Nolen Sellwood: Cadence To The Flame auf CD
Cadence To The Flame
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
(soweit verfügbar beim Lieferanten)
- Label:
- New Folk
- Artikelnummer:
- 11830686
- UPC/EAN:
- 0798576289898
- Erscheinungstermin:
- 7.6.2024
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Preis |
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Kurz nach seinem Debütalbum Otherwise aus dem Jahr 2023 präsentiert der in Minnesota lebende Folk-Künstler Nolan Sellwood mit Cadence to the Flame sein zweites Werk. Während Otherwise bereits ein beeindruckendes und hochwertiges Debüt war, zeigt sich Sellwood in seinem Songwriting hier deutlich gereift. Der warme, klare Klang dieser detailreichen und organischen Platte ist dem Produktionsteam um John Wright und Steve Lehto zu verdanken, die auch musikalisch zum Album beitragen.
Sellwood selbst betont, dass seine musikalischen Wurzeln im Jazz liegen, er jedoch erstmals von Nick Drakes Pink Moon tief berührt wurde. Über die Jahre hinweg hat Drakes ätherische, mystische Musik – eine Mischung aus Folk, Blues und Jazz, verbunden mit einem schwer greifbaren X-Faktor – Generationen von Künstlern inspiriert. Dennoch haben es bis heute nur wenige geschafft, sich seinem einzigartigen Stil anzunähern. Cadence to the Flame allerdings kommt dem so nahe wie kaum etwas zuvor. Es fühlt sich fast an, als sei hier ein verschollenes Album von Nick Drake wiederentdeckt worden, mit einer Stimmung, die der melancholischen Schönheit von Five Leaves Left eher gleicht als der rauen Intimität von Pink Moon.
Direkt mit den ersten Klavierklängen von State of Being, die in eine außergewöhnliche Akkordfolge münden und sofort an Drakes unverwechselbare Handschrift erinnern, wird eine klangliche Welt gesponnen, in der Musik, Worte und Emotionen kunstvoll verwoben sind. Präzise eingesetzte Streicher geben den Stücken Tiefe und Farbe, gezupfte Nylonsaitengitarren und gedämpfte Blechbläser ergänzen das Klangbild. Über allem schwebt Sellwoods Stimme, die sanft-wehmütige Melodien in die Gehörgänge haucht.
Ein stimmungsvolles Stück folgt dem nächsten – mal euphorisch und schwelgerisch, mal melancholisch und zart. Diese Musik wirkt wie mit Hingabe gefertigt, von hochsensiblen Musikern gestaltet, wobei Sellwoods Stimme stets präsent ist, aber nie dominant oder aufdringlich.
Wenn neue Künstler mit einer spürbaren Verbundenheit zur Musik vergangener Zeiten auftauchen, stellt sich oft die Frage, ob sie ihr Erbe gebührend fortführen können. Meist verblasst der Vergleich ein wenig – doch gelegentlich gelingt es einer neuen Generation, Werke zu schaffen, die ebenso kraftvoll und bewegend sind wie ihre Inspirationsquellen. Ähnlich wie Radiohead zeitweise an Pink Floyd erinnert haben, scheint Sellwoods Werk von Nick Drake inspiriert, ohne einfach zu kopieren.
Es war lange Zeit bedauerlich, dass Nick Drakes diskographisches Erbe mit nur wenigen Alben so begrenzt blieb. Doch nun scheint Nolan Sellwood jene Fackel übernommen zu haben und schafft Werke, die aus demselben schöpferischen Funken geboren sind – nicht als bloße Replikationen, sondern als originäre Stücke für ein neues Publikum und eine neue Ära. Was auch immer Sellwood in Zukunft erreichen mag – und alle Anzeichen sprechen dafür, dass ihm Großes bevorsteht –, mit Cadence to the Flame hat er Liebhabern erlesener Musik ein zeitloses Geschenk gemacht.
Tracklisting
Disk 1 von 1 (CD)
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1 State Of Being 3:05
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2 Forthcome 4:28
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3 Candles 3:14
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4 Humid Rain 3:29
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5 Banjo Song 2:35
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6 Delicata 1:19
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7 Masque 3:07
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8 When The Moon Sang 3:41
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9 Lavender 4:38
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10 Like A Sailor 3:05
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11 Cadence To The Flame