Matana Roberts: Coin Coin Chapter Four: Memphis (CD)

Matana Roberts (geb. 1978)

CD

CD (Compact Disc)

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Label:: Constellation
Year of recording ca.:: 2019
Item number:: 9449361
UPC/EAN:: 0666561014520
Release date:: 18.10.2019

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LP, (180g)	EUR 24.99*

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Matana Roberts kehrt mit dem vierten Kapitel ihrer außergewöhnlichen Coin Coin-Reihe zurück - einem Projekt, das zu Recht höchstes Lob und weitreichende Anerkennung durch die Kritik für seine heftige ästhetische Originalität und unbeirrbare erzählerische Kraft erhalten hat. Die ersten drei Coin Coin-Alben, die zwischen 2011 und 2015 erschienen sind, haben verschiedene Wege der modernen/avantgardistischen Komposition aufgezeigt - Roberts nennt es "panoramisches Sound-Quilting" - und reichten von der großen Band über das Sextett bis hin zum Solo, vereint durch Roberts' archivarische und oft sehr persönliche Recherchen über das Erbe des amerikanischen Sklavenhandels und die Vorfahren der amerikanischen Identität/Erfahrung. Roberts hebt auch nicht-männliche Subjekte hervor und thematisiert diese andersgeschlechtlichen Geschichten mit einer Reihe von stimmlichen und verbalen Techniken: Singspeak, untergetauchte glossolalische Rezitation, gutturales kathartisches Heulen, Opernstimme, sanftes Wiegenlied, Gruppengesang und die Wiederbelebung verschiedener amerikanischer Volkstraditionen und Spirituals, ob sie nun in fragmentarischer Form oder als ungekürzte Versatzstücke auftauchen. Die Wurzel dieser Vokalität liegt in der Hingabe an das Erbe ihres Hauptinstrumentes, des Altsaxophons.

Auf Coin Coin Chapter 4: Memphis hat Roberts eine neue Band zusammengestellt, in der die New Yorker Hannah Marcus (Gitarren, Fiddle, Akkordeon) und der Perkussionist Ryan Sawyer (Thurston Moore, Nate Wooley, Cass McCombs), dem Bassisten Nicolas Caloia (Ratchet Orchestra) aus Montréal und dem Komponisten und Improvisator Sam Shalabi (Land Of Kush, Dwarfs Of East Agouza) aus Montréal und Kairo an Gitarre und Oud, sowie dem Posaunisten Steve Swell und dem Vibraphonisten Ryan White als besondere Gäste. Memphis entpuppt sich als ein kontinuierliches Werk der Befreiungsmusik des 21. Jahrhunderts, das zwischen meditativen, beschwörenden Erkundungen, rauen melodischen Themen und ungezügelten Free-Improvisations-Suiten oszilliert und dabei archaisch und ekstatisch aus verschiedenen Folk-Traditionen zitiert. Angeführt von Roberts' Leitung und einzigartiger grafischer Partiturpraxis, ihrem vollendeten Saxophon- und Klarinettenspiel und unterstrichen durch das Singen und Sprechen verschiedener Texte, die aus ihren eigenen historischen Recherchen und Tagebuchaufzeichnungen stammen, ist Coin Coin Chapter Four ein glorreicher und fesselnder neuer Teil dieses geplanten zwölfteiligen Gesamtkunstwerks.

Sagt Roberts: "Als künstlerischer Abenteurer, der sich mit dem Medium Klang und seinen vielen Widersprüchen auseinandersetzt, interessiere ich mich am meisten für Ausdauer, Beharrlichkeit, Migration, Befreiung, Libation, Improvisation und die vielen Schichten kognitiver Dissonanzen, die darin enthalten sind, wenn es um die Geschichte meines Geburtslandes geht. Ich spreche die Erinnerung, ich singe ein amerikanisches Überleben durch Horn, Gesang, Traurigkeit und manchmal auch Freude. Ich stehe auf dem Rücken vieler Menschen, aus so vielen verschiedenen Lebensbereichen und mit so vielen Unterschieden, die nie die Chance hatten, sich so ausdrucksvoll auszudrücken, wie es mir vergönnt war. In diesen klanglichen Darstellungen feiere ich das Ich, ich feiere das Wir, in allem, was jetzt ist, und allem, was noch kommt oder sein wird... Danke fürs Zuhören."

Matana Roberts: Altsaxophon, Klarinette, Wordspeak, Stimme
Hannah Marcus: E-Gitarre, Nylonsaitengitarre, Fiedel, Akkordeon, Stimme
Sam Shalabi: E-Gitarre, Oud, Stimme
Nicolas Caloia: Kontrabass, Stimme
Ryan Sawyer: Schlagzeug, Vibraphon, Maultrommel, Glocken, Stimme

GÄSTE:
Steve Swell: Posaune, Stimme
Ryan White: Vibraphon
Thierry Amar: Stimme
Nadia Moss: Stimme
Jessica Moss: Stimme

Reviews

»Matana Roberts' experimentelle Klanginstallationen sind zeitlos, manchmal derb atonal, dann fast zart folkloristisch und plötzlich wild urwüchsig. Überwältigend!« (Jazz thing, November 2019 - Januar 2020)