Jean Michel Jarre: Electronica 1: The Time Machine (180g) on 2 LPs

Jean-Michel Jarre – der Elektro-Pate

Er gilt als der »Godfather of Electronic Music«: Jean-Michel Jarre. Mit seinen Synthesizer-Kompositionen prägt er bereits seit Anfang der 1970er-Jahre die elektronische Musik. Jetzt präsentiert der französische Musiker, Komponist und Musikproduzent sein wohl größtes Projekt: »Electronica 1 und 2«.

»The Time Machine« heißt der Titelzusatz für das Album »Electronica 1«, das gewissermaßen genauso klingt: wie eine Zeitreise durch die elektronische Musik. Jarre selbst nannte als Grund für den Namen den Versuch, die Geschichte dieses Genres aus seiner ganz eigenen Perspektive und Erfahrung heraus zu erzählen, und zwar von seinen Anfängen bis heute.

Deutlich wird Jarres »Reise durch die Zeit« anhand der Liste der 15 Künstler, die neben ihm auf »Electronica 1« vertreten sind. Die wiederum liest sich wie ein Lexikoneintrag zum Thema Musikgeschichte: Pete Townshend von The Who, Depeche-Mode-Gründer Vince Clarke, Moby, Massive Attack, Air, der Regisseur und Filmmusikkomponist John Carpenter oder der chinesische Starpianist Lang Lang sind nur einige der prominenten Gastmusiker auf dem Album. Neben ihnen finden aber auch Newcomer der Elektroszene Platz, zum Beispiel der französische DJ Gesaffelstein oder die englische Elektropop-Sängerin Little Boots, mit der auch die erste Singleauskopplung des Albums entstand: »If…!« erschien bereits im August 2015 mit dem dazugehörigen Video.

Ganze vier Jahre dauerte das Projekt »Electronica«, für das Jean-Michel Jarre insgesamt 30 Musiker der Elektroszene akquirierte. 15 davon auf Teil 1, weitere 15 auf »Electronica 2: The Heart of Noise«, das im Frühjahr 2016 erscheint.

Zusammen mit richtungsweisenden Vertretern der Musikwelt erzählt Jean-Michel Jarre auf »Electronica 1: The Time Machine« die Geschichte der Musik. Dank der 16 neuen Kompositionen bietet das Album gleichzeitig einen Blick in die Zukunft.

Rezensionen

»Der französische Elektro-Meister fliegt durch die Genregeschichte.« (Rolling Stone, November 2015)