3 von 5
implied
04. Mai 2022
Durch Watte gehört
Zum einen finde ich die Songs, wenn ich die Texte mal ausklammere, nicht sehr aussagekräftig. Sie plätschern irgendwie so unaufregend und unsubstantiell dahin. Es werden mit Sequenzer und E-Drum parts auch mal etwas andere Wege beschritten, die mir aber nicht sehr zusagen. Na ja, noch ein paar Mal anhören, vielleicht wird es ja besser - nach der ersten Runde finde ich das Album insgesamt sperrig und wenig eingängig, auch wenn manchmal Textpassagen bis zum erbrechen wiederholt werden. Einen Song als highlight konnte ich nicht ansatzweise nicht raushören. OK, das ist eben auch Geschmackssache, aber dass nicht mal ein Song mich auf Anhieb begeistern konnte, sagt mir schon viel.
Das Klangbild ist, als würde man die Platte durch Watte hören. Irgendwie fast mittig ausgelegt fehlt es an der Präsenz, es fehlt die Klarheit, die Räumlichkeit kommt auch zu kurz. Die Drums wollen klanglich nicht zünden, sind zwar ordentlich und genau gespielt, aber das war es dann auch schon.
Hogarths Stimme kommt im Mix auch nicht so eindeutig durch, es klingt so, als würde er sich zurücknehmen, weil er im fortgeschrittenen Alter doch nicht mehr an die alte Form heranreicht, sich nicht mehr richtig traut. Den Bass finde ich soweit gut, auch wenn Trewavas schon über ein besseres Klangbild auf anderen Scheiben verfügte. Für die Gitarre gilt das gleiche wie schon gesagt, die Klarheit im Klangbild fehlt.
Dazu kommt, dass auf der Pressung viele Knackser zu hören sind, sowas muss echt nicht sein.
Fazit: Tendenz ist für mich eher „Fehlkauf“. Schade.