Jethro Tull: Stand Up (Collector's Edition) (2CD + DVD-Audio)

War das erste Album »This Was« noch stark vom bluesverliebten Gitarristen Mick Abrahams geprägt, brachte Anderson nach dessen Ausscheiden auf »Stand Up« Folk-Rock-, Klassik- und Jazz-Elemente ein und formte von nun an mit Martin Barre an der Gitarre den typischen Tull-Sound. Songwriting und die musikalische Leitung lagen nun in Andersons Hand, wodurch er die Band nachhaltig in eine progressivere Richtung lenkte. Das Album, welches Anderson besonders am Herzen liegt, schaffte es auf Platz 1 der britischen Charts und brachte der Band Goldstatus in den US ein.



Das 1969 veröffentlichte 2. Jethro Tull-Album "Stand Up" wurde in der Besetzung Ian Anderson, Glenn Cornick (Bass), Clive Bunker (Schlagzeug) und Martin Barre (Gitarre) eingespielt. Letzterer, neben Sänger und Multiinstrumentalist Anderson seitdem und immer noch die einzige personelle Konstante der Band, hatte den stark Blues-orientierten Mick Abrahams ersetzt, da Mastermind Ian Anderson eine stilistisch wesentlich breitere musikalische Ausrichtung als auf dem Vorgänger-Album "This Was" vorschwebte. "Stand Up" dokumentiert dies reichhaltig, beispielsweise in der jazzigen Adaption der Bach-Komposition "Bourée", im psychedelischen Rock des Openers "A New Day Yesterday" oder im vertrackten Folk von "Jeffrey Goes To Leicester Square" und "Fat Man".

Die jetzt erscheinende "Collectors Edition" dieses Tull-Klassikers mit insgesamt 3 Silberlingen enthält auf CD 1 das remasterte Original-Album sowie diverse Bonus Tracks, darunter die seinerzeitigen Singles und die B-Seiten sowie eine BBC-Session. CD 2 offeriert ein 1970er-Live-Konzert aus der New Yorker "Carnegie Hall" (hier schon mit dem neu hinzu gestoßenen Keyboarder John Evan), das sich als Audio-Part komplett und im 5.1-Sound auch auf der DVD wiederfindet, verbunden mit einem neu aufgezeichneten Video-Interview mit Ian Anderson.

Rezensionen

"Vor der Prog-Exzentrik: eines der besten Tull-Alben." (stereoplay, 12 / 2010)

"Folk-informierte Rockmusik urbritischer Prägung: Ian Anderson und Co. hatten auf ihrem zweiten Album ihren Stil gefunden." (musikexpress, 03 / 2011)