Berlin Alexanderplatz (1980)
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- BRD, 1980
- FSK ab 12 freigegeben
- Erscheinungstermin: 10.2.2007
- Serie: SZ-Cinemathek
-
Genre:
(14 Folgen)
Spieldauer: 910 Min. - Regie: Rainer Werner Fassbinder
- Darsteller: Günter Lamprecht, Hanna Schygulla, Gottfried John, Franz Buchrieser, Karin Baal
- Sprache: Deutsch
- Tonformat: DD 2.0
- Bild: 4:3
- Specials: Bonus ca. 100 Min.
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Als Franz Biberkopf aus dem Gefängnis entlassen wird, schwört er, ein anständiges Leben zu führen. Er verdingt sich als Straßenverkäufer auf dem Berliner Alexanderplatz. Dann lernt er den Bandenchef Reinhold kennen und gerät auf die schiefe Bahn. Nach einem missglückten Einbruch verliert Franz einen Arm, aber nicht seinen Willen, für ein ehrliches Leben zu kämpfen. Er verliebt sich in die Prostituierte Mieze. Doch schon bald erscheinen die Phantome seiner Vergangenheit.
Rainer Werner Fassbinders Fernsehverfilmung des Jahrhundertromans »Berlin Alexanderplatz« von Alfred Döblin, erzählt in 14 Teilen die Geschichte des Berliner Ex-Gefängnisinsassen Franz Biberkopf. Fassbinder begleitet Biberkopf auf seinem Weg aus dem Gefängnis bis zu seinem allmählichen Untergang in der Großstadt Berlin und erzählt dabei in über 15 Stunden seine Vision von Menschlichkeit und Liebe. Nach anfänglich vernichtenden Pressekritiken erlangt Fassbinders monumentales Fernsehprojekt schließlich auch international die verdiente Anerkennung und gehört heute zu Fassbinders bekanntesten Werken.
Mit Günter Lamprecht als Franz Biberkopf: gutmütig und brutal, laut und sanft. Und Barbara Sukowa als Mieze: bewegend und verführerisch, naiv und blutrot.
Rainer Werner Fassbinders Fernsehverfilmung des Jahrhundertromans »Berlin Alexanderplatz« von Alfred Döblin, erzählt in 14 Teilen die Geschichte des Berliner Ex-Gefängnisinsassen Franz Biberkopf. Fassbinder begleitet Biberkopf auf seinem Weg aus dem Gefängnis bis zu seinem allmählichen Untergang in der Großstadt Berlin und erzählt dabei in über 15 Stunden seine Vision von Menschlichkeit und Liebe. Nach anfänglich vernichtenden Pressekritiken erlangt Fassbinders monumentales Fernsehprojekt schließlich auch international die verdiente Anerkennung und gehört heute zu Fassbinders bekanntesten Werken.
Mit Günter Lamprecht als Franz Biberkopf: gutmütig und brutal, laut und sanft. Und Barbara Sukowa als Mieze: bewegend und verführerisch, naiv und blutrot.
Inhaltsangabe
1 – Die Strafe beginnt1928. Franz Biberkopf wird aus der Strafanstalt Berlin-Tegel entlassen, wo er wegen Totschlags an seiner Geliebten Ida vier Jahre einsitzen musste. Er fasst schwer wieder Fuß in Berlin, aber schließlich gelingt es ihm doch, und er tut nun einen Schwur: Er will ehrlich bleiben, er will nie wieder etwas tun, was anständige Leute nicht tun. Und außerdem hat er die Lina kennengelernt, die wird ihm helfen beim Leben.
2 – Wie soll man leben, wenn man nicht sterben will
Die Zeiten sind schwer, und Arbeit gibt es wenig. Da lernt Franz Biberkopf in einem Vergnügungslokal auf der Hasenheide einen kennen, der verschafft ihm Arbeit – und was für welche: Biberkopf wird Verkäufer des „Völkischen Beobachters“. Endlich scheint es aufwärts zu gehen mit ihm, doch seine alten Freunde aus der Stammkneipe sind durchaus nicht froh darüber, dass er mit der Hakenkreuzbinde an der Ecke steht und nationalsozialistische Schlagzeilen ausruft. Und mit Aufklärungsschriften zu handeln, hat ihm die Lina verboten, was soll er also tun, der Franz?
3 – Ein Hammer auf den Kopf kann die Seele verletzen
Die Lina hat einen Onkel, der ist groß drin im Hausierer-Geschäft, und mit ihm verkauft Biberkopf jetzt Schnürsenkel von Haus zu Haus. Das Geschäft geht leidlich, bis Biberkopf einer Frau begegnet, die sich beim Anblick von Franz heftig an ihren verstorbenen Mann erinnert fühlt. Sie macht ihm Kaffee und dann sonst noch was, und so hat der Biberkopf ein Erlebnis. Das vertraut er seinem Kompagnon an, und er erlebt die erste große Enttäuschung nach der Entlassung aus dem Gefängnis: Sein Kompagnon hintergeht ihn, erpresst die Frau, und Biberkopf steht schlecht da, obwohl er als ein guter Mensch gelten wollte. Das zerreisst ihn fast.
4- Eine handvoll Menschen in der Tiefe der Stille
Der Franz Biberkopf wird nur schwer mit seiner Enttäuschung fertig. Er hat sich zurückgezogen in ein einsames Untermieterzimmer, er will keinen mehr sehen, und er säuft. Aus der Entfernung beobachtet er, was um ihn herum vor sich geht. Und auch das ermutigt ihn nicht gerade, wieder ins Leben zurückzukehren: Die Welt, die er von seinem Hinterhausfenster sehen kann, ist voller Schlechtigkeit und Bosheit, und die Gerechtigkeit setzt sich auch nur an den Falschen durch.
5 – Ein Schnitter mit der Gewalt vom lieben Gott
Franz Biberkopf ist wieder da, entschlossen ist er, den Kampf mit der Welt erneut aufzunehmen; und von wo aus kann man das strategisch besser als von der Stammkneipe? Dort lernt Franz die Bande vom Pums kennen, die sind ziemlich dick drin im Geschäft, fragt sich nur, in welchen. Und dann ist da noch einer: Reinhold, der Stotterer mit den traurigen Augen. Auch Gefängnis? Nein – Reinhold ist gefangen von seiner allzu schnell ablaufenden Leidenschaft für Weiber, kaum hat er eine, ist er sie auch schon wieder leid, aber wie soll er sie loswerden? Franz hilft, und es beginnt ein schwungvoller Mädchenhandel, bei dem Franz einfach die Frauen übernimmt, die Reinhold nicht mehr mag.
6 – Eine Liebe, das kostet immer viel
Franz Biberkopf hat den Mädchenhandel satt, zudem spürt er, dass dem Reinhold so nicht zu helfen ist. Mehr durch Zufall als durch eigenen Willen gerät Biberkopf in eine Aktion der Pums-Bande, ganz sicher eine kriminelle, aber so den richtigen Durchblick hat der Franz eben nicht. Jetzt hat er den Schwur, immer anständig zu bleiben, gebrochen, und das kostet den Franz Biberkopf auch noch fast das Leben, und welche Rolle der Reinhold bei all dem spielt, wird der Franz wohl besser keinem erzählen, weil er den ja liebt, den Reinhold.
7 – Merke: einen Schwur kann man amputieren.
Franz Biberkopf ist nun ein Krüppel, einen Arm hat er weniger, aber der andere ist umso stärker. Es dauert lange, bis er sich wieder aufrappeln kann, aber er schafft es doch, weil auch die Eva und ihr Herbert sich um ihn kümmern und sogar rächen wollen, was ihm angetan worden ist. Aber das will der Franz nicht, weil er von gestern nichts mehr wissen mag. Und als er Willy den Politisierer trifft, denkt er sogar schon an morgen.
8 – Die Sonne wärmt die Haut, die sie manchmal verbrennt
Franz Biberkopf will seinen Schwur, anständig zu bleiben, vergessen. Er tut´s und ihm geht´s besser. Dann lernt er auch noch Mieze kennen. Als er sie sah, war ihm als wenn die Sonne aufgeht. So ein liebes Mädel, so ein gutes Mädel, ist so klein neben ihm, die kann er in seine Jacke stecken. Er verliebt sich, er fühlt sich wieder stark. Dann kriegt er einen Brief in die Finger, an Mieze gerichtet, aber er öffnet ihn: es ist ein Liebesbrief, ein anderer hat sich in seine Mieze verliebt! Und Franz hat auf einmal furchtbare Angst, dass er die Mieze verlieren könnte.
9 – Von den Ewigkeiten zwischen den Vielen und den Wenigen
Eva hat versucht, den Franz zu beruhigen: seine Mieze sei ein grundanständiges Mädchen, und wenn sie für ihn anschaffen geht, dann könne man doch genau daraus ersehen, wie sehr sie ihn liebt. Franz macht sich mit einem Blumenstrauß auf zu Miezes Standplatz, Jean Paul/ Ecke Mosesstraße. Und wie sie da so steht vor dem Bretterzaun in der Sonne, so zart und schön, rührt es den Franz, dass sie eigentlich nur für ihn da steht, und er liebt sie so sehr und sie ihn ganz furchtbar. Jetzt fühlt der Franz sich auch stark genug, sich dem Reinhold wieder zu stellen, der ihn doch hatte ermorden wollen. Und auch für Politik interessiert er sich, wo er schon nichts anderes zu tun hat, besucht er eine Versammlung, die er sehr merkwürdig findet: „Ist es nicht komisch“, räsoniert er, „dass man gleichzeitig für und gegen die gleiche Sache denken kann?“
10 – Einsamkeit reisst auch in Mauern Risse des Irrsinns
Mieze hat einen Plan gefasst: weil sie den Franz so liebt, will sie auch ein Kind von ihm, einen kleinen Franz gewissermaßen. Und weil die Mieze selbst keine Kinder kriegen kann, soll die Eva eins kriegen, das spielt doch keine Rolle, wer die Mutter ist, wenn es nur von Franz ist. Überhaupt ist die Mieze sehr selbstständig geworden: Mit einem Freier will sie drei Tage in Urlaub fahren, der zahlt so gut und das Geld kommt doch Franz zugute. Franz ist verzweifelt: drei Tage ohne seine Mieze, und vor allem – wozu ist er selbst denn noch gut, wenn die anderen immer die Pläne machen zu seinem Besten und er selbst noch nicht einmal gefragt wird aus lauter Fürsorge?
11 – Wissen ist Macht und Morgenstund hat Gold im Mund
Er kommt sich überflüssig vor, der Franz Biberkopf, er will endlich selbst Geld verdienen. So geht er zur Pums-Bande. Dort ist man zwar misstrauisch, lässt ihn aber mitmachen. Franz verdient nun Geld und fühlt sich wohler. So wohl, dass er den Reinhold hinterm Bett versteckt, dass der mal sehen kann, wie glücklich einer dran ist, wenn er geliebt wird. Aber ausgerechnet bei dieser Darbieting gesteht die nichtsahnende Mieze dem Franz, dass sie sich in einen anderen verliebt hat. Aber verlassen will sie den Franz nicht. Sie gehört doch zu ihm. Es fehlt nicht viel, dass er die Mieze, seine größte Liebe, aus lauter rasendem Schmerz umbringt.
12 – Die Schlange in der Seele der Schlange
Die Mieze hat dem Franz verziehen. Sie bleibt bei ihm, auch wenn er sie fast umgebracht hätte in seinem Liebesleid. Doch da holt das Schicksal zu dem schwersten Schlag gegen Franz Biberkopf aus: Reinhold, der Mieze schon eine Weile nachstellt, hat einen schlauen Plan ausgeheckt, wie er Mieze treffen kann, und die vertrauensselige Mieze geht tatsächlich in den menschenleeren Wald und lässt sich beinahe verführen und wird ermordet.
13 – Das Äußere und das Innere und das Geheimnis der Angst vor dem Geheimnis
Franz Biberkopf ist aufs äußerste geschlagen, Mieze, der einzige Mensch, dem er vertraute und den er liebte in dieser Welt, einer Welt, die ihn gelehrt hat, dass man niemandem vertrauen darf und es die Liebe sowieso nicht gibt, Mieze hat ihn verlassen – jedenfalls ist sie nicht da und niemand weiß, wo sie sein könnte. Als Franz erfährt, dass Mieze ermordet wurde, kommt aus ihm ein Lachen – so hat sie ihn wenigstens doch nicht verraten.
Epilog – Rainer Werner Fassbinder: Mein Traum vom Traum des Franz Biberkopfs
Franz Biberkopf ist in der Irrenanstalt. Er wollte anständig sein, aber wie kann einer das durchhalten, ohne verrückt zu werden. Jetzt, wo er sein Leben nicht mehr zu leben braucht, kann er es endlich träumen, aber wie steht er in seinen Träumen vor sich da, der Franz Biberkopf: er erscheint hochmütig und ahnungslos, frech, dabei feige und voller Schwäche. Hat er alles verpfuscht mit seinem Dickschädel und seiner Anmaßung und nun Schuld auf sich geladen? Also wird zum Ende eines langen Lebens ein neuer Biberkopf geboren, ein gebrochener zwar, aber endlich ein brauchbarer.
Fassbinders epische Verfilmung des gleichnamigen Romans von Alfred Döblin, erstmals auf DVD und digital restauriert!
Rainer Werner Fassbinders „Berlin Alexanderplatz“ ist ein Monument der Filmkunst des späten 20. Jahrhunderts und wird von vielen als seine Vision von Menschlichkeit angesehen. Es ist die Adaption eines Buches, das, so sagte der Filmemacher, in seinem Geist, seinem Fleisch, seinem Körper und seiner Seele eingebettet sei. 1979 / 1980 ursprünglich für das Fernsehen produziert, wurde das Filmepos nun aufwändig digital restauriert und erscheint zum ersten Mal auf DVD.
Detailinfo Bonus-DVD:
Berlin Alexanderplatz – Beobachtungen bei den DreharbeitenD, 1980, Regie: Hans-Dieter Hartl, ca. 45 Min.
Alfred Döblins BERLIN ALEXANDERPLATZ beschäftigt Rainer Werner Fassbinder seit seinem 14. Lebensjahr. Hans-Dieter Hartl ermöglicht es uns in diesem Dokumentarfilm, den Autor und Regisseur bei der Arbeit zu erleben. Fassbinders Auftreten am Set, seine Beharrlichkeit und seine ganz persönliche Art, mit dem Stress umzugehen, machen diese „Beobachtungen“ überaus spannend und, nicht zuletzt durch den frühen Tod Fassbinders, zu einem wertvollen Zeitdokument.
Fassbinders Berlin Alexanderplatz – Beobachtungen bei der Restauration (D, 2006, Regie: Juliane Lorenz, ca. 35 Min.)
Dokumentation der Filmrestaurierungsprozesse mit Interviews mit Xaver Schwarzenberger u. a.
Beispiele der Restaurierung anhand von Vorher-Nachher-Vergleichen
Gegenüberstellung von Ausschnitten der alten und neu restaurierten Fassung des Films.
Bilder von den Dreharbeiten von Berlin Alexanderplatz. Zusammenfassungen ausgestrahlt vor Teil II - Teil XIII (ca. 5 min., unrestauriert)
Recaps, die vor den jeweiligen Folgen bei der Erstausstrahlung gesendet wurden.