Dum Dum Girls: Only In Dreams auf LP

Auf verschiedenen Ebenen ist das zweite Album der Dum Dum Girls, “Only In Dreams”, ein Siebenmeilenschritt nach vorn für die talentierte Songschreiberin und ihre ebenso talentierte Band – das Album ist persönlich und bleibt in dieser Art von Musik ohne Gleichen.

Bandleader Dee Dee blickt zurück: „Auf der ersten Platte tauchten die ersten Songs auf, die ich jemals geschrieben hatte. Ich erinnerte mich nostalgisch daran zurück, wie ich ein Teenager war.“ Auf dieser Platte war es nahezu unmöglich, nicht über wirklich aktuelle, wirklich wahre Dinge zu schreiben. Sehr wahre Dinge: Dee Dee schrieb „Hold Your Hand“ direkt, nachdem ihre Mutter (die hübsche Lady auf dem Cover der Dum Dum Girls EP von 2009 und ihrem Debütalbum „I Will Be“ von 2010) mit einer unheilbaren Krankheit diagnostiziert wurde, die sich schließlich als tödlich erwies, und ist einer von vielen Songs auf „Only In Dreams“, die sich mit dem Verlust ihrer Mutter beschäftigen. Andere Songs widmen sich der emotionalen Belastung, die mit der räumlichen Trennung vom Liebhaber einher geht – etwas, das Dee Dee selbst betrifft, wenn sie und ihr Mann (Brandon Welchez von der Noisepop Band Crocodiles) nach verschiedenen Tourplänen leben.

„Only In Dream“ ist somit eine musikalische Weiterentwicklung für die Dum Dum Girls und eine persönlich für Dee Dee. Das Album löst die Versprechen ein, die die „He Gets Me High“-EP Anfang des Jahres machte. Der Mädchengang Eyeliner Punk der Shangri-Las und der trashige Vorwärtsdrang der Cramps ist noch immer genauso vorhanden wie die launische Atmosphäre von Mazzy Star, doch zum ersten Mal spielen und singen auf diesem Album alle vier Dum Dum Girls.

Während „I Will Be“ zu Hause aufgenommen und von der Poplegende Richard Gottehrer (Blondie, Go-Gos, The Raveonettes) produziert wurde, wagte sich „Only In Dreams“ in die Pink Duck Studios von Josh Homme. Wieder einmal produzierte Gottehrer, doch dieses Mal mit der Hilfe von Sune Rose Wagner von den Raveonettes.

Rezensionen

,,Wenn man bloß wüsste, was diese Songs im Paket doch zu einer recht modernen Pop-Platte machte, wäre man schlauer. Die Dum Dum Girls aber um ein Geheimnis ärmer." (musikexpress, Oktober 2011)

,,"Only In Dreams" ist ein großer Schritt. Während beim Vorgänger die Sixties-Melodien nur schwer durch den Lärm drangen, sind Song und Feedback nun gleichberechtigt.." (Rolling Stone, November 2011)