4 von 5
Anonym
20. September 2020
Für mich die beste Band, die Bryan Ferry jemals auf die Bühne gebracht hat
Ja, die Bildqualität könnte besser sein, und ja, Bryan Ferry war damals bereits 66 Jahre alt. Er war nie der begnadete Sänger, hat aber seinen eigenen Stil zur Marke gemacht. Nein, was mich an dieser Aufnahme begeistert, ist die Mixtur aus routinierten, älteren Musikern, die den Stücken ein wunderbares Fundament geben (und doch immer wieder für solistische Höhepunkte sorgen) und dem jungen Gitarristen Oliver Thomson, der mit seiner Dynamik frischen Wind in die altbekannten Stücke bringt. Schon die ersten drei Stücke 'I Put A Spell On You', 'Slave To Love' und 'Don’t Stop The Dance' machen richtig Spaß. Mein absoluter Favorite ist das damals neu auf dem Album Olympia erschienene 'You Can Dance'. Das Stück ist rhythmisch außergewöhnlich arrangiert. Wenn der Bass die Melodieführung übernimmt und der Gitarre Raum für Improvisation gibt ... das hat Klasse! Auch Ferry singt nicht einfach auf der 1, sondern variiert über dem Takt-Schema. Das ist weit ab einem Einheitsbrei.
Neben seinen eigenen Klassikern hat Ferry auch eine Reihe von Cover Songs dabei, wie 'Like A Huricane', 'All Along The Watchtower' oder 'Hold On I’m Coming', die Abwechslung in das Programm bringen. Für alle Stücke gilt: hier wird nicht Sänger mit Begleitband geboten, sondern ein Zusammenspiel von excellenten Musikern/-innen. Aus meiner Sicht die beste Band, die Ferry je auf der Bühne hatte!