Michy Reincke: Hatte ich dich nicht gebeten im Auto zu warten
Hatte ich dich nicht gebeten im Auto zu warten
CD
CD (Compact Disc)
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*** Digipack
Hatte ich dich nicht gebeten im Auto zu warten?
Das könnte natürlich ebenso die Frage eines Ehemanns in einem gezeichneten Witz sein, der gerade in flagranti, mit seiner Geliebten im Hotelbett, von seiner in Hut und Mantel in der Tür stehenden Gattin erwischt worden ist.
Michy Reincke jedoch -, hat ganz offensichtlich eine andere Interpretation für die Wort- und Bildwelten seines Albums im Sinn, eher gehalt-, aber nicht weniger humorvolle.
Auf dem Album-Cover ist Michy Reincke, auf einem Ufo sitzend, zu sehen. Sein Blick richtet sich in die Weite einer Küstenlandschaft.
„Hatte ich dich nicht gebeten im Auto zu warten?“ ist das mittlerweile elfte Album des Liedermachers, Pop-Philosophen, Lebenskünstlers und Poeten. Michy Reincke ist wie immer ganz unbeirrt vom Mainstream und Moden, denn er will stattdessen, mit seinen Songs, viel Botschaft rüberbringen.
Man kann aus einigen seiner Songtexte („Gib alles oder vergiss es“, „Du hast deine Farben verloren“ oder auch „Steh auf & scheine!“ und in Teilen „Ich will die Sache nicht unnötig in die Länge ziehen“) ganz gut nachvollziehen, wie er die Sache im Großen und Ganzen sieht.
Michy Reincke philosophiert in den genannten Liedern, in klarer, kluger und pointierter Sprache, über die allegorische Szenerie einer Kultur, die hinter dem Armaturenbrett eines Automaten festsitzt, den sie sich selbst gebastelt hat.
Dass die Menschen - die zur vermeintlichen Lebenserleichterung und Unterhaltung Maschinen benutzen - in ihrem Fühlen und Denken selbst immer mehr zu Robotern werden, an den Umstand erinnert uns Michy Reincke hier.
Dirigiert von den Prinzipien einer Marktforschungsgesellschaft, die sich von allem Lebendigen abschirmt und in einem Wald vor lauter Zahlen die Bäume nicht mehr sieht, getrieben von einer Sehnsucht nach Sicherheit, ohne Gespür für die Weisheit eines ungesicherten Lebens. Wer das Geheimnis seiner Existenz als harte Nuss empfindet, sollte nicht versuchen, es zwischen zwei Kopfkissen zu knacken:
„Bist du jetzt hungrig genug um leben zu lernen oder lässt du das dein Telefon tun, geht’s voran oder wartest du auf die Applikation für Propeller an deinen Schuhen? Gib alles oder vergiss es, biete der Dummheit die Stirn, wir sind die Menschen & kommen die Maschinen verwirren. Zeig Seele & wer du bist. Dann machen wir die Welt mal richtig auf & sehen nach was wirklich drin ist..."
Dieser Verknüpfungspunkt zu Titel und Cover des neuen Albums ist aber nur ein Aspekt von vielen des neuen Werkes.
Auch auf Michy Reinckes neuem Album erklingen, wie auch bereits auf seinem vielfach gelobten Vorgängeralbum, Retro-Pop-Elemente in vielfältigsten Facetten: klassische Chorsätze und Bläser-Stöße (Die Boxhorns), Streicherlinien die mit Röhrenglocken akzentuiert sind, erdige Motown-Beats mit groovigen Tamburinen, T. Rex-Gitarren, Synthesizer-Soli. Außerdem sind Michy Reinckes Verneigungen vor Musikern wie Jeff Lynne, Bob Dylan, David Bowie oder Nile Rodgers zu hören.
Michy Reincke ist für viele Musikmacher und Medienmenschen ein Solitär in der deutschen Popmusik. Er ist wahrlich der Einzige seiner Art.
Zutiefst liebevoll, mit einem guten Sinn für Humor und ganz ausgesprochen originell, sind die wunderbaren Songs von Michy Reincke. Tracks mit treibenden Beats wechseln sich mit großartigen Balladen, Liedern von seltener Eleganz, mit feinem Witz und intelligenter Nachdenklichkeit ab. Die Songs auf „Hatte ich dich nicht gebeten im Auto zu warten?“ machen die Beschäftigung mit diesem Album, und seinem überragenden Artwork, zu einem Genuss.
Seine Texte sind intelligent und kommen herzensjung daher. Auf seiner neuen Platte bietet uns Michy Reincke eine vertonte Achterbahnfahrt der Gefühle und sein starker Optimismus, der alle Schwierigkeiten im Leben einfach weglächelt, ist bewundernswert.
Auf „Hatte ich dich nicht gebeten im Auto zu warten?“ beschert uns Michy Reincke Popmusik, die es sonst nirgends zu finden gibt. Dies ist absolut coole Musik für Erwachsene und solche, die es werden wollen. Für Menschen, die gern zuhören und entdecken.
Er verfasst Klänge und Texte mit einer Zündschnur. Gerade weil sein Sprach- und Formen-Repertoire ohne die gängigen Schubladen auskommt, zündet nicht alles sofort, fügt dem eigenen Spektrum aber bei jedem weiteren Hören neue Farben und Töne hinzu, geht tief und hinterlässt den Eindruck nachhaltiger Auseinandersetzung mit den Themen.
Michy Reincke hat es jedenfalls geschafft, den Automaten, auf beeindruckende Weise und in vielerlei Hinsicht, zu verlassen.
,,Er spielt hier einen gehobenen Deutschpop, jongliert gekonnt mit Klängen in der Nachfolge von Motownsoul, Bowie und Dylan und leuchtet mit feinem Wortwitz die Dinge aus, die ihm so auffallen." (Stereo, Februar 2014)
,,"Hatte ich dich nicht gebeten ..." ist eine funkelnde, euphorische Ermutigungsplatte - und hey, Männer hören sie heimlich." (Rolling Stone, Februar 2014)
Das könnte natürlich ebenso die Frage eines Ehemanns in einem gezeichneten Witz sein, der gerade in flagranti, mit seiner Geliebten im Hotelbett, von seiner in Hut und Mantel in der Tür stehenden Gattin erwischt worden ist.
Michy Reincke jedoch -, hat ganz offensichtlich eine andere Interpretation für die Wort- und Bildwelten seines Albums im Sinn, eher gehalt-, aber nicht weniger humorvolle.
Auf dem Album-Cover ist Michy Reincke, auf einem Ufo sitzend, zu sehen. Sein Blick richtet sich in die Weite einer Küstenlandschaft.
„Hatte ich dich nicht gebeten im Auto zu warten?“ ist das mittlerweile elfte Album des Liedermachers, Pop-Philosophen, Lebenskünstlers und Poeten. Michy Reincke ist wie immer ganz unbeirrt vom Mainstream und Moden, denn er will stattdessen, mit seinen Songs, viel Botschaft rüberbringen.
Man kann aus einigen seiner Songtexte („Gib alles oder vergiss es“, „Du hast deine Farben verloren“ oder auch „Steh auf & scheine!“ und in Teilen „Ich will die Sache nicht unnötig in die Länge ziehen“) ganz gut nachvollziehen, wie er die Sache im Großen und Ganzen sieht.
Michy Reincke philosophiert in den genannten Liedern, in klarer, kluger und pointierter Sprache, über die allegorische Szenerie einer Kultur, die hinter dem Armaturenbrett eines Automaten festsitzt, den sie sich selbst gebastelt hat.
Dass die Menschen - die zur vermeintlichen Lebenserleichterung und Unterhaltung Maschinen benutzen - in ihrem Fühlen und Denken selbst immer mehr zu Robotern werden, an den Umstand erinnert uns Michy Reincke hier.
Dirigiert von den Prinzipien einer Marktforschungsgesellschaft, die sich von allem Lebendigen abschirmt und in einem Wald vor lauter Zahlen die Bäume nicht mehr sieht, getrieben von einer Sehnsucht nach Sicherheit, ohne Gespür für die Weisheit eines ungesicherten Lebens. Wer das Geheimnis seiner Existenz als harte Nuss empfindet, sollte nicht versuchen, es zwischen zwei Kopfkissen zu knacken:
„Bist du jetzt hungrig genug um leben zu lernen oder lässt du das dein Telefon tun, geht’s voran oder wartest du auf die Applikation für Propeller an deinen Schuhen? Gib alles oder vergiss es, biete der Dummheit die Stirn, wir sind die Menschen & kommen die Maschinen verwirren. Zeig Seele & wer du bist. Dann machen wir die Welt mal richtig auf & sehen nach was wirklich drin ist..."
Dieser Verknüpfungspunkt zu Titel und Cover des neuen Albums ist aber nur ein Aspekt von vielen des neuen Werkes.
Auch auf Michy Reinckes neuem Album erklingen, wie auch bereits auf seinem vielfach gelobten Vorgängeralbum, Retro-Pop-Elemente in vielfältigsten Facetten: klassische Chorsätze und Bläser-Stöße (Die Boxhorns), Streicherlinien die mit Röhrenglocken akzentuiert sind, erdige Motown-Beats mit groovigen Tamburinen, T. Rex-Gitarren, Synthesizer-Soli. Außerdem sind Michy Reinckes Verneigungen vor Musikern wie Jeff Lynne, Bob Dylan, David Bowie oder Nile Rodgers zu hören.
Michy Reincke ist für viele Musikmacher und Medienmenschen ein Solitär in der deutschen Popmusik. Er ist wahrlich der Einzige seiner Art.
Zutiefst liebevoll, mit einem guten Sinn für Humor und ganz ausgesprochen originell, sind die wunderbaren Songs von Michy Reincke. Tracks mit treibenden Beats wechseln sich mit großartigen Balladen, Liedern von seltener Eleganz, mit feinem Witz und intelligenter Nachdenklichkeit ab. Die Songs auf „Hatte ich dich nicht gebeten im Auto zu warten?“ machen die Beschäftigung mit diesem Album, und seinem überragenden Artwork, zu einem Genuss.
Seine Texte sind intelligent und kommen herzensjung daher. Auf seiner neuen Platte bietet uns Michy Reincke eine vertonte Achterbahnfahrt der Gefühle und sein starker Optimismus, der alle Schwierigkeiten im Leben einfach weglächelt, ist bewundernswert.
Auf „Hatte ich dich nicht gebeten im Auto zu warten?“ beschert uns Michy Reincke Popmusik, die es sonst nirgends zu finden gibt. Dies ist absolut coole Musik für Erwachsene und solche, die es werden wollen. Für Menschen, die gern zuhören und entdecken.
Er verfasst Klänge und Texte mit einer Zündschnur. Gerade weil sein Sprach- und Formen-Repertoire ohne die gängigen Schubladen auskommt, zündet nicht alles sofort, fügt dem eigenen Spektrum aber bei jedem weiteren Hören neue Farben und Töne hinzu, geht tief und hinterlässt den Eindruck nachhaltiger Auseinandersetzung mit den Themen.
Michy Reincke hat es jedenfalls geschafft, den Automaten, auf beeindruckende Weise und in vielerlei Hinsicht, zu verlassen.
Rezensionen
,,Er spielt hier einen gehobenen Deutschpop, jongliert gekonnt mit Klängen in der Nachfolge von Motownsoul, Bowie und Dylan und leuchtet mit feinem Wortwitz die Dinge aus, die ihm so auffallen." (Stereo, Februar 2014)
,,"Hatte ich dich nicht gebeten ..." ist eine funkelnde, euphorische Ermutigungsplatte - und hey, Männer hören sie heimlich." (Rolling Stone, Februar 2014)
- Tracklisting
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Steh auf & scheine
- 2 Ich will die Sache nicht unnötig in die Länge ziehen
- 3 Mein schwarzes Herz
- 4 Deine Augen genügen
- 5 Gib alles oder vergiss es
- 6 Raffinierte Methoden im Umgang mit Frauen
- 7 Sie begegnete mir auf die gleiche Art wie der Blitz in einen Baum einschlägt
- 8 Du hast deine Farben verloren
- 9 Jetzt geht's andersrum
- 10 Malie,komm tanzen
- 11 Du weißt wie sehr
- 12 Epilog