Jens Lekman & Annika Norlin: Correspondence auf 2 LPs

Nachdem er seine früheren Projekte 'Postcards' (wo er 52 Lieder in 52 Wochen schrieb) und 'Ghostwriting' (wo er sein Songwriting anbot, um anderen Menschen Geschichten zu erzählen) abgeschlossen hatte, kam Jens Lekman auf eine neue Idee. Er bat die schwedische Songwriterin Annika Norlin (Hello Saferide, Säkert!), sich ihm anzuschließen. Die Idee war, dass die beiden das ganze Jahr 2018 hindurch durch Musik miteinander korrespondieren würden. Jeden Monat würde einer von ihnen ein Lied schreiben und im nächsten Monat würde der andere antworten.

Bevor sie begannen, recherchierten sie über berühmte Briefwechsel in der Literatur. Sie waren beeindruckt davon, dass man normalerweise tot sein muss und erklärtermaßen ein Genie, damit eine solche Korrespondenz veröffentlicht wird. Das ist traurig, dachten sie und beschlossen, das wäre eine tolle Sache, solange sie noch am Leben waren. Die Regeln waren einfach: Ein Brief jeden Monat im Laufe des Jahres. Insgesamt sechs Lieder für Jens und sechs für Annika. Für jedes Lied durfte nur ein Instrument verwendet werden. Dies sollte ihnen helfen, sich auf die Lieder / Briefe statt auf die Produktion zu konzentrieren.
Die Korrespondenz gab Jens und Annika ein Ventil für spontanere Ideen, und sie beschlossen, unter dem Radar zu bleiben, indem sie die Lieder nur auf der "Correspondence"-Website und einer Spotify-Playlist veröffentlichten.

Die meiste Zeit vergaßen sie, dass jeder die Lieder hören konnte, und so wurden sie sehr persönlich. Aber wenn man auf 2018 zurückblickt, fassen vielleicht die meisten der persönlichen Dinge, über die sie schrieben - Erschöpfung, Sehnsucht nach menschlicher Verbindung, Belästigung, Angst vor dem Klimawandel - das Jahr 2018 auch auf einer größeren Ebene zusammen.

Als das Projekt zu Ende ging, hörten Jens und Annika sich die Lieder an und waren mit den Ergebnissen zufrieden. Ein Briefroman in Form von zwölf Folksongs. Jens schrieb Streicherarrangements für die Hälfte der Lieder und holte die Geigerin Ellen Hjalmarsson und die Cellistin Petra Lundin mit dazu.