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MathiasPack
Top 25 Rezensent
15. Januar 2017
Organischer Blues, der eingängig und hypnotisch wirkt!
Was der 68-jährige Amerikaner Otis Taylor mit seiner neusten Scheibe abliefert würde ich gerne mit dem etwas abgewandelten Schokoladen-Werbeslogan als „hypnotisch, praktisch, gut“ bezeichnen.
Er selbst definiert seine Musik mit der simplen Formel: Folk = Blues.
Es sind einfache und traditionell strukturierte Songs die in einer eigenwillig und unbeschreiblich organischen Form, sehr eingängig und hypnotisch auf mich wirken.
Absolut großartig sind: "Banjo Bam Bam", "D to E Blues", "Tripping on this" und die wunderschöne Bluesballade "Jump to Mexico".
Habe mich zuvor noch nicht mit seiner Musik auseinander gesetzt, aber das wird sich jetzt ändern, denn "Fantasizing about being Black" gefällt mir richtig gut und erinnert mich teilweise an Seasick Steves „Trance-Blues“ der hier auf John Lee Hookers urtypischen Stil trifft. Beide Musiker schätze ich ebenfalls sehr.
Der Sound ist 1A und trägt ein Übriges dazu bei, dass seine Musik im positiven Sinne die wohl bezweckte hypnotische Wirkung bei mir entfaltet.
Otis Taylor setzt sich auf "Fantasizing about being Black" schwerpunkmäßig mit schwarzen Themen, wie den Civil Rights, der Freiheit, der Sklaverei und Unterdrückung auseinander.
Die Musik, bzw. den Musikstil beschreibt er dabei mehr als passend:
„Folk music is the music of the working class, the music of the folks. Blues is folk music!“ Toller Satz, tolles Album!