Rahsaan Roland Kirk: Blacknuss auf CD
Blacknuss
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Label:
- Coll
- Aufnahmejahr ca.:
- 1971
- UPC/EAN:
- 0090431634523
- Erscheinungstermin:
- 10.9.2002
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Preis |
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Rahsaan Roland Kirk (ts, fl, manzello, stritch, whistle, gong, voc); Dick Griffin (tb); Charles McGhee (tp); Billy Butler (g); Richard Tee (p); Mickey Turner (org); Henry Pearson (b); Bernard Purdie, Khalil Mhdri (dr); Arthur Jenkins (cga, perc); u. a.
Von den ersten Takten an, mit denen Bill Salers Bass und Rahsaans Flöte leidenschaftlich Bill Withers' »Ain't No Sunshine« interpretieren, wissen Sie, dass dies kein gewöhnliches Kirk-Album ist (gab es das überhaupt?). Wenn die Streicher, das elektrische Piano, das Schlagzeug und Cornel Duprees Gitarre durch die Hintertür dazustoßen, spürt man den satten Soul-Groove, den Kirk hier in den Vordergrund stellt. Wenn die Melodie nur zweieinhalb Minuten später verklingt, ertönt der Schrei von Kirks Tenorsaxophon durch das Intro von Marvin Gayes »What's Goin' On«, mit einer Funkkulisse, aber ohne jegliches Augenzwinkern oder Ironie - er meint es ernst.
Mit Richard Tees Schlagzeug, den Streichern, die sich zu einer Wand der Spannung im Hintergrund entwickeln, und Charles McGhees Trompete, die den Spannungsbogen auf Kirk zurückschleudert, sind alle Voraussagen und Erwartungen ungültig - vor allem, wenn sich das Medley in »Mercy Mercy Me« entwickelt. Wenn die Musiker das Ende von »I Love You, Yes I Do« der Isleys erreichen, mit den Pfeifen, Gongs, Schreien, Soul-Schnulzen, tiefem Groove-Getöse und fettigem Funk, der aus jeder zuckersüßen Note tropft, könnte die Platte vorbei sein, weil die Welt sich bereits auf den Rücken gedreht und ergeben hat - aber das Album ist erst zehn Minuten alt! »Blacknuss« ist, wie »The Inflated Tear«, »Volunteered Slavery«, »Rip, Rig And Panic« und »I Talk To The Spirits«, Kirk in seiner visionärsten Form.
Er hat den Pop aus dem Pop herausgenommen und daraus große schwarze Musik gemacht. Er hat der Jazzwelt einen Dämpfer verpasst, damit sie ihre Wurzeln in der Musik des Volkes spürt, und hat folglich aus Popmusik großen Jazz gemacht, so wie es seine Vorfahren mit Broadway-Showmelodien getan haben. Während das gesamte Album wie eine große schwarze Sonne leuchtet, sind die anderen herausragenden Werke eine tief bewegende Interpretation von »My Girl« und eine Version von »The Old Rugged Cross«, die es für immer jenen weißen Fundamentalisten aus den Händen nimmt, die all das Blut und den Schweiß aus dem Inneren durch billige Blech- und Sammelteller ersetzten. In Kirks Version ist Gnade nicht billig, obwohl man sicherlich ein armer Mensch sein kann, um sie zu erhalten. Meine Damen und Herren, »Blacknuss« ist so tiefgreifend, wie eine Soul-Platte sein kann, und so heiß, wie sich eine Jazz-Platte zu Recht nennen darf.
Von den ersten Takten an, mit denen Bill Salers Bass und Rahsaans Flöte leidenschaftlich Bill Withers' »Ain't No Sunshine« interpretieren, wissen Sie, dass dies kein gewöhnliches Kirk-Album ist (gab es das überhaupt?). Wenn die Streicher, das elektrische Piano, das Schlagzeug und Cornel Duprees Gitarre durch die Hintertür dazustoßen, spürt man den satten Soul-Groove, den Kirk hier in den Vordergrund stellt. Wenn die Melodie nur zweieinhalb Minuten später verklingt, ertönt der Schrei von Kirks Tenorsaxophon durch das Intro von Marvin Gayes »What's Goin' On«, mit einer Funkkulisse, aber ohne jegliches Augenzwinkern oder Ironie - er meint es ernst.
Mit Richard Tees Schlagzeug, den Streichern, die sich zu einer Wand der Spannung im Hintergrund entwickeln, und Charles McGhees Trompete, die den Spannungsbogen auf Kirk zurückschleudert, sind alle Voraussagen und Erwartungen ungültig - vor allem, wenn sich das Medley in »Mercy Mercy Me« entwickelt. Wenn die Musiker das Ende von »I Love You, Yes I Do« der Isleys erreichen, mit den Pfeifen, Gongs, Schreien, Soul-Schnulzen, tiefem Groove-Getöse und fettigem Funk, der aus jeder zuckersüßen Note tropft, könnte die Platte vorbei sein, weil die Welt sich bereits auf den Rücken gedreht und ergeben hat - aber das Album ist erst zehn Minuten alt! »Blacknuss« ist, wie »The Inflated Tear«, »Volunteered Slavery«, »Rip, Rig And Panic« und »I Talk To The Spirits«, Kirk in seiner visionärsten Form.
Er hat den Pop aus dem Pop herausgenommen und daraus große schwarze Musik gemacht. Er hat der Jazzwelt einen Dämpfer verpasst, damit sie ihre Wurzeln in der Musik des Volkes spürt, und hat folglich aus Popmusik großen Jazz gemacht, so wie es seine Vorfahren mit Broadway-Showmelodien getan haben. Während das gesamte Album wie eine große schwarze Sonne leuchtet, sind die anderen herausragenden Werke eine tief bewegende Interpretation von »My Girl« und eine Version von »The Old Rugged Cross«, die es für immer jenen weißen Fundamentalisten aus den Händen nimmt, die all das Blut und den Schweiß aus dem Inneren durch billige Blech- und Sammelteller ersetzten. In Kirks Version ist Gnade nicht billig, obwohl man sicherlich ein armer Mensch sein kann, um sie zu erhalten. Meine Damen und Herren, »Blacknuss« ist so tiefgreifend, wie eine Soul-Platte sein kann, und so heiß, wie sich eine Jazz-Platte zu Recht nennen darf.
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Tracklisting
Disk 1 von 1 (CD)
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1 Ain't no sunshine
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2 What's goin' on/Mercy mercy me
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3 I love you yes I do
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4 Take me girl, I'm ready
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5 My girl
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6 Which way is it going
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7 One nation
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8 Never can say goodbye
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9 Old rugged cross
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10 Make it with you
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11 Blacknuss