John Scofield: Überjam (180g) (Limited-Edition) on 2 LPs
Überjam (180g) (Limited-Edition)
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- Label:
- Khiov Music
- Year of recording ca.:
- 2001
- UPC/EAN:
- 8808678160253
- Release date:
- 26.6.2015
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In der Welt des Jazz gibt es Künstler, die beständig sind, aber berechenbar, aber auch Künstler, die unberechenbar und unbeständig sind. John Scofield jedoch ist ein beeindruckendes Beispiel für einen Jazzmusiker, der sowohl unberechenbar als auch beständig ist. Nie weiß man, was der risikobereite Gitarrist von einem Album zum nächsten tun wird, aber es kommt kaum vor, dass er eine Platte herausbringt, die schlicht enttäuschend ist. »Überjam« stellt einen großen Aufbruch dar nach »Works For Me« aus dem Jahr 2000, dem bei Verve erschienenen Vorgänger dieses Albums. Während »Works For Me« genaugenommen ein Ausflug geradewegs in den Post-Bop ist mit akustisch orientierten Musikern wie dem Pianisten Brad Mehldau sowie dem Bassisten Christian McBride, ist »Überjam« purer, unverfälschter Fusion.
Dieses Album hat stets eine Jazzmentalität – »Überjam« ist genau so spontan, freigeistig und ungezügelt wie irgend eine Bopsession, die in den Fünfzigern in Rudy Van Gelders Studio aufgenommen worden ist – aber auf »Überjam« bedeutet die Tatsache, dass es in der Mentalität des Jazz verfasst ist, keineswegs, dass Elemente des Funk, Rock, sowie zeitweise von Hiphop und Clubmusik ausgeschlossen wären. Jenen, die sich schmeicheln, Jazzpuristen zu sein, wird die Formulierung 'purer, unverfälschter Fusion' wie ein Widerspruch in sich klingen; wenn es Fusion Jazz ist, wie kann es dann echter, authentischer Jazz sein? Aber da hat George Duke den Nagel auf den Kopf getroffen mit der Aussage, dass Jazz schon immer Fusion gewesen ist; selbst in den Tagen von Jelly Roll Morton und King Oliver hatte Jazz vielerlei Einflüsse. Er wurde einfach nur noch mehr zu Fusion, als Miles Davis »Bitches Brew« und »In A Silent Way« in den späten Sechzigern aufgenommen hat. Bei der Erwähnung von Davis ist auch festzustellen, dass vieles auf »Überjam« Scofields Jahre mit diesem rastlosen Trompeter widerspiegelt. Wie so manche von Davis' Fusion-Arbeiten hat auch »Überjam« kein Problem damit, gleichzeitig kopfgesteuert und funkig zu sein. Das Material tendiert dazu, abstrakt und intellektuell zu sein, aber nicht auf Kosten des Muts. »Überjam« ist ein weiteres exzellentes Album eines Improvisationskünstlers, der sich weigert, berechenbar zu sein.
Aufnahme: Juli, August und September 2001 im Avatar Studio, New York, von Joe Ferla
Produktion: Susan Scofield
Tracklisting
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LP
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1 Acidhead
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2 Ideofunk
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3 Jungle Fiction
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4 I Brake 4 Monster Booty
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5 Animal Farm
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6 Offspring
LP
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1 Tomorrow Land
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2 überjam
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3 Polo Towers
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4 Snap Crackle Pop
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5 Lucky For Her