Steve Jablonsky`s Gangster Squad
Der neue Score von Steve Jablonsky, ist einer der besten seiner Karriere und zeigt wie innovativ dieser Komponist ist. Mit Sicherheit werden mehr Regisseure, Produzenten und Studios auf ihn aufmerksam. Schon alleine die Tatsache, dass dieser Film schon von der Handlung her, etwas völlig neues für Jablonsky ist. Der bisher eher im Bereich Science Fiction, Horror, Action, Komödien oder Abenteuer tätig war. Sein letzter Score, Battleship aus den Jahr 2012, hat es mir besonders stark angetan!
Besonders das innovative Alien-Theme und die vielen neuen Synthesizereinlagen, ebenso wie die Actionlastige Musik - die ich persönlich sehr liebe. Aber auch die ruhigeren Titel, gefielen und gefallen mir - immer noch sehr stark!
Ich zähle schon gar nicht mehr, wie oft ich mir den Soundtrack von Battleship angehört hab.
Nun aber wieder zu Gangster Squad:
Der Soundtrack hat eine unglaubliche Wucht, einmal ist er ruhig, dann wieder laut und schnell, im nächsten Moment locker und lässig - cool eben. Dann unheimlich und aggressiv, dass sogar auf beide Seiten, einmal für die brutalen Gangster und die Polizisten, wo sagen: "Schluss jetzt!"
Wie wir es von Steve "Bad Boy" Jablonsky gewohnt sind! (Den Titel kriegt er so schnell nicht wieder los!)
Er hat ein geniales Theme, für den Bösewicht (Sean Penn) komponiert, hört man gleich zu Beginn im ersten Titel. Aber auch ein cooles für die Polizeibeamte (im zweiten Titel), man kann sich sofort die Ermittlungen vorstellen und Schießereien mit den Gangstern. Die Polizisten, die allen Anschein nach die Nase voll haben (für mich wäre es logisch), und dies spiegelt sich auch sehr stark im Score ab, dass man das Gefühl hat - erdrückt zu werden. Beste Bespiele wären die Tracks: 6,17, 19 und 20
Jablonsky hat noch eine besondere Würze hinein, indem er moderne Klänge mit klassischer Musik, und ebenso den Musikstil der 40er Jahre vereint, bzw. einen kleinen Anhauch von Western. Dass ist wirklich cool!
Es gibt eine Vielzahl an Gitarreneinlagen, wie so häufig von George Deoring gespielt, ebenso Saxophone- und Mundharmonikaeinlagen, wobei die letzten beiden Instrumente, im letzten Track (21-Gangster Squad) stark zu hören sind. Dann natürlich die Bassüblicheneinlagen und auch dass heroische, das wir so gut von Jablonsky kennen. Er kann das ja auch verdammt gut!
Einer seiner beiden Synthesizerprogrammierer, war mal wieder Matthew Margeson (Komponist von Skyline) mit von der Partie. Dirigent war wie bei fast allen, großen Jablonsky-Scores - Nick Glennie-Smith. Insgesamt besteht das Orchester (THE HOLLYWOOD STUDIO SYMPHONY) aus 60 Personen, dass mit folgenden Instrumenten agiert: Wie erwähnt Gitarre, Saxophone und Mundharmonika, aber auch Violinen, Violas, Celli, Basses, Clarinets, Bassoons, Horns, Trombone und Tuba. Somit könnte man eigentlich, halbwegs eine Vorstellung bekommen was einem erwartet und ich persönlich, wurde wieder nicht enttäuscht!
Obwohl alles recht modern ist, kann man sich den Film bildlich vorstellen und auch die brutalen Schießereien. Der Film beruht ja, auf eine wahre Begebenheit und dies geht Jablonsky auch respektvoll an. Mich hat er, mit seinem neuen Score, wieder sehr stark überzeugt!
Was bei den einzelnen Titeln passiert, ist schwer zu sagen (kenne den Film noch nicht), auch eine genaue Instrumentenanalyse ist recht aufwendig und würde auch niemanden Interessieren. Dass dieser Score zwar über 20 Minuten kürzer ist, als Battleship, ist zwar etwas Schade, aber die geniale und ideenreiche Musik, lässt mich darüber hinweg sehen.
Ich hoffe meine Rezension, war hilfreich und erleichtert einen Kauf oder zumindest das Interesse.
Vielen Dank für lesen und freundliche Grüße meinerseits!