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MathiasPack
Top 25 Rezensent
18. Oktober 2018
Gut gemacht Reverend Billy F. Gibbons!
Gab es bei seinem ersten und letzten Soloalbum "Perfectamundo" aus dem Jahr 2015, auf Grund der eher ungewöhnlichen musikalischen Gesamtausrichtung, noch durchweg sehr gemischte und kritische Meinungen über das was ZZ-Top Mastermind Billy F. Gibbons abgeliefert hat, so dürfen jetzt, bei "The Big Bad Blues", die Puristen wieder eher auf ihre Kosten kommen, denn hier ist der Name Programm.
Back to the roots ist hier die ausgewiesene und auch eingehaltene Marschrichtung des bärtigen Texaners, der im nächsten Jahr bereits 70 Jahre alt wird.
Einfach unverkennbar und genial ist sein einzigartiger und prägender Gitarrensound und seine markante Stimme, die natürlich auch große Teile des Erfolgs seiner seit 1969 existierenden, legendären Stammcombo ZZ Top ausmachen (ohne dabei die Qualitäten der Herren Beard und Hill irgendwie herabwürdigen zu wollen).
ZZ Top Fans der ersten Stunde werden sicherlich an "The Big Bad Blues" wesentlich mehr Freude haben als an seinem Vorgänger (den ich persönlich, nach einer kurzen Eingewöhnungsphase, zu großen Teilen aber auch richtig gut fand).
Schöne neue Eigenkompositionen wie beispielsweise der Opener "Missin‘ yo‘ kissin‘", wechseln sich mit wunderschön dreckig und erdig interpretierten Bluesklassikern von Bo Diddley ("Bring it to Jerome"), oder Muddy Waters ("Standing around crying") ab.
Aufgenommen und produziert hat der Meister "The Big Bad Blues" mit Co-Produzent Joe Hardy, der im Studio auch den Bass bediente, sowie dem Schlagzeuger Matt Sorum – also in klassischer Triobesetzung, ganz so wie wir es auch von der Little ol‘ Band from Texas gewohnt sind. Gut gemacht Reverend Gibbons!