Emerson, Lake & Palmer: Tarkus (180g) auf 2 LPs

»Tarkus« ist wahrscheinlich das einzige existierende Album, das die Jazz-Koryphäe Dave Brubeck, den russischen Komponisten Sergei Prokofiev, den Tontechniker Eddy Offord, den argentinischen Komponisten Alberto Ginastera, das amerikanische Genie Frank Zappa und den deutschen Multihyphenat Johann Sebastian Bach verbindet. Das zweite Album von Emerson, Lake & Palmer, das gleichzeitig vielfältig, ehrgeizig und komplex war, erwies sich als fantastisch erfolgreich und zugänglich. Es erreichte Platz 1 der UK-Albumcharts und kletterte in den USA in die Top 10. Das 1971 erschienene Werk katapultierte die britische Gruppe in die vorderste Reihe der Konzertszene und wurde durch sein mittlerweile ikonisches Cover sofort erkennbar.

Frei von Schlagzeugsoli, akustischen Balladen und zerebralen Zwischenspielen unterscheidet sich »Tarkus« von seinem ebenso geschätzten Vorgänger, zeigt aber erneut, dass Emerson, Lake & Palmer als eine Band, die scheinbar in der Lage ist, jeden Stil in jedem Tempo zu spielen, auf allen Zylindern läuft. Als er mehr als 40 Jahre später über das Album nachdachte, sagte Emerson zu Recht: »Es bietet eine Menge für die Weiterentwicklung von Musikern. Wenn jemand in die progressive Rockmusik einsteigen will... es bietet die Elemente. Mit ›Tarkus‹ hat man eine Menge zu tun.«

Das gilt auch für William Neals lebhaftes Coverdesign. Das endgültige Design, das aus einer eher harmlosen Kritzelei entstand, spiegelt die Geschichte des Titeltracks wider und fügt sich in die anderen Zeichnungen Neals ein, die mit der Geschichte in Verbindung stehen: Der Bandname wurde weggelassen, die Skelettreste einer gefressenen Eidechse sind zu sehen und ein rotäugiges Gürteltier, das sich in einen hybriden Panzer mit Waffen und Reifenprofilen verwandelt hat. Von der ersten bis zur letzten Note, vom Cover bis zur letzten Illustration ist »Tarkus« das komplette Paket.

• 180 gram audiophile vinyl
• Insert
• Gatefold sleeve
• Includes the Steve Wilson mix album
• 2012 version

Rezensionen

,,Die Musik definierte damals neu, was im Rock alles möglich war: komplexe Rhythmen und Takte, auch ungerade und mehrfach wechselnd innerhalb eines Stücks, fauchendes Georgel auf der Hammond-B3, viele Synthesizerspuren zu gewaltigen Soundungeheuern getürmt, aber auch purer Rock’n’Roll und magische Hymnen. Toll war’s – und ist’s noch immer." (Good Times, April / Mai 2013)