die ersten drei Sätze dieses Werk tragen Titel wie „Invisible, as Music“ oder „The Torrents of Eternity“. Es handelt sich dabei um Zitate aus Gedichten der US-amerikanischen Poetin Emily Dickinson (1830–1886), die die vor zwei Jahren in München verstorbene, ebenfalls aus den USA stammende Komponistin bewunderte. Es ist in meinen Ohren ganz klar das Hauptwerk der CD, zumal es das ästhetisch am meisten bezwingende ist. Den dunklen, mitunter regelrecht dystopischen Ton dieses Spätwerks, das oft wie auf der Stelle zu treten scheint und mit seinen vielen Obertönen – das Streichquartett ist die Hälfte des Werks einen Viertel Ton höher gestimmt – für faszinierend-irritierende Sounds sorgt, treffen die Musiker punktgenau. Dass das Kreutzer Quartet in dieser Musik gleichsam zuhause ist, erstaunt nicht, da es alle zehn Quartette der Komponistin für Naxos eingespielt hat. Peter Sheppard Skærved, Primarius des Kreutzer Quartetts und Autor des Booklets, bezeichnet das Werk als „zugleich massiv und filigran – wie die Felswände des Grand Canyon“, was es gut trifft. Die drei anderen Werke des Albums – „Pixelating the River“ von Thomas Metcalf (*1996), „10,000 Black Men Named George: The Multiple Burdens of Injustice” von Sadie Harrison (*1965) und „On Blue“ von Joel Järventausta (*1995) – sind alle während der Covid-Pandemie entstanden. „10,000 Black Men“ ist eine anklagende Reaktion auf die Tötung von George Floyd im Mai 2020, und bei „On Blue“ handelt es sich nach den Worten des Komponisten um eine „musikalische Erkundung von William Turners Aquarell ‚Study of Sea‘“. Das mit 28 Spielminuten längste Werk des Albums von Metcalf überzeugt mich am wenigsten, auch wenn es nach Aussage Metcalfs „durchdrungen ist von Introspektion, Trauer, Wut, Angst und Leidenschaft.“ Es mag (auch) an der etwas sterilen Akustik der CD liegen, dass all diese Emotionen nicht recht „zünden“ wollen. Live gespielt, kommt dieses Werk sicher anders, besser „rüber“.“ (FONO FORUM, Burkhard Schäfer)Disk 1 von 1 (CD)
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1 Pixelating the river
10.000 black men named George
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2 The multiple burdens of injustice
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3 On blue
Quintett für Klavier und Streichquartett
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4 1. Invisible, as music
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5 2. The wizard-fingers never rest
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6 3. The torrents of eternity
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7 4. A something so transporting bright
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