Vexillum: The Bivouac auf CD

Pisa ist vor allem aufgrund seines weltbekannten „Schiefen Turms“ bekannt. Aber für Heavy Metal? Nein, damit konnte die Stadt bisher noch nicht punkten. Vexillum wollen dieses Missverhältnis ändern. Mit ihrem zweiten Album „The Bivouac“ hat die Band ein opulentes Stück Heavy Metal in der Hinterhand. Heavy Metal, das wäre unterstapelt, denn die Italiener kreieren mit „Power Folk Metal“ ihren eigenen Stil.

‘The Bivouac‘ ist sicher ein Album das Diskussionen heraufbeschwört, aber ist das nicht Aufgabe der Musik, aufzurütteln, Engstirnigkeit zu eliminieren oder gar Grenzen einzureißen? Stilistisch sind Bands wie Rhapsody om fire, Labyrinth, Heimdall oder auch Vision Divine zu nennen, ohne diese jedoch zu kopieren. Das in den „Wanna Rock“- Studios aufgenommene Album wirkt melodisch, hat aber einen kantigen Sound und gerade Darrio Vallesi‘s Gesang begeistert immer wieder seiner unverwechselbaren Art. Die meist Up-Tempo mäßigen Stücke beginnen überwiegend mit Soundfragmenten welche die Stimmung einer Story vermitteln bevor man in galoppierende, furios treibende Riffattacken übergeht. Überwiegend hymnisch aufgebaut, werden bombast ähnliche Melodiebögen Dreh- und Angelpunkt der Songs.

„The Bivouac“ ist für die angesprochene Zielgruppe eine absolute Pflichtscheibe, da hier allen Belangen dieses Genres Tribut gezollt wird. Durch die hervorragende Produktion kommen diese speedigen Tracks erst richtig zur Geltung und die elf Tracks wirken wie aus einem metallischen Guss.