Allysen Callery: Ghost Folk (180g)
Ghost Folk (180g)
LP
LP (Long Play)
Die gute alte Vinyl - Langspielplatte.
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- Label: Cosirecords, 2020
- Erscheinungstermin: 5.3.2021
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Allysen Callery veröffentlicht ihr neues Album Ghost Folk in Deutschland exklusiv auf Vinyl - auf Cosirecords.
»Ghost Folk« ist durch und durch Neu-England und ein wunderschönes Album der Number-One-Self-Made-Woman des amerikanischen Singer-Songwriter-Folk. Mit ihrem neunten Album in sechzehn Jahren (je nachdem wie man die Bootlegs mitzählt), lädt uns Allysen in die Zurückgezogenheit ihrer Schreibkammer ein. Bei einem Glas Rotwein locken ihre Lieder uns in die Abgeschiedenheit Neu-Englands, in der die alte Welt die neue Welt trifft und sich deren Geister begegnen. »Ghost Folk« ist aber bei weitem nicht gothic, keine verstörende Sammlung von Mörderballaden aus der Sammlung von Francis James Child (auch begegnen wir keinem kopflosen hessischen Söldner). »Ghost Folk« ist eher eerie – unheimlich – in seiner kargen und doch verzauberten Klangwelt, in seiner folkigen Einfachheit und Ehrlichkeit. Wir begegnen der Sängerin entrückt und doch direkt - in einer entfernten Welt, die ganz alleine Allysen Callery bewohnt.
Allysen ist eine Ausnahmeerscheinung der amerikanischen Folkszene, da ihr Sound und ihre Wurzeln im Folk-Revival der britischen Inseln der 60er Jahre, sowie im New Wave Sound und Do-It-Yourself-Ethos des Punk liegen. Ihre Stimme erinnert an Sandy Dennys Schmerz und zur gleichen Zeit an die Reinheit von Shirley Collins. Aber Allysen Callery ist ihre eigene Frau – ihr Vortrag verwunschen und doch real, ihre Stimme natürlich und doch nicht von dieser Welt. Getragen wird der elfenhafte Gesang von ihrem meisterhaften Akustik-Gitarren-Finger-Picking – celtic style (nur »Our Lady of the Highway« hat Anklänge von alten Blues-Patterns).
»Ghost Folk« ist jedoch kein konservativer Folk erzählerischer Tradition – die Songs sind modern und zeitlos zugleich. Allysen Callerys Album ist wie ein zufälliger Einblick in ihre alltägliche Welt, ihre Gedanken und Erinnerungen. Und da steht sie bewusst oder unbewusst in der Tradition Neu-Englands: Die Selbstreflektion erinnert mal an Emily Dickinsons Journals, mal an die Alltagssprache puritanischer Tagebücher des 17. Jahrhunderts. Dieses Alltägliche / Beiläufige ist jedoch genauso modern, wie die surreale oder impressionistische Bildwerdung vorbeiziehender Gedanken anderer Songs des Albums. In diesen Bildern treffen wir Geister von Geliebten, Verlorenen, Gestorbenen und Gedachten. Zauberhaftes Klangkino!
»Die Songstress aus Rhode Island hat ihr neues Album Nick Drake gewidmet, dem Novembermann. »Naked trees and the promise of ice overnight«, so lockt sie zum frostigen Rendevous, »meet me there, grey as a ghost.« Es sind keine bedrohlichen Dämonen, die Callery mit entrückter Stimme wie aus einer Echokammer beschwört, vielmehr scheinen ihre Geister altvertraut, bergen für sie keinen Schrecken. Und wenn doch, dann dient ausgerechnet ihre Schönheit als Warnsignal. Wie beim Monarchfalter, der zwar »full of poison« steckt, aber als Blickfang »so lovely and bright« dahinflattert, dass ihm nicht nachgestellt wird. Allysen Callery unterfüttert ihren getragenen Gesang mit feinem Fingerpicking, das im Falle von »In Your Perfumed Chambers« überhaupt keine Stimme braucht, um eine ganz eigene Stimmung zu erzeugen.« (Wolfgang Doebeling, Rolling Stone (Deutschland), Ausgabe 317, März 2021, S. 82)
»Ghost Folk« ist durch und durch Neu-England und ein wunderschönes Album der Number-One-Self-Made-Woman des amerikanischen Singer-Songwriter-Folk. Mit ihrem neunten Album in sechzehn Jahren (je nachdem wie man die Bootlegs mitzählt), lädt uns Allysen in die Zurückgezogenheit ihrer Schreibkammer ein. Bei einem Glas Rotwein locken ihre Lieder uns in die Abgeschiedenheit Neu-Englands, in der die alte Welt die neue Welt trifft und sich deren Geister begegnen. »Ghost Folk« ist aber bei weitem nicht gothic, keine verstörende Sammlung von Mörderballaden aus der Sammlung von Francis James Child (auch begegnen wir keinem kopflosen hessischen Söldner). »Ghost Folk« ist eher eerie – unheimlich – in seiner kargen und doch verzauberten Klangwelt, in seiner folkigen Einfachheit und Ehrlichkeit. Wir begegnen der Sängerin entrückt und doch direkt - in einer entfernten Welt, die ganz alleine Allysen Callery bewohnt.
Allysen ist eine Ausnahmeerscheinung der amerikanischen Folkszene, da ihr Sound und ihre Wurzeln im Folk-Revival der britischen Inseln der 60er Jahre, sowie im New Wave Sound und Do-It-Yourself-Ethos des Punk liegen. Ihre Stimme erinnert an Sandy Dennys Schmerz und zur gleichen Zeit an die Reinheit von Shirley Collins. Aber Allysen Callery ist ihre eigene Frau – ihr Vortrag verwunschen und doch real, ihre Stimme natürlich und doch nicht von dieser Welt. Getragen wird der elfenhafte Gesang von ihrem meisterhaften Akustik-Gitarren-Finger-Picking – celtic style (nur »Our Lady of the Highway« hat Anklänge von alten Blues-Patterns).
»Ghost Folk« ist jedoch kein konservativer Folk erzählerischer Tradition – die Songs sind modern und zeitlos zugleich. Allysen Callerys Album ist wie ein zufälliger Einblick in ihre alltägliche Welt, ihre Gedanken und Erinnerungen. Und da steht sie bewusst oder unbewusst in der Tradition Neu-Englands: Die Selbstreflektion erinnert mal an Emily Dickinsons Journals, mal an die Alltagssprache puritanischer Tagebücher des 17. Jahrhunderts. Dieses Alltägliche / Beiläufige ist jedoch genauso modern, wie die surreale oder impressionistische Bildwerdung vorbeiziehender Gedanken anderer Songs des Albums. In diesen Bildern treffen wir Geister von Geliebten, Verlorenen, Gestorbenen und Gedachten. Zauberhaftes Klangkino!
Rezensionen
»Die Songstress aus Rhode Island hat ihr neues Album Nick Drake gewidmet, dem Novembermann. »Naked trees and the promise of ice overnight«, so lockt sie zum frostigen Rendevous, »meet me there, grey as a ghost.« Es sind keine bedrohlichen Dämonen, die Callery mit entrückter Stimme wie aus einer Echokammer beschwört, vielmehr scheinen ihre Geister altvertraut, bergen für sie keinen Schrecken. Und wenn doch, dann dient ausgerechnet ihre Schönheit als Warnsignal. Wie beim Monarchfalter, der zwar »full of poison« steckt, aber als Blickfang »so lovely and bright« dahinflattert, dass ihm nicht nachgestellt wird. Allysen Callery unterfüttert ihren getragenen Gesang mit feinem Fingerpicking, das im Falle von »In Your Perfumed Chambers« überhaupt keine Stimme braucht, um eine ganz eigene Stimmung zu erzeugen.« (Wolfgang Doebeling, Rolling Stone (Deutschland), Ausgabe 317, März 2021, S. 82)
- Tracklisting
LP
- 1 Seite A: Beautiful Teeth
- 2 I Can’t See You
- 3 Sea Change
- 4 Tarot Card
- 5 Fair Warning
- 6 In Your Perfumed Chambers
- 7 Seite B: November Man
- 8 Katie Cruel
- 9 Elemental Child
- 10 Go Your Way
- 11 I Remember Everything
- 12 Our Lady of the Highway